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gleichfalls sehr ungnädig empfangen und nach kurzer Audienz entlassen. Inzwischen hatten zwar die Bürger von Meran ihre Waffen ins Rathshaus abge liefert, eine Anzahl junger Bursche jedoch dasselbe geplündert und die Waffen wieder fortgeschleppt. So konnte die Stadtgemeinde nur mehr 31, bis auf 3, lauter schlechte Gewehre nebst 3 kleinen Feldstücken nach Bozen übersenden, während die Gemeinde Mais 109 gesammelt hatte. Derselbe Vorfall hatte sich kn Kaltern ereignet. Doch ungeachtet

. Doch den durch einen be- sondern Boten Hofer's noch verstärkten Befehlen zum Abzug wider setzten sich die vermöglichern Bauern um so weniger, weil sie darin ihr eigenes Heil erkannten, und das beutelustige Gesindel des Vintsch- gauer Landsturms sowie die andern unlauter» Elemente wagten allein keinen Widerstand. So zogen am 10. Nov. die Landesvertheidiger eben nach Meran zurück, als Danej nach Bozen sich begab, uni nach der dortigen Sachlage sich zu erkundigen. Als er aber dein Gen. Bial sich vorstellte und ihm riech, sofort

ein Bataillon nach Meran zu senden, um die Verbindung zwischen den Vintschgauern und Pafseirern abzuschneiden, ward er von demselben sehr barsch behandelt, und dasselbe Loos erfuhr, wie es scheint, auch einer Deputation aus der Gemeinde Mais, die sich zur Unterwerfung- und Ablieferung der Waffen bereit erklärt hatte. Mal war entrüstet, weil die Abgabe der Waffen auf so viele Schwierigkeiten stieß, selbst in der von seinem Corps besetzten Stadt Bozen. . Hier hatte er schon in den ersten Tagen

dieselben abverlangt, aber bisher waren trotz wiederholter Befehle nur wenige eingeliefert worden und noch am 12. mußte der Befehl hiezu erneuert werden. Denselben Befehl mußte Danej auch dem Stadtrathe von Meran überbringen. Auf sein Anrathen erließ der Bürgermeister Joh. Paul Buchmahr sogleich die Aufforderung hiezu an die Bürger und der Stadtrath beschloß die Absendung einer Deputation an Vial, die aus dem sprachfertigen v. Malanotti, dem talentvollen Advocaten v. Gasteiger und Danej bestand. Aber dieselbe ward

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und Jos. Stafster von Ritten gewählt. Die ihnen mitgegebene Instruction umfaßte alle Beschwerden, von denen die Bewohner dieser Gegend seit der Trennung von Oesterreich wirklich bedrückt waren, oder es wenigstens zu sein glaubten, ist aber von argen Uebertreibungen und Unrichtigkeiten nicht frei und wendet sich ganz vorzüglich gegen v. Roschmann's Verwaltung. Um dieselbe Zeit schickte die Stadtgemeinde Bozen an Dr. v. Grabmahr, der sich damals in Wien befand, eine Bittschrift zur Uebergabe

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— 474 -- Pfründen bedrohte, und eine neue Aufforderung an den Bischof wegen Delegirung oder Resignation stieß auf denselben Widerstand.^") Die Nachrichten von den Bauerncomplotten und von dem be harrlichen Widerstand des Klerus im Ehurer Diöcesanantheil bewog die Regierung zur Ergreifung außerordentlicher Maßregeln. Sie sandte daher Truppen nach Meran ab und bestellte für die Landgerichte Fürstenburg, Meran, Bozen, Klausen und Brixen einen Specialcommissär in der Person des Johann Theodor

