österreichische Compagnie drängte die Türken zurück, weiche jetzt Kostajnitza und Podov« bedrohen. Viele österreichische Grenzbewohaer flüchte» mit Hab und Tut »ach Topnsko.' Dieser Mittheilung fetzt die genannte Korrespondenz Ja harter Schule. Roman von F. Arnefeldt. (67. Fortsetzung.) „Leontine hat da» Vaterhaus im kindischen Trotz vnd Ungehorsam heimlich verlassen', antwortete der Baron, „es wird Zeit, daß sie zur Vernunft ge bracht, ihr Uebermuth gebrochen wird.' „Wen» da» Bild, welche» Sie ivon
Ihrer Fräu lein Tochter da entwerfen, wirklich ähnlich ist, Herr Baron so kann sie nicht dieselbe Person sein mit dem jung»n Mädchen, da» Monate lang unter mei nem Dache lebte und mir sehr theuer geworden ist. Die war nicht trotzig, nicht übermüthig, sondern nur zuweilen tief traurig. Ein schweres Geschick schien auf ihr zu lasten, wir haben me geforscht, welcher Natur e» war, sondern nnS nur bemüht, es ihr tra- Si» -zu helfen.' Der Baron faß in einer sehr peinlichen Situation. Er war hinher gekommen
nur zu einer solchen Tochter beglückwünschen', entgeguete Frau Meinhold, daS ihr gespendete Lob absichtlich überhörend. „Bitte, so bereiten Sie mir da» Glück, führen Sie wich zu weiner Tochter.' „Ich kann Sie nicht zu meiner bisherigen Pflege befohlenen führen, mag sie nun Ihre Tochter sein oder nicht, denn sie ist nicht mehr hier.' „Nicht mehr hier!' rief der Baron und sprang auf. „Das ist nicht möglich, sie ist noch heute hier am Fenster gesehen worden.' „Das kann seine Richtigkeit haben', antwortete Frau Meinhold kalt
, „sie >st erst vor einer Stunde abgereist.' „Das — lügen Siel' wollte der Baron ausru fen. er verbesserte sich aber und sagte: „Da» sagen Sie wohl nur in der irrigen Voraussetzung, ich führe gegen die junge Dame Böse» im Schilde.' »Böse« ließe ich ihr uuter meinem Dache von Nie mandem thun', antwortete Frau Meinhold ernst, »deshalb brauchte ich sie nicht zu »erleugnen, mein Wort darauf, sie ist vor einer Stunde abgereist.' „Wohin?' „Danach habe ich nicht gefragt.' „Sie geben vor, das junge Mädchen sei
Ihnen lieb und Sie wissen nicht, wohin sie gegangen ist?' „Ich habe Ihnen , schon gesagt, daß. auf ihr ei» schwere» ,Geschick, ejn Geheimniß zu lasten schien. solche Menschen fragt man nicht, man ehrt ihr Ge heimniß und beweist ihnen feine Liebe dadurch, daß man ihnen vertraut.' „Es ist nicht wahr!' rief der Baron außer sich, „sie ist hier versteckt!' „Mein Herr!' entgeguete Frau Meinhold. jetzt ebenfalls ausstehrnd, „dies Hauö ist mein, und ich bin nicht gesonnen, mir dier von Ihnen Beleidigun gen