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History
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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 346 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
; dafür mußte Karl allen weitern Ansprüchen entsage». Schwieriger war die Einigung zwischen Ferdinand und Leopold. Da der Erz herzog zu heiraten gedachte, so konnte sich der Kaiser schwer ent schließen, mit ihm eine Ländertheilung einzugehen, wodurch die habs burgische Macht in Deutschland voraussichtlich auf die Dauer zer rissen wurde. Leopold hingegen war es gerade um Erwerbung von Land und Leuten zu thun, die er feinen Nachkommen hinterlassen konnte. Darum drohte er die Unterhandlungen ganz

abzubrechen, als der Kaiser sich hiezu nicht geneigt zeigte. Das bewog Ferdi nand II. zu größerer Nachgiebigkeit. Nach langern Verhandlungen schlossen die Beiden unter ausdrücklicher Zustimmung Karl's die Concordaten vom 15. Nov. 1623. Leopold erhielt zwei Drittel der ober- und vorderösterreichischen Länder als Eigenthum mit dem Erbrechte für seine Nachkommen, das dritte Drittel zu lebensläng licher Administration in des Kaisers Namen, an dessen Linie es nach seinem Tode zurückfallen sollte. Der Kaiser

bestimmte die Drittel, Leopold aber hatte die Wahl. Gegen diese Zugeständnisse entsagte Leopold seinem Deputate aus den Einkünften Ungarns, Böhmens und seiner Nebenländer und der beiden Erzherzogthümer Oesterreich und gestattete unter Zustimmung Karl's die Ausdehnung der Primo genitur auf letztere. Die sactische Erbtheilung stand noch einige Zeit an. Darüber starb Karl und nun führten die beiden

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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 366 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
mitig Ferdinand II. und dasseWe ist wol mit der Bettlerorduung der Fall. Zahlreich sind die Erlässe zur Regelung des Münzwesens, aber trotzdem war dasselbe bei Leopold's Tod nicht vollkommen ge regelt. Viele Verordnungen erflossen auch zur Regelung der Lebens mittelpreise und zur Verhinderung des Eintrittes in fremde Kriegs-' dienste, doch gerade ihre große Anzahl beweist, wie wenig die ein zelnen ausrichteten.' 3m Verwaltuugsorgauismus nahm Leopold, ob wol einzelne Zweige in stark verrottetem

, v. Lichtenstein und Oberstpostmeister Andre v. Taxis noch 4 Gehelmräthe: Kourad v. Bemmelberg, Friedr. v. Altstätter, 3oh. Lintner, Hofkanzler und Kourad Stredele, 14 Regierungsräthe, 10 Secretäre, 5 Advocaten, 9 Kammerräthe und 14 Kammerschreiber, deren Besoldung 49.773 st. betrug 12 ). Das größte Uebel, an dem die Landesverwaltung krankte, die Zerrüttung des Staatshaushaltes vermochte natürlich Leopold noch weniger zu heben als sein Vorgänger; ja ob wol er von den Stän den in allem 1,840.109 st. Extrahilfen

bekam, verschlimmerte es sich unter seiner Regierung doch bedeutend. Wol begreiflich, denn zu den vielen Kriegsauslagen kamen noch die der verschwenderischen, prächtigen Hofhaltung. Leopold übertraf in dieser Beziehung Ferdinand II. Im Jahre 1620 bestand der Hofstatus aus 176 Personen und man glaubte deren bisherige Besoldung von 207,291 fl. auf 125.500 st. reduciren zu können, aber im I. 1628 zählte der Hofstaat des Erz herzogs nicht weniger als 300 und der Claudia's 48 Personen, die wol

das Doppelte kosteten. Wir finden nicht nur alle Würden und Aemter, die Leopold bereits eingeführt, sondern noch manche neue, wie z. B. das Amt eines Silberkämmerers. Alle Künste zog Leopold zur Verschönerung und Belebung seines Hofes heran. Er hielt sich eine Capelle von 48 Manu; unter seinem Hofpersonale findet sich ein Kammermaler (M. Theophili), ein Hofmaler (T. Springer), Kammerdrechsler u. a. Auf seine Anordnung ver-