Gewandtheit verspottete. Mit großen Vollmachten ausgerüstet kam v. Hofstetten am Christtage abends in Meran an und beschied schon um 11 Uhr Morgens des folgenden Tages den Klerus von Meran vor sich in das Gasthaus zur Post, um seine Unterschrift für oberwähnte beide Decrete zu erlangen. Es erschienen vor ihm, seinem Secretär Jnnocenz v. Stutter und dem Landrichter Wieser 22 Geistliche unter dem Bortritte des Previcars Patscheider, des bischöflichen Raches Josef Florian Lutz und des Rectors

der k. Mittelschule von Meran, Benedict. Langes. Der Commissär hielt eine längere Rede an die Versam melten, worin er viel von der Gnade des Königs, sowie von seinem Amtseifer, feiner Geschäftserfahrung und seinem Scharfblicke sprach. So oft er den Jdeengang verlor, soll er in die Worte ausgebrochen sein: „Der König ist gnädig, die Geistlichen aber sind Schurken". Am Schlüsse seiner Ansprache forderte er die drei Punkte: 1. Sie

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480 — und der stark verdächtige Pfarrer Beda Jung nach längerem Examen und manchen Mißhandlungen noch auf seinem Posten belassen. Am 2. August traf v. Hofstetten wieder in Meran ein. Trotz des fast komischen Ausganges der ganzen Unternehmung schrieb das General- Conimissariat in seinem Berichte vom 8. August an den König: „Die Bestürzung über den unerwarteten Einmarsch hat den Trotz der Bauern erstickt und die Ruhe scheint im Thale Passeier dauerhaft hergestellt zu sein. Wenige Beispiele

." 23 ) An Energie ließ es nun allerdings das Landescommissariat und sein Specialcommissär nicht fehlen, wol aber an aller Klugheit und Umsicht. Ohne sich im geringsten um die Stimmung des Volkes zu kümmern, unternahm sie nun eine Reihe weiterer Gewalt schritte gegen den Klerus, und zwar zuerst gegen den Regular- . klerus. Der Anfang wurde mit den Benedictinern gemacht; am 8. August kündigte v. Hofstetten den in Meran weilenden die Auf lösung ihres Stiftes Marienberg an; alle, welche als Professoren in Meran

dabei der Brutalität der baierischen Soldaten ungehemmten Lauf. So ließ er z. B. in Meran um 10 Uhr abends die aufgeschreckten Mönche aus den Betten zu den bereit gehaltenen Deportationswagen bringen, auf die manche mehr geworfen als gelegt wurden. Die Capuzmer von Schlanders und Mals wurden in derselben Nacht auf Leiterwagen nach Meran und Bozen abgesührt. Die Deportirten kamen, theils in hie Klöster zu Neumarkt und Brixen in Arrest, theils mußten sie

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am 12 . alle Ungehorsamen damit feierlich belegt; die Betrof- fenden mußten eigenhändig das Straferkenntniß unterzeichnen. m aber nötigenfalls ihre Maßregeln auch mit Gewalt durchsetzen zu können und etwa hierin nicht durch die Haltung des ^ Volkes behindert zu werden, ließ die Regierung um diese Zeit eine Ab theilung des Regimentes Wrede, bei 1000 Mann, durch Schwaben und Vorarlberg nach Vintschgau und Meran in Bewegung setzen. Den Soldaten log man vor, es sei der halsstarrigen Pfaffen wegen schon Passeier

und Vintschgau in Aufruhr. Die k. Truppen be setzten ganz Vintschgau; in Meran zogen die ersten am 23^Juü ein, denen in den folgenden Tagen noch ein paar hundert ^ ann^ folgten, im Ganzen 400 mit Oberstlieutenant Spanski an der Sprtze Gerüchte von einer Gährung des Volkes in Pas sei er bewogen den Spezialcommiffär, auch dies zu besetzen. Es hieß nämlich, zu St. Martin sei ein Beamter, der mit der Verwaltung der segne- strirten Pfarreinkünste betraut war, mit Erschießen bedroht worden, und es würden Wachen

ausgestellt, um eine etwaige Verhaftung der Geistlichen mit Gewalt zu verhindern. Die Avantgarde brach schon am 26. Juli dahin auf, am 29. rückte noch ^ eine Compagnie von Meran nach Paffeier ab und am 30. eine zweite von Sterz in g über den Jausen. Jener folgte der Spezialcommissär mit 2 Actuaren und 3 Schergen. Jedes Haus von St. Marlin wurde von 12 li> Soldaten umstellt. Aber die strenge Untersuchung, die nun der Specialcommissär unter manchen Brutalitäten anstellte, . führte zu einem 'geringen

