einen seiner Missionare an der egyptischen Grenze, um für uns zu arbeiten. In der That gelang eS, 18LS den ?. Bononi, 1L8S zwei Schwestern, 1837 den Laienbruder Locatelli der Gefangenschast zu entreißen. Die Schwierigkeiten, mit uns in Verbindung zu treten, waren ungeheure. Eine der größten war die Treulosigkeit und Wortbrüchigkeit der Araber, welche große, ihnen anvertraute Summen sür sich verwendeten. Zudem war die Beförderung von Briefe» mit Lebensgefahr verbunden, sowohl sllr den Ueberbringer
, was er fage» wollte. Auf feine Frage: „Kommt Ihr?' antwortete ich sofort mit „Ja'. AlSdann erkundigt« er sich nach den Schwestern. Von den beiden Schwestern, die in meinem Hause wohnten, war ein« jedoch kurz vorher am Typhus gestorben; dies war Schwester Toncetta Corsi, sie sollte den Tag Ihrer Befreiung nicht mehr erleben. Da die Flucht für mich und zwei Schwestern geplant war, sollte an die Stelle der Verstorbenen ein« andere treten, welche im Hause eines Griechen wohnte. Es war nun sehr schwierig
wir Einer nach dem Andern die Wohnung: Die Schwestern Katharina Chlncarini und Elisabeth Venturini. ein Negermädchen Namens Adila, nach Art der Sklavm in schwarze Ueberwlirse gehüllt, ich mit dem Araber und seinen zwei Gefährten nach Landessitte gekleidet. ES waren gefährliche Augenblicke, bis wir auf den Kameelen faßen, welche der Araber ganz in die Nähe der Wohnung geführt hatte. Nur mit größter Miih« konnten die Araber den Thieren das Maul festhalten und sie am Schreien verhindern. Im Nu saßen wir Alle aus den Kameelen. Etwa
eine Stunde ritten wir im starken Trab, bis wir die Wohnungen hinter unS hatten. Außerhalb der Stadt stiegen wir ab, um die Sättel bequemer zu ordnen? dies war im Augenblick geschehen, und dann ging eS wieder weiter am linken Niluser, immer aus der Karawanenstraß« Im schnellsten Laufe bis gegen Morgen. Nach der ersten Nacht fiel eine der Schwestern vom Kameele, und ich slirchtete, sie könne nicht mehr weiter reisen. Aber in so gefährlicher Loge giebt eS keine Rücksicht, mit Gewalt setzten