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History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 323 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
316 — Erzherzog Leopold Y. §. 7. Erzherzog Leopold als Gubernator. Inhalt: Charakteristik des Zeitraumes. Leopold's Vorleben. Ausschußversammlungen. Lage des Hauses Habsburg. Offener Landtag d. 1.1619. Proposition. Antwort der Stünde. Replik, Duplik und Triplik. Bitten und Beschwerden. Leopold's Bescheid. Verschlimmerung der Lage des Hauses Habsburg. Aufruhr in Graubünden. Ausschuß- Versammlungen. Zweiter offener Landtag im I. 1626. Dessen Verhandlungen. Die Parteiungen in den Bunden. Spannung

zwischen ihnen und Tirol. Einfall in das Münsterkhol. Zusammenkunft zu Meran im August 1620. Leopold's und der Bündner ■ Haltung. Veränderte Lage des Kaisers. Leopold's Beziehungen zu den Bunden. Dritter offener Landtag im I. 1621. Dessen Charakter. ' Proposition. Antwort der Stände. Weiterer Schriftenwechsel und Echlußresultate. Erster Imster Congreß. Klagepunkte Oesterreichs. Erwiderung der Bündner. Zweite Zusammenkunft. Unterwerfung der Bünde. Der Mailänder Doppelvertrag und die Vereinbarung mit Leopold

waren Landessürst und Landschaft fast immer mit Rüstungen und andern Maßnahmen zu deren Schutze beschäftigt. Aber Leopold verhielt sich nicht bloß defensiv, er ergriff auch zweimal gegen die Bünde die Offensive und Überzog diesen Nachbar mit Krieg, was seit den Tagen Maximilians I. nicht mehr geschehen war. Der stürmische Verlauf der äußern Verhältnisse spiegelt sich in dem be wegter« Charakter der innern wieder. Stifter und Stände sichen weder unter einander noch mit den Landessürsten in so freundlichen

Beziehungen, wie wahrend Maximilian'S Regierung. Wie nach außen tritt Leopold auch gegen die Stände entschiedener auf und scheut sich nicht, die Rechte zu verletzen, die sie für sich beanspruchen. Dabei ist er viel weniger besorgt, die Uebelstände zu beseitigen; seine

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Category:
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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 324 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
Unternehmungen nach Außen wie seine glänzende Hofhaltung stürzen die landesfürstliche Kammer und die Landschaftscasse in neue Schul den. Dagegen hat er mit den widerspänstigen Stiftern große Nach sicht und verhält sie nicht mit der nötigen Thatkraft zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen. Gleich der Regierung seines Vorgängers zer fällt auch die seine in zwei Perioden; bis Zum Jahre 1625 ist er bloß Gubernator, von da an aber selbständiger Herrscher. Erz herzog Leopold V. war der zweite Sohn

ihm der Kaiser anvertraute und wie er sogar daran dachte, ihn zu seinem Nachfolger zu machen. Nach Rudolfs Tode blieb Leopold, wie es scheint, dem Hofe fern und widmete sich vorzugs weise den geistlichen und weltlichen Angelegenheiten seiner Stifter; er machte daselbst passende Einrichtungen und Anstalten zur Erhaltung der katholischen Religion, zur Herstellung der Kirchenzucht und zur Beförderung von Kunst und Wissenschaft. Der Tod Maxim ilian's des Deutschmeisters eröfsnete ihm wieder einen größeren

Wirkungs kreis; Kaiser Mathias bestimmte ihn nun im Einverständniß mit den übrigen Mitgliedern des Hauses zum Gubernator Tirols und der Vorlande, deren Verwaltung er im März 1619 antrat. Leopold hatte sich bis zu diesem Moment als einen entschlossenen, thatkräf- tigen, unternehmenden, aber auch leidenschaftlichen, ehrgeizigen und länderfüchtigen Fürsten bewährt *). Bis zur Ankunft des Erzherzogs Leopold hatten die von Maxi-

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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 325 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
, die man gegen den Un fug des Wildschießens zu dem sich nach Maxens Tode die Bauern berechtigt glaubten, ergreifen sollte. Es wurde jedoch abermals nichts gewahrt und was man wegen des Wildschießens beschloß, ist mir unbekannt. Wenige Wochen darauf hielt Leopold seinen feierlichen Einzug in die Landeshauptstadt. Regierung und Kammer, die Ver treter der Landschaft! und der Bürgermeister- von Innsbruck mit etlichml Fähnlein empfingen ihn unter Gewehrsalven auf der langen Wiese; die Klerisei unter einem Triumphbogen

