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Law, Politics
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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 109 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
daB der Westen sich anmaBt, die besten Regierungssysteme und Lebensformen her- vorgebracht zu haben. Aber trotzdem hat Solzenitsyn Europa scharf deswegen kritisiert, weil es die be- ste seiner Tugenden, nâmlich die »Zivilcourage« verloren und somit auf seine histo- rische Aufgabe verzichtet hat; und gegen Europas »moralische Abrüstung« haben in den letzten Jahren, wenngleich aus verschiedenen Gesichtspunkten, auch Julien Freund, Jacques Ellul, Raymond Aron und andere Stellung genommen

, und in be- sonderem MaBe die letzten zwei haben Europas historische »Verdienste« geltend ge- rnacht, abgesehen davon, was es verschuldet oder zu bereuen haben kann. Meiner Ansicht nach liegt das Problem einzig und allein hier: abgesehen von den geschichtlichen Umstanden, dem Gebrauch und MiBbrauch, den man zuweilen da- von gemacht hat, muB man anerkennen, daB in Europa wenigstens zwei für die Welt- geschichte bedeutende Ideen entstanden sind. Es sind dies die Idee des »Individu- ums« oder besser: der »Person

« und die Idee der »Freiheit« (wenngleich Max Sal- vadori in diesem Zusammenhang von einer »euroatlantischen Abweichung« gespro- chen hat, in dem Sinn, daB Europa, indem es vom nonnalen Lauf der auf Gewaltherrschaft aufgebauten Weltgeschichte abgewichen ist, ein Freiheitssystem entwickelt hat), die man vielleicht auch bei anderen Kulturen oder in den Büchem, die ihren ursprünglichen Geist wiedergeben, finden kann, die aber nur in Europa auf BewuBtseinsebene gelangt und Bedingung für das Verstandnis

und Zivilisationen anerkannt hat -, im Interesse der gesamten Menschheit der Aktualitat der von E. Husserl ausgedrückten Überzeugung zuzustimmen, der ge- rade, als der europaische Geist sehr tief gesunken war, also in den DreiBigerjahren, schrieb, daB Europa durch das Werk »einiger extravaganter Griechen«, die die Phi- losophie »erfanden«, den Auftakt zu »einer Verwandlung der menschlichen Exi- stenz und des gesamten kulturellen Lebens« gegeben hat. Ein »Untergang« Europas würde also für alle bedeuten

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Law, Politics
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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 158 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
Zunàchst einmal pochte Japan - fast gleichzeitig mit Italien und dem Deutschen Reich - noch leise an die Tiir der Familie der GroBmâchte, als es 1871 die Riukiu-Inseln von China abgetreten bekam und 1876 in ei- nem Vertrag mit Korea dort extraterritoriale Rechte durchsetzte. Aus dem Streit um die Oberhoheit auf der koreanischen Halbinsel entwickelte sich 1894 der chinesisch-japanische Krieg, den Japan, militârisch auBeror- dentlich erfolgreich, 1895 für sich entschied. So sehr in Europa

auch die miiitârischen Erfolge Japans bewundert wurden, die deutsche Presse er- nannte die Japaner - welch Kompliment - sogar zu »ostasiatischen PreuBen«, es blieb doch eine mit rassischen und kulturellen Unterschie- den begründete Distanz, die bald unter dem Schlagwort »Die Gelbe Ge- j'ahr« in Europa und den USA Pràzisierung und im bekannten Bild des Malers KnackfuB ihren Ausdruck fand. 30 EinfluBpolitisch aber stutzte ei- ne Intervention von seiten der europàischen Mâchte Deutschland, Frank- reich und RuBland

, England war im letzten Moment abgesprungen, den Sieg Japans. Es muBte auf die Halbinsel Liaotung und Port Arthur, die es im Frieden von Shimonoseki von China erworben hatte, verzichten. Die- se Intervention europàischer Mâchte hatte die deutsche Presse bezeich- nenderweise mit dem Hinweis gefordert, es müsse mit der rechtzeitigen Zurückdrângung Japans das geschehen, was Europa, im Falle der USA rechtzeitig zu tun, versàumt habe. 31 Japan muBte diesen Eingriff - noch - hinnehmen. Es nutzte

