.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
Page 19 of 48
Place:
Bozen
Publisher:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description:
getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Volkstum und Kultur in Südtirol : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1960 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Hans Wielander]. - 1962<br />Zelger, Anton: Ziele und Möglichkeiten einer Kulturpolitik für Südtirol : X. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft / [Anton Zelger]. - 1967<br />Südtirol im Wandel : zur Problematik des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft ; XI. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1967 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1968<br />Jugend, Volk und Staat : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1959 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ soziale und wirtschaftliche Struktur Südtirols : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1958 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ Stellung des Südtiroler Akademikers im öffentlichen Leben : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1961 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1961
Subject heading:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 343/1-11(1957-67)
Intern ID:
215972
und tröstliche Einstellung, praktisch konnte sie begreiflicherweise nicht durchgeführt werden. Schwere Jahre für Südürol Im Jahre 1927 wurde der Deutsche Verband 1 aufgelöst. Es war schon vorher um uns ziemlich einsam geworden und nun wurde es noch einsamer. Ich rede nicht von den Briefen, die uns vom Land und aus den Städten von diesem und jenem Vertrauensmann geschrieben wurden, er könne nicht mehr mittun, seine geschäftliche Stellung, sein Beruf erlaube es ihm nicht mehr. Das waren noch die Anständigen
und verwertet wurde. Diese ganze Zusammenarbeit hat das eine gefruchtet, daß unsere Privatschulen weiterbestahen konnten, als Geheimschulen, mit der opferwilligen, wirklich salbstaufopfernden Tätigkeit der Privatlehrer und -leihre- rinnen, die Gefängnis riskierten, wenn sie beim Unterricht gefaßt wurden. Aber dieser konnte fortgesetzt ’«'erden und. so wurde wenigstens noch eine Grundlage für die deutsche Muttersprache und ihre Aufrechterhaltung geschaffen und in die Zukunft hinübergerettet. Als im Jahre
etwas gehört hatten von Saar, von Deutschland, die in der Schule nur Italienisch ge lernt hatten, die haben Umzüge auf den Straßen veranstaltet, und deutsche Lieder gesungen. Es war einfach eine Enthül lung für alle, die eis miterlebten, diese instinktive, spontane Aeußerung eines naturgegebenen, innersten Gefühles für die Gemeinsamkeit des deutschen Volkstums, für'dien Willen zu seiner Erhaltung. Selbstverständlich spielte dabei auch der unbestimmte Gedanke einer Volksabstimmung, der Ausübung
. Man sah: zu Italienern kann man die Südtiroler volkstumsmäßig nicht machen, infolgedessen muß man sie auf ihrem Boden derart in die Minderheit bringen, daß sie verschwinden und auf alle Fälle nicht, mehr den Mund 1 auf- machen können. Tolomei hatte einmal gesagt: „Nach einigen Jahrzehnten wird es keine Xrredenta mehr in Südtirol geben, und nach ’weiteren Jahrzehnten auch keine Deutsche mehr.“ Letzteres hatte sich bisher als unausführbar erwiesen. Wohl aber konnte man eine Schicht darüber legen
, damit sie unter dieser Schicht verschwinden. Es wurden zunächst, zum gro ßen Aerger der Trentiner, alle möglichen Aemter und Kom mandos nach Bozen verlegt; aber die Krone des Ganzen war die' Schaffung der Industriezone. Bis zum Jahre 1935 hatte sich; das Bevölkerungsverhältnis in Bozen immer noch unge fähr die Waage gehalten: ungefähr 24.000 Deutsche zu 24.000 Italienern. Nach der Schaffung der Industriezone veränderte sich das Verhältnis derart, daß im Jahre 1939 50.000 Italiener ungefähr 24.000 Deutschen gegenüberstanden