-an dem sogen. Neu bau (Hofkirche) 2 ). Erzherzog Leopold V. übernahm gleich Maximilian die Ver waltung Tirols unter bedeutenden Beschränkungen. Er durfte ohne' Wissen und- Willen der übrigen Erzherzoge keinen Landtag halten, nichts von Land und Leuten veräußern, fällige Lehen nicht wieder- verleihen, keine'VerpfändungM und- Versetzungen vornehmen, die bereits verschriebenen nicht prolongiren, erblose Güter nicht confiS- ciren und selbst nicht einmal die hohen Aemter besetzen. Der Kaiser gab

noch insbesondere der Aufruhr in den Bünden. Diese all- seitigen Gefahres und die Bedrängnisse der landessürstlichen Kammer drä«gten Leopold, sofort nach feinem Eintritt in Innsbruck einen all gemeinen offenen Landtag zu halten, der am 11. März 1619 begann s ). Leopold machte die Landschaft mit seiner Ermächtigung zur'Re-

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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 333 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
von den tirolischen Ständen Hilfe. Aber auch Erzherzog Leopold bedurfte ihrer. Nicht nur, daß seine Borlande bedroht warm, auch für Tirol wuchsen die Gefahren eines ConflicteS mit den Bünden wieder. Bündnerisches Kriegsvolk überpel im Frühjahre 1621 das Schloß Razüns und plünderte es; auch bedrohte dasselbe Tarasp und machte einen Streifzug ins Mün sterthal. Ein Dündnißantrag Spaniens wurde abermals abgeschlagen. Dafür übten Spanien und der Erzherzog Repressalien; sie besetzten die Grenzen der Bündner

von allen Seiten noch strenger und schnitten den Bündnern alle Zufuhr ab. Der Erfolg fehlte nicht; die Bünde schickten Gesandte nach Innsbruck, um die vorgefallenen Ereignisse zu entschuldigen und die bestehenden Mißhelligkeiten auszugleichen. Doch nach der günstigen Wendung der Geschicke seines Hauses war Leopold nicht mehr so friedlich gestimmt, wie vorher; seine den Bünd nern feindlich gesinnten Räthe drängten zum Krieg. Es schien die Gelegenheit gar so günstig, sich mit Waffengewalt in die Bünde

, für die als Ort Imst und als Zeitpunkt der 6. Juli angesetzt wurden. Das Bedürfmß der landschaftlichen Hilfe für den Fall eines Krieges und das kaiserliche Hilfsersuchen veranlaßten Leopold den dritten offenen Landtag auf dm 25. Juni 1621 nach Innsbruck ein- zuberufen 9 ). Der Landtag des Jahres 1621 verlief sehr bewegt. Noch hatte Leopold nicht drei Jahre regiert und schon dm dritten offenen

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Category:
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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 347 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
herausstellte, daß die Einnahmen Leopold's für seine Hofhaltung nicht auslangten, ließ sich der Kaiser am 6 . Juni 1626 dazu herbei, daß alle Unterthanm, die ihm den Eid geleistet, auch Leopold huldigen dürften, damit er mit um so größerer Auctorität neue Auflagen machen konnte. Leopold's Wunsch aber, auch Erbherr der Vorlande zu werden, wurde erst am 24. September d. I. 1630 erfüllt. Damals erhielt er gegen Verzicht auf das mapimilianische Legat die gesammten ober- nnd vorderosterreichischen Lande

als erbliches Eigenthum. Hatte bis Zum I. 1625 zwischen dem Erzherzog und dem Kaiser öfters eine große Spannung geherrscht, so blieben sie seitdem immer im besten Einvernehmen. Bon einer Betheiligung der Stände bei all diesen Erbverhaudlungen oder einer andern Einflußnahme auf dieselben ist nichts zu bemerken 18 ). I 8. Erzherzog Leopold v., als Landesflirst. Inhalt: Reise nach Italien. Leopold's Hochzeit. Einzug, Trauung und Mahl. Kopf, rennen und andere Festlichkeiten. Zerrüttung des landesfürstlichen

