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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 02.11.1933
Physical description: 20
tiroler PommglUttttg* JÜL Peter schüttelte den Kopf: „Gehst du zu deiner dummen Anna, hoangart'n?" Franz, der Stärkere, trat drohend vor: „Du!" „Ja, ja, i geh schon. Wie soll i's denn stösseln?" „Halt übereinand, Tepp." Ah so, übereinand." Peter wischte sich den Schweiß von der Stirne. Die Uhr schlug zehn. Nun hatte er schon bis zum Kamrner- fenster des Knechtes hinausgestösselt. Da drinnen schnarchte er. Jetzt mußte er eine neue Lage vor der ersten aus- schichten! Ein bißchen Bosheit

durchzuckte ihn. Ach was, ich schichte einfach höher. Um elf Uhr war das ganze Holz aufgesckichtet, das Fenster des Knechtes verbaut. Peter ging schlafen. Gleich darauf kam Franz. Am Morgen schrie der Vater: „Alois!" So hieß der Knecht. Kein Alois! Der Bauer stieg zur Knechtkammer Darin schnarchte er noch. Die Faust hämmerte an die Türe. Was ist denn, um fieberte no schlaf'n!" Der Knecht drinnen: „Ist ja noch stockdunkel!" „Nachher bist blind word'nl" Der Bauer stößt die Türe auf. Wirklich, ganz finster

die Kammer. Er tastet zum Fenster. Das geht mcht auf. Der Bauer stapft hinunter, sieht den Holzstapel vor dem Fenster. Franz!" Der springt her. Der Bauer macht einen Blick zum Stapel hin, einen Blick über den Burschen. Dann geht der Franz mit einer rotglühenden Wange weg. Gleich darauf trifft ver Franz den Peter. Haut ihm eine hinein: „Soll i vom Vater weitergeb'n für'S Holz- schlicht'n." ,.Ah so", meint der Peter. Ja, viel geredet haben sie nie, die Mitterstiller. * * * Die Bäuerin wurde krank und starb

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 07.07.1904
Physical description: 8
durch die Opferwilligkeit edler Wohltäter mit färben- prächtigen Glasmalereifenstern geziert. Im ganzen sind es 16 Fenster, wovon 3, Fenster mit herr lichen Gruppenbildern in wahrhaft künstlerischer Ausführung und 8 mit stilgerechten Ornamenten ausgestattet sind. Obgleich jetzt sämtliche Fenster der Kirche mit Glasmalereien versehen sind, so ist doch keine Spur von einer Verdunklung zu bemerken. Man sieht daraus, daß gemalte Fenster auch sür Barock-Kochen sehr passend sind, wenn nur in der Umrahmung der Bilder

die Einheit des Stiles der Kirche und Fenster gewahrt bleibt und die Farbengebung und Behandlung in richtiger Weise geschieht. Die Tiroler Glasmalerei Neu- hauser <k Co. in Innsbruck hat diese schwierige Aufgabe in lobenswerter Anerkennung gelöst und sich durch diese prächtigen Fenster, die das Staunen und die Bewunderung eines jeden er regen, welcher unsere Kirche besucht, im Unter inntal von selbst das beste Zeugnis ihres Könnens und Wirkens gegeben. Infolge der allgemeinen Zufriedenheit

und des billigen Preises sowie auch der ungemein günstigen Zahlungsbedingungen wurden sofort auch für die historische Sankt Leonhardskirche bei Kundl 8 neue Glasmalerei fenster bestellt, welche diesen Herbst noch zur Einsetzung kommen. — Gestern beehrte uns auch Kardinal Fürsterzbischof Katschthaler auf der Durchreise von Wörgl nach Breitenbach mit seinem Besuch, um die im vorigen Jahre restau rierte Pfarrkirche zu besichtigen, und sprach sich hiebei über alles sehr befriedigt aus. Nachdem er den Wohltätern