Ergebniß; den einer aufrührerischen Predigt beschul digten Cooperator Magnus Prieth fand man nicht, von den in Ställe ein gesperrten Bauern hielt man schließlich blos drei fest, um sie in einen vierzehntägigen Arrest nach Meran zu führen, weil sie bei einer Procession gewagt, die Fahnen zu tragen oder ihren Unwillen zu laut geäußert; die anderen wurden mit einem scharfen Verweise nach Hause geschickt

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erreichte aber erst am 23. November durch Oberinnthal und Vintschgau Meran und setzte ani 24. schon wieder seinen Marsch nach Bozen fort 6 ). Auf diese Weife hatten die Feinde die Hauptthäler des Landes durchzogen und von den ersten Punkten desselben, Innsbruck, Bozen> Bruneck, Trient und Meran Besitz genommen. In den Städten Brune« und Meran war jedoch ihr Aufenthalt von kurzer Dauer, in den andern hingegen dauerte er bis Ende des Monates. In Meran fand General Marcognet während seiner kurzen

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auf, daß die Mannschaft von Mals aufwärts nach Oberinnthal, die von dort herab nach Meran marschire. Nach solchen Vorbereitungen bestimmte Hofer mit seinen Hauptleuten de u _ 16. zum Angriff auf den Feind. Dieser war inzwischen gleichfalls sehr thätig ge wesen. Von dem Aufruhre in der Gegend von Meran und in Passeier unterrichtet, hatte Baragueh d' Hilliers unverzüglich Ver stärkungen nach Meran (Gen. Bertoletti mit 2 Bat.) entsandt und nach Sterzing abgehen lassen. Die Paffeirer sollten

an demselben Tage, nämlich den 16. Nov., von vorne und im Rücken angegriffen werden, daher Gen. Rusca mit seinen: auf ungefähr 4000 Mann gestiegenen Corps von Meran aus in's Thal eindringen und gleich zeitig 2 Bat. unter den Majoren Klippfeld und Doreille den Jausen übersteigen. Der 16. Nov. war ein recht stürmischer Tag, Regen und Schnee sielen abwechselnd vom düstern Himmel und der Wind heulte schauerlich. Trotzdem schickte Rusca morgens 10 Uhr den Obersten Roh mit 1500 Mann in das Passeirerthal hinauf

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. Blätter aus Tirol. XVI- Salta. S. 216. Tinkhauftr 1, 14 f. Slum. 2. 2. A. Jäger, Zur Vor geschichte des I. 1809 in Tiro!: in den Sitzungsberichten der pbilo''ovbisch-biüo- rischen klaffe der kai'erl. Akademie der Wiffeoschaften 1852 B. 'Vili. S. 240 — 272; neuerdings abgedruckt unter dem Titel: Die Pri'esterverfolgmig in Tirol 1806—1809, Wien 1862. Verl. v. E. Sartori. Geschichte der Stadt Meran 159. Bibi, tirai. I). n. 1267, I. f. 3 ff. 3». A. Jäger S. 247. Dr. Hermann v. Sicherer, Staat u. Kirche

. S. 150. L. Stampfer, Gesch. der Stadt Meran. 5. 186. Bibl. lirai. B. ». 1267, I f. 12. 9. Dr. H. y. Sicherer, Staat u. Mrche. S. 151 ff. P. C. Stampfer, Geschichte der Stadt Meran. S. 168. 3. F. Fetz, «edknMLtter an Karl Rudolph. Lindau, 1853. S. 30. 9. Dr. H. v. Sicherer, Staat u. Kirche. S. 153. Agl. Baier. Verordnungsblatt JSÖ7. S- 275, Tirol. Stimmen Jahrg. 1861. S. 908. Bibl. tirol. D. ». 722, III. 10, Dt. H. ». Sicherer, Staat u. Kirche. S. 454 ff. Tirol. Stimmen 3«hrg ISSI. S. 909

. P. L. Stampfer, Gesch. v. Meran. S. 169 f. Bibl. ài- v. ». 722. III. 11. C. Smmp'er. Gesch. d. Stadt Meran. S. 169 ff, . 12, Kgl. Baier. Reg.-«. 1807. SS. 341, 608, 610, 611. 667, 728, 750, 2111, 1121, lüg n. 1755. U. Jäger, Zur Vorgeschichte re. S. 251. Dr. H. v. Sicherer, Staat ». Kirche. S. 159. Tirol. Stimmen Jahrg 1861. S. 909. BM. tiro!. D- ». 1036, II. 13. Dr. H. v. Sicherer. Staat u. Kirche. S. 161. 14. Dr. H. v. Sicherer, Staat u. Kirâe. S. 163. A. Jäger, Zur Vorge schichte n. S. 252. Tirol. Stimmen

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lichen LorpL Ab« Brixen und Bozen. Hofer's Aufruf vom 12. Nov.; Paffeier, das Bvrggrarenamt und Dinrfchgau in Währung. Hofer's neuer Aufruf vom 15. auö GaUauS. Der Kampf bei Meran am 16. und RuSca'ö Rückzug nach Bozen. Gefangen nahme der beiden französischen Lolonnen zu Et. Leonhard. Hofer's Geistesverwirrung und Hrssfamkeit». Danej's und Sieberer'S Todesgefahr und Rettung. Die Entscheidung auf JevOen und bei Terlan. Boragury d' HillierS in Meran. Beruhigung von Dintfch. gau und Paffeier. Ruhe

. Allgemeiner Angriff auf Bmseck und deffe« siegreiche Vertheidigung durch AlmeraS. Zerstreuung der Bauern- fchaarrn und Kclb'S Wucht. Der Aufruhr im Unterpustecthol und dessen Ende- DaS HW«fchr«beN des Bischofs von Dreien und Baragueh d' HillierS Proclamation. Als I. Dane; am 9. Nov. uni 2 Uhr nachm, die Bestätigung der Friedensnachricht nach Meran brachte, kam er im Engelwirts hause durch vier bewaffnete „Lumpen" in arges Gedränge und selbst in Todesgefahr, doch die besonneren Elemente der Bevölkerung

glaub ten seinen Aussagen, und die Commandantschaft fetzte noch am selben Tage die GerichtSobrigkeiten in Dintschgau sowie die bei Terlan und Sigmundskron schon versammelten LandeStzertheidiger hievon in Kennt- niß. Das an erstere gerichtete Schreiben enthielt noch den Auftrag, tz« eben «ch Dintschgau abgeschickten Gefangenen nach dem Innthal weiter zu liefern. Es waren bei 978 Mann, die einige Bauern «ach der Ankunft der Franzosen in Bozen aus der Gegend von Vöran und aus dem Sarnthal nach Meran

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— 478 — Bicare Anerkennung zu verschaffen. Zunächst trachtete sie an die durch die Deportationen erledigten Posten ergebene Männer zu bringen und mittels derselben, sowie durch neue Drohungen wollte sie dann auch die übrigen zum Gehorsam zwingen. Die erste bedeutendere Maßregel dieser Art war die Anstellung des bisherigen Professors der biblischen Exegese und Prokanzlers der Universität Innsbruck, Jngenum Koch, als Pfarrers von Meran. Dieser erhielt noch den besonderen Auftrag