. Die mit Leopold gleichzeitig regierenden Bischöfe von Brixm: Erzh, Karl. H. O. Agricola, D. Zen und W. v. Welsberg. Die Bischöfe von Trient: Karl und Emanuel Frhrn. v. Madrutz. Nach der Vereinbarung mit dem Kaiser gieng Leopold ernstlich dm«, den schon lange gefaßten Plan der Vermählung zu verwirk-

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Category:
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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 353 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
die landes fürstliche Entschließung über die Bitten und Beschwerden der Stände, die diesmal und auf den frühem Landtagen vorgebracht Worden. Wären es nicht bloße Verheißungen gewesen, so hätten die Stande damit recht zufrieden sein können; denn Leopold wiederholte nicht nur die Versicherung, ihre Privilegien nicht kränken zu wollen, die er dann im I. 1629 durch die wirkliche Bestätigung derselben bekräftigte, sondern er gab auch auf fast alle Klagepunkte eine trost reiche Antwort und wies nur zwei

, die Bitte uni Abschaffung der Zoll- und Salzausschläge und die Klage der Lehensleute über doppelte Kriegsleistung, zurück. Allein noch bevor er diese Entscheidung traf, hatte der Erzherzog schon einen Schritt gethan, den die Landschaft als eine entschiedene Verletzung ihrer Freiheiten auffaßte. Obwol sie die Bewilligung des Schenkpfennings ausdrücklich abge schlagen. so kündigte Leopold doch schon im Juli 1626 die Erhebung desselben au; er entschuldigte sich in seinem Ausschreiben mit dem Hin weis

auf die ungenügenden Bewilligungen des letzten Landtages und indem er erklärte, er habe gerade dies Mittel ergriffen, weil es den Landmann nicht berühre und dem Commerz am wenigsten beschwerlich falle. Die Erhebung begann im Oct.; es wurde für die Bozner Ihren Dein 1 fl. 30 fr., für die Ihren Meth ebensoviel, für die Ihren Bier 45 fr. und für die Pazeide Branntwein 15 kr. gefordert. Ueberdies machte Leopold einen neuen Salzausschlag von 2 fl. per Fuhr 4 ).

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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 354 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
— 347 — Nach seiner Vermählung zeigte sich Erzherzog Leopold viel weniger unternehmungslustig und mehr friedliebend. Obwol der Verlauf der Ereignisse in den Bünden zur Einmischung reizte, so sah er denselben doch lange ziemlich ruhig zu, und vermied auch später alle Feindseligkeiten.- Die Bündner waren mit dem Vertrage von Monzone (5. März 1626), den ihnen die französisch-päbstliche Politik aufdrang, sehr unzufrieden, weil das Veltlin abermals als Deposit in des Pabstes Hände kam, trotzdem

, daß zu dessen Auf hebung Frankreich mit Venedig und Savohen Allianz geschlossen hatten. Um so weniger ließen sich die protestantischen Bündner, nachdem die Oesterreicher und Spanier von den Franzosen verdrängt worden, durch diese an der Verfolgung der Katholiken hindern. Die Capuciner litten den äußersten Mangel und mußten zuletzt als Feinde des Vaterlandes die Bunde verlassen. Erzherzog Leopold, der sie ins Land gebracht, beschränkte seine Hilfe auf Empsehlungs- und Aufmunterungsschreiben. Als die Bündner

, unzufrieden mit den Franzosen, sich wieder zu Oesterreich und Spanien hinneigten und die alte Erbeinigung zu erneuern Lust zeigten, kam er ihnen freund lich entgegen. Die Verhandlungen fanden im Winter 1628/29 zu Innsbruck statt, wohin die Bündner ihre Boten gesandt; Leopold gestand dabei zu, daß die acht Gerichte und das Unterengadin mit in die Erbeinigung ausgenommen wurden, und verstand sich auch zu den andern Punkten derselben; nur die freie Religionsübung ließ er nicht zu, und es mußte ihm darum

