¬Die¬ christkatholische Theologie nach der Idee vom Reiche Gottes ; Bd. 6
162 RelmmdzwMzigstes Kauptstück. Weil ihr nun nicht mehr draußen, Gäste und Fremd- finge im Reiche Gottes, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes seyd. Ephes. 2, 19. Daraus fließen Pflichten n. gegen die sämmt- Liche Kirche, li. gegen einen Jeden Christen, und 6, gegen unsere heiligen Brüder im Himmel. 8 . 670 . Zn der Taufe werden wir für das Reich Gottes wiedergeboren. Der Mensch wird zweimal geboren: einmal aus dem Fleische für diese Welt; und einmal aus dem heiligen Geiste
für die bessere Welt, oder das Reich Gottes. Von dieser zweifachen Geburt redet Jesus ganz deutlich bei Joh. 3, 3—6, Die Sünde hat den Tod mit seinen Vorbothen und Folgen in die Welt gebracht; da wir alle Sünder sind, so bOürfen wir Alle einer Erneuerung oder Wiedergeburt, die darin besteht, daß wir in jene glückseligen Verhältnisse wieder gesetzt werden, in welchen wir uns befinden würden, wenn wir ohne Sünde ge blieben wären. Jesus versichert, wer nicht wiedergeboren ist, der könne in das Reich Gottes
nicht eingehen. Dreß begreifen wir, weil wir Sünder sind, das Reich Gottes aber ein Reich der Heiligen ist. Es sey, daß Jemand wiedergeboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Joh. 3, 3. Diese Wiedergeburt des Menschen geschieht NUN in der Taufe, wie Jesus lehrt: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, Nikodemus! es sey denn, daß Jemand durch das Wasser und den heiligen Geist wiedergeboren werde, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen. Joh. 3, 5. Deßwegen wird die Taufe das Bad unsrer