¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID:
483818
Detail des Chvìbcqens der Küche von Nadviw!» lUestp-eichcn), Von Josef 5>ubev, ^eldkirck>-Miinchen. Josef Huber, Feldkirch-Miinchen. Von Iaver Llch, Pfarrer. Der ewige Realismus, der aufdringliche Impressionismus sind Pygmäen gegen die Monumentalmalerei — Wille, Phantasie und zeichnerischer Schwung stehen halt doch him melhoch über bloßen Plagiaten an der Natur. Gehen wir mit kaltem Gruße vorbei an all den dicht behangenen Wänden der Aus stellung, die nur Eindrücke des Lebens wieder strahlen
und wenden wir unsere Aufmerk samkeit einem Künstler zu, der uns zur Er kenntnis von dem hohen Werte der Phan tasie, der großangelegten Zeichnung führt, Josef Huber! Man ist gewohnt, von sei nem Pinsel, seinem Stifte etwas Mächtiges zu erwarten. Ihn locken einerseits kraftvolle, charakteristische Einzelgestalten, andererseits beherrscht ihn der Magnetismus der grup pierten Schwierigkeit. Für diese verschiede nen Seelen hat er aber eine harmonisierende Gewalt. Er zeichnet mit souveräner Sicher heit
des Akademikers. Huber ist ein Vorarlberger — in Feld kirch geboren. Der Parnaß des Ländchens vor dem Arlberg ist direkt zu sagen klein. Die Quantität ist- es nicht, was die künst lerische Gruppe des „Ländl' auszeichnet — doch keine Sorge, die Qualität füllt die Lücke. Angelika Kaufmann, Flatz, Feuer stein sind Namen, die weit über die Grenzen der Heimat hinaus geschätzt werden. Und Huber stellt sich neben sie als Ebenbürtiger, Gleichberechtigter. Den Zug zum Großen offenbart vorerst das mit dem ersten Preise