hinabgerollten Schollen halbbedeckten Sarg. Barg er doch alles, was sie auf Erden lieben konnten, von dem sie nichts als Liebe erfuhren, das Mutterherz. Und dieses musste brechen, wo eS so ganz voll Liebe schlug für die unter seinem Pulsschlag Gewor denen, wo es so erst zu hoffen ansieng, dass sein hei liges Wollen in echten und rechten Kindern in zielbe- bewnssteS Können umgesetzt werde. „Gertrud und Hedwig, kommt!' sagte endlich Erhard Rollmann zu seinen Schwestern. „Der Todten gräber will seines Amte
. Vergesset euerer Kinderpflichten nicht!' Drauf rollte, wies auf Erden eben geht, die Zelt heran und ihre Wellen nahmen und verschlangen, was sie fanden; ihre neuen Bilder verdrängten die alten; verharscht war manche Wunde, die vor Wochen, vor Tagen noch geblutet, und das Weh, das hie und da noch durch das Herze zitterte, eS glich dem sanften Abendhauch, der über des Weihers ruhige Fläche kosend streicht. Erhard und seine beiden Schwestern schalteten und walteten in geschwisterlicher Eintracht
in dem Raume der Dachstube. . Der Bursche hatte das Tischlerhandwerk erlernt und arbeitete, auch jetzt noch den Wunsch der Mutter selig ehrend, bei demselben braven Meister, unter dessen Leitung er die Lehrjahre zugebracht. Er war fleißig und geschickt, und Meister Flechtner sah darauf, dass Fleiß und Geschicklichkeit die geziemende Entlohnung erfahre. Gertrud, die ältere der beiden Schwestern, ein stark und vollkrästig entwickeltes Mädchen von 19 Iahren, hatte als Wäschebüglerin einen ansehnlichen