, als landessürstlicher und bischöflich trientinischer Commissär die Einigkeit und Unterwerfung des Klerus zu bewirken. Daher berief Koch eine Conferenz auf den 19. Juni nach Meran. Dieselbe wurde zahlreich besucht, aber die Anwesenden ließen sich durch alle Gründe Kochs nicht eines Besseren belehren, sie machten ihm vielmehr eindringliche Vorstellungen über die von ihm übernom mene Sendung und erklärten ihn: schriftlich und mündlich, an ihrem Bischöfe festhalten zu wollen, so lange, sie nicht von ihm des Ge horsams

entlassen würden. Nach diesem Mißerfolge kam Dekan Tecini selbst nach Meran und nun fand, wie es scheint, eine zweite Conserenz (am 5. Juli) statt; allein weder seine Beweisführungen, noch die Zärtlichkeiten des Geueralvicars brachen den hartnäckigen Widerstand der meisten; nur wenige fügten sich. Der Grund lag wieder in der Haltung ihres Bischofs. Ties entrüstet über die ehrenrührigen Anschuldigungen der Regierung hatte Karl Rudolf sich abermals (am 30. März) mit Klagen nach Rom gewandt

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i? »i Sp;!’ ij.; : ■ — 62 — gehabt hätten. Man forderte die Loslassung der Gefangenen. Ob- wol aber der Viertclhauptmann Baron Voglmair sie nicht freigab, sondern nach Innsbruck schickte, so wurden die Tuinultuanten an diesem Tage doch ruhiger, als ihnen gestattet wurde, eine Deputation an die Landesbehörde abzusenden und verliefen sich. Doch am fol genden Tage zog aus allen Dörfern der Umgegend eine große Menge Bauernbursche nach Meran und verübte allerlei Excesse. Als der Viertelhauptmann

Gemeinden zu einer bewaffneten Zu sammenkunft aus den 19. nach Meran. In der That versammelten sich am 19. die Zuzüge vieler Nachbargememden auf der Sau wiese bei Meran, die Versammelten theilten sich in Züge und Rotten, es wurden Hauptleute gewählt und der Plan entworfen, in drei Colonnen durch Vintschgau, Passeier und das Eisackthal nach Inns bruck zu ziehen. Da gerieth das ganze Unternehmen ins Stocken, viele der erschienenen Gemeinden hatten keine Lust zuin Auszuge,

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dieser Säumigkeit in Abgabe der Waffen hegte Vial die besten Hoffnungen auf baldige Beruhigung ganz Südtirols und setzte in Bozen eine Administrativ - Commission mit 12 Rüthen ein, deren Wirkungskreis auf den Bezirk bis einschließlich Klausen und Meran ausgedehnt war. Mit Freude berichtete er am 12. Nov. dem Comman- danlen in Trient, Obersten Gavotti: 500 von den (bei Innsbruck) im August gemachten Gefangenen seiend befreit und 12 Kanonen in seine Gewalt gekommen; Gen. Digonet sei

am rechten Etschuser die Gen. Pehri und Digonet, Rusca hingegen brach am 13. nach Meran aus, wo er abends ankam. An demselben Tage zogen auch 1500 Franzosen nach Sterzing'). Die Verschleppung der Gewehre hatte indessen den Magistrat von Meran in keine geringe Verlegenheit versetzt. Danej dachte eben Heser durch ein Schreiben herbeizurufen, um die Stadt von der Herrschaft der jungen Bursche und des Pöbels zu befreien: da erschien Hofer's Freund, Joh. Wild, ein Hausknecht aus Bozen, mit einem Sturmaufgebot

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und waren so gerettet. Ihr ehemaliger Freund Hofer aber flüchtete sich an diesem Tage in das Dorf Prantach zum Pfandler Bauern. Die französische Vorhut gchörte der Division des Gen. Barbou an, der in der That noch a» 23. mit seinen 3000 Mann St. Leonhard erreicht hatte, wo feine Leute in der ersten Wut über die ihren Cameraden widerfahrene Schmach plünderten, Gerüche zertrümmerten und 2 Häuser mit einer Mühle und Säge verbrannten. Danej und Siecherer schlossen sich den Truppen auf ihrem Weg nach Meran

