¬Die¬ Fischerei des Klosters Sonnenburg und das Riedlgut am Pragser Wildsee
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Author:
Kramer, Hans / von Hans Kramer
Place:
Bolzano
Publisher:
Vogelweider
Physical description:
S. 98 - 107
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Der Schlern ;15,3; In Fraktur;
Subject heading:
c.Sonnenburg <Sankt Lorenzen, Pustertal> / Kloster;s.Fischereirecht<br>c.Sonnenburg <Sankt Lorenzen, Pustertal> / Kloster;s.Fischereirecht;g.Pragser Wildsee
Location mark:
III 268.220
Intern ID:
495442
alle Baurechte des Seelehens abzukaufen. Es hatte wahrscheinlich, wie wir aus Akten späterer Zeit erschließen können, die Absicht, nicht mehr in aller Form jemanden mit dem Gut zu belehnen, sondern es einzelnen mit dem Rechte leichter und rascher Kündigung auf eine bestimmte Zahl von Jahren, nicht auf Lebenszeit, zu verpachten. So hatte das Kloster den wichtigen Hof fester in der Hand. Uber diesenAnkauf unterrichten fünfUrkunden. Heinrich Ruedel hatte 7 Kinder, Barbara, Margarete, Heinrich, Leonhart
, Matthias, Peter und Thomas. Zuerst verkaufte am 25. November 1466 Konrad Schweizer aus Mauerbach (geschrieben: Chunradt Sweytzer von Mawrnpach), „den man nennt Metzgker', im Namen seiner Frau Margarete, der Tochter des Heinrich Ruedel, und ihrer Schwester Barbara alle ihre Rechte am See lehen um 48 Pfund Berner Meraner Münze an das Kloster. Damit war es nicht abgetan. Matthias Ruedel hatte gegen diesen Verkauf heftigen Einspruch erhoben, der Sonnenburger Richter Jörg Aychorner hatte ihn sogar
, ob mit Recht oder Unrecht, wissen wir nicht, ins Gefängnis setzen lassen. Run mußte Matthias bei seiner Enthaftung mit Urkunde vom 6. April 1467 dem Kloster Urfehde schwören und auf alle seine Rechte auf das Seelehen für immer verzichten; nach einer Urkunde vom folgenden Tag erhielt er allerdings dafür 24 Pfund Berner ausgezahlt. Am 15. Juni 1470 erhielt noch Leonhart für den Verzicht auf feine Rechte auf das Seelehen 24 Pfund Berner. Matthias empfing nochmals am 8. Februar 1474 für feine Brüder Peter
und Sonnenburg (vgl. oben Anm. 5), 5. 80 und 81, aus der Sonnenburgischen Erenzbeschreibung vom 3. Juli 1410 ; Vgl. auch die Deduction der Rechte von Sonnenburg gegenüber Bressanone von 1610, sol. 34 ff., 7. Beschwerde, in Fasz. VII, Pos. 4. Thomas, auch im Namen seines bereits ver storbenen Bruders Heinrich, 7 Mark 2 Pfund Berner; damit hatten sämtliche Kinder des Heinrich Ruedel für das Seelehen ein Ablöse geld erhalten 9 ). Das Kloster hatte es sich also etwas kosten lassen, den schönen Hof