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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 365 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
dieser Aus lagen eins Kopfsteuer und Leopold hieß sie gut, aber die süftischeu Gesandten nahmen die Sache nur ad referendum an und legten abermals Verwahrung ein. Die landesfürstlichen Räthe erklärten ihre Gründe für eitlen Vorwand. Es war das letzte Mal, daß der Erzherzog die Stande um sich versammelt hatte; wenige Tage darauf befand er sich nicht mehr unter den Lebenden. Schon längere Zeit unpäßlich, wurde er auf einer Jagd im Achenthale von einem hef tigen Fieber überfallen und zur Rückkehr nach Schwaz

gezwungen, wo er a« 13. Sept. 1632 unter dem Beistände einiger Jesuiten und Franciscaner seinen Geist aushauchte. Sein Leichnam wurde «ach Innsbruck überfuhrt und daselbst anfangs in der St. Leopold's Capelle in der Ruhelust beigesetzt, dann aber in der h. Dreifältig- - keitskirche in der eigens erbauten erzherzoglichen Gruft bestattet Die noch nicht berührten innern Verhältnisse lassen sich kurz abthun, die unruhigen Zeiten erlaubten größere Reformen mcht Und Leopold entwickelte

in solchen Angelegenheiten nicht die erforderliche Thalkraft. Von einer gründlichen Reform des Steuer werks und des eilfjährigen Libelles gieng er bekanntlich den Ständen zu lieb ab und begnügte sich mit dem ständischen Steuerverbesserungs werk und der Erneuerung der Zuzugsordnung vom I. 1605, die für so dringend gehaltene Polizeiordnuug kam nicht zu Stande. Zur ReMluug des Schulwesens wiederholte Leopold einfach diè Schulord-

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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 355 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
noch ärger, als je vorher. Umsonst Laten die Verfolgten Leopold' um Schutz, er wies sie an den kaiserlichen Gesandten in den Bünden. Zu dieser Zurückhaltung des Erzherzogs mögen wol auch seine financiellen Bedrängnisse beigetragen haben; während der Jahre 1627 und 1628 bekam er von der Landschaft keine weitere Hilfe außer Geschenken bei Gelegenheit der Geburt Zweier Kinder 5 ). Der mantua nische Krieg war für Tiro! nicht ohne Gefahr. Die Benetianer schlossen sich den Franzosen und dem Herzog

zwar Tirol verschont, aber es litt unter den Durchzügen des Kriegsvolkes, wenn gleich bei weitem nicht so wie die dadurch völlig ruinirten vorarl- bergischen Herrschaften. Solche Truppendurchzüge waren damals eine schreckliche Plage. Leopold beschwerte sich darüber bitter beim Kaiser. Solchen Muchwillen, solche Tyrannei, wie die kaiserlichen Soldaten üben, versichert er, habe er aus seinen Feldzügen nie ge sehen; Brennen, Morden, Todtschlagen, Schänden, Nasen- und Ohreuabschmiden, Fenster

- und Oefmeinschlagen könnten doch wol verhindert werden 6 ). Roch bevor der Friede von Chierasco den mantucmischen Krieg 'beendigte, drohte Tirol Gefahr, mit Salzburg in Fehde zu ge rochen. Die Ursache war ein nenentdecktes Goldbergwerk im Ziller- khal, das der Erzbischof anbauen ließ, Leopold aber für sich be» an spr achte. Letzterer brachte diese Angelegenheit auf einer Ber-

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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 356 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
sich seiner bereitwilligst an und mahnte den Erzbischof in zwei Schreiben von seinem Be ginnen dringend ab; allein der Erzbischof achtete nicht darauf. Darum berief Leopold im Mai 1631 den kleinen Ausschuß nach Innsbruck. Er legte den versammelten Ständen dar, wie all sein Bemühen bisher fruchtlos gewesen, und begehrte abermals Rath und Hilfe; die Stände sollten ihm erklären, ob sie ihm bei springen würden oder nicht, wenn er mit Gewalt sich seine Rechte erhalten wollte; der Erzbischof stelle nicht nur die Grenzen

Tirols in Zweifel, sondern lasse sich auch gelüsten, eine neue Landstraße durch das Unterinnthal herauf anzulegen. Die Stände waren auch diesmal nicht für Gewalt; sie riechen dem Erzherzoge ab, zum Schutze seiner Bergarbeiter ein Kriegsvolk aufzustellen. Sich mit Salzburg ganz zu verfeinden, hielten sie beim gegenwärtigen Zustand des Reiches für sehr bedenklich. Sie machten Leopold dm Vorschlag, den Rechtsweg zu betreten, doch erklärten- sie sich bereit, im Falle der Gefahr den ihnen durchs Libell

auferlegten Verpflichtungen nachzu kommen. Ihr Vorschlag erschien jedoch Leopold für seines Hauses Rechte präjudicirlich und darum wollte er von den Ständen wissen, welche Hilfe sie ihm leisten wollten, wenn man ihn mit Gewalt von seinem Besitze drängte. Als die Stände neuerdings unter Hinweis auf ihre völlige Erschöpfung eine ablehnende Antwort gaben, thai er die herbe Aeußerung: er habe nicht gewußt, daß die Landschaft in solchem Ruin sich befinde, um ihn, und seinen Nachkommen nicht mehr sichern

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[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 330 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
für die Landesvertheidigung bereit. Allein Leopold gab nicht sogleich nach, er ließ es zu einem mehrmaligen Schriftenwechsel kommen und schließlich bewilligte die Landschaft doch dem Kaiser eine außerordentliche Hilfe von 150.000 st.; hiezu sollte jeder Stand dem Lande den Betrag der jährlichen Or- dinaristeuer vorstrecken und außerdem noch die Bezahlung der Durch züge ohne vorläufige Caution geleistet werden. Mit diesen Bewilli gungen verband aber die Landschaft die Forderung, daß der Weinzoll abgethan

und ohne ihr Wissen und Wollen niemand in die Landes matrikel ausgenommen werde. Das bald daraus tagende Steuer- compromiß richtete die weitere Forderung an Leopold: er möge zur Steuerberektung keine Commissäre bestellen ; diese hatten bloß bei Aus nahme und Schluß der Rechnungen, in andern Landschaftssachen aber nicht gegenwärtig zu sein. Die Landtagsverhandlungen hatten dm Ständen wieder Gelegenheit geboten, die alten Klagen vorzubringen; die letzte Abwesenheit Leopold's bewog sie daran den Wunsch zu knüpfen

, er möchte dauernd seine Residenz in Tirol nehmen. Der Kaiser dankte ihnen am 16. Mai für die ihm bewilligte Geldhilfe. Die Klage Wer Ausschluß tirolischer Edelleute vom Geheimrathe veranlaßte Leopold dem Landeshauptmann Andre v. Brandis diese Würde zu verleihen 0 ). Vom böhmischen Krieg lenkten bald die Gefahren, welche seitens der Bünde dem Lande drohten, die Aufmerksamkeit völlig ab. Hier hatten die Parteiungen im I. 1618 den höchsten Grad erreicht. Die Ursachen hievon lagen tief; sie waren die Frucht

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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 299 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
unter bem Namen Liga entgegen (10. Juli 1609). Der Streit um das Erbe, welches Herzog Joh. Wilh. v. Jülich-Cleve nach seinem kinderlosen Abgang zurückließ, hätte bald zum blutigen Kampf beider Parteien Deutschlands geführt. Der Kaiser erklärte es für eine Verletzung der Reichsgesetze, als die beiden nächsten Erben, Brandenburg und Pfalz-Neuburg, sich eigenmächtig in den Besitz der strittigen Länder setzten; er schickte seinen Vetter Erzherzog Leopold dahin, um bis zur Entscheidung des Streites

, die er für sich in Anspruch nahm, dieselben unter seine Verwaltung zu stellen. Die Liga ergriff seine Partei, die Union aber die der Präteudeuien. Ihre Macht rückte, während Leopold Jülich eroberte, in den Elsaß vor und Frankreich rüstete sich, um ihr mit 40.000 Mann zu Hilfe z» kommen. Das Haus Habsburg stand in großer Gefahr. Da änderten zwei Todfälle plötzlich die Situation, der des König's Hein rich IY. und der des Pfalzgrafen Friedrich IV., des Hauptes der Union. Man schloß den Frieden zu Willstädt und vertagte

reich vorbereitet und für Tirol nicht geringe Gefahren herausgeführt. Kaiser Rudolf konnte dem König Mathias sein feindliches Auftreten nicht vergessen; darum trug er sich ernstlich mit dem Plane, ihn von der Thronfolge in Böhmen auszuschließen und die verlorenen Pro vinzen wo möglich wieder zu gewinnen. Dabei hatte er sich Erz herzog Leopold als sein Werkzeug ansersehen. Dieser warb für ihn heimlich in Elsaß und Schwaben ein beträchtliches Kriegsvolk, das sich dann daselbst und bei Passau lagerte

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Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 364 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
auch arme in die Auslagen aufznnehmen. Nach wiederholtem ver geblichen Drängen gab Leopold nach und als die Nachricht über den Fall Augsburgs anlangte, beschloß er die Zuzüge des Innthals und der drei Herrschaften zur Deckung ReuteS und Ehrenbergs aufzu bieten. Um die nötigen Mittel zur Rüstung aufzubringen, faßte die Landschaft den Beschluß, ein Zwangsanlehen von 200.000 fl. zu machen; wer dazu nichts beitragen wollte, sollte der Landesfreiheiten und Landesmatrikel verlustig gehen

Aldringer Suceurs geholt. Das besondere Augenmerk richtete man auf Ehrenberg. Hier wurden in aller Eile Vorwerke und andere Befestigungsbauten aus geführt; um die Feste zu decken, besetzten am 15. Mai zwei tirolische Fähnlein das Städtchen Füssen. Leopold begab sich in eigener Person nach Ehrenberg und leitete die Defensionsanstalten. Am 14. Juni langten die Schwazer Knappen und 12.000 Mann des tirolischen Aufgebotes an. Es war in der That hiezu die höchste Zeit. Der feindliche Feldherr Herzog Bernhard

von Weimar war inzwischen mit 16.000 Mann bereits bis Füssen vorgerückt und hatte die kleine Besatzung angegriffen; in einer Stunde lag sie in seiner Gewalt. Nun stand ihm der Weg in's Tirol offen und wirklich überfiel er in den nächsten Tage Reute und attaguirte Ehren berg. Jndeß die tirolische Besatzung wehrte sich tapfer; der Feind mußte unverrichteter Sache nach Füssen zurückkehren, und am 1. Juli verließ er auch diese Stadt; doch blieb eine kleine Besatzung zurück. Gegen diese wandte sich Leopold

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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 471 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
anfe gedrückt worden, wodurch man den gerechten Zorn Gottes auf sich geladen u. f. w." Leopold sah sich genötigt, im obgenannten Jahre 1686 eine eigene Commission zur Untersuchung der Camme ralien zu bestimmen und alle Vierteljahre von den Kammerämtern strenge Rechnungen sbzufordern. Ja es wurden sogar mehrmals hochgestellte Beamte, wegen Verletzung ihrer Amlspfiicht, ihrer Würden entsetzt und ihnen der Proceß gemacht. Wie sehr die Landesflellen durch ihre wirklich oder scheinbar ungerechten

Entscheidungen einzelne Parteien erbitterten und dabei alles Ansehen verloren, das thut eine zu Verona in Druck gegebene BertheidigungSschrift der vier Vica riate dar, worin diese den Geheimrath, die Regierung und die ans ihnen entsandte Commission aufs heftigste an greifen *). Vergegenwärtigt man sich diesen Charakter der Landesbehörden, denkt man an die vielen Kriegsauslagen des Kaisers, dann wird man d« sch lim wen Stand der landesfürstlichen Kammer sehr begreiflich finden. Leopold Hatte den tirolischen

zu ihren Gunsten ausznbeuten, noch Mittel und Wege zur Besserung der landesfürstlichen Finanzen zu finden sich bemüht oder solche zu finden gewußt. Wir kennen das traurige Bild, das diese Beim Tode des Erzherzogs Sigmund Franz boten. Mitten in seinen Finanzreformen war der gute Fürst hinweg geschieden und sein Werk iu's Stocken gerathen. Als Leopold den Stand der tirol. Finanzen kennen gelernt hatte, verlangte er Vor schläge von den tirol. Behörden, um die Gläubiger befriedigen und das Gleichgewicht

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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 491 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
(15. lug. 1702) machte ihm fein eben bürtiger Gegner Prinz Ludwig Jos. v. Bendome das Schlachtfeld streitig. Die Fortdauer des Krieges in Italien stellte neue Durchzüge in Aussicht. Zugleich rückte aber von Norden her die Gesahr Tirol immer näher. Kaiser Leopold schloß am 7. September 1701 ein Bündniß mit den beiden Seemächten England und Holland zu ge meinsamer Bekämpfung Frankreichs; ihnen schlossen sich bald der König von Preußen und der Kurfürst von Trier an und schließlich ver band sich das ganze

Reich mit Oesterreich, die beiden Kurfürsten von Köln und Baiern ausgenommen. Diese hingegen stellten sich aus Frankreichs Seite und der Kurfürst von Baiern, der vom Anfänge an Oesterreich große Schwierigkeiten bereitet hatte, begann mit der Ueberrumpelung der Reichsstadt Ulm (8. Sept. 1702) den offenen Kampf. Leopold war auf diese Eventualität schon lange gefaßt und darum begehrte er von dem im Juli 1701 zu Sterzingen versam melten Ausschußtage, daß er Anstalten zur Bertheidigung des Landes treffe

und namentlich es durch Errichtung eines Magazins mit Proviant versorge. Er versprach zugleich mit einer namhaften Quantität Getreide zu Hilfe zu kommen und 100.000 fl. zur Ent schädigung der Durchzugskosten zu senden. Die Stände bewilligten aber nur zur Verproviantirung die geringe Summe von 35.000 fl. Md entschuldigten sich im Übrigen. Da ermahnte Leopold durch das

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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 588 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
■■:<•,C. ft. ,ft. ...,7.-. ... .... ^ f ■' *' 1 * ° ^ ' . ggj feirf'-' ■:• -v IlfÄftP; p4^' Bibi, tirol. D. 1222, XXI. Ms. — Ferd. BibL I. s. 42. 2. Bibi, tirol. D, ■.-HI.-.Ms»Ferd.Bibl.l.e. 42. 3. Bibi, tirol. D. 1008, III; Ms.;n. HI-, 97.- Ms.Wa|ö% HlstoTiffi Leopold, 1, 200. — Brandis, Ehrrnkränz- lein 2SX. 4. Bibi, tirol. D. n. 1008, VII, 283. Ms. — La n dtagsactendeS 3. 1668 im Besitze des Ritter v. Altenburg. (Gütige Mittheilung). Ms. 4-’ Ferd. BiM. III. K ZS f. 39 ff. Ms. - Bibi, tirol

. b. 35 f. 39, 42, 44. 45, 49, 56, 59. — BMM tirol. IK 1083, III. — Sinnacher 8; 678 u. a. O.; 9, 5 u. a. O. — A. Jäger, Tirol und der baierisch-franz. Einfall S. 62 Anm. 8. Zoller, Gesch. d. St. Jnnsbr. 21g ff. — A. Arneth, Prinz Eugen 1, 42 s. ^ Zu §. 2. ^ I. Bibi, tirol. V. u. 919, V, 225 Ms.; n. 1033; 139, 183 Ms.; n^ 1176, XL Ms.; v. 1049, VI, Ms ; a. 919, V Ms. — Ferd. Bibi. I. h. t.>7; — A. Jäger, Tirol und der franz.-bair. Einfall i. I. 1703. S. 223 A. 2. Bibi, tirol. D. u. 1023, Schluß. Ms. — Hklbig. Bericht über Kaiser Leopold

; n. 1126, III.; n. 821 p. 259.; n. 1181, IV. f. 61 ff. Zu ß. 3. . 1, Tirol u. d. bair.-franz. Einfall i. I. 1703. Bon P. Albert Jäger. Jnnsbr. 1844. 2. Ford. Bibi. L h. XIV p. 93. — Bibi, tirol. D. n. 846,1. ; n. 1327 7. 12. — Leo, Gesch- Jtal. 5. 716 ff. - Büchner, Gesch. BaieruS 9, 118 ff. — Alf. Arneth, PrinzEugen. Men, 1858.1.189 ff— M. G.Helbig, Pufendorf's Berichtüber ^ K. Leopold, f«. Hof u. d. ößer. Politik 1671 — 74. Leipz. 1862 S. 58 ff. Zu 8. 4. I, Bibi, tirol. v. o. 1327

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