Bauernschaaren konn- tm zchoch ihren auf den 20. anberaumten Angriff nicht aussühren, denn Ten. Rusca kam ihnen zuvor, indem er die auf den Höhen von Jenesien postirten Schaaren noch früher an der Stirnseite und in der Flanke angreifen ließ. Die völlig überraschten Landes- vertheidiger stoben bald auseinander, nachdem Pet. Thalguter von dev ersten Schüssen gefallen war; der Vintschgauer Sturm retirirte seW Wer Mais und Meran hinaus. Rusca ließ nun 2 gefangene Tiroler füsiliren und Terlan rein ausplündern

. Doch da Baraguey d' HWers noch immer nicht vorrückte, erkühnten sich die Tiroler zu nochmaliger Vorrückung und die Commandantschaft von Meran, die sich inzwischen constituirt hatte, (Jos. Thom. Zingerle) verkündete zu besserer Ernmthigung Hofer's Nachricht, daß die Oesterreicher in Sachsenburg eivgerückt feien. Daher verrammelten die Burgstaller neuerdivgs den DrSrderbÜhel und am 22.. vorm, setzten sich abermals

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ihn nicht, daß dieselbe in zwischen Militär nach Meran verlegt und nun in der Lage war, auch wider den Volkswillen gegen ihn Gewalt anzuwenden. Er antwortete einfach: „Die heute mir zugefertigten Decrete kann weder ich, noch ein anderer Priester der Diöcese unterschreiben". Ein. Circular des Landgerichtes Meran an sämmtliche Priester hatte feinen besseren Erfolg, ungeachtet es die Ungehorsamen mit Entsetzung von ihren

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709 nahm Werfen ein und warf am 13. den Oberstlieutenant Vasierot in den Paß Lueg zurück, wobei er 6 Kanonen und 2 Doppelhaken erbeutete. Doch die geringe Anzahl Tiroler wirkte auf die Salz burger entmutigend, daher eilte P. Haspinger am 12, September über Kitzbühel nach Mittersill, nachdem er noch vorher Straub in Hall aufgetragen, für die Besetzung des Achenthales Sorge zu tra gen. Hofer aber beorderte die in Innsbruck ankommenden Compag nien von Meran, Nals, Tschars, Castelbell, Passeier

, Naturns u. a. in's Salzburgische. Diesen waren schon 6 Compagnien aus Meran und Umgebung unter Hauptmaun Glatzl zum Schutze der Gegend von Kössen Vorausgegangen 9 ). So bereitete man. sich um die Mitte September allseitig vor, um den Feind aus seiner bisherigen Stellung zu verdrängen, die ganze Linie gegen Salzburg hin frei zu machen und Salzburg selbst zu erobern. Es war derselbe Plan, den schon Chasteler und Hormahr verfolgt hatten. Der kühne P. Haspinger gab sich aber damit noch lange

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der Tiroler. Der Feind verlor 200 Todte, 100 Blessirte, 300 Gefangene, 30 Caval- leriepstrde, 2 Kanonen und 3 Pulverwagen, außerdem viele Gewehre und Bagage. Die Verluste der Tiroler waren verhältnismäßig sehr gering. Bei diesen Gefechten zeichneten sich besonders die Schützen ans der Gegend von Meran und einige Vintschgauer, die Haupt leute Schweigt und Graf Hendl von Meran, Michael Mahr von CasteWell, Ioh. Ladurner von Naturns und Joh. Panzl aus Windisch- Matrei aus. An demselben Tage forcirte