RuBland und Japan die Sache allein machen und Europa heraushauen. Der deutsche Gesandte wird durch meine Truppen geràcht. Peking muB rasiert werden. England kann ja bei Aktion zur See Leitung übernehmen. Marineinfanterie muB gleich hinaus. Es ist der Kampf Asiens gegen das ganze Europa«. 32 Doch des Kaisers Europabild wurde nicht geteilt, japa- nische Truppen kâmpften schlieBlich Seite an Seite mit europàischen und 124

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 254 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
JOSEF DERBOLAV WIE KÖNNTE DER LEHRPLAN EINER EUROPAORIENTIERTEN SCHULE AUSSEHEN? 1. Ich verstehe meine Aufgabe hier nicht so, den Lehrplan fiir eine Schule in einem zukünftigen geeinten Europa zu entwerfen, denn bis dahin dürf- te es noch lange Zeit auf sich haben. Wenn ich der Intention unseres Con- vegno folge, dann versteht er Europa zunâchst als eine Hoffnung und zum anderen als ein gewaltiges Kulturerbe, das es in die Zukunft zu retten gilt. Was hier geboten

werden soll sind also alles nur Vorüberlegungen zu dem, was vielleicht Europa einmal sein könnte. GewiB ist bereits viel ge- schehen, um solche Einheitsgedanken zu konkretisieren, vor allem auf wirtschaftlicher und auf sicherheitspolitischer Ebene. Die Vereinigung Europas im Sinn einer politischen Einheit, von der aus es eine europài- sche Innenpolitik gabe, ist dabei eine ganz andere Frage. Ich glaube, daB man die Vorstellung von den ‘Vereinigten Staaten Europas’ nach dem Modell Amerikas fallenlassen muB, denn hierfür

- wenn auch nur improvisierend - ein Lehrplan entwerfen, frei- Hch mit der Einschrankung, daB es bei dem Bezugssystem nur um Mittel- europa geht. Denkt man an ein universelles Europa bereits jenseits der erst zu ver- teilenden Machtgruppen, dann kàme mit dem slavischen Kulturerbe und der Vielfalt seiner sprachlichen Ausdrucksformen wahrscheinlich ein un- lösbares Problem auf uns zu. Auch schon mit Mitteleuropa haben wir Schwierigkeiten genug. Zwar könnte man in groBer Perspektive von ei- nem romanischen

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 341 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
sein. Das schlieBt nicht aus, daB es in einem Staat und in einem geeinten Europa nicht die Gewissensfreiheit im Glauben gibt, sondern ist geradezu deren Bedingung der Möglichkeit. Menschen ohne Gottesglauben wer den genauso Raum finden wie die Gottglaubigen. Aber nicht kann die Gottlosigkeit der selbstverstandliche Ausgangspunkt der Einheit sein. Nur wo die Gewissen lebendig bleiben, wo die moralischen Werte und ihr Grund, Gott selbst, Gegenwart erlangen im Lebensvollzug der Men- schen als Orientierung

des Gewissens, ist Einheit von Dauer. Dort aber, wo das öffentliche Recht den Respekt vor Gott und den mo- ralischen Werten ais verbindlich und allgemein annimmt, kann weder ei- ne Nation noch eine Weltrevolution höchstes Gut sein 12 . Der Nationalis- mus hat Europa zerteilt und bis an den Rand des Abgrundes gebracht, Nur der gemeinsame Austausch der Gíiter auf allen Ebenen, der ohne iiberna- tionale, politische, kulturelle, rechtliche und wirtschaftliche Institutionen nicht möglich ist, fiihrt

