Einleitung. . 3 Rudolph bewarb sich eben zu Mayland um die 'Hand der Tochter des Herzogs Barnaho Visconti für seinen Bruder Leopold, als ihn der Tod überraschte. Was Österreich sich von ihm versprechen konnte, zeigt das, was er wahrend der kurzen .Dauer seiner Regie-, rung leistete. 5 6 ) Auch für Tirol starb er viel zu früh, und manches Unheil wäre durch eine längere Regierung dieses Fürsten vermieden worden. Den Städten Inns bruck und Hall ertheilte er für ihre Treue die vortheil- haftesteu
Freyheiten , die Mächtigen aber, welche un ter -der vorigenfRegierung die Kammergefalle geschmä lert , und zum Theile zu ihrem Vorcheile verwendet hatten / unterzog er einer strengen Untersuchung. So wurde Heinrich von Rotten bürg Hofmeister und Peter mann von Scherma Burggraf zu Tirol, um einige ansehnliche Gülten gestraft. Ulrich von Matsch, der Landeshauptmann, wurde gesanglich eingezogen, zur Herausgabe des Schlosses Eschenloh , des Thaies Ulten, der Probstey Eiers, des. Gerichtes zu Nauders
und seines Gebiethes im Engadin verurtheilt, und seiner Dienste entlassen. Nach Rudolphs Tode fiel die Regierung aufseine Miede za Brüder AlbrechtllU' (mit dem Zopfe) und Leopold ^1569."'^ den Biderben. Bald nach ihrem Regierungsantritte machten die Herzoge von Bayern neuerdings Einfalle in Tirol, und bemächtigten sich einiger festen Schlösser daselbst. Die Herzoge von Österreich traten mit ihnen in Unterhandlungen, und es kam zu Schärding ein Vergleich zu Stande, in welchem die Herzoge von 5) Fertur siquidem