genug!,— — ? ; Wir sind dem hiesigen „Tiroler' dankbar, daß er nochmals auf die vorgeblichen Skandale im ab gebrannten Karersee-Hotel zu sprechen kommt. Die hämischen Wendungen, die er hiebei auch für unser Blatt übrig hat, genieren uns nicht, weil wir den geraden Weg gegangen sind. Wir bewundern den Pharisäismus dieser Herren, aber imponieren tut er uns etwa nicht im geringsten. In seiner Nummer vom 20. d. veröffentlicht der „Tiroler' eine Zuschrift aus einem Blatte Deutschlands, die sich ebenfalls
vollkommen dem, was der „Tiroler' geschrieben hat; das Treiben in dem Hotel wurde von den Leuten ganz allgemein als ein jeder Sitte hohnsprechendes bezeichnet. Ein Angestellter des Hotels, den ich sprach, bestätigte mir das Gehörte und meinte: der Karersee liegt im reinsten Paradies, das Hotel kann man aber recht gut als ein zweites Sodom und Gomorha bezeichnen, um bei bibli schen Vergleichen zu bleiben. Im Hotel habe alles geh . . . und zur Bestätigung zeigte er mir auf dem Brandplatze
zu suchen, sondern um sich wie Schweine auszutollen. So hätte man uns also an einem der herrlichsten Punkte einen Saustall errichtet? Man kann es fast nicht glauben. Aber noch unfaßbarer wird das ganze, wenn man folgende Stelle des Artikels liest: „Die Stimmung der Bevölkerung entspricht voll kommen dem, was der „Tiroler', geschrieben hat; das Treiben in dem Hotel wurde von den Leuten ganz all gemein als ein jeder Sitte hohnsprechendes bezeichnet.' Diese Wendung besagt doch deutlich, daß die Skandale
nicht etwa nur Einzelnen, sondern ganz allgemein bekannt waren. Und da findet es kein Mensch der Mühe wert, diesem schamlosen niederträchtigen Treiben ein Ziel zu setzen? Isis denn wirklich niemand eingefallen, daß hiedurch unser Herrgott in gräßlichster Weise beleidigt wird? Und daS Gefühl muß eS doch ins Ohr geschrien haben, daß durch solche Schandtaten die Ehre und das Ansehen unseres Landes geschändet wird. Nicht allzuweit entfernt vom Hotel findet sich ein Seel sorgeamt, eine Gemeindevorstehung