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History
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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 477 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Vuchbruckeànst. von Königsberg (RegiomontanuS) seine Ideen zur Vervollkommnung der Buchdruckerkunst. Aber schon früher, kurz vor dem Einfalle des Hnnyady, scheint in Wien eine bleibende Druckerei bestanden zu haben; Denis sah den Tractat der Distinction von Hanns Pfarrer zu Maygen, Domherrn zu Wien und Passau, von 14S2, für den frühesten bekannten Wiener Drnck an. Die ältesten Wiener Drncker waren: Hanns von Winterburg bei Kreu znach (1492—1 5 ls); Hieronymus Binder (Doliarius

. Die griechischen Wiener Arbeiten und jene ans den Bibelsprachen errangen bald vorzüglichen Ruf.— „Gedruckt in der Stadt Wien, zu Wien in Oesterreich, in der erlauchtesten Stadt des obernPamwniens, einst Flavian«,' -—schrie ben sie auf ihre Bücher. Unter Mathias beschäftigte Theobald Fejer, Bür ger und Buchhändler zu Ofen, Verleger der Chronik des Thnrocz, und beide Celles die Winterbnrg'sche Presse. Aelter, alö diese, war wohl jene des Wie ner Bürgers Hanns Helm (Cassis). Die Brüder Leonard und Lucas Alant

» see, von Augsburg, waren auch mit Venedig in häufigem Verkehr, Letzterer Hausherr auf der Brandstätt, „aller Wissenschaften Pflegevater' genannt, und bei St. Stephan begraben. — Die 1551 nach Wien berufenen, an den Platz der weißen Brüder eingesetzten Jesniten, errichteten schon im fünf ten Jahre ihrer dortigen Niederlassung eine eigene Drnckerek- Seit 15 40 besteht eine StaatSdruckerei in Wien, denn Syngriener wurde privilegio auf alle Verordnungen nnd Neuigkeiten. Die erste Hofzeitung wurde 14SS

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 418 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
jgz Ncucr K-i.-g mil Ungar». Wien ergibt sich rei'.: K. Mathias. nc Ungarn ani cittgegengeseluen Tonauuser nanten, uiw niehre Edle deA Laureo ob der EnnS das kühne Wagestück, auf sechzehn, eigens hiezu erbauten Kriegsschiffen, mitten durch die lauerntcn Feinde, der Hauptstadt Porrmbe znznfübren. ^?ergebcnö emvnngen tie Ungarn, aus ihrer Ttrand- bamrie und ibrem, bci Skrckcrau im Finne selbst errichteten Blockhause, die kübnen Schisser mit einem wülbenden Kreuzfeuer. Nur eineS der Schiffe erlitt

starke Beschädigung und verlor vierzehn Mann. Tie übrigen kamen mit den Lebensmitteln glücklich an, zum bocbsten Jubel der darbenden ànvtstadt. Weil aber viele Obdachlose der Umgegend sich nach Wien geflüchtet hakten, so waren die Vorrà bald aufgezehrt, und der Hunger kehrte mit allen seinen Schrecknissen zurück. Pferdefleisch ward zu einem Leckerbissenz nach Hunden, Katzen, ja -elbst nach Ratten und Mäusen langte die gierige Notb. Mgeertnele der Stadt schlichen mit Lebensgefahr mitten

durch die lauernden Feinde zum Kaiser, ihm die Roth seiner Haupt stadt zu klagen, Hilft von ihm, dem von Gelt berufenen Helfer des Landes, ;u erflehen. Verdüstert vom Kummer und alter Unbill eingedenk, erwiederte ibnen der Kaiser: die Wiener möcbten nur selbst sehen, wie wehe der ànger thue. nachdem sie ihn in ter belagerten Burg ebenfalls hätten hungern lassen. — Solche Antwort gab keinen Trost; Manche legten sie dabin ans.- Wien solle cavituliren. Als nun die Nikolai-Vorstadt außerhalb des Stubentbores

von den Ungarn erstürmt wurde, begann die Stadt zu unterbandeln, und am i, Inni l 4s Z hielt König Mathias seinen Einzug in dem eroberten Wien. Tuln ergab sich am 29. Juli. Wiener-Neustadt leistete heldenmüthigen Widerstand durch zwei Jahre. Aber nach dem Falle Wiens war den Waffen des Ungarnkönigs kaum mehr Einhalt zu thun, nnd in kurzer Zeit beinahe ganz Niàcsterreich ihm unterworfen. Mathias gebohrte sich in dem eroberten Lande wie ein eingeborener Herrscher. Er schrieb einen Landtag nach Wien

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 205 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Begünstigung der Stöbt»'. Wiener Stadtordmmg. 195 Wien hatte durch viele zusammentreffende ungünstige Umstände sehr gelitten. Durch die Pest war nicht nur die Bevölkerung zusammengeschmolzen, sondern es waren dabei auch durch Erbschaften und Vermächtnisse große Summen aus der Stadt in die Provinzen und in's Ausland gewandert. Hierzu kamen große Feuersbrnnste, allgemeiner Mißwachs der Feldfrüchte in Oesterreich wie in den Nebenländern, und die trübe Aussicht aufeine äußerst spärliche Weinlese

. Das Alles hatte in Wien Geldmangel, Verarmung und Nahrungslosigkeit erzeugt. Um diesen traurigen Erscheinungen zu begegnen und ähnlichen Uebeln für die Zukunft vorzubeugen, erließ der Herzog am 20. Imi I 361 eine umfassende Verordnung. „Vermächtnisse an Klöster, Kirchen, Ordens- und Weltgeistliche sollten nur dann giltig seyn, wenn durch unbescholtene Zeugen die Richtigkeit des Geschäftes bestätiget wurde. Erb güter, an geistliche Anstalten oder Personen vermacht, müssen binnen Jahres frist an Leute verkauft

werden, welche den allgemeinen Bürgerlasten in Wien unterworfen sind. Wird dies versäumt, so verfällt das Erbgut dem Landes herrn und der Stadt. Alle, vordem verschiedenen Personen bewilligten Befrei-- ungen von der bürgerlichen Schatzsteuer werden aufgehoben. Ausgenommen sind nur diejenigen Klöster und Kirchen, welche von ihren Gebäuden inner halb der Ringmauer zu keiner Steuer verpflichtet sind; besitzen sie jedoch außerhalb der Ringmauern noch Höfe und Häuser in der Stadt oder in den Vorstädten, so unterliegen

sie der allgemeinen Steuerpflichtigst. — Alle, bisher bewilligten oder angemaßten, besonderen Vorrechte, Zechen und Jnnun^ gen in der Stadt und in den Vorstädten zu Wien unter Bürgern, Kaufleu ten, Arbeitern und Handwerkern, sollen gänzlich aushören und abgethan bleiben. Alle jene gewerbtreibenden Personen, welchen Namen sie immer haben und woher sie kommen mögen, sollen sich in Wien oder den Vorstädten nieder lassen, ihr Gewerbe treiben dürfen, und jeder neue Ankömmling während der ersten drei Jahre

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 479 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Gelehrsamkeit, 469 der Impuls zu einer Thätigkeit, welche in kurzer Zeit die herrlichsten Früchte zu Tage forderte. Schon früher hatte Celles eine gelehrte Gesellschaft am Rheine (saàliws Ii tei Irin lìlimìkmn) zu Stande gebracht; er veranlaßte die Gründung einer ähnlichen auch in Wien unter dem Namen : gelehrte D o nau g e sel l sch a ft (KaàUss Dxmulumis). Die durch Rang und wissenschaftliche Bildung ausgezeichnetsten Männer traten dem Vereine bei; ein eigenes Haus in der Singerstraße ward

ihm gewidmet, und als Celles (149 7) in Wien ankam, begrüßten ihn schon die vorzüglichsten Mitglieder mit Gedichten als Zeichen ihrer Verehrung. Wir nennen aus ihnen: Peter Krachenberger(?,'vi'm .'5 Ol-seeu«,), ein Passauer, Marimilian's Geheimschrei ben Geschichtsforscher und Redner; Augustin Käsenbrot (àKUKimu« 0W- mnesiMÌK), als Epigrammatiker vorzugsweise ausgezeichnet; Johann Spieß hammer gekrönter Dichter, Historiograph und vielseitiger Staatsmann; Andreas Stöberl (Stilim'ius), von Vilshofen

in Baiern, Mathematiker und Domherr zu Wien; Johann Stabius, Matheinatiker, Dichter, Geschichtschreiber und Marimilian's unzertrennlicher Begleiter auf allen seinen Feldzügen und Reisen; Bartholomäus Steber (8eipw), Sohn eines Wiener Bürgers, vorzüglicher Arzt und Redner; Johann Schlecht«, König Vladislav's Leibarzt, Freund des großen Erasmus und Bohuslav'ö Lobkowitz von Hassenstein ; Georg von Neudegg, aus einer alten und berühm ten Familie Oesterreichs, Jurist und Wladislav's Secretar, späterhin Kanz

ler zu Wien, Bischof zu Trient und Statthalter im eroberten Verona; Theo derich Velsen (lMkiiiu«), ein Friese, Arzt und glücklicher Dichter; Heinrich Spieß (l'us pulii, 5) von Heidelberg, ein Schüler von CelteS, Jurist; die Gebrüder Peter und Franz Bonomi, aus einem alten Patriciergeschlechte von Trieft, Beide durch ihre bürgerliche Stellung und literarische Wirkjam- keit ausgezeichnet; Johann Vitez, einst Mathias Corvin's Freund, Bischof zu Veßprim und Wien. Die Gesellschaft bestand nicht lauge

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 351 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Verschwörung in Oesterreich gegen K. Friedrich. 341 von Portugal, Richte des Königs Alfons V. von Aragonien, Neapel und Sicillm, über deren Schönheit und Edelsinn der Ruf nicht genug berichten konnte, und es ward ihm der Borzug vor dem Kronprinzen von Frankreich, für welchen ebenfalls um die Prinzessin geworben worden war. Er wollte, um die Handlung zu verherrlichen, die Vermälung mit feiner Kaiserkrönung zu Rom verbinden, und setzte daher in Wien, für die Dauer feiner Abwesen heit, Männer

dadurch nur den Hochmuch des rachsüchtigen Mannes, der jenes Anerbieten mit scheinbarer Uneigennützigkeit ausschlug, und das Volk besonders dadurch auf lärmte , daß der König den Ladislav, statt ihn in Wien zurückzulassen, mit sich nach Rom geführt hatte. Eyzmger sammelte alle Tage neue Anhänger, und veranstaltete zn Martperg an der mährischen Gräme eine Zusammenkunft vieler gleichge stimmten Edlen, welche sämmtlich beschworen, nicht eher zu ruhen, als bis Friedrich den Ladislav ausgeliefert

haben werde, und nöthigm Falls die Waffen wider den König zu ergreifen. Sie schickten dem Könige Abgeordnete nach Neustadt nach, die jene Forderung ihm ausdrücklich hinterbrachten. Als der König sie abschlägig beschied, hielten sie eine zweite Versammlung, und wiederholten ihre Forderung mit noch größerer Entschiedenheit. Die könig lichen Rathe schöpften Bcsorgniß, weil der Anhang der Verschwornen immer weiter griff, und sie baten den König, nach Wien zurück zu kehren, und durch seine Gegenwart die Gefahr

niederzuschlagen. Dies Hatte jedoch dem Konige unrühmlich bedünkt, und er setzte daher mit Ladislav seine Reise fort. Eyzin- ger und seine Helfer aber entwickelten eine immer größere Thätigkeit. Der König bekämpfte ihren Aufstand, statt mit Waffen, mit bloßen Erlassen und Ermahnungen, welche den Empörern nur die Ohnmacht ihres Gegners zeigten. Das Volk wurde von ihnen endlich für offene Gewaltftreiche bearbei tet, und der Magistrat von Wien mußte, nach längerem Widerstreben, zuletzt zur Berufung

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 368 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
J58 VerirZgi. Böhmen. am 2 7. Juni 1458 die Stände einen Vergleich auf drei Jahre. Der Kaiser sollte Niederösterreich, Albrechl das Land ob der EnnS besitzen. Wem fem Antheil größeren Gewinn brächte, der sollte Ersatz dafür leisten. Sigmund sollte ein Tritthcil der Einkünfte von ganz Oesterreich beziehen. Ueber den Besitz der Stadt Wien, wovon Albrecht die eine Hälfte ansprach, wurde noch nichts entschieden. Am 2. Februar 1459 sollte ein allgemeiner Landtag gehalten, und anch diese Siremragc

geordnet werden. Bis dahin versprachen beide Fürsten, sich aller Einmischung in die Verwaltung der Stadt zu ent halten, und empfingen deren Huldigung. Am 2 9. Juni verließ der Kaiser Wien, wo er sich vor Albrecht's Kriegern nicht sicher glaubte, und ging nach Neustadt. Hier hatte er eine noch malige Unterredung mit seinem Bruder, durchweiche jedoch so wenig ausge richtet wurde, daß es vielmehr beinahe zum offenen Bruche gekommen Ware. Ta erwirkte am 21. August die Landschaft einen neuen Vertrag

, wodurch der Kaiser Wien ungctheilt, desgleichen Reuburg am Inn, Albrecht aber Schloß Liechtenstein und Bruck an der Leute erhielt; Letzterem zahlte der Kaiser noch überdies 32,00 0 Pfund Pfennige. Tiefe Abänderungen res Wiener Vertrages waren für Albrecht minder vortheilhaft, und wobl nur seine fortwährende Geldbedrängniß hatte ihn dazu getrieben. Ter Kaiser empfing durch seine Bevollmächtigten am 2 7. August den Eid der Stadl Wien. Tie Ruhe schien somit hergestellt und verbürgt; aber ein übereilter

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 367 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
des HauseS. Nach dem Familicngesetzc kam dem Kaiser, als dein Aelteften des Hauses, die ungetheilte Erbfolge in Oesterreich zu. Aber der Erz- Herzog Albrecht berief sich auf manche geschehene Abweichungen von diesem Her kommen, und stempelte sie zur Regel, und der Kaiser hatte, noch von seinen Strei tigkeiten mit Ladislav her, eine mächtige Partei gegen sich. Albrecht eilte nach Wien, half durch abermalige Verkäufe und Verpfändungen seinem Geldmangel ab, warb Söldner, und nahm gegen seinen Bruder

eine streitfertigc Stelluug an. Auch der Ansprüche Herzog Sigmund s wurde von den Parteien nicht vergessen. Die Zwietracht der Fürsten unter einander gab manchem der Land- Herren gewünschten Vorwand, bis zur Ausgleichung des Streites keinem von Allen Gehorsam zu leisten; einstweilen wnrde.die Regierung deS Landes in die Hände des Burggrafen von Magdeburg-Hardert, des Grafen von Schaumberg, deö WalseerS und des Ulrich Evzinger gelegt. Die Angele- genheit Zu ordnen, wurde ein Landtag in Wien angesetzt. Ehe jedoch

der argwöhnische Kaiser nach Wien kam, mnsm sein Bruder Albrecht, dessen Söldner die Umgegend von Wien beseht hielten, ihm sicheres Geleit verspre chen z ein Beweis, wie übel es um das brüderliche Vertrauen stand. Bis der Streit geschlichtet fey, blieb den Fürsien, einem wie dem anderen, die Burg verschlossen, worüber Albrecht und Signum? sich heftig ereiferten. Um sie Zu besänftigen, wurde ihnen die Burg wieder geöffnet, und jeder der Für sten quartierte sich in einer eigenen Abcheilung deö Gebäudes ein. Acht

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 358 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
51? Versammlung in Wien. LadiSlav hatte, genau genommen, nur seinen Kerker gewechselt, eine dunkle Hast mit einer glänzenden vertauscht. Aus der Vormundschaft eines Kaisers war er, ohne daß es den Namen hatte, in die des Eilliers uà des Eyzmger'S gerathen, welche, Einer eifersüchtig auf den Anderen, Beide nach dem höchsten Einflüsse strebten, und solchergestalt ein immer verworrene res Netz von Jntriguen um den jungen König spannen. Der Gras von Cilli ging insgeheim damit um, sich zum Gàrnator

in Ungarn zu machen. Zu diesem BeHufe begann er, Umtriebe gegen ren derzeitigen Gnbemator Hunyaby einzuleiten. Doch dieser war auf seiner Hut; er verband sich mit seinem bis herigen Gegner Giskra, sammelte Streitkräfte, und nahm eine feste Stellung au, um seinen Posten nichl früher zu verlassen, als bis Ladislav der That nach der Regierung vorstehen würde. Hilter solchen Aussichten kam der im Neustädter Vertrage nach Wien anberaumte VersammlnngStag heran. ES erschienen daselbst die Herzoge Lud wig

und Otto von Baiern, die Markgrafen Albrecht von Brandenburg und Karl von Baden, die Bischöfe von Freisingen, Regenöbnrg und Eichstädt. Der Herzog Albrecht von Baiern und der Erzbischof von Salzburg wurden durch Bevollmächtigte vertreten, ebenso der Kaiser, welcher drei Räche, unter ihnen den berühmten Aeneas Sylvius Piecolomini, sendete. Eine in Wien ausbrechende Seuche hätte beinahe die Versammlung aus einander gestäubt; doch die Oesterreicher gaben dies nicht zu. Auch mit Formstreitig- keiten wurde

viele Zeit verloren, so daß die böhmischen und schlesischen Ab geordneten darüber die Geduld verloren und nach Hause zogen. Dafür kam Hunyady mit drei Abgesandten des ungarischen Reiches in Wien an. Nach langem Hin - und Herreden, wodurch mehr als einmal die Versammlung sich aufzulösen drohte, wurden endlich dem Kaiser von den ungarischen und österreichischen Ständen folgende Vorschläge gemacht: er möge alle ihm ver pfändeten Schlösser behalten, dagegen die auf andere Weife in seinen Besitz

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 290 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
2»5> >i»t àncdc». Nnlc Tr>mmmg. 7'.:iì1> cn'.L ^ricteilSurkuude besiegelt, die, da sic die Etreilfrage der Vor- inch! cr'cia'.c. eigentlich nur cincin verlängerten WassenNillstande . !-:cb >'ab. Herzog Leopold waltete wieder als Vormund, und wurde mit .-rcßcn dbren in Wien empfangen. Ter verderbliche Bruderkrieg, der so viel ElenT geninek und aller Welt ein Aergernisi gegeben hatte, war also ohne Tcrt!'eil geweseu^ Ein Krieg, ivirerrechtlich begonnen, und einmal begonnen, doch unzemg beendigt

, konnte auch keinen nachhaltigen Frieden erobern. Ein ::ng-ncklichcr Zufall weckte die alte Spannung wieder auf. Friedrich von ^^cc, Henog Ernste Hofmeister und treuer Anhänger, flog zu Walsee Nì?c!? unvorsichtig verwahrtes Schießpulver mitsammt seinem Zimmer in die vim. unt starb nach drei Tagen, gegen Ende Februars I I0 8. Auf die ^ackricl -t tiefes Unglücksfalles eilte der Herzog Ernst ans Graz, wo er sich anfielt. nach Wien, vielleicht weil er in deS Freundes Tode irrig einen bèè!àn Anlaß

unv dessen Unterthanen, sammt der Stadt Wien, mit einer ^-rercn Skciier belegte. Roch immer war er mit der Hauptstadt nicht hin- «anglich ausgesöhnt, weil sie damals von ihm abgefallen war, und der dennoch Rail' einige seiner Anhänger hatte hinrichten lassen. Tie MißlMig- icikcn bìiuilegeii, wurden Tagsatzungen zu Neustadt und dann zu St. Pölten anberaumt. Auf beiden wurde Nichts ausgerichtet. Als nun die Wiener von ?c? letzteren Tagsatzung mit deS Herzogs sicherem Geleite zurückkehrten, wurden

>'ic bci Burkersdorf vou einigen Mäuuern, Truchseß, Iud, Laun unt übcrfaileu, einer gelödiet, mehre verwunde!, andere, unter àm k« Bürgermeister Vorlauff, iu sicheren l^^vahrsam geschleppt und erst nach uvei Monaten gegen schweres Lösegeld freigegeben. DaS Gerücht be'àlt^ic den Herzog Leopold und dessen Kauzler, den Bischof von Freising, rit'e Giwaltthat angestiftet zìi babeu, zumal die Thatrr unbestraft blieben, àbcnd und Zornig kam der Herzog nach Wien zurück: er wollte sogar

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 379 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Wiederbeginn der Feindseligkeiten. Unruhen in Wien. Beiden Parteien wurde allmälig des Elends zu viel. Verhandlungen wurden angeknüpft und abgebrochen, weil Jeder bei dem Frieden nur gewin nen, Keiner Etwas opfern wollte. Auf einem Landtage zu Wien sollte über den Frieden berathen werden. Der Kaiser willigte ein; der Erzherzog erhob Schwierigkeiten, weil er ohne Beistimmung seiner Verbündeten Nichts zuge stehen könne. Als aber seine eigenen Anhänger von ihm abzufallen drohten

hatte, sodann durch Eyzinger Huebmeisterund Rathsherr; ein Mann von wildem Ehrgeize, kecker Entschlossenheit und beredter Gewandtheit, um den großen Haufen für jeden feiner Entwürfe zu gewinnen. Nachdiesem plötzlichen Umsturzeder Ordnung in Wien, sendeten die Anhän- gerdes Kaisers schleunigst Botschaft au denselben, dringend um stille Ankunft bit tend, damit nicht noch größere Gefahr eintreten möchte. Die schlimme Kunde fand ihn im Mürzthal. Eilig brach er, an der Spitze von viertausend Kärntnern

und Steyermärkern, auf; aber während des Marsches war, wie dies bei ihm zu ergehen pflegte, feine anfängliche Entschlossenheit schon wieder herabgestimmt worden, und er gelangte bloS bis Neustadt. Hier kamen Abgeordnete von Wien zu ihm, mit Entschuldigungen wegen Absetzung des Magistrates, mit Versicherungen angeblicher Treue, und Bitte um schnelle Herstellung des Friedens. Drei Tage lang sann der bedächtige Kaiser über die Antwort nach, die er geben sollte; dann ertheilte er tröstlichen und versöhnlichen

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 215 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Neuer Erbvertrag mit Böhmen. Passamr Fehde. 205 sollte Demjenigen zufallen, de.n König Ludwig zum Erben bestimmen wurde. Das gegenseitige Schutzbündniß wurde dabei erneuert. Kaiser Karl begleitete die Herzoge nach Wien, wo er am 9. Mai ihnen alle landesherrlichen nnd sonstigen Rechte nnd Freiheiten bestätigte, nnd sie Tages darauf mit den Herzogtümern nnd allen ihren übrigen Besitzungen belehnte. Auch die Unter- Hauen Oesterreichs erfuhren vom Kaiser mancherlei Gnadenbezeigungen. Albrecht

vergalt ste dadurch, daß erden Bürgern von Prag das Recht ertheilte, innerhalb der nächsten vier Jahre ihre Waaren durch Wien nach Venedig und zurück nach Prag, ohne die Verpflichtung der Niederlage und blos gegen den üblichen Zoll, führen zu dürfen. Zwischen Oesterreich und Böhmen war ein enges Band geschlungen, jenes mit Ungarn zwar gelockert, doch an scheinend ohne feindseligen Bruch. Hinsichtlich der Feindschaft des Kaisers mit Barnabo von Visconti, wie überhaupt von den Angelegenheiten in Italien

Gebietes, und endlich auch über die Gränze Oesterreich's. Der gemeinsame Nachtheil brachte den Bischof und die Herzoge einander noch näher. Sie schlössen am 16. October 1367 einen neuen Vertrag gegen die Stadt. Als nun die Passaner von den bischöflichen und herzoglichen Kriegern bei Hafnerzell abermals schwer geschlagen wurden, sank ihnen der Much, und sie sendeten Abgeordnete nach Wien, durch welche sie sich dem Schieds sprüche der Herzoge unterwarfen. Der Bischof war damit einverstanden

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 47 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
mau die Blicke hoffnungsvoll auf die Friedenstifterin Elisa- beth; ein Domherr ging als Abgeordneter zu ihr nach Wien, ihreVermittelung zu erbitten und ihr das Schicksal des bedrängten Erzstiftes an's Herz zu legen. Gern that sie, was ihr Herz ihr eingab. Sie ermahnte den Gatten, der Kirchen und ihrer Dieuer zu schoneu, und dentete aufden, vielleicht nahen Kampf mit einem größeren Gegner, dem Könige Adolf, wodurch Friede mit anderen Fürsten doppelt nöthig werde. Dieselben Vorstellungen machten

die Bischöfe uuddieherzoglicheu Räthe; Alle waren darüber einig, der Erzbischof habe für sein, dem Herzoge augethanes Unrecht hart genug gebüßt, und verdiene nun Schonung; beiden Theilen thue der Friede Noth. Der Herzog, noch immer aufgereizt, ließ sich nur schwer besänftigen; endlich gab er dahin nach, daß das Domkapitel und die Ministerialen von Salzburg deu Erzbischof veranlassen sollten, selbst nach Wien zu kommen und wegen des Friedens zu sprechen; auf so lange sollte Waffenstillstand seyn

. Diese Botschaft wurde nach Salzburg gebracht, uud belebte von Neuem die Hoffnung des Friedens. Nur der Erzbifchof stand eine Weile an, theils aus Stolz, theils weil er für feine Person zagte. Endlich fugte er sich darein, und begab sich auf die Reise nach Wien; ihn geleiteten vier Domherren und eine gleiche Anzahl von Ministerialen und Bürgern. Er wurde vom Herzoge freundlich und mit gebüh render Ehre empfangen, und vertheilte mit freigebiger Hand Geschenke uuter die herzogliche Umgebung, um sich Freunde

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Category:
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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 294 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
von Ungarn, une, ini Falle dieser sich dessen weigere, der Burggraf Friedrich der Aelterc ein Nürnberg, ^nm Obmann bestellt werden. Auch soll in der Urkunde auögemachc worden sevn, das! der Bischof Berthold von Frrisingen von tem Ka -izlewoften und aus Wien, lind der schenk von dem Forstmei sters«!« emfernt werden mufft. Hiernächft erfolgte ein Waffenstillstand mit Ungarn li? 2 t. ''lvri! ! ! 09 , woz» Leopold bereitwililg dir Hand bot. Nicht 'o ftiedenAgeneigt ließ sich der Herzog Ernst finden

werden sMen. Tieselben sottrell auch Recht sprechen in dem Streite über den Beisitz im Hcigenà. Tie befangenen sollten von beiden Seiten frei gegeben werten, doch unter der Bedingung, si<h am 2 l, April wieder zn stellen.— Tie Wohlchat des Frieden!?, die mit diesem Waffenstillstände eintrat, Oesterreich vorzüglich den Bemühungen des Bischofs Georg von Trioni i' verdanken, ten der Herzog Friedrich wegen eines Streites in Tirol zum Geiang-nen gemacht und zu einer freien Hast nach Wien geschickt halte

, ein 'àr'àen, wodurch über Wien, wie über jede Stadt , in welcher man einen tischek gefangen hielt, das Interdict verhängt wordeii war. 5m Ianttar l u>?) vcrsamnteltcn sich die vier Stande; die Schicds- nàr re ?til'.lgte,! sich über »milche Punkte, und überliesien die anderen dem Kcn :gc rcn Ungarn -ur d'iiischeioung, ire! !^' schierer am t März zn O'en Ausspruch kbat: das-die Herzoge Leopold nnd lernst, früherem Uebertiickemmen gemäß, gemeinmin die Vormundschaft über den minderjab-

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Books
Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 480 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
man sich nach und nach auf dem Wege der For schung und Erfahrung. Ter Pflege der Arzncüvissenschatt an der Hochschule Wiens ist uachzuràueu, daß schon zu Anfange des fünfzehnten Jahrhun derts die Leichenöffnung, gegen welche dazumal rech allenthalben das äußerste Borurtheil bestand, und gegen deren Zulämgkeii noch heut zu Tage Englands Gesetze verwahren , im Gebrauche war. Im Jahre 14 40 ereignete sich bei Pornabme einer Leichenöffnung in Wien der Fall, daß durch wiederholte Wafferbegieàng des vermeinten Leichnams

ein Scheinwdter wieder zum Leben erwachte. Tie Sitten, an Rauhigkeit abnehmend, blieben doch noch immer derb, handfest, und erregten daher häusig den Aerger oder den Spott der gewandteren italienischen Nachbarn. Das Gemalte, welches Aeneas Sylvius aus jener Zeit von Wien entwich; laßt durch alle Ueberlreibungen und sogar Ent stellungen doch den ungefähren Kern des geschilderten Gegenstandes durch schimmern. 'Tie Häuser der Bürger' — lagt er— .,Md hoch und geräu mig, wohlgeziert, gut und fest gebaut

, die Minderzahl mit Ziegeln gedeckt. Wo du zu einem Bürger gebest, meinü du in eines Zürsteu Haus zu treten. Tie Häuser der Prälaten und des Hobe:; Ateis sind frei, uud der Stadt- magistrat hat keine Gerichtsbarkeit in ihnen. Tie Keller stud so tief und so weit, daß daS allgemeine Sprichwort gilt, es gebe ein oberirdisches und ein unterirdisches Wien. T ie Straßen und Ganen sind mit hartem Gestein gepflastert, ras den Wagenrädern 'ehr a'-u widersteht. Dem Herrn des

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 382 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
der Bedienung des Geschützes wenig kundig war. Den Wienern wurden mittlerweile von vielen Gittern aus Oesterreich und Steyermark Fehdcbriefe zugesendet , wegen der dem Kaiser angethanen Sclnnach. Um sich kräftiger webren ui kennen, wurde von der Stadt der Erchenog Albrecht um Beistand wider den Kaiser gebeten. Er, noch immer im Besitze vieler von ihm eroberten Plätze in Oesterreich, war des Antrags berüich froh, und Zog schon am 2. November mit seinem streitbaren Anhange in Wien ein. Durch seine Ankunft

erhielt der Bürgerkrieg neue Nahrung; seine Begleiter beschickten den Kaiser mit zahlreichen Fehdelmefen, und was vorher ruhig zugesehen hatte, griff nunmehr zu den Waffen. Drei Tage nach seinem Einzüge ließ Albrecht einen sogenannten Landfriedenbund in Wien bekannt machen, den er auf zwei Jahre mit den Landständen gegen die Regie rung des Kaisers abgeschlossen hatte; dieser sollte nur Frieden haben gegen Abtretung Niedcröstcrreich's. Es wurde von dem Kaiser verlangt, daß er die Regierung zu Gunsten

, überschritt die Donau, und vereinigte sich bei Fischamend mit den ans Oesterreich, Steyermark , Kärnten und Kram herbeigeeilten Anhängern des Kaisers. Am 13. November erreichte er Wien, und begann den Sturm; aber dreimal brach sich sein Angriffan der verzweifelten Gegenwehr der Stadt. In der Burg war inzwischen großer Mangel eingetreten, und eine baldige Entscheidung der Tinge wurde dem Kaiser dringendes Bedürfnis zumal die nun selbst belagerten Wiener ihre Anstrengungen in Belagerung der Burg

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 301 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
in die Regierung eingesetzt, und die Pormundschaft beendigt werden könnte. Tie Versammlung war noch beisammen, als die Nachricht eintraf, Herzog Leo pold lV, sen am 3. Inni z ! « ! in Wien plötzlich vom Tode biugerafst wor den. Db das Aufbrechen einer friibercn Wunde, die er sich einst beim jaben Spannen einer Armbrust beigebracht und schneller, als rälhlich, hatte zubei- »'en lassen, ob ein Schlagstuß ans natürlichen Un a eben, oder aus Zorn über den Zweck der ständischen Verbaiidlnngei; zu Eggenbnrg

in keiiterBeziehnngneneZiviftigkeiten nm sein l^rbe befürchten. Ans die Kunde von Herzog Leopold s ä,.ode lvareit die zu Eggenbnrg versammelien Stande sofort bedacht, den jungen Herzog Wibrecht nacl) Wien «l führen, ìvobi» ihn auch sein Oheim, der Herzog Ernst, in einem freund' lichen Briefe einlud. Am 6, ^nni bielt Albrecht leinen feierlichen Wnnig in Wien, wo er von Ali nnd Willig mit großem Inbel einpsangen wurde; denn RlleA war frob, das? die .'Regierung Pieler jetzt ein (>'ude nehmen solle, und man min wieder wisse. wer eigentlich Herr

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