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Innsbrucker Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 02.12.1933
Physical description: 12
Zinnen Und schaute mit vergnügten Sinnen Auf das beherrschte Samos hin." Eines Tages nun spähten die Augen des Pfarrers wieder einmal Straße auf, Straße ab, da verfinsterte sich sein Ge sicht. Schärfer funkelten diese Augen auf einen Punkt hin, dann hieb die kräftige Faust des Pfarrers auf das Fenster brett, daß ein Bleistift, der dort lag, in die Höhe sprang, und aus den vor Aerger zusammengepreßten Zähnen fuhr es heraus: „Er ists schon wieder, es ist doch ein Elend." Und dann klopfte er auf feine

ist der pflichteifrige Pfarrer aus dem Bette, springt zum Fenster, reißt das „Giggerle" auf, steckt den Kopf hinaus und späht hinunter auf die dunkle Straße. „Wer ist drunten, was gibt es, wo fehlt es?" Da sieht er die Gestalt eines Mannes bei der Glocke stehen und an der Mauer sich anlehnen. Und die bekannte Stimme, diesmal aber nicht zerknirscht, die Stimme des Toni war es, ruft herauf: „Wieder a Strichl, Herr Pfarrer!" — Das Licht-er Armen Von Maria Fuchs, Innsbruck Daß ihn heut wieder gar so sehr die Armut quält

! — Sein Blick wandert vom Fenster auf die nassen, glitschigen Stra ßen und wieder zurück in die Kammer. Es ist ein Blick, der von lichten Stuben und behaglicher Wärme träumen möchte, darin fein kranker Leib gefunden könnte. Das War ten auf lichte Tage hat ihn müde gemacht. Aengstliche Bilder greifen in feine Seele und formen seine Gedanken. Und die Tage, die vergangenen und die kommenden, fangen mit ihm zu reden an ... . Er schaut in eine Kinderstube weit draußen in der Vorstadt und sieht ihrer fünf darin

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.06.1932
Physical description: 8
über das Gebäude hinaufreichten: wir sehen vier fpitzbogige Kapellenfenster, ein rundbogiges Schlitz- und ein gekuppeltes Spitzbogen-Fenster, welches einst wohl für die Glocken diente, heute aber vermauert ist. Nirgends mehr erhielt sich eine Putzenscheibenverglasung von einst, über all kamen moderne Fensterrahmen, ja sogar eingemauerte große Spiegelglasscheiben zur Verwendung. Im Keller des Haupttraktes befindet sich ein unterirdischer Stollen; er soll nur mehr mehrere Meter tief gehen. Heute teilweise

auch die unversicherten Fenster aufreißt und wieder zuschlägt oder durch die zerbrochenen Schreiben in die leeren Stuben bläst. Wenige längst ausgediente, alters schwache und schon struppige Lehnsessel, einige itbermalene Wandkästen, Intarsia-Tischchen, ein Betschemel und ein Ofen mit der Jahreszahl 1601 geben nur mehr Kunde von einstiger Pracht in den zahlreichen weiten Sälen und engeren Kemenaten, von denen viele getäfelt, mit Rippen- oder einfacheren Felderdecken. Aus einer größeren Stube führt eine maskierte

, daß dise hervor ragende Beste des Burggrafenamtes, ehe sie weiter verkommt, in rechte Hände käme, die sie zu einem Schmuckkästchen unseres Etsch- landgaues nmzuschafsen vermöchten. Aber selbst ein sehr Vermögender müßte sie in dem Zustande, wie sie heute ist. so gut wie geschenkt erhalten, denn eine Million dürfte kaum reichen, sie zu einem behagl'chen Wohnsitz wie der stilgerecht umzmvcmdeln lind auszuge stalten. ' Aber für die Undurchlässigkeit des Dache« und den Ersatz der zerbrochenen Fenster

Ruhe zusam men. Der Sonne letzter Gruß huscht rasH über das Schloß, dessen zerschellte Fenster scheiben die Strahlen in die Stadt reflektieren, hinauf zum Kirchlein St. Katharina in der Scharte. Violettblaue Schleier entrücken, immer dunkler wendend, das Bergpanorama dem Be schauer. Der Wind legt sich, kaum vernimmt man noch leises Lispeln eines Liiftchens im nahen Blätterwalde. Von den Wiesen her ist das Zirpen der Grillen wahrnehmbar. Weihe voll senkt sich der Abend ins Tal. Abgedämpft dringen

, Fleischpräparate. Brat, Mehlspei« sen, Früchte, Konserven, Gemüse und andere Lebensmittel, die zum Verkaufe ausgestellt sind, sind gegen Fliegen mit einem Netze. Glasglok- ken oder Ventilatoren zu schützen. 2. Ab 15. Juni ist es verboten, Lebensmittel außerhalb dus Verkaufsraumes auszustellen. 3. Die Lokale, wo Lebensmittel und Getränks aufbewahrt werden, müssen die Fenster mit Metallnetzen versehen haben. Auch die Eingänge müssen gegen das Eindringen von Fliegen ge schützt sein. 4. Ebenso müssen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 13.10.1891
Physical description: 8
anSschliefzl. privilegirten. I Erste Preise 3 gr. sltberne Wledailren. allein als verläßlich bewährten Luftzllg-NerschlieHer für Fenster und Thüren welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Egenschaften und billigen Preise von der Jury der Industrie-Ausstellungen aller Völker mit 1 goldenen und 3 großen silbernen Medaillen an erkannt wurden. Außerdem fand Se. Majestät Kaiser Alexander von Rußland sich bewogen, mich mit der kais. russischen goldenen Verdienst

-Medaille am St. StaniSlaus-Ordensbande zu tragen, auszuzeichnen. 305—3—2 Diese Luftzugverschließer sind aus Baumwolle erzeugt, mit Lack überzogen lweiß, rothbraun und Eichen-Farbe) nach dem Anstriche des Fensters. Selbe übertreffen alles bisher Angewendete. Jeder auch der feinste Lüstzug wird Die Vorrichtung ist so leicht, dc.ß solche von vermieden. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Jedermann selbst angebracht werden kann. Die Preise sind: für Fenster-Cylinder: weiß

. . . . . . 5 kr. per Meter rothbraun und Eichen ... 6 für Thüren-Cylinder: weiß . . . . 7>/» und 13 kr per Meter rothbraun und Eichen . 9 „ 1» „ „ „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf 50 kr. zu stehen. Aufträge in den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf das Schnellste ausgeführt und wird bei Be stellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben > wonach das erforderliche Quantum zugesendet wird. Jeder Bestellung wird überdies eine Anwendungs

-EiklSrung beigelegt, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster und Thüren so anbringen kann, daß selbe das Auf- und Zumachen nicht im geringsten hindert. VZiell, Kolowratring Nr. 12, in der k. u. k. Hof-Fabriks-Niederlage es I. Popelarz, K. u. K. Hoflieferant für Luftzugverschließer. Schutz gegen K e r k ü y t 1» n g. ! 1 Hrößte Hot^ersparuiß. Sigmund Abet'es WW Innsbruck, ° ^ » des Würgertichen Wrmchauses in Witsen, (gegründet 1842) f»88- 6 flgselMiks der Ersten Cutmkarkev Rciien-ExpoMier- Kvauerei

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1905
Burgenkunde : Bauwesen und Geschichte der Burgen zunächst innerhalb des deutschen Sprachgebietes
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Page 430 of 765
Author: Piper, Otto (Kunsthistoriker) / neu ausgearb. von Otto Piper
Place: München [u.a.]
Publisher: Piper
Physical description: XI, 755 S. : Ill.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [747] - 749
Subject heading: s.Burg ; s.Bau ; <br />s.Burg ; z.Geschichte
Location mark: III 104.701
Intern ID: 168848
(16 Kapitel.) IfiisvltJlilclrio der [-onstcr. Für die Anordnung der Fenster ist es da bis zum Ende des Mittelalters kennzeichnend, dass keineswegs eine äusserliche Gleichförmigkeit, eine regelmässige symmetrische Fassade bezielt wurde, sondern für Lage, Grösse und sonstige Ausgestaltung der ersteren zunächst lediglich die Verteilung der inneren Räume und deren verschieden artige Ansprüche massgebend waren. 1 ) Recht charakteristische Beispiele bieten da der Palas zu Eger (Fig. 404

