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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.05.1938
Physical description: 8
ihn der Besitzer selbst. Der behäbige Hotelier be grüßte chn mit der Vertrautheit, wie sie die Gastwirte leicht Een und lieben Gästen gegenüber zeigen: „Schönen guten Tag, Herr Haller. Ist mir eine besondere Ehre, daß Sie wieder einmal Ihre weit gewanderten Füße in mein bescheidenes Hotelchen setzen. Ihr Zimmer im fünften Stock habe ich sofort frei machen lassen. Sie sollen sich bei mir fühlen, als wenn Sie bei Muttern wären." „Lassen wir mal die schönen Sentenzen, bester Dominik, und gestatten

Sie mir, daß ich den Dithyrambus auf Ihre Buchte und meine Wenigkeit unterbreche. Ist etwas für mich abgegeben worden?" „Natürlich, daß ich das auch vergesse. Ein Paketchen, kleines Päckchen sozusagen bloß. Ich habe es selbst in meinem Privat- düro aufgehoben. Angerufen sind Sie auch worden, von Herrn 3rns Iversen." »Von Iversen. War Jens selber am Telephon?" „Nein, irgendein Assistent. Wollte nochmal anklingeln. Aber bis jetzt ist kein Anruf erfolgt. Moment mal, ich hole schnell das Paketchen!" „Bitte, bester

Aalsuppensachmann, ich komme mit. Ich muß mir die Seltenheit doch mal bekieken, die man mir zugedacht hat." Im Büro lag auf dem Schreibtisch ein brauner Karton ohne Aufschrift, verschnürt nach einer Patentmanier, bei der der Bindfaden unter dem Deckel durchgezogen war. Das Päckchen von 10 mal 10 mal 20 Zentimeter Ausmaß wog schwer. Haller horchte daran, schüttelte den Kopf, legte das Päckchen wieder auf den Tisch und sah Dominik fragend an: „Wie öffnet man so einen Kram?" Der Gastwirt zückte sein Taschenmesser

und wollte die Schnur durchschneiden: „Hier ein Schnitt ... und dann zieht man den Bindfaden durch!" „Halt, Mann Gottes, das Dingelchen hat's in sich. Wollen lieber mal in den Garten gehen un 'nen lütten Versuch machen. Die alte Kopierpresse dort borgen Sie mir mal, ja?" Das schwere eiserne Bürogerät trug Dominik, Haller folgte mit dem Päckchen. Er erbat sich beim Portier noch eine Rolle Spagat. Im äußersten Winkel des parkartigen Gartens spannte er das Päckchen in die Kopierpresse, band an den Bindfaden

die Spagatschnur und schnitt dann vorsichtig den Verpackungsfaden durch. „So, nun wollen wir mal dreißig Meter abtürmen." Er wickelte behutsam Schnur von der Spagatrolle ab und entfernte sich mit dem Gastwirt von dem eingespannten Paketchen. „Ist das 'ne Bombe, Herr Haller?" fragte ängstlich Dominik. „Wenn die man losgeht?" „Bomben sind im allgemeinen dazu da, loszugehen, liebster Kochkünstler. Was an Scheiben kaputtgehen sollte, das bezahle ich. Im übrigen wollen wir uns zur Vorsicht da hinter den Baum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 25.11.1935
Physical description: 8
-Straße 10. ein Einbruch ver übt. Folgende Phvtogegenstäude wurden entwendet: Ein Zeiß Ikon. Super Ikonta. 24 mal 36, Tessar 2.8. Nr. 1.458.739. Fabriksnummer X 94.803; ein Zeiß Ikon, Super Ikonta, 24 mal 36, Triotar 3.5, Nr. 1,647.617, Fabriks nummer J 32.452: ein Zeiß Ikon, Ikonta. 3 mal 4. Novar 3.5, Nr. 1.203.214 Fabriksnummer U 70.310: ein Herlango- Renox, 4% mal 6, Actin ar 4.5, 7.5, Dario-Derichluß, Nr. 275.992; ein Herlango-Renox, 4K mal 6. Cassar, 3.5, 7.5 Komp.. Nr. 272.559; ein Herlango

-Renox, 4% mal 6, Cassar 3.5, 7.5 Zentimeter, Komp., Nr. 260.188; ein Zeiß Ikon Net- tar, 6 mal 9, mit Nettar 4.5. Komp. S. K. Nr. 36.928; ein Zeiß Ikon Ikonta. 5 mal 8, mit Tessar 4.5, Komp.. Nr. 1.112.902/92.768; ein Zeiß Ikonta Simplex, 6 mal 9, mit Nettar. Derval; ein Voigtländer Bessa. 6 mal 9. mit Voig- tar. 6 mal 9. Pronto Nr. C 880.357; ein Agfa Billy Rekord, 6 mal 9. mit Vorlaui, Jgestar, 1:7.7 Nr. 4011; ein Feld stecher. Leger Paris, 8 mal 24; ein Feldstecher, Leger Paris. 8 mal