zum lebendigen Vollzug der Einheit, die Europa von seinen Urspmngen her aufgegeben ist. Im Mittelalter waren es die Universitaten, die Mönchsgemeinschaften und die Konzilien, die der Einheit der europaischen Völker dienten, indem sie Besonderheit und Allgemeinheit miteinander zu vermitteln verstanden. Die Weitrevolution des Marxismus hat als treibende Kraft heute weit- gehend an Boden verloren. Doch bleibt die marxistische Betrachtungs- weise der Geschichte, obgleich sie eine Frucht europâischen Denkens

ist, ein Hindernis für ein geeintes Europa, da sie das geistesgeschichtliche Er- be der europaischen Völker nicht Ernst zu nehmen vermag, sondern de- ren Geschichte im besten Fall nur als Vorgeschichte einer neu zu schaf- fenden Einheit zu verstehen vermag. Die neue Einheit hatte mit der Ge- genwart und der Vergangenheit keine Gemeinsamkeit, sondern stiinde in verneinendem Gegensatz zu ihr. 307

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 36 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
PREFAZIONE II tema delXX convegno si articola in due indirizzi di ricerca: il primo di carattere generale, «la tensione verso il futuro», rivolto ad individuare le radici europee dei modi di vita, di cultura, di civiltà che il futuro potra configurare; il secondo, «V Europa alle soglie del futuro», rivolto ad a- spetti della eredità culturale europea e a temi e prohlemi la cui impor- tanza si fa sempre piú rilevante nel configurare ilfuturo dell Europa. La prima parte del convegno, si chiede

quale rapporto intercorre tra l’idea difuturo e il patrimonio speculativo e morale della tradizione eu- ropea. La seconda parte mette in rilievo V eredità spirituale ed operativa dell’ Europa. L’ eredità «spirituale» è qualcosa di piú dell’ eredità culturale, in quan- to esprime un mondo di valori e di significati che costituiscono la tiadi- zione, ma anche una proiezione ideale, una interpretazione del futuro. L’eredità «operativa» si riferisce invece agli atteggiamenti pratici rivolti alla

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 112 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
Molti elementi, e fondamentali al suo individuarsi già si sono delineati nell’età antica, ed essa li ha ereditati nei secoli successivi, momento non minore del suo patrimonio spirituale, parte integrante della sua nuova vi- cenda. L’Europa già è sentita quale realtà politica e culturale da quando il toro d’Oriente - l’irrazionalità, la violenza - innamorato della solare bel- lezza di Europa, tenta impossessarsene e rapirla attraverso il mare; da quando Orfeo con il suo canto volle esorcizzare

i fantasmi di morte, ma poi, nell’impulso a vedere e ad accertare, a conoscere ed a comprendere, si vide sfuggire la insondabile verità della vita; da quando Apollo, luee ed armonia, apparve incompatibile con Dioniso, ebbrezza e smemoratez- za. L’Europa si contrapponeva cosi all’Asia, una Europa che considerava proprio centro e sua espressione piú alta la Grecia, ma non si identificava strettamente con essa: il suo spazio geografico si allargava, se pur sfuma- to ed incerto, alle altre terre del

Mediterraneo settentrionale, terre che l’Ellesponto divideva con chiarezza dall’Asia, là dove - si affermava - le conquiste persiane creavano una società succube ad una potenza lontana ed estranea, dove gli uomini non erano liberi di dare forma alla propria vita civile, né di decidere il proprio destino. Nell’Asia l’abbandono alla meditazione mistica o la fuga nei sogni della fantasia affondavano l’uomo nell’inconscio e sembravano precludere la costruttività dell’azione. Ma una Europa che si contrapponeva