äusserte sich aber nicht allein in der Ungleichheit der zu den verschiedenartigen Räumen gehörenden Fenster, Wir finden solches in anderer Weise selbst bei der verhältnismässig regelmässigen Fassade des Wartburg- palas, hinter welcher grösstenteils Gänge hinlaufen, 2 ) sowie bei der Gel nh a user Pfalz, wo die Arkaden auf beiden Seiten der Eingangstür (ohne erkennbaren und gewiss wohl ohne'zwingenden Anlass) ganz verschieden angeordnet sind. Besonders hervor stechend ist aber, dass

auch noch während der gotischen Periode es offenbar mit Fleiss vermieden wurde, auch sonst gleichartige Fenster, wie heute, genau über einandei anzubringen. Ein hervorragendes Beispiel bietet da der spätromanische Palas von Boimont, wo 3 ) in den beiden Obergeschossen Reihen von acht und sechs nahe bei einander stehend auf zwei Seiten verteilten dreiliclitigen Fenstern (Fig. 455) durchaus in dieser Weise angeordnet sind. Ein Gleiches findet sich u. a. an dem Palas von Guten fels am Rhein aus der Mitte des 13., von Altbodman

aus dem Anfang des 14. Jahrb. (S. 402), sowie dem gegen 1500 erbauten von Neuwallenrode (ebendas.). Wenn ') Vergi, die charakteristische Anekdote in der Zini ni e rise Heu ^ as vast ein baw, wie ahmt grave Sigmund! von Lupfen aia baw zn kunsaw un Lisas helle. I a- selbst. lies er aìn staine haus nfmatiren ohne fenster lind fluii en, und als der (acis tu ii ^eiu i , do lies er allererst die fenster und thilren darein brechen, uw es im eben war; war gleichwol am mainung (nicht ohne Sinn), dann do honte

er am hasten sehen, wo die fenster ani notiurftigsten. 2) Unter andern, sind hier die Blenden des Mittelgeschosses in ungleich«, assiger We.sc durch die Fenster ausgefüllt, und wir brauchen daher auch nicht ihretwegen beim Palas von Gelnhausen anzunehmen, wie allgemein geschieht, dass der fehlende Obel stock eine genaue Wiederholung des Erdgeschosses gewesen^ sei. Es ist das, soviel bekannt, be, einem romanischen Palas nie vorgekommen. (Ueber Schloss Tirol s. Kap. 24.) :1 ) Meine „Oesterr. Burgen' I, Fig. 24.

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 30.08.1922
Physical description: 8
und sich an ihrem Blühen und Duften ^euen? Oder vom Monde, wenn sie nachts von Ahrem Fenster nach seinem Leuchten schauen?' . Sie starrte ihn an, es war ihr unmöglich, ein Wort zu erwidern. „Wollen Sie mir nicht die Hand reichen, Kind?' Langsam schoben sich ihre Finger ihm entgegen. nahm dieselben mit seiner Rechten und deckte 'llnst streichelnd die Linke darüber. . 'Wie kalt diese Hand ist, diese hübsche kleine Hand.' Unbeweglich stand sie vor ihm. „Sind Sie allein daheim, Margarete?' Sie nickte kaum

, wie von unsichtbarer Hand zurückgerissen, weit in die Stube hinein und ^reckte mit entsetzter Abwehr die Hände gegen das Fenster. , „Nein! Um Gottes Willen nein!' Er stand noch aufrecht in den Bügeln und hielt das Fensterkreuz mit einem Arm umfaßt. Seine Stimme schmeichelte und lockte wie weicher Sommer hauch. — „Nein? Sind Sie ungastlich, Margarete? Wol len Sie mir nicht eine kurze Rast gönnen?' „Nein!' rief sie wieder und machte eine fliehende Bewegung nach der Tür zu. Seine Stimme hielt sie zurück

