¬Die¬ politischen Beziehungen Deutschtirols zum italienischen Landestheile : eine geschichtlich-staatsrechtliche Studie
ihre Eigengüter und ihre bischöflichen Lehm von ihm als Äolischen Landesfürsten zu Lehen nahmen und ihm zu dienen versprachen ^ Das Gleiche thaten die Herren von Lodron, deren àuptbesitz, die Grafschaft Lodron (Lodron, Darzo, Bondone, MoZrna und Armo zc. im Val Bestino), an der südwest lichen Bisthumsgrenze im Chiesethale lag. Auch sie bekannten im Jahre 1363, dass sie, wie schon ihre Vor eltern, diese Grafschaft von der Herrschaft Tirol zu Lehen genommen haben. Die Herren von Arco
, welche den größten Theil des unteren Sarcathales besaßen, waren schon im Jahre 1276 in ein Abhängigkeitsverhältnis von Tirol gelangt. Ende des 13. Jahrhunderts finden wir sie als Vasallen der Grafen von Tirol. Freilich suchten daneben auch die Bischöfe von Trient, allerdings mit geringem Erfolge, ihre Lehensherrlichkeit über diese Herren ausrecht Zu er halten. Damit waren auch die westlich gelegenen Theile der trientnerischen Südgrenze, die Gegenden an der unteren Atsch, Sarca und des Chiese, in ein engeres
Verhältnis zu Tirol getreten. Es konnten auch hier tirolische Grenz- bollwerke gegen Italien geschaffen werden. Als uns zu Ansang des 15. Jahrhunderts die tirolische Landschaft in ihrer Ausbildung entgegentritt, finden wir auch schon die Herren von Castelbarco, Arco und Lodron als unmittel bare Mitglieder der Landschaft, welche, wie alle anderen, W steuern und zu reisen verpflichtet waren. Theils weil sich Herzog Friedrich IV. infolge seiner unglücklichen Politik und seines Missgeschickes