Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1894/95 - 1895/96)
im plutonischen Haus, So hör', was zwei Weise uns sagen. Der Virgil und Dante voraus. *) Eine solche Grabrede, meint der Lateiner, wäre.fiir die Zuhörer weit nützlicher, als der schönste Panegyrikus und zöge den Redner ans der Verlegenheit, etwas Gutes zu sagen, das im Leben des Ge priesenen nicht vorhanden war. Ausser diesen umfassenden Vorbereitungen zum Tode betrieb Eberhöfer unter sehr bescheidenen, aber nicht gerade drückenden Verhältnissen a ) Händearbeiten, verfolgte unablässig durch fieissige Leetüre
ein Schlagfluss, der seine linke Seite fheilweise lähmte und so den nahen Tod verkündete. Der Kranke wollte- aber das Gefährliche seines Zustande* lange nicht erkennen, bis er endlich selbst für den 1 ) Isaias 33, 14. *) Virgil. Aen. VI, 61G ff. — Dante, divina coiuedin, Inferno III, 1 ff., wo die berühmte Aufschrift der Höllenpforte: Pennesi va nella città dolente etc. zu lesen. 3 ) Er hinterliess nach Angabe seines Neffen Johann Kborhöf'er ein Vermögen von 1600 fl„ das immerhin taglie li „3 Suppen zu leeren