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Geography, Travel guides
Year:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
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Page 14 of 185
Author: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: 180 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II A-3.982
Intern ID: 155003
daraus, dass noch lange Zeit nach dem Unter gänge des römischen Reiches diese Länder unter deutscher Herrschaft von einer Ackerbau und Viehzucht treibenden romanischen Bauerschaft bewohnt wurden, wie sie sich in Groden und Enueberg noch bis jetzt erhalten. Die ursprünglichen Formen der romanischen Namen sind heute freilich nicht mehr erhalten, da die Tirol und Vorarlberg in Besitz nehmenden deutschen Stämme, die Bajuvaren und Alemannen, jeder nach seiner Art, die Namen sich mundgerecht machten

man die waffenfähige Jugend aus und reihte sie. in weit entlegene Legionen ein. Rhätien hat also so ziemlich dasselbe Schicksal erlitten, wie manches andere Land und dennoch ergeben sich bedeutende Unterschiede. Während in Baiern, Schwaben, am Rhein römische Namen sich nur höchst selten erhalten haben, finden wir im deutschen Tirol und Vorarlberg nicht nur die großen Hauptthäler, sondern auch die kleinen Nebenthälchen bis in die innersten Winkel hinein mit römischen und romanischen Local namen besetzt. Man ersieht

— und diese z. B. aus vallala, vallm-a, casa nera rc. ein Ballada, Ballura, Gaschncra, jene ein Pflatt, Fleier, Gschneier sich zurechtrichteten. Eine Unzahl romanischer Hofnamen ist zur Bildung von deutschen Geschlechtsnamen verwendet worden, in deren Schreibung man jetzt nach besten Kräften ans deutsche Etymologien bedacht ist; so findet man von pevsto Bettschcider, von pra de la guardia Bratelwarter u. s. w. Ein bemerkenswertes Beispiel, wie weit die jetzigen Formen eines und desselben Namens auseinandergehen

und am Eisack und in Borarlberg an der Jll, scheinen schon benannt und überbaut gewesen zu sein, als die Römer ms Land kamen, und sie wie die Deutschen fanden dort wenig Oertlichkeiten mehr, die eine neue Ansiedlung zuließen und eines Namens bedurften. Je mehr man aber in den ScitentlMern gegen daS Hochgebirge hinansteigt, desto mehr Verschwindet der Rhüticismus.

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Geography, Travel guides
Year:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
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Page 160 of 185
Author: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: 180 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II A-3.982
Intern ID: 155003
Orten Deutsch-Tirols (Ulten) unter dem Namen Temper (Frau Gode) bekannte wilde Jagd. Der „Panarne', eigentlich als „Mohnmännchen' zu erklären, ist der mythische Hüter der Bohnenäcker und vermag allen seiner ungeheueren Sense den Bohnendieb auf seder Seite des Ackers zu erwischen, um ihm den Kopf abzuschneidm. Dem „Martöi' oder Mortài ähnliche Wesen giebt es aber in der deutschen Sage nicht. Er ist ein Ding wie ein grobgeflochtener Korb, hat viele glänzende Augen und kann sich zum Entsetzen

des Riesengebirges ähnlicher Berggeist spukt, nähert er sich den Wichteln. Wegen der vielfachen Wechselbeziehungen, welche sich in Südtirol zwischen Deutschen und Wälscheu ergeben, wollen wir zum Schlüsse noch einen Bück auf die Sprachgrenze in Wälsch-Tirol Wersen. Auf den 29.3270k» 1 , welche Tirol und Vorarlberg umfassen, wohnen etwas über 895.000 Einwohner, welche fast ausnahmslos der katholischen Kirche angehören, ihrer Nationalität nach aber zu 60 Percent Deutsche und zu 40 Percent Wälsche

sind. Dieser Percentsatz aber war nickst immer so. ungünstig für die Deutschen. Unter dem Schutze der deutschen Trientcr Bischöfe und der Grasen von Tirol breiteten sich deutsche Colonien an der Etsch bis zur Veroneser Klause aus —- erfüllten die Val Sugana und trafen au der Brenta mit den Deutschen zusammen, .welche durch die Italiener gegen Norden geschoben' wurden. Diese Ansiedler schlossen sich enge an Tirol an-, weil sie von baierisch-österreichischem Stamme waren, und noch im 15, Jahrhunderte, war im Trientcr