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 403 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
werden können, auch in die Richtung, weshalb groBe Ideen an der Wirklichkeit scheitern müssen? Es gibt viele Beispiele dafür; das für uns aktuelle Ex- empel ist wohl die Idee eines Vereinten Europa, um deren Zukunft wir uns sorgen angesichts ihrer Verkommenheit in der Subventions-Bürokra- tie. Wenn wir das “reine Ideal” der Fünfziger Jahre mit dem Zustand des “common Market” als Selbstbedienungsladen nationaler Interessen ver- gleichen, erfüllt uns Àrger - und Trauer. Nichts wiederholt sich in der Geschichte, wir glauben

verândem, indem sie neuen Wirklichkeiten den Weg bereiten”. Das ist, meines Erachtens, die gelun- gene Formulierung sowohl für Joachims Geschichtsexegese als auch für das zur Rede stehende Ideal “Europa”. Selbst dort, wo die Erfüllung im erwarteten Zeitraum ausfâllt, ist eine Spur geblieben, die darauf wartet, zu ihrer Zeit neu entdeckt und wieder aufgenommen zu werden. Die Uhr der Menschheitsgeschichte würde sonst stehenbleiben, wenn es die groBen Trâume, die Visionen eines Ideals nicht mehr gabe

. Wahrscheinlich hat es die vielstrapazierte wundervolle Einheit von Glauben und Denken im Europa des Mittelalters nie gegeben. Das Ge- schichtsdenken differenzierte schon seit Joachim, also lange vor den theologischen Summen, das auseinander, was fiktiv in der Scholastik auf- rechterhalten wurde. Das Gebâude des mittelalterlichen abendlandischen Ordo war mit Joachims Theorie vom evangelium aeternum radikal und 369

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 152 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
neben den europàischen Staaten selbst nachhaltig zur Verânderung des Màchtesystems beitrugen, nâmlich den USA und Japan. Wie eingangs angedeutet, muBte die Politik der europàischen Staaten, sich über ihre Grenzen hinaus auszudehnen und abhàngige Territorien in Übersee zu erwerben, bei den in Abhangigkeit gehaltenen irgendwann den Wunsch nach eigener Staatlichkeit, nach Unabhângigkeit wachrufen. Dies galt um so mehr, wenn es sich bei diesen Abhangigen um aus Europa selbst stammende Menschen

altgewohnter Formen Recht zu verschaffen. Aber wenn eine lange Reihe von MiBbràuchen und Über- griffen, die stets das gleiche Ziel verfolgen, die Absicht erkennen làBt, sie absolutem Despotismus zu unterwerfen, so ist es ihre Pflicht, eine solche Regierung zu beseitigen und neue Wàchter für ihre künftige Sicherheit zu bestellen«. 17 Eine Möglichkeit der Konsequenz der amerikanischen Unabhângig- keit, ihre Rückwirkung auf Europa selbst, beschrieb der Publizist Posselt 1796 angesichts der »Farewell Adress

« George Washingtons, noch bilde- te Philadelphia den Bundessitz der Vereinigten Staaten: »Wenn bisher das kleine Europa drei andere Erdteile, alle im Vergleich mit ihm von kolos- saler GröBe, wie eine Art Appendix behandelte, so wird auch hierin einst die Nemesis ihr zwar oft spàtes, aber nie ganz ausbleibendes Amt verwal- ten. Die Zeit wird kommen, da man in Philadelphia die Angelegenheiten Europas so debattieren wird, wie man jetzt in London die von Canada und Begalen debattiert

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 372 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
kommt. Neben der Überwindung des Nationalismus fordert Nietzsche die Überwindung des Christentums, ja des Theismus überhaupt. Der gute Europàer ist Atheist, und er ist darüber hinaus auch Immoralist, das heiBt er entzieht sich der herkömmlichen Moral zugunsten der Moral des Wil- lens zur Macht. Führungsanspruch, Elite-BewuBtsein, Züchtungsplàne, “Entwicklung der Willenskraft” sind fur den Europàer, wie ihn Nietzsche herbeisehnt, kennzeichnend (WW III, 450). Nietzsches künftiges Europa wàre

ein Europa ohne Demokratie, ohne soziale Gerechtigkeit, ohne Pressefreiheit, ohne Rechtsgleichheit, ein Europa, das von einer dünnen Schichte machiavellistischer “guter Eu- ropàer” beherrscht würde. Das kommt mit aller Klarheit zum Ausdruck, wenn Nietzsche schreibt: “Diese guten Europàer, die wir sind, was zeichnet uns vor den Menschen der Vaterlànder aus? - Erstens wir sind Atheisten und Immoralisten, aber wir unterstützen zunâchst die Religionen und Moralen des Herden-Instinkts: mit ihnen nâmlich

