Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 8
lichen. Nutzen, vnd — dem höchstloblichen Erzhaus zu e0U86i'vstivn vnd Aufnamb geraichet.« ( Prot. sul. ) Aus der Rückreise vom Konklave zu Rom war am 25. Dctober 10(37 Ernest Adalberr Graf von Har- rach , Kardinal, Erzbischof zu Prag, Bischof zu Trient, einst auch Dompropst zu Brixen, zu Wien gestorben. Zur Wahl eines neuen Bischofs zu Trient kamen am 9. Jänner 1668 vierzehn Domherren zusammen, unter welchen auch Wilhelm Vintler Domherr zu Bri- ren, und Jakob Abraham von Kraus von Kastell
- ruth waren. Diese zwey, mit dem Dompropst und fünf andern Domherren gaben ihre Stimmen unse rem Fürst-Bischof, der noch immer Zugleich Domherr Zu Trient war. Der Dekan aber, der ein doppeltes Stimmenrecht hatte, und fünf andere Domherren, erwählten Guidobald von Thun (zwar aus dem näm lichen Geschlechte, doch nur von ferne mit unserem Bischof verwandt), Kardinal, Erzbischof Zu Salz burg und Bischof zu Regensburg. So standen für Guidobald sieben, für Sigmund acht Stimmen. Bey- de hatten von Rom
das Breve Eligibilitatis ( die Erlaubniß, daß sie, obschon bereits Bischöfe, dursten erwählet werden) erhalten. Keiner von bcyden woll te nachgeben. Bald aber entschied der Tod den Streit, da Guidobald am 1. Juni 1668 in die andere Welt abberufen wurde. Doch erhielt Sigmund erst im I. 1669 am 15. September vom Papste Klemens IX. 1 die Bestätigung, daß er nebst dem Bisthum Briren ! such das von Trient verwalten durfte. (Kirche des |» Bigil. III. Ql. 92. (ExProtoe. Consist. ei Äulae). 45*