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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.01.1892
Physical description: 8
einen seiner Missionare an der egyptischen Grenze, um für uns zu arbeiten. In der That gelang eS, 18LS den ?. Bononi, 1L8S zwei Schwestern, 1837 den Laienbruder Locatelli der Gefangenschast zu entreißen. Die Schwierigkeiten, mit uns in Verbindung zu treten, waren ungeheure. Eine der größten war die Treulosigkeit und Wortbrüchigkeit der Araber, welche große, ihnen anvertraute Summen sür sich verwendeten. Zudem war die Beförderung von Briefe» mit Lebensgefahr verbunden, sowohl sllr den Ueberbringer

, was er fage» wollte. Auf feine Frage: „Kommt Ihr?' antwortete ich sofort mit „Ja'. AlSdann erkundigt« er sich nach den Schwestern. Von den beiden Schwestern, die in meinem Hause wohnten, war ein« jedoch kurz vorher am Typhus gestorben; dies war Schwester Toncetta Corsi, sie sollte den Tag Ihrer Befreiung nicht mehr erleben. Da die Flucht für mich und zwei Schwestern geplant war, sollte an die Stelle der Verstorbenen ein« andere treten, welche im Hause eines Griechen wohnte. Es war nun sehr schwierig

wir Einer nach dem Andern die Wohnung: Die Schwestern Katharina Chlncarini und Elisabeth Venturini. ein Negermädchen Namens Adila, nach Art der Sklavm in schwarze Ueberwlirse gehüllt, ich mit dem Araber und seinen zwei Gefährten nach Landessitte gekleidet. ES waren gefährliche Augenblicke, bis wir auf den Kameelen faßen, welche der Araber ganz in die Nähe der Wohnung geführt hatte. Nur mit größter Miih« konnten die Araber den Thieren das Maul festhalten und sie am Schreien verhindern. Im Nu saßen wir Alle aus den Kameelen. Etwa

eine Stunde ritten wir im starken Trab, bis wir die Wohnungen hinter unS hatten. Außerhalb der Stadt stiegen wir ab, um die Sättel bequemer zu ordnen? dies war im Augenblick geschehen, und dann ging eS wieder weiter am linken Niluser, immer aus der Karawanenstraß« Im schnellsten Laufe bis gegen Morgen. Nach der ersten Nacht fiel eine der Schwestern vom Kameele, und ich slirchtete, sie könne nicht mehr weiter reisen. Aber in so gefährlicher Loge giebt eS keine Rücksicht, mit Gewalt setzten

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Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 24.12.1890
Physical description: 12
von 363.367 fl. und einer veranschlagten GesammtauSgabe von 430.783 fl. DaS ist nun die Finanzlage unserer Stadt. Unsere liberalen Stadtväter find aber nicht blos großmüthig und opferwillig, sondern auch klug und weise. Da hat nämlich ein geheimer Klub der einflußreichsten unserer liberalen Stadtväter die wichtige Entdeckung gemacht, daß die barmherzigen Schwestern im Spitale schon seit Jahre „ein bril lantes Geschäft-, wie sich der Vizebürgermeister G r e i l, der etwas von dem kulturlämpferischen Geiste

des genialen Altbürgermeisters Dr. Tschurt- schentbaler in sich verspürt, auszudrücken beliebte, durch die Krankenverspeisung machten, welches brillante Geschäft denselben nun abgenommen und an die Stadt selbst übertragen werden soll. Zu diesem Zwecke stellte der Gemeinderath Kapferer, das Sprachrohr des geheimen Klub, in der Sitzung am 1v. Dezember den Antrag, daß am 1. Jänner 1891 den barmherzigen Schwestern der Vertrag betreffs Berköstigung der Kranken gekündet, und »aß vom 1. Juli 1891

, daß die Tagesverpfleguug unter der eigenen Regie der Spitalverwaltung dort beinahe um die Hälfte billiger kommt, als in unserm Spitale unter den barmherzigen Schwestern. Kapferer nnd Greil haben nun gar Vieles und Rühmliches erzählt von dem Unterschiede der Preise, aber haben es gänzlich vermieden auf die Unterschiede in der Menge und Güte der Speisen einzugehen. Nach den Berech nungen des Sprechers des geheimen Klubs erzielt die Stadt zum wenigsten einen Profit von 6000 fl. durch die Verwirklichung dieses Beschlusses

. WaS unsere barmherzigen Schwestern zu der bevorstehenden Wandlung sagen werden, weiß ich nicht, und ob die Kranken sich nach dem goldcnen Zeitalter der Verpslegung in städtischer Regie sehnen, das zu erforschen habe ich keine Gelegenheit; ich muß also auch die verehrten Leser des „Burggräfler- darüber im Ungewissen lasten. Die Mitglieder des geheimen Klubs sollen über daS Gelingen ihres Planes, den stillen Krieg gegen die barmherzigen Schwestern in Szene zu setzen, auch recht zufrieden sein und die ganze

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