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[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 85 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
wird lebhaft empfunden bis zum Protest, bis zur Ablehnung besonnener Überlegun- gen iiber Art und Umstande der Verwirklichung des Wertes selbst. Diese Erwagungen kann man auch auf nichteuropaische Situationen beziehen; doch Europa erlebt die Krise der Werte mit gröBerem BewuBtsein und gröBerer Dra- matik, zumal es die Heimat der moralischen Tradition des Abendlandes, der Bezie- hungen zwischen Moralitat und wissenschaftlicher Kenntnis, zwischen Moral und Doktrin und politischer Praxis

ist. Europa kann in den moralischen Wurzeln seiner Kultur ein Element von wesentlicher Bedeutung finden. Die Analyse der morali- schen Krise und der ethischen Fermente des europaischen BewuBtseins kann einen wertvollen Beitrag zu jenem kritischen, aber der Hoffnung geöffneten Selbstbe- wuBtsein leisten, das Europa als grundlegende Voraussetzung für seine ideale Ein- heit erlangen muB. 51

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Law, Politics
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¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 105 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
ve che «siamo in presenza dellafine della civiltà europea, tal quale si è sviluppata nello spazio che copre praticamente a partire dalla Rinascenza. (Presso i Greci 1 Europa indicava soltanto la parte delle terre conosciute a Ponente, in opposi- zione alle terre del Levante)». Lafine dello spirito europeo, cit., p. 15. Va da sé che il termine «Renaissance», che il traduttore italiano rende con «Rinascenza», che il traduttore italiano rende con «Rinascenza», sta per quello che noi corrente

- mente indichiamo come il «Rinascimento». - Ha scritto Federico Chabod che an- c°ra nell età delFUmanesimo «cultura è [...] strettamente connessa con religione; che, cioè 1 Europa è ancora il “cristiano”; che la parola suprema rimane sempre christianitas, respuhlica christiana, christianus populus, in cui si fonde anche il fattore culturale»; e che «la prima formulazione delFEuropa come di una comu- nità che ha caratteri specifici anche fuori dell’ambito geografico, e caratteri pura- mente “terreni

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Law, Politics
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Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
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Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
al giusnaturalismo, all’universale diritto naturale valido per tutti gli uomini che ora fu teoriz- zato non dai ceti dirigenti e responsabili del potere, ma dai sudditi per ar- gine ad esso, a difesa delle proprie libertà. Né l’assolutismo cancelló le larghe autonomie locali e centrali che in Europa continuavano a guidare ed a gestire larga parte della vita amministrativa locale o settoriale e che limitavano, sovente condizionavano, con la loro autonoma organizzazio- ne, l’azione del principe; ovunque i ceti non

si chiudevano in caste inva- licabili, ma si raccoglievano in gruppi collegialmente operanti in ampi settori sociali, lentamente aperti a filtrare nuove acquisizioni. II pensiero politico in tutta Europa segui questa evoluzione dello stato, l’intervento sempre piu pesante del potere centrale, accentrando dapprima l’attenzio- ne sulla figura del principe che andava acquistando maggior peso, e lo esaltó artefice della potenza dello stato, o salvaguardia della pace e dell’ordine interno; delineó poi la figura

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Law, Politics
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¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 364 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
È facile constatare come la matrice storicistica ora rilevata costituisca una costante culturale presente nelle aree di civiltà prevalenti in Europa; vale a dire in quella tedesca, in quella francese, in quella italiana e in quel- la inglese. Ma ciò che rafforza il nostro assunto di partenza consiste nel carattere piü europeo che nazionale della matrice storicistica. Infatti, se ci riferiamo allo sviluppo del pensiero filosofico che, in definitiva, è da ritenersi responsabile del modello

e, dall’altro lato, con quella frantumazione delle categorie culturali di ordine universale che eoincide con il cosiddetto post-moderno. Tale crisi, infatti, costituisce una interro- gazione dell’uomo sul senso e sul significato di un’intera espressione cuT turale e corrisponde ad una crisi dell’idea medesima di Europa nella sua tradizionale funzione di egemonia etico-culturale. Non è un semplice caso che il rischio di caduta di una cultura, fondata sull’universalità e sull’oggettivazione storica, sia