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den Landsturm und brach noch am 10 April mit einer Compagnie nach Kaltern auf. Im Landgerichte Meran hatte A. Hofer viele Freunde Md darunter insbesondere V. Tschöll. Vom Erzherzog Johann zum Commandanten bestimmt und von einer Versammlung patriotischer Bauern in Mais zum Führer erwählt, entbot er das bewassne^Volk der Umgebung Merans aus den 11. April zum Marsch in die Ikadt. Am 12. kündigte Tschöll dem Magistrate die Besitznahme Oesterreichs an, drängte die Städter zum Anschluß und nahm den protestirenden

Landrichter und die übrigen baierischen Beamten in Hast. Tschöll erwählte H. von Vintschgau und Steseuelli zu seinen Adjutanten und noch am selben Abende marschirten die Meran er mit den Com pagnien der umliegenden Gemeinden, im ganzen 2000 Mann stark, nach Bozen, auf dem Marsche durch neue Schaaren sich vermehrend. Den flüchtigen Feind ohne Militär über Bozen hinaus ju verfolgen wagten die Bauern aber nicht, sondern blieben vorläufig in der Stadt, wo am 13. April nachmittags auch die ersten Oesterreicher

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über den menschen- ersüllten Platz in Fermer's Quartier escortirt. Hier lautete auf Hormahr's Frage des Generals Urtheil: „Eine Kugel durch den Kopf"; als aber Donnersberg darüber ohnmächtig zu Boden stürzte, wurde er auf Nessing's Fürbitte zur Deportation begnadigt, die nach 14tägigem Arrest in Bozen erfolgte. Nachdem Fenner noch in einem Proclam den Boznern die Siege bei Innsbruck verkündet hatte, reiste er wieder nach Brixen, um sein ganzes Corps heranzuführen, Hormahr aber nach Meran, um das Burggrafenamt

und Vintschgau zum Kampfe vorzubereiten; denn es galt, den Feinden auch Wälsch- tirol bald möglichst zu entreißen. Zu Meran warm bereits durch Briefe Hoser's aus Sterzing die Vorrückung der Oesterreicher und die Siege der Bauern in Innsbruck bekannt und in dessen Aufträge kirchliche Feierlichkeiten veranstaltet worden. Hormahr's Ankunft meldeten die in der Nacht vom 16. auf den 17. eintreffenden ersten öfter--

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II. und seit ihm schon so viele vergebliche Unterhandlungen geführt worden waren. Chur Wertraf aber auch alle andern bis aus Brixen und Trient, die ihren ganzen Sprengel aus tirolischem Gebiete hatten, weit an Größe; denn es umfaßte das ganze Viutschgau mit der Pfarre Tirol- Meran. Somit kam es, wenn kirchliche Neuerungen in Tirol durch geführt werden sollten, vorzüglich auf die Haltung der Bischöfe und Ordinariate von Trient, Brixen und Chur an i ). Von den drei Männern, die aus den drei genannten

hatte seinen Character so gestählt. Dabei war er aber eine gerade, offene Natur, die ohne alle Um schweife ihre Sache vertheidigte und hiebei keine Rücksichten kannte- Doch fehlte es ihm wie an klarem Verstände so auch an Klugheit nicht. Ein Act der Klugheit und weiser Vorsicht war es, daß er im Jahre 1799 vor den Franzosen aus seiner bisherigen Residenz wich und sie nach Meran verlegte. Denn hier behielt er nicht nur seine Unabhängigkeit, sondern es boten sich ihn: auch die Wittel zur Errichtung eines Seminars

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, selbst die Position am Iselberge zu behaupten und verlangte von der Commandantschaft Meran eiligst 3 Compagnien aus Paffeier und 6 aus Meran; als aber Commandant Zöggeler gute Nachrichten von der Kampflust der Unterinnthaler brachte, gedachte er am 23. wieder vorzurücken, meinte aber in einem Schreiben an Speckbacher, es könnte nicht schaden, die Baiern weiter herauf zu lassen. Als am 22. abends der von FZM. Kerpen an v. Ro sch mann entsandte Courier Planker mit dem Befehle zur Rückkehr in Steinach aiilangte

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