Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
416 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading:
g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark:
II Z 229/2(1865)
Intern ID:
475125
Alhaid von Vezan zum Eigenthum. (Statthalterei Archiv.) — Am 12 März 1314 zu Bozen in Gegenwart mehrerer Herren erklärt der edle Hr. Albero von Wanga auf Bille Gotschüns des Maiers zu Prumzag am Rivelaun Bache die Bedingungen, unter welchen die Bauleute jenen Hof bisher von seiner Familie, nämlich von ihm selbst, seinem Vater, Fr Ulrich v. Wanga seli gen, und ihren Vorfahren bisher zu Erbbaurecht inne gehabt, nämlich dass selbe nie davon irgend eine Abgabe, Steur, Ge dinge oder Dienst geleistet
, sondern nur als sie denselben von ihm und seinem Vater Fridrich gepachtet zu Geding 2 Kitze oder 5 Hühner oder pineii Hasen und jährlich den gewöhnlichen Pachtzins zu leisten gehabt hätten. (Statth. Arch.)—Bald dar auf verkaufte er dem Hrn, Gotschalk Knoger, Richter von Eime, etliche Huben bei Runkelstein (Schatzarch. Regesten); und am letzten Juni 1314 zu Bozen in der Gasse , durch die man aus der neuen Stadt zur Pfarrkirche geht, sendet Hr. Albero, Ed ler von Wanga, dem Bischöfe von Trient alle seine Rechte auf einen Hof zu Sign
an , den er bisher vom Stifte zu Lehen ge tragen, zur freien Verwendung auf. (Repert. arch. episc. Trid.) — Noch i. J. 1317 verkauft Hr. Ludwig von Nordheim aus Ser nt hein dem bescheidenen Manne Hrn. HiJbrand von Weineck für 390 Pf. B. ein Haus zu Bozen, wozu Hr. Albero von Wanga, wahrscheinlich als Grund- oder Lehensherr, seine Zustimmung gibt. (Zibok.) Dies ist die letzte Urkunde, die ihn als lebend erwähnt; entweder noch in diesem oder Anfangs des folgenden Jahres muss er gestorben sein als der letzte
männliche Sprosse seines edlen Geschlechtes, da sein einziger ehelicher Sohn Albero ihm schon mehrere Jahre im Tode vorangegangen; denn bereits am 13 Mai 1318 belehnt die Herzogin Ofinia den Herrn Uschiin von Niderthor zu Bozen mit allen Lehen, welche derselbe von Hrn. Albero dem Edlen von Wanga seligen erkauft hatte (Burgkchner, loc. cit.) Mit Albero v. Wanga verschwindet uns jede bekannte ur kundliche Spur von dem Mannsstamme der einst so begüterten