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 159 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
. Ein asiati- seher Staat hatte die Konfrontation mit einer europàischen GroBmacht, und RuBland galt militârisch in Europa damals als die GroBmacht, ge- wagt und gewonnen. Jetzt erklàrte Reichskanzler von Bülow im Reichs- tag: »Japan hat sich durch die hervorragenden Leistungen seiner brillan- ten Armee und seiner tapferen Flotte seinen Platz unter den GroBmâchten erobert«. 34 Die soeben miterlebte Hàrte der Japaner schien vielen Augenzeugen übrigens, so ein Beispiel: »eine schreckliche Gefahr

für das alternde, kör- perschwache, entnervte, klügelnde, überkulturelle Europa«. 35 Und so nutzten nicht nur die schweizerischen Militàrattachés ihre Berichte, gleichsam wie Tacitus tiber die Germanen, um die Tapferkeit, Selbstzucht und die Vaterlandsbegeisterung der Japaner erzieherisch gegen die Ge- 125

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Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 153 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
mit dem Begriff »informal empire« umrissen, führte in Europa zu Überlegungen, eine Mitteleuropa oder Kontinentalblock-Politik zu praktizieren. Hintergrund dieser Überlegungen bildete die Grundüber- zeugung aller groBen mit dem Imperialismus konfrontierten Mâchte, ent- weder in den Rang einer Weltmacht zu gelangen oder aber dem sicheren nationalen Niedergang entgegensehen zu müssen. Der Geo-Politiker Friedrich Ratzel hatte dieses scheinbar unausweichliche Prinzip der Ent- wieklung der Staatenwelt vor Augen

, als er schrieb: »Wir sehen es in der Gegenwart tâtig, wo es im kontinentalen Europa die Überzeugung von der Notwendigkeit wachruft, sich wenigstens wirtschaftlich gegen die Giganten RuBland, Nordamerika und das britische Weltreich zu einem groBen Raum zusammenzuschlieBen«. 21 Doch als Ratzel dies 1896 for- mulierte, waren die Bemühungen Reichskanzlers von Caprivi, mit Hilfe einer entsprechenden Handelsvertragspolitik eine mitteleuropâische 119

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Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 375 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
der zeitgenössischen Verhâltnisse von bestimmten geschicht- lichen Faktoren bedingt:. Die geschichtliche Bedingtheit seines Europa-Gedanken kommt auch darin zum Ausdruck, daB Nietzsche zwar den Schritt von den National- staaten zur europàischen Einheit forderte, nicht aber den weiteren Schritt iiber die kontinentale zur gesamtmenschlichen Einheit. An eine Öffnung gegenüber auBereuropàischen Kulturen hat er offensichtlich nicht ge- dacht. Das làBt sich wohl nur aus der damaligen Situation erklâren: Nietz- sche lieB

es sich in einem Augenblick, in dem Europa im Begriffe war, die Weltherrschaft anzutreten, nicht tràumen, daB Europas hegemoniale Rolle in Kürze ausgespielt sein würde. Deshalb forderte er, einen Zustand vorzubereiten, “wo den guten Europàern ihre groBe Aufgabe in die Hân- de fàllt: die Leitung und Überwachung der gesamten Erdkultur” (Menschliches, Allzumenschliches; WW 1,916). Wenn aber Nietzsches Versuch, Möglichkeiten zukünftiger Entwick- lungen zu antizipieren, von zeitgenössischen, in der Tradition angelegten

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Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 37 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
VORWORT Das Thema derXX. Tagung teilt sich in 2 Forschungsrichtungen: die er- ste, allgemeine, »die Spannung zur Zukunft hin«, die die europaischen Wurzeln der Lebensweisen, Kultur- und Zivilisationsformen, die die Zu- kunft bringen wird, aufzeigen will; die zweite, »Europa an der Schwelle der ZukunfU, die sich Aspekten des Europàischen Kulturerbes und The- men und Problemen zuwenden wird, deren Bedeutung im Hinblick aufdie Zukunft Europas immer gröfier wird. Der erste Teil der Tagung stellt

in das ordo studiorum des zukünftigen Europa aufgenommen werden können. Die Auslegung des Begriffes Zukunft durch den Zukunftsforscher, den Techni- ker, den Philosophen wiirde jedoch dem Theologenjiir den es die »Unter- scheidung zwischen innerweltlicher Zukunft und absoluter Zukunft« gibt, keine angemessene Antwort bieten. Die Tagung hat auch zwei Seminare vorgesehen, einpàdagogisches und ein linguistisches. Das erstejenes iiber die Erziehungsinhalte der zukünf- tigen europàischen Schule, siedelt

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Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 147 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
deshalb wohl nicht zu Unrecht als das »europâische Jahrhundert schlechthin« galt. 2 Dieses Europa des 19. Jahrhunderts - und dies belegt auch der Hinweis Droysens auf die Pentarchie - schien nicht nur den Zeitgenossen eben »vor allem in seinem Staatensystem prâsent«. 3 Auch dem Betrachter der heutigen »politischen Welt« erscheint, vor- ausgesetzt er lebt in einem demokratisch-marktwirtschaftlich orientierten Land, die Welt als ein System von inter-nationalen, von zwischenstaatli- chen

- wegung der okzidentalen Gesellschaften im letzten Drittel des 19. Jahr- hunderts, bereits von den Miterlebenden als »Zeitalter des Imperialis- mus« apostrophiert, hatte es ein Ausgreifen der europâischen See- und Handelsmachte gegeben. »Der unerhörte Ausbruch kolonisatorischer Aktivitât«, so Herbert Lüthy, 5 »der am Ende des Mittelalters von Europa ausging, die Grenzkolonisation, die im VorstoB aufs Meer alle bisherigen Grenzen sprengte, die Jagd nach Gold, Gewiirzen und Beute, die Aus- breitung

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Category:
Law, Politics
Year:
[1987?]
¬L'¬ unità d'Europa e i problemi del futuro : la tensione verso il futuro ; l'Europa alle soglie del futuro ; seminario pedagogico ; atti del XX convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 4 - 9 maggio 1987
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Page 155 of 412
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <20, 1987, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XXIX, 373 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas und die Probleme der Zukunft Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: s.Europäische Integration ; s.Zukunft ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Location mark: II Z 759/20(1987)
Intern ID: 62153
schon auf Grund des kommerziellen Interesses am transatlantischen Han- delspartner. Zum anderen richtete sich die Aufmerksamkeit Europas zu diesem Zeitpunkt starker auf den asiatischen Teil der Welt. Im chinesisch-japa- nischen Krieg 1894/95 hatten die Vereinigten Staaten auf Ersuchen Chinas den Japanem ihre »guten Dienste« fiir eine Friedensvermittlung angeboten, was Japan jedoch - den Kriegserfolg greifbar vor Augen - ab- gelehnt hatte. Dieses Angebot der USA fand in Europa groBe Beachtung

Polizei- und Straf- aktion der Boxeraufstand niedergeschlagen wurde, nahmen an diesen Kâmpfen neben Truppenkontingenten aus Europa folgerichtig auch ame- rikanische Einheiten teil. Wàhrend des russisch-japanischen Krieges 1904/05 gelang es Theodore Roosevelt ein weiteres Mal, die neutralen Màchte zu einer positiven Stellungnahme im Sinne der Erhaltung der »Offenen Tür« in China zu bewegen. Als Kaiser Wilhelm II. von der Ab- sicht des amerikanischen Pràsidenten erfuhr, einen Friedensvermitt

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