das Pferd wieder zurück. ' „Margarete, werden Sie mir nicht Lebewohl sagen?' - ' Seine Hand streckte sich ihr durch das Fenster entgegen. ! ; ^ Langsam, Schritt um Schritt trat sie zu ihm zu rück und reichte ihm die Hand. - „Leben Sie Wohl,' sagte sie mit trockener tonlo ser Stimme.^ ' „Hier blüht eine Rose, Margarete', sagte er, auf eine halberschlossene Knospe an dem Strauch vor dem Fenster deutend. „Geben Sie mir die zum Andenken.' ' ' MechaiAh fast, wie sie ihm die Hand gereicht, schickte

sie sich an, die Rose zu brechen.^ Aber wie sie dabei sich etwas aus dem Fenster bog, lag plötzlich sein Arm um ihren Hals, seine Lippen brannten auf den ihren, und im Kuß flüsterte er zu ihr: „Margarete — Waldprinzessin. Meines Herzens allerschönste Königin.' Dann sprengte er davon, die abgebrochene Rose in der Hand. Sie schaute ihm nicht nach. Unterm Fenste^ war sie zusammengesunken, und wie aus Todesnot klang ihr Aechzen: - „O du mein Herrgott, steh mir bei!' chc ^ Frau Suse hatte es schlimm gefunden draußen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 07.05.1910
Physical description: 16
, aus den die rückwärtigen Fenster der Straße, dre sie eben verlassen hatten, mündeten. Vorsichtig bewegten sie sich weiter, bis sie an die Mauer des leeren Hauses gelangten und hinüber- kletterten. Dies ging jedoch nicht ohne Geräusch ab. und als sie von der Höhe der Mauer in den Garten hinab sprangen, dankten sie der Vor sehung dafür, daß das Haus wirklich leer stand. »Hoffentlich gibt es da keine Hunde,' be merkte Charters; denn das wäre dumm.' Aber sie hörten kein Knurren und auch kein Ketten- gcrassel und mutig

er, die kalte Spitze ^ eines malayischen Kris zwischen den Rippen zu suhlen. Auf der Rückseite des Bungalows gab es wenig zu sehen. Alles schien fest verschlossen und verriegelt, doch als sie ein wenig weiter krochen, sahen sie einen Lichtschimmer über ein blühendes Gesträuch fallen, das am Rande des Pfades wucherte, und zu ihrer großen Erleichterung ent deckten sie ein Fenster, welches offen stand und durch dessen Bambusrohrjalousien das Licht kam. Durch die Spalten konnte man alles ganz beut» lich sehen

und hören. ' Charters trat zuerst näher und blickte hinein, und Anson sah, wie er zusammenfuhr und zurück taumelte. »Er ist drinnen,' flüsterte Charters, „und auch die Opale — oder wenigstens ein Teil davon. Rasch! schauen Sie hinein, aber keinen Laut!' 19. Kapitel. Anson schritt zum Fenster, kauerte sich im Grase nieder und ließ seine Blicke durch das Zimmer gleiten. Die Leute drinnen schienen ihm so nahe zu sein, daß er glaubte, sie müßten sein schweres Atmen hören. Bald aber sahen die Lauscher

, daß die im Hause versammelte» Per sonen mit ihren eigenen Angelegenheiten zu be schäftigt waren, als daß sie die Vorgänge vor dem Fenster hätten bemerken können. Es war ein großes Zimmer — größer, als man es nach dem Aeußeren des Bungalows ver mutet hätte. Der Raum war von einer Lampe, die von der Decke herabhing, schwach beleuchtet, und der manigfach gefärbte Glasschirm warf un heimliche Lichter aus die Umgebung. Die Wände waren mit indischem und persischen» Zeug dra piert und mit blitzenden Waffen

, Messingtand von Benares und grinsenden Götzen überladen. In einen seltsamgeformten Stuhle aus Eben holz, seitwärts vom Fenster, saß Durand. Ihm gegenüber hatte sich ein kleiner, rundlicher Mann mit rotem Gesichte und Augen wie ei^ Fisch niedergelassen. Er lächelte wohlwollend zu Durand hinüber, und wenn sein Aenßeres nicht so abstoßend gewesen wäre, hätte man ihn für die personifizierte Freundlichkeit hallen können. In einem anderen Stuhl, einem harten, hohen, aus gewöhnlichem Holze, saß eine Gestalt

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