26; eine Kontax-Attrappe, 24 mal 36. Gesamtwert über 2200 8. Vor Ankauf wird gewarnt! Naturwissenschaftlich-medizinischer Verein in Inns bruck. Dienstag, den 26. November, 18 Uhr, findet im Hör saal des Anatomischen Institutes (Müllerstraße 69) eine Sitzung statt, zu welcher die Mitglieder des Vereines sowie die Mitglieder der wissenschaftlichen Aerztegesellschaft, des ärztlichen Vereines und die Studierenden der Universität eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Vereinsmitteilungen. 2. Vortrag Pros. Tr. Phil

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Sterne und Blumen
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Page 1 of 4
Date: 23.09.1917
Physical description: 4
war der Friede wieder eingezogen, seitdem er sich in dem ihm vertrauten kreise wie dergefunden hatte. Ts dünkte ihm jetzt, er sei nie von Birkenstedt fortgewesen. Dessen, was er seit seiner Trennung von Malter erlebt hatte, erinnerte er sich nur dun kel wie eines unangenehmen Trau mes, von dem man beim Trwachcn nur ein unbestimmtes Bewußtsein hat. „Rauchst du keine Zigarre?" fragte ihn jetzt Malter. „Selbstverständlich rauche ich." „Na, dann mal los!" Damit schob Malter seinem Freunde ein frisch geöffnetes

Zigar- renkistchen hin, aus welchem sich beide bedienten. „Und nun erzähle ntir endlich ein mal etwas mehr von dem, was du dort in Langental treibst", begann Malter, indem er sich Franz gegenüber setzte. . „Mas soll ich dir noch erzählen? Mie es mir dort geht \ und wie ich mit meiner Lage zufrieden bin, weißt du doch." Repariertes deutsches R-Lost wird durch einen SchwinrmKran ins Wasser gesetzt. „Das weiß ich. — Aber ich meine, was du sonst noch dort treibst, was für Verkehr du dort gefunden hast

." „Zch sagte dir doch schon, so gut wie keinen. Zch lebe dort ziemlich vereinsamt, und gerade deswegen habe ich dich ein mal besucht." — „Das kann ich mir gar nicht vorstellen, daß du dort wie ein Tinsiedler lebst." „Und doch ist es so. — Doch lassen wir das. Sprechen wir nicht mehr davon." Malter empfand, daß diese Men dung des Gesprächs Franz nicht an genehm war; deshalb nahm er sich vor, nicht weiter in ihn zu dringen. „Mas beginnen wir nachmittags?" fragte unterdessen Franz

mit der un verkennbaren Absicht, das Gespräch auf etwas anderes zu lenken. „Wachen wir beide zunächst einen Spaziergang. Das Metter ist schön. Und abends setzen wir uns wieder ge mütlich hier zusammen. Vielleicht kommt auch Tlse her." „Mie? — Sie kommt auch her?" Unwillkürlich kam Franz diese Frage der Ueberraschung von den Lippen. „Vielleicht. Sch hosfe es wenig stens. warum ist dir das so seltsam?" „Sag mal, weiß Tlse, daß ich hier bin?" fragte Franz weiter. „Sa. Lsilde hat es ihr gesagt und sie aufgefordert

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.08.1938
Physical description: 6
durch die Laiblach. (Lichtbild: Werner Schlegel, Bregenz.) Das Geschenk des Kreises Wuppertal an den Kreis Innsbruck Die feierliche Uebergabe der H o h e i t s f a h n e des Kreises Wuppertal an den Kreis Innsbruck im Rahmen der Weihestunde im Großen Stadtsaal (Lichtbild: Richard Müller, Innsbruck.) (Nachdruck verboten.) 10 Der Etappenhase Von Bunje-Cortan Urheberrechtschutz K. & H. Greiser, Rastatt i. B. „Wa-wa ..." stotterte er, dann besann er sich auf seine Würde und sagte verweisend: „Erlauben Sie mal

bei den Betten. „Was ist denn hier los?" fragte Franz. Wütend schmiß Hein die Tür zu, so daß Ferdinand wieder zum Vorschein kam. „Da — dieser Etappenhengst will uns rausschmeißen! Kiekt euch mal den feinen Pinkel da an!" Wie ein Häufchen Unglück stand der arme Hasenbein da. In eine schöne Tinte war er da hineingeraten! Drei unrasierte Kerle starrten ihn an. Jeden Moment konnten sie über ihn herfallen! Da sah er, wie sich das Gesicht des einen zu einem breiten Lachen verschob. „Ach, du meine Güte!" rief Franz

bei dir der Arm vom!" Ferdinand machte ein dummes Gesicht, Franz grinste, und Klaus, der an seiner Stummelpfeife lutschte, fragte feixend: „An welcher Front bist du denn hier, Bubi? — An der West front oder an der Ostfront?" „Ihr meint wohl, nur vorn wird geschossen?" verteidigte sich Ferdinand. „Wenn die Flieger kommen, knallt's auch hier ganz nett!" „Ja, ich Hab' schon gehört," frozzelte Hein. „Wenn der Tommy hiel mal 'n paar Eier gelegt hat, dann haben die Waschweiber acht Tage zu tun!" Er ging

, sich kratzend und laufend, zum Bett. Ferdinand sah die beiden anderen fragend an. „Wieso?" „Na ja doch!" erklärte Klaus trocken. „Daß sie all die Hosen wieder rein kriegen, die ihr vollgemacht habt, nöch!" Er begab sich schmