wir vom Vertreter des Fürsterzbischofs Kohn folgende Berichtigung: „Es ist nicht wahr, daß die Arbeiter bei gewiß schwerer und gefährlicher Arbeit einen Taglohn von 40 kr. haben; die Arbeiter erhalten den verdienten Lohn, der je nach der Art selbstverständlich verschieden ist und täglich auch bis 2 fl. erreicht. Es ist nicht wahr, daß der Förster Grohmann streng den Prole tariern verbiete, sich aus dem Walde Dünger und dürres Holz zu nehmen; wahr ist, daß arme und ar beitsunfähige Leute die ganzjährige
Beheizung umsonst bekommen. Es ist nicht wahr, daß die Arbeiter für ihr gutes Geld und demüthige Worte nur verfaultes Holz erhallen; abgesehen davon, daß jedermann für sein Geld sich, wo es ihm beliebt, Holz kaufen kann, wird jedem nach Wunsch Holz verkauft, inwieweit es vor handen ist. Es ist nicht wahr, daß sich am 12. Juni einige Arbeiter erlaubt haben, Stücke dürren Holzes nach Hause zu nehmen; wahr ist, daß bereits ver kauftes, aber noch nicht übergebenes Nutzholz mittelst Wagen aus dem Walde
entwendet worden ist. Es ist nicht wahr, daß um gleichen Tage einige kleine Kinder ohne Wissen der Eltern dürres Holz, Abfälle und Reisig holten; wahr ist, daß diese Geschichte mit den Kindern vollends aus der Luft gegriffen ist. Es ist selbstver ständlich nicht wahr, daß der Förster Grohmann den Kindern die Körbchen confiscirte, sowie es auch nicht wahr ist, daß die erbitterten Väter, sich zur Bezahlung einer Geldbuße erbietend, den Förster flehend um Rück gabe der Körbchen baten. Es ist nicht wahr
, daß der erzbischöfliche Förster mit dem Gendarmeriepostenführer Nevoral ohne behördliche Genehmigung Hausdurch suchungen nach dürrem Holze vornahm und die rück ständigen Arbeitslöhne der Arbeiter, bei denen Holz vorgefunden wurde, für verfallen erklärte; wahr ist, daß in vollkommen gesetzlichem Wege das mittelst Wagen entwendete Holz gesucht, thatsächlich gefunden und am legalen Orte als ein solches deponirt worden ist. Es ist nicht wahr, daß das Vorgehen des Försters die Bevölkerung in eine tiefgehende Erbitterung
brachte; wahr ist, daß nach Entdeckung des entwendeten Nutz holzes aus den Steinbrüchen heimkehrende Arbeiter im Verein mit den unzufriedenen Elementen die Wohnung des Försters umzingelten, sie in Flammen zu stecken drohten und mit Steinen und Holz bewarfen und den Förster und seine wehrlose Frau am Leben bedrohten. Das Martyrium der obrigkeitlich Festgenommenen ist nicht wahr, und es wird Sache der behördlichen Or gane sein, die entstellten Thatsachen auf das richtige Maß zurückzuführen