Regierung passiven Widerstans zu leisten und die Bevölkerung fir den Anschluß an Groüdeutschland zu animieren und vorzutee reiten. Auch in Antholz entstand diese Geheimbewegung, deren Mitglieder sich in otädeln und Almen versammelten (z. B. Innerbrunn, Grente u.a.), ohne daß den italienischen Polizeibebehörden etwas zu Ohren kam. 1939 schlossen Hitler und Mussolini ein Abkommen, den SUdtlrolern die Möglichkeit zu bieten, f ir Deutschland zu optieren und umzusiedeln, ^an braucht wohl nicht zu fragen
, was es fir einen Tiroler hei^t, die angestammte Heimat zu verlassen. Die Untedr'ickung de3 Deutschtums wäh rend der faschistischen Ara einerseits, die verlockende Verheißung, nach der Auswanderung sich irgendwo geschlossen anzusiedeln anderer seits, und nicht zuletzt das Gerücht, zwangsweise in altitalienische Provinzen versetzt zu werden, haben einen ur^ßteil der Bevölkerung Südtirols bewogen, Haus und Hof, worauf die Ahnen durch viele Geschlech ter gesessen, zu verlassen, und einer ungewissen Zukunft
entgegen zu gehen. Am 11. 11. 1939 war fir die Antholz er der Stichtag, sich aufs Gemein deamt zu begeben, um für Deutschland zu optieren. Ungefähr 95 £ der Tal- oevölkerung hatte sich entschlossen abzuwandem. Zwisch/ien den uptan- ten und "Dableibem* (die acht heimattreuen familien hatten es ebenso schwer, sich zu ihrem Entschluß durchzuringen) enstand eine Kluft, die sich erst zu schließen begann, als anfangs September 1943 Italien kapi tulierte und die deutsche Wehrmacht Südtirol