Kreise das Verlangen einmüthig, nicht von Tirol und dem deutschen Reiche getrennt zu werden. Aber die tirolische Gegenreformation • änderte Alles und bewirkte eine gänzliche Verschiebung. Die bischöfliche Curie in Trient war indessen ganz italienisch geworden und fand in der ■ Jtalianisierung ein wirksames Mittel, jeden Zusammenhang mit dent nicht katholischen Deutschland aufzuheben; und so sehen wir das- merkwürdige Schauspiel, dass aus dm gleichen Gründen die Vintschgauer deutsch

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Geography, Travel guides
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[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
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Page 38 of 185
Author: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: 180 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II A-3.982
Intern ID: 155003
Geschichten, die sich durch Generationen vererbten, man scheut sich aus vielerlei Gründen, den alten Spuk noch fort und fort lebendig zu halten. Die um sich greifende Aufklärung hat leider den Nachtheil, dass sie mit den alten Borurtheilen aufräumt, ohne manche Erscheinungen derselben, und sollten sie auch in ein noch so poetisches Gewand gehüllt sein, für würdig zu halten,' dem Gedächtnisse der 'Nachwelt überliefert zu werden. Mythische Wesen, deren Namen sogar den deutschen Mytheuforscheru unbekannt

mit ihrem ungeheuerlichen Wesen, Holden und Unholden mit manchem neuen Sagengebilde ziehen vorüber, und stets weisen örtliche Sagen die Stätten nach, an denen vorzugsweise im früheren Volksglauben diese Wesen sammt der Schar der Elementargeister und der Gespenster sesshaft waren. Wie für die Mythe, so war auch für die Poesie des Mittelalters das Land Tirol ein heimatlicher Schoß, und in den alten deutschen Heldenliedern hallt wundersam der Klang verlorener Göttersagen nach. Die im Laude vorwaltende Riesensage

der Urzeit war lauge nachhaltig einflussreich auf die Dichtung des Mittelalters. Die Rieseusage und die Kämpft der Helden mit ungeheuerlichem Gewürme hallen wieder im Gedichte von Dietrich's Drachenkämpfen: im Gedichte Otnit (Ortnil), das auf Tiroler und Lombardenboden sich bewegt; im Liede vom Riesen Sigenot; im Gedichte Ecken Ansfahrt und auch in des mutmaßlichen Tiroler Dichters Albrecht von Kemenaten Gedichtfragment Goldemar. Und wie anmutig war das Land Tirol vom deutschen Minnesang durchllungen

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Geography, Travel guides
Year:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
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Page 20 of 185
Author: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: 180 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II A-3.982
Intern ID: 155003
Die Bajuvaren waren die Ersten, welche die Romanischen in sich ausgenommen und sich angeglichen. Bon ihrer ersten Alpenfahrt wissen wir jedoch nichts Bestimmtes, und nur die Sage erzählt, dass Herzog Adalger von Baiern den Römern eine große siegreiche Schlacht bei Brixen geliefert. Freilich waren die Bajuvaren und Alemannen nicht die einzigen deutschen Stämme, die einst in Tirol mächtig gewesen, allem von den Gothen, Langobarden und Franken kann nicht mehr die Rede

münz an die Quellen der Etsch und bis auf die Malserheide, wo die letzten Schwaben wohnen, die sich von den Bintschgauern die „Sni' nennen lassen mäßen, weil sie statt „sie' ihr schwäbisches „sni' verwenden. Wenn übrigens behauptet wurde, Vintschgau und Oberinnthal seien einst roma nisch gewesen, andererseits aber diese Länder von Alemannen und Baju varen eingenommen worden, so ist dies kein Widerspruch. Es war gleich sam ein romanischer Archipel mit deutschen Sprachinseln. Zumal darf

. Und in der That liegt auch der Dust des Waldes noch über. den Namen, wie Jagdhausen, Hirschau, Schnepfau re. und die vielen Schwende ') und Reute Zeigen, dass erst die Alemannen sich ben Boden durch Ausrodung und Neubruch ertragsfähig machtet,. Die Deutschen, welche daS Land jetzt bewohnen, sind zum größten Theil alemannischer Abkunft. Im großen und kleinen Walserthale, an einzelnen Orte» in Moutavon, in LaternS, haben sich jedoch auch Walser niedergelassen, die, im 13 . Jahrhunderte ans dem burgundischen

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