: „Wie hätte ich einen besseren Mann finden könne» als Dich, Sylvan, der so gut gegen mich gewesen, der der Erste war, welcher mich aufrichtig liebte?' „Das ist sehr angenehm für mich zu hören,' sagte der Baron. „Nun habe ich aber noch eine Bitte, die Du mir nicht abschlagen darfst, mein Liebling.' „Was ist es?' fragte sie. „Daß wir uns so bald als möglich trauen lassen — nächste Woche schon —' „So bald!' „Da Du ja in der That schon mein Eigen bist, wünsche ich, daß Du es auch vor der Welt wirst. Reynold
ein. Es war drei Tage vor der Hochzeit, an demselben Tage, den Reynold zu seiner Ankunft in Nizza bezeichnet hatte- als der Baron mit seiner Verlobten in einer Grotte des anmuthige n Parkes saß. Es war ein schöner klarer Herbst» die Meldung abgeschwächt wurden/ 5aßdje Bemüh un- gen des Kirchenfürsten erfolglos geblieben , seien Da gegen schreibt die „M.-Revue': „Erzbischof Kutschier hatte keinerlei politischen Auftrag des österreichischen Ministeriums, welches in Bezug aus das. was es auf confessionellem
in die Vergangenheit, bald vorwärts in die Zukunft schweif ten und beide mit einander zu vereinigen suchten. Ihre Augen waren trübe und eine finstere Wolke lagerte auf ihrer Stirn. „Nur noch drei Tage, meine liebe Alice!' brach end» lich Lord Temple das Schweigen. Sie fuhr wie aus einem Traume empor und flüsterte seufzend: „Nur noch drei Tage! und ich wollte es wären noch drei Monate! „Was ist das, Alice?' fragte der Baron verwundert. „Thut es Dir leid, meinen Wunsche nachgegeben zu haben ?' „Nein. Sylvan, o, nein
, das ist es nicht,' antwortete sie mit ängstlicher Stimme; aber — ich habe Dir etwas mitzutheilen, ehe jener Act vollzogen wird, der uns für das ganze Leben binden soll. Ich hätte es Dir längst sagen sollen, aber ich fand nicht den Muth dazu.' »Ich denke, daß ich schon weiß, .was Du mir sagen willst,' versetzte der Baron lächelnd. „Ich glaube nicht,' kagte Alice. .Was ist es, was Du weißt?' Bom Kriegsschauplätze. Ein aus Plojeschti herrührendes Schreiben, in welches ein Pariser Korrespondent der Kölnischen Zeitung Ein sicht
? Ja, sie wollte kein Geheimniß vor ihrem zukünftigen Manne ha» beu, selbst auf die Gesahr hin, daß er sie nach diesen Enthüllungen verschmähen sollte. „Nun?' sragte der Baron. „Ich war kaum sechszehn Jahre alt,' begann Alice wiedert, „und hatte nicht einen Freund, als ich Thomas kennen lernte.' »Wie alt war er?' „Etwa zwanzig Jahre. Ich lebte mit Tante Ursula abgeschlossen von der Welt und kam nur mit einigen ihrer Gesinnungsgenossen zusammen. Vergnügungen und Freude waren mir unbekannte Dinge. (Fortsetzung folgt.)