Himmel ist darüber; warum soll die Menschenseele eingeengt und gebunden sein?!' Feucht schimmerte es in seinem Auge. „Bisher war ich gewohnt, ungestört und frei in inniger Aussprache mit meiner Jugend den Stoff des Unterrichtes selbst zu suchen und zu finden. Statt der selbständigen Ar beit ist hier aber eine kalte Kontrolle. Man fragt nicht, ob diese oder jene Lehre den rechten Wert für das Kind hat- und sündigt aus Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit weiter an armen Geschlechtern.' Peter
war blaß und erregt. Er durchschaute die kom mende Schaffens- und Pflichtenzeit. Sein blonder Kamerad schwieg noch immer, immer; der Sturm im Herzen des Genossen mußte erst aus toben. „Warum sagst du nichts, Mooslinde?' Ungeduldig, mit leichter Gereiztheit in der Stimme, fragte er. „Ich leide mit dir, Peter. Denn ich sehe, das Leben ist für dich zu massiv', sagte sie klug und noch wie ge- dankenallein. „Tiefe, ehrliche Seelen wie du, stoßen sich todwund an eine^ gewissenlosen, kraftrohen Welt
. Aber das muß durchgekostet werden, der höheren Sache wegen. Peter, es muß, erliege nicht, und recke und strecke dich. Bleib Sieger im Gegensatz! Weltumstür- Zend und weltverwandelnd ist die echte Kraft des Mannes. Vergiß nicht, Peter, daß gerade in deinem Beruf das Größte und Wertvollste geleistet werden kann. Der Kampf aber mit einer hierin weniger tief denkenden Klasse ist begreiflich. Hätten alle Lehrer