Auf der Südbahn : München-Brenner-Verona.- (A. Schmalix'Streckenführer ; 1)
von keinem Lande der Monarchie, auch nicht von der Gegend von Rovereto, Tokaj oder Ragusa übertroffen wird. Noch wenige Minuten, dann halt der Zug am Bahnhofe der Stadt Bozen. Unweit davon die beiden großen Konserven fabriken Jos. Ringlers Söhne u. Alois Tschurtschenthaler. Die langen Reihen Waggons zeugen von dem hervor ragenden Obstexport Bozens, der durch empfehlenswerte Firmen, wie Hch. Calli- gari, Steinkeiler u. a., betrieben wird, icaaa ®°^ en * 265 m ü. d. M., 207 km von Kufstein, 307
km von München, lo.UOO E., lat. Bauzanum, ital. Bolzano. „Bozen ist,“ sagt Heinrich Noe, „die leuchtende Spitze eines Dreieckes, dessen Ecken das milde, waldgrüne Brixen u. das larbenbunte Meran sind. Es ist gesagt worden, daß derjenige, welcher zum ersten Mal aus Norden in dieses von üppigem Pfianzenwuchse bedeckte u, durch milde Luft begünstigte Land komme, oft von einem plötzlichen Wahn ergriffen werde, als ob hier immer seine Wohnstätte u. seine Heimat gewesen wäre u. er eben jetzt von einer langwierigen
Nordpolfahrt zurückkehre.“ So wird es denn selten einen Besucher Tirols geben, der den Bahnhof Bozen verlassen wurde, ohne die Stadt, die schönste des Landes, betreten zu haben. Darum seien bezüglich des Panoramas, das enge vom Coupéfenster aus genießt, nur einige 1 unkte gegeben. Links von dem schon erwähnten Ritten mit seinen berühmten Weinorten öffnet sich das Sarntal, dessen Eingang auf der Höhe die mächtige Ruine Ravenstein bewacht. Dem Tal entströmt die wilde Talfer, die nächst Bozen ul den Eisack