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[1878]
Walther von der Vogelweide ; Bd. 2
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Page 16 of 19
Author: Egger, Josef / von J. Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 10 S.
Language: Deutsch
Location mark: III 1.833
Intern ID: 324418
Nun müssen sie das Reich zerstören und belasten: Unterdessen füllen wir die Kasten: Zinspflichtig sind sie meinem Stock und all ihr Gut ist mein; Ihr deutsches Silber fährt in meinen wälschen Schrein: Ihr Pfaffen, esset Hühner, trinket Wein: Und laßt die dummen Deutschen — fasten!' Offenbar thut hier Walther Jnnocenz Unrecht; frivol war man damals in Rom noch nicht, man ist es erst nachher geworden. Aber wie vortrefflich paßt der Spruch etwa 300 Jahre später! Noch drastischer ist der folgende

Spruch, in dem Walther den Opferstock selbst anspricht und meint, er sei nur ausgeschickt, um in Deutschland gutwillige „Thörinnen' und „Narren' zu finden. „Sagt an, Herr Stock, hat euch der Papst hieher gesendet, Daß ihr ihn bereichert und uns arme Deutsche pfändet? Wenn ihm die Hüll und Fülle fließt nach Lateran, So übt er eine arge List, wie er schon oft gethan: Er sagt uns wieder, wie das Reich verworren stände, Das neuen Zins ihm jede Pfarre sende. Des Silbers, sürcht ich, kommt

, Daß man mich bei reicher Kunst so läßt verarmen; sein, an eig'nem Herd erwarmen, den Vöglein dann, den kleinen, Von den Blumen auf der Haide, wie ich weiland sang. Gäb' mir ein schönes Weib dann süßen Habedank, Ließ ich ihr Lilien und Rosen aus den Wangen scheinen. Nun komm' ich spät und reite früh; Gast, weh Dir, weh! Da mag der Wirth wohl singen von dem grünen Klee: Die Noth bedenket, milder Herr, daß eure Noth zergeh.' König Friedrich erhörte die Bitte wahrscheinlich sofort und beschenkte den um Kaiser und Reich

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