Wilder Honig : Fortsetzung der "Witterungen der Seele" ; (1849 - 1864).- (Gesammelte Werke ; 9)
schon oft erfahren lind fmm es mir m keiner Weise erklären, durch welche Eigenschaft dieses geschieht. Aber gewiß ist, daß dieses auch ein von Gott gegebenes Talent ist, das nur ver- bleibt und vermehrt wird, wenn ich es recht anwende, mir aber genommen wird , wenn ich es theils trag liegen laste, rye; j eitel darüber mir selbst gefalle. t Frohnleichnamstag. Es ist ein schöner, süßer - oi- gen gewesen, und ich habe den Heiland gebeten, oder vielmehr hat er mir das Gebet in das Herz gelegt
, daß ich im Hilgen Äbendmahl alle Gnade und Heil für Leben und Tod fiiucit wöge. Es betete in mir zu ihm: Mach mich gesund, lebendig, Ichend, stark, freudig, muthig, schön, liebend, gut, edel. Um es ist mir wieder das Wort in all seiner Seligkeit durch da* herz geschimmert: „Deine Güte', wie vor langen Jahren ich ks einmal im Traum gehört und selig gesuhlt have. ^ Und ich lobe serner geahnt., wie doch Gott etwas unendlich Äebwerlhes lei, in eigener Herrlichkeit und in Zuvorkommenheit der Liebe, und daß nie