¬Das¬ Heimwehe : eine Erzählung.- (Erzählungen vom Reimmichl)
hingen wunderschöne natürliche Blumen, him- melblaue, rosenrote, goldgelbe, schneeweiße, die meisten größer als eine Hand, viele hutgroß. Die Altäre und Heiligenbilder standen alle in einem Blumengarten drinnen. Der ganze Fuß boden war mit wohlriechendem Laub bestreut, und ein starker, durchdringender Geruch wie von Rosen, Nelken und Lilien ging durch die Kirche. Am herrlichsten stand der Hochaltar da. Das war von oben bis unten ein einziger riesengroßer Blumenstrauß, mit tausend und tau- send
natürlichen Blumen von allen Gattungen und in den lebhaftesten Farben. Zwischen den Blumen, um die Blumen, in den Blumen drinnen funkelten und strahlten unzählige Lichter, man konnte sie nicht zählen, so dich» waren sie nebeneinander, aber fünf- bis sechshundert finds bestimmt gewesen. Wenn ich sag, die Kirche war taghell, so ist das viel zu wenig gesagt,- sie war himmelhell. Das Schimmern und Flimmern der Lichter durch die Baum- zweige und Schlingpflanzen hindurch, das prangen und Glänzen der Blumen