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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 27 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Schreie auf Kroatisch. Er drehte sich um, konnte aber niemanden erkennen. Die Schreie kamen näm lich aus der Tiefe. Eine Gruppe verschmutzter und blutiger kroatischer Arbeiter war gerade dabei, den städtischen Abwas serkanal zu reparieren. Nachdem er ihnen eine Weile zuge schaut hatte, ging er zurück ins Hotel, packte die Koffer und verließ Wien ... „Europa“ als repressive Normalität Der kulturelle Strang dieser „europäischen“ Hegemoniestra tegie arbeitet vorzugsweise mit dem Mittel der repressiven

europäische Kolonien) sowie der bevorstehenden Durchset zung des EG-Binnenmarktes zu sehen. Ideologisch© Überhöhung kapitalistischer Umstrukturierungen Bei genauerem Hinsehen wird Mar, daß der Europa-Mythos sich immer dann in den Vordergrund schob, wenn weitrei chende politische und wirtschaftliche Umstrukturierungen ei ner neuen, umfassenden ideologischen Legitimation bedurf ten. Genauer gesagt: Immer dann, wenn im europäischen Wirtschaftsraum das kapitalistische System seine Produk

tionsprozesse grundlegend umstrukturierte und die Kapital akkumulation ausbaute, mußte auch der politische und ideo logische Rahmen verändert und angepaßt werden. Der Mythos vom „vereinten Europa“ ist einer von mehreren - untereinander mitunter konkurrierenden - ideologischen Mo dellen zur Legitimation neuer, umstrukturierter kapitalisti scher Ungleichheitsstmkturen. Er ist, anders ausgedrückt, ei ne von mehreren politisch- kulturellen Hegemonieformen. In den 50er Jahren waren es - grob gesprochen

bedeutete in dieser Phase der Entwiklung neuer, billiger Arbeitskräftereservoirs, zuerst in Form riesiger Ströme von Arbeitsmigranten aus dem europä ischen Süden, dann, nach der Süderweiterung der EG, zuneh mende Auslagerung arbeitsintensiver Produktionszyklen in sog. Billiglohngebiete, vorrangig in der neuen europäischen Peripherie. Der Europa-Mythos der späten 80er und 90er Jah re schließlich hat - nach dem Ende des Kalten Krieges - v. a. die Aufgabe, den neuen inneneuropäischen Kolonialismus

(gegenüber Ost- und Südosteuropa) zu rechtfertigen und die neue Großmachtrolle Europas durch einen gesamteuropä ischen Nationalismus zu unterstreichen. Durchlöcherung der Grenzen für den Kapital- und Warenverkehr Die Euphorie über ein neues, geeintes Europa sollte damals wie heute die Zweischneidigkeit der Europäisierung Europas verbergen. Der europäische Integrationsprozeß war und ist eine äußere Einschließung, nie aber eine materielle, soziale europäische Angleichung und Harmonisierung

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 28 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
sexistischer oder nationalistischer Ausgrenzungen zum Opfer fallen. Die Grenze zwischen „europäisch“ und „nicht europä isch“ ist wandelbar. Sie legitimiert nicht nur die meist latente, oft auch offene Gewalt, mit der sich „Europa“ nach außen hin, insbesondere gegen Süden und Osten abschottet (die bru talen Mißhandlungen und Ausweisungen der albanischen Flüchtlinge aus Italien ist eines von mehreren Beispielen), sondern hinter!aßt ihre Spuren auch im europäischen Binnen gebiet. Der Umgang

der sich am „europäischsten “ gebenden Staaten mit ihren Minderheiten (sprachlichen, religiösen, far bigen und anderen ), die Abhängigkeit, in der periphere Re gion gehalten werden, vermitteln einen Eindruck von den eu ropäischen Rändern im Inneren Europas. Die Liebe zu Europa, die von den Bevölkerungen der europä ischen Länder verlangt wird, richtet: sich auf eine imaginäre Einheit, die in den Köpfen der Menschen erst als quasi-natür liche Vorstellung geschaffen werden mußte. Diese imaginäre Einheit

kehr als heimtückischer Angriff auf die Gesundheit und die Unversehrtheit eben dieses europäischen Körpers erscheinen. Transitgegner geraten so in den Geruch von Attentätern auf die lebensnotwendige Nahrungszufuhr des europäischen Or ganismus. Der Schritt zu ihrer Kriminalisierung ist nicht mehr weit. Die Europaeuphorie Südtiroler Prägung legt Wert auf die Prä zisierung: Europa heißt Europa der Regionen. Innerhalb der SVP (leider nicht nur dort: auch Linke und Griinalternative

haben sich vom europäischen Fieber anstecken lassen) scheint unter den Freunden Europas ein Wettkampf ausgebro chen zu sein, wer aufrichtiger und loyaler zu Europa steht. Zwei der prominenteren europäischen „Vordenker“, Hubert Frasnelii und Roland Riz, überschlagen sich in Lobeshymnen auf das neue „Europa der Regionen“. Die SVP-Unterhändler jetteo von einer Europa- Tagung zur nächsten, bieten Südtirol als „Klein- Europa“ feil, geben großzügig Ratschläge zum Minderheitenschutz in Europa, kurz, sie rühren ununterbro chen

die europäische Werbetrommel, in Worten und Gedan ken. „Eurodynamische regionale Räume“ nennt Frasnelii seine un gebremst optimistische Vision, Zum Schutz der ethnischen Minderheiten im zukünftigen Europa empfiehlt er eine „euro päische Charta des Volksgruppenschutzes, ... ein europäisches Vblksgruppeiirecht, das nicht mehr innere Angelegenheiten der Staaten Europas ist. Südtirol will ein internationales Forum und Drehscheibe für diese Bewegungen werden, aus denen sich für die EG und darüber hinaus

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 40 of 42
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
in den einzelnen Städten anzeigen, zurückgedreht, und zwar genau bis zu der Minute, in der immer wieder alles an fängt, Diese Zeitdeckung der einzelnen Episoden erinnert stark an Jarmuschs letzten Film. In „Mistery Train“ sind es sieben Personen, die sich in drei - rein äußerlich voneinander unab hängigen Episoden innerhalb derselben 24 Stunden in einem Hotel in Memphis Tennessee einfinden, ohne jemals wirklich zusammenzutreffen, sich z.T. sogar begegnen, ein Zimmer tei len, eine Zeit miteinander verbringen

Hollywoods ist jarmusch ein Europäer, in Europa neben Add Kaurismäki einer der letzten Neorealisten. Die fünf Episoden in „Night on Earth“ sind kleine Hommagen an die Regisseure, die er verehrt; John Cassavetes, Martin Scorsese, Claire Denis, Federico Fellini, Aid Kaurismäki; die fünf Ge schichten wiederum nur eine Auswahl aus unzähligen, die wir nie erfahren werden - und auf die Weise Augenblicke sind, die so nie mehr wiederkehren, die als Punkte und Kommata im Leben wie Inseln im weiten Meer der Zeit

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 26 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
"y. sÄsw 1 VorbereitBHgen werden getroffen, alte Fehden beigelegt, seltsame Bündnisse geschlossen. Die Vorfreude schlägt um In Begeisterung. Längst hat der Taumel auch die Zögern den erreicht. Alles blickt erwartungsvoll nach vorne... Wir sitzen im Zug nach Europa. Die emsige Geschäftigkeit, von der hier die Rede ist, ist kein utopisches Szenario der Zukunft, sie ist längst Wirklichkeit ge worden. Auch und gerade in Südtirol. Es stimmt bedenklich, wenn die freudige Rede von der „Reise

nach Europa“ mittler weile von weit rechts bis links zum täglichen Brot geworden ist, wenn der Mythos „Europa“ ständig neue Anhänger findet. Was ist es, das diesen Mythos gerade jetzt so beherrschend macht? Welche sind die Hintergründe der zunehmenden Konsensfähig keit der neokonservafiven Europacuphorie? Worin liegt seine politische und kulturelle Funktion? Eine Kritik am Mythos „Europa“ muß, denke ich, versuchen, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was sich hinter diesem Schleier verbirgt. Sie muß

zu verstehen versuchen, welche Bündnisse dahinter geschlos sen werden, welche Interessen sich dort heimlich kreuzen. In der griechischen Mythologie ist es Europa, die von Zeus - in Gestalt eines Stiers - getäuscht und entführt wird, während sie mit ihren Gefährtinnen unbekümmert am Strand spielte. Heute scheint sich die Situation umgekehrt zu haben. Nicht Zeus, sondern „Europa“ selbst ist nun zum Vexierbild geworden und - dank seiner schillernden Anziehungskraft - zum Inbegriff der Täuschung

) ist zwar in der heutigen Form neu, aber dennoch hat es eine ähnliche, wenn auch nicht so weitreichende Mobilisierung der Gedanken und Gefühle für Europa schon vorher gegeben. Die antikommunislische Ab schottung Westeuropas gegenüber dem ehemals kommunisti schen Osteuropa und die Ausgrenzung der eigenen internen Kritiker erfolgte bereits in den 50er Jahren im Namen der Idee eines angeblich „demokratischen“ und „zivilisierten“ Europa. Damals bezog der europäische Mythos seine Legiti mation im wesentlichen

aus dem aggressiv antikommunisti- seben, sich überlegen und arrogant gebärdenden westeuropä isch-amerikanischen Militär- und Wirtschaftsbündnis (Montanunion 1951; Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl 1951; Euratom 1958; EFTA1960) anderseits. Eine weitere Welle der Europaeuphorie läßt sich in den 70er Jahren anläßlich der Erweiterung der Europäischen Gemeinschaft und der Direktwahlen zum Europaparlament (1 979) feststel len, Die gegenwärtige Hochstimmung für Europa, schließ lich, ist vor dem Hintergrund

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 39 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
der Zeitschrift). Delors äußerte: „Nicht nur Europa, die ganze Welt schaut auf uns. Der Aufbau eines großen Europa ist nur sinnvoll, wenn wir bereit sind, uns der historischen Verantwortung zu stellen. Aus der dynami schen Wirtschafts- und Handelsmacht, die wir schon sind, muß eine politische Großmacht hervorgehen. Sonst ist zu befürch ten, daß sich die Gemeinschaft am Ende auflöst. Ich (!) bin nicht bereit, kommenden Generationen ein schwaches, von der Geschichte an den Rand gedrängtes Europa zu hinterlassen

.“ In dieser Bemerkung braucht man nur das Wort „Europa“ ge gen „Deutschland“ auszutauschen - und man hätte eine Äuße rung, die ebensogut von Kaiser Wilhelm II. hätte herrühren können (wahrscheinlich hat er in Wirklichkeit immer wieder ähnliche Formulierungen verwendet). Daß eine politische Einigung in Europa gewaltige Wirkungen in der Welt hervorrufen wird, steht außer jedem Zweifel. In arabischen Staaten, wo frühere Taten und Untaten der West mächte immer einen besonders wirksamen Agitationsstoff ge bildet

ausdehnt, könnte Europa tatsächlich einen kraftvollen Einsatz für den Weltfrieden leisten. Denn nur eine „entpolitisierte“ Wirtschaftsordnung kann zur globalen Entspannung beitragen. Mit freundlicher Zustimmung des Autors dem „ Goetheanum “ (Wochenschrift für Anthrosophie) Nr. 2/1993 entnommen. Frans Carlgren aus Schweden hat einige interessante im Goe theanum veröffentlichte Artikel zur EG geschieben.

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 40 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
!V -3? îliÿ 11 et Pi ITO IIP Affronterò qui il tema dell’Europa Unita da un punto di vista delle donne in Europa, e specificatamente delle donne nel!’Europa del lavoro. Attualmente, dopo Maastricht, vi è un clima di ufficiale euforia e generale attenzione verso le finalità economiche, politiche e monetarie del progetto, mentre lo stesso non si può dire per le politiche sociali, quelle appunto che riguardano direttamente tutte e tutti si stia costruendo la Comunità coloro che “mercanti” non sono

, Insomma, osservata da questo punto di vista, sembra lavoratori” e senza le donne. In tutta Europa continua a crescere la presenza femminile nel mondo de! lavoro, ma F aspetto che caratterizza ovunque il fenomeno sta nella concentrazione femminile soprattutto nei settori più dequalificati dell’industria, del terziario e dei servizi che dopo il c.d. mercato unico di Maastricht saranno, e già sono, fortemente sconquassati da nuove crisi e riduzioni di ’ S Qìì'Zck I posti di lavoro. Si profila così per

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 8 of 42
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Konflikt unangenehm angekur belt. Assessor Hosp äußerte sich bisher größtenteils ablehnend, As sessor Ferretti hat sich noch keine Meinung gebildet. Untereinander gab es wichtigeres zu. besprechen. Eine einigen de Aussprache zwischen den beiden Herren konnte nicht aus gemacht werden, geschweige denn zwischen den bestimmen den Parteien. So ist die Lähmung schon in der Verfahrensweise selbst angelegt. Am Horizont: Europa! oder: Alternativen ade! Eines der Argumente für die Errichtung einer Universität

ist die bevorstehende Angleichung der Bildungssysteme Europas. In dieser Entwicklungsphase könnte auch Südtirol von einem Knotenpunkt in diesem Bildungssystem profitieren. Konkurrenzfähig müssen wir bleiben! Europa erhöre uns. Wir glauben an den „europäischen Men schen“ mit einer „europäischen Logik“', mit „europäischen Ide en“ und einer „europäischen Zukunft“. Ja, dazu wird aber auch eine „Europäische Ausbildung“ benö tigt: mit „europäischer Gleichgültigkeit“, sonst wird es nichts mit der „europäischen Integration

“ und schon bleiben die Ängstlichen, Zweifelnden und Abwartenden auf der ZWEI TEN STUFE hängen. Aus wäre es mit den Chancen und Betei ligungen. Kein Abwehrsystem und kein Währungssystem, Kulturbewahrend und selbstbewußt sollte Bildung darauf hin zielen, sich um seine Mittel kümmern zu können. Nichts wird im zukünftigen Europa schwieriger werden, und doch wird es von allen als Allheilmittel, ja als Mittel gegen sich selbst be schworen. Nichts also mit dem freien Floaten des Intellekts

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
Der fahrende Skolast ; 36. - 38. 1991 - 1994
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Page 15 of 58
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
bisher gefehlt hafte, und sie entschlossen sich, Unterstützerinnen dieses Netzwerks zu werden. UNITED gibt es nun seit 1 1/2 Jahren und hat sich in dieser kurzen Zeit ra sant zum größten europäischen Netzwerk gegen Rassismus entwic kelt, mittlerweile in ganz Europa be kannt. UNITED wird von 132 Organisa tionen aus 31 europäischen Ländern unterstützt (Stand: No vember 1993), es erhält perma nent Informationen, von 510 Or gan-Stationen und sendet regel mäßig Nachrichten an 1500 Gruppen In ganz Europa

Entscheidungen, weit entfernt von nationalen Parlamenten und Ge setzgebungen. Darum muß die „Fe stung Europa“ besonders auf euro päischer Ebene bekämpft werden. Aktivitäten von UNITED: UNITED bringt verschiedene aktuali sierte Informationsprojekte heraus: „Calendar of infernafionalism“ mit Daten der antirassistischen Aktio nen in Europa (zweimonatlich) „Directory of Internationalism“ mit Adressen von 1000 europäischen Gruppen (jährlich) „Information Leaflets“ mit prakti schen Tips für die Organisationen

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 4 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
Uber die Verzahnung der Wirtschaft mit der Politik (nicht nur) in der Europäischen Gemeinschaft gibt es viele Thesen und einiges spricht für diese. Deswegen knüpfe ich bei der Einführung in diesen skoiast munter an den Mythos der Verschwörung des Großkapitals mit der Großmachtpolitik an. Anton Hoizer schreibt in „Wider die europäischen Propheten“ vorn „Mythos des vereinten Europa als ideologischem Modell zur Legitimation neuer umstrukturierter kapitalistischer Ungleichheitsstrukturen“. Davon

Konsequenzen, wie Gabriel Grüner am Beispiel des Jugoslawienkonflikts ausführt. Zum einen die Unerfahrenheit als Vermittlerin in Kon fliktsituationen, zum anderen die Uneinigkeit innerhalb der EG sind (mindestens) zu berücksichtigen, wenn es darum geht, die Erfolglosigkeit der Europa-Politik in Jugo slawien zu verstehen. Uneinigkeit in Entscheidungen ist ein Problem, aber Konsensfindung bestehenden Machtverhältnissen unterzuordnen, kann verhängnisvoll werden. An Obenstellendes anknüpfend, stelle

Mütter nicht leisten und macht ihnen das Arbeiten schwer. Der spezifische Unterschied zwischen Mann und Frau wird in der EG-Gesetzgebung nicht anerkannt, Vereinheitlichung arbeitender Männer und Frauen kommt Rentabilitätsüberlegungen entgegen. In derlei Kalkül paßt auch die mientlohnte Yereinnahmung der Arbeitskraft der Hausfrau, Erzieherin, Versorgerin, Nach Bärbel Danneberg entpuppt sich das „Gemeinsame Haus Europa“ als Herrenhaus, in welchem die Frauen die Putzkolonnen sind. Gerold Ecker erläutert

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
Der fahrende Skolast ; 36. - 38. 1991 - 1994
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Page 8 of 58
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
sind auch jüngste politische Entwicklungen außer Acht gelassen.) Rassistische Gewalt und politische Aktivität sind ein Phänomen in ganz Europa, das sowohl die frühen Ost blockländer wie Ungarn, Polen, die tschechische Repu blik und die Slowakei als auch Finnland, Schweden und und Norwegen erfaßt. In all diesen Ländern haben in den vergangenen Jahren gewalttätige Angriffe auf Im migrantinnen und Ausländerinnen, Überfälle auf Roma und Schändungen jüdischer Friedhöfe sowie Eigentum stattgefunden. In all

diesen Ländern existieren auch faschistische Orga nisationen und Glatzenbanden, die versuchen, ihren poli tischen Einfluß auszuweiten, und ihre Bereitschaft zur Gesetzlosigkeit zu demonstrieren. Allgemein haben sie kaum politische Auswirkungen, stellen jedoch eine Her ausforderung für Demokratie, Menschenrechte und die Autorität des Gesetzes dar. Den aktuellen Anstieg rassistischer und nazistischer Ge walt als „aufkommenden Faschismus in Europa“ zu be zeichnen, ist nicht korrekt, da Wahlerfolge

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 44 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
in den betrieblichen Systemen der sozia len Sicherheit (1986) oder zur Gleichbe handlung bei selbständiger Erwerbsar beit (1986). Ebenso gibt es den EG-Frauenminister- rat, den ständigen Ausschuß für die Rechte der Frau beim Europa-Parlament, das Büro für Probleme der Frauenbe schäftigung, die Aktionsprogramme zur Durchsetzung von Gleichstellung, den EG-Sozialfonds usw. usf. Viele Worte, viele Gremien, viele Ab sichten, viel Papier, Die Hoffnung, däß die Europäische Gemeinschaft ein Mo tor

sein könnte für die Gleichstellung der Frauen, hat sich bisher nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil. Ein nüchterner Blick auf die Situation der Frauen in den zwölf EG-Ländern läßt bei allen regionalen Unterschieden keinen Zweifel daran, daß das projektierte „Gemeinsame Haus Europa“ sich - insbesondere mit zuspit zender Krise - als Herrenhaus entpuppt, in welchem die Frauen die Putzkolonnen sind. Besonders drastisch bekommen das die Frauen im wiedervereinten Deutschland zu spüren; Die Kosten dieser großdeut schen

als „Normalarbeitsverhältnisse“ ausgegeben. Zwischen 75 und 85 Pro zent der Frauen, die in der Europäischen Gemeinschaft leben, sind ökonomisch abhängig, das heißt, sie können nicht von ihrem Einkommen leben. Von den über 50 Millionen, die in der EG unterhalb der Armutsgrenze leben, sind über die Hälfte ältere Frauen und alleinerziehende Müt ter: (Fakten, und Zahlen aus: Florence Hervé (Hrg.): „Frauenzimmer im Haus Europa“, PapyRossa Verlag, 1991). EG-ScMaglichter einer angestrebten Zweidrittel-Gesellschaft. Sie zeugen vorn

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Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 67 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
der Kapitalverbände ste henden „Union der Europäischen Indu strie“ (UNICE) verstärkt. UNICE verfügt über 40 ständige Ausschüsse zu diversen wirtschafte- und ordnungspolitischen Fra- Die neue Politik Die Politik in Europa - nationale wie je ne auf EG-Ebene - ist vor allem durch drei Merkmale geprägt. Legitimation durch parlamemtarische Demokratie, Bekenntnis zum freien Markt und tech nokratische Entscheidungen auf staatli cher Ebene, insbesondere im Bereich der Sicherheitspolitik. Während Gesetze

me zugunsten eines unbürokratischen, freien Spiels der Kräfte aufgegeben wer den soll. Den Gewinn machen dann noch sicherer die bereits Mächtigen. 1) Gerbart Hollaschke, Die EG-Integration, in: Wohin treibt Europa, Hrsg. Michael Strübel, Marburg 1990 2) Inge Morawetz, Die Legende vom Europa der Bürger, in: Der unheimliche Anschluss, Hrsg: Morawetz, Scherb 3) Inge Morawetz, ebd. Wir danken dem „EKG - Zeitung ßr EG- Kritik“, Wien ßr die Abdruckgenehmi- gung der zwei vorhergehenden Artikel. Manfred Gmeiner

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Year:
(1991/1994)
Der fahrende Skolast ; 36. - 38. 1991 - 1994
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Page 23 of 58
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
und Internierungslager errichtet, in denen Aufgegriffene bis zur Abschiebung „verwahrt“ werden. Fast überall in Europa werden Polizeigesetze erlassen, die Hausdurchsuchungen und Personenkon trolle erleichtern. Damit nicht genug, erprobte die deut sche Polizei eine neue Methode. Für einige Stunden wurden im März dieses Jahres die Autobahnen A13 und A9 für einige Stunden gesperrt. An den Ausfahrten wur de jedes Fahrzeug überprüft. Laut Polizei konnten eini ge gesuchte Asylsuchende festgenommen, sowie Ha schisch

die Kontrolle an den Landesgrenzen und ab 1. Dezember dieses Jahres an den Flughäfen für EG-Bür- gerlnnen entfallen. Doch nun widersetzt sich Frankreich diesen Vereinbarungen. Begründet wird diese Entschei dung mit „dem mangelnden Kampf gegen den Drogen verkehr aus den Niederlanden“ und der Unfähigkeit Ita liens und Griechenlands, ihre Außengrenzen zu kontrollieren. Der französische Europa-Minister Lamas- soure beklagt außerdem, daß das „.Schengen Informations System“ (SIS), die gemeinsame Polizeidatenbank

: zynische Umsetzung einer rassistischen und patriarchalen Bevölkerungspolitik.“ (Die Alternative 7/8, 93, S. 34) B Dieser Artikel wurde dem EuropaKardioGramm, Zeitung für EG-Kritik, entnommen. (Jg.3 - 14/15). Hg,: Kritische Europa Information. Schot tengasse 3a/l/4/59, 1010 Wien.

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
Der fahrende Skolast ; 36. - 38. 1991 - 1994
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Page 9 of 58
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
rassistischer Vorfälle, in anderen Ländern bestimmt die Polizei die Definition, was zu weit verbreiteten Verwir rungen über die Begriffe „Angriff“ und „Belästigung“ führt. Damit entsteht die Notwendigkeit einer europa weiten Definition dessen, was einen rassistischen An griff bzw. was eine rassistische Belästigung ausmacht. Die derzeitige Verwirrung dient nur einer Vernebelung des Gegenstands. Gleichzeitig verlangt die Entwicklung angemessener Überwachungsverfahren die Verpflichtung der einzelnen Staaten

, Rassismus auf allen Ebenen restlos zu beseitigen. Das wird solange schwer fallen, wie Regierungen selbst aus Gründen politischer Zweckmäßigkeit und Opportu nismus daran glauben, organisierte Rassisten neutralisie ren zu können, indem sie populärem rassistischen Ge schrei entgegen kommen. Die „Festung Europa“ mag Ausländerinnen draußen hal ten, aber der Platz hinter den Mauern ist ein Spielplatz für alle mögliche rassistischen Extremisten, die ihre abscheu lichen Ideen teilweise zu legitimieren versuchen

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 32 of 54
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
nur verlängert - und zwar bei allen drei Völkern. 3) Eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit für Süd-Osteuropa einberufen. Ich spreche bewußt von “Südosteuropa”, weil “Balkan” in West-Europa als Schimpfwort verwendet wird. Die KSZE hat eine wichtige Rolle im Kalten Krieg gespielt: Alle Parteien waren eingeladen, kein Thema war tabu. Man hätte mit einer Südosteuropa-KSZE bereits 1990 be- jgjgg ginnen können. Man hat dies nicht getan, weil 1990 die Jjg Neue Weltordnung verkündet wurde: In Jalta wurde

Europa geteilt, in Malta wurde die Welt eingeteilt. Im Grunde war es die alte Großmachtpolitik von vorher: eine Aufteilung, nur um die Sowjetunion nicht zu demüti gen. Ein Ränkespiel zwischen Staatsmännern: Bush ist in Panama einmarschiert und die Sowjetunion in die balti schen Staaten, und es gab gegenseitig keine Proteste. Die EG verfolgt vor allem zwei Absichten: eine gemeinsa me Außenpolitik zu betreiben und eine Hegemonialrolle zu übernehmen. Die Anerkennungspolitik in Jugoslawien

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 6 of 54
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
. Konstanter Absatz erforderte eine gewisse Regelmäßigkeit des Erschei nens. Doch die Periodizität der Zeitungen hing von der wirtschaft lichen Rentabilität ab. Dazu kam, daß das Informationswe sen von allem Anfang an Richtung und eine öffentliche Aufgabe der Integration hatte, die weit über das europäische Maß hinausging. Dort handelte es sich um die Artikulation der bürgerlichen Klasse und danach der Arbeiterschaft, hier wurde die Zeitung in das Fundament der Gesellschaft einge baut. In Europa wurde

überall die Gewerbe- vor der Pressefreiheit erkämpft. Erst 1814 wurde die Pressefreiheit in Frankreich konsolidiert, im Anfangsjahr einer Epoche, die das Bild Eu ropas binnen sechzig Jahren vollständig ändern sollte. Die von der Zensur befreiten französischen Zeitungen fanden sehr bald ein breites Publikum in ganz Europa. Die Bericht erstattung aus Paris wurde für die kontinentale Intelligenz der Jahrhundertmitte entscheidend. Laufend verbessert, beschleunigt vor allem, und mit dem Aufbau der ersten

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Page 16 of 86
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
einer Berufsgruppe gegenüber der anderen. Sie sind somit auch Maßnahmen zur Marktsicherung, sie sind Schutzmechanismen. Die Frage ist nur, vor wem sich eine Berufsgruppe schützen muß; genau jetzt, wo Europa doch eins werden sollte, Oder schützt sie sich vor einem Heer po tentieller (ausländischer) Konkurrentinnen? Wie ist die Re glementierung mit der verheissenen Mobilität vereinbar? Es ist geradezu anachronistisch, in Brüssel Freizügigkeit und Mobilität zu propagieren, als wären dies die wirkungsreich sten

Werbeslogans für ein schon längst fälliges Produkt (der freie Markt) und gleichzeitig zu beobachten, wie in einzelnen Mitgiiedststaateti immer mehr Berufe reglementiert werden. Macht der freie Markt soviel Angst? Natürlich will man „ein Europa“ haben, aber zuvor will ein jeder Staat seinen eigenen Schützlingen gerecht werden. Berufliche Mobilität bedeutet genausowenig, daß sich jede/r problemlos beruflich mobil machen kann, wie die Erlangung eines Studientitels automatisch die Beruf sbefä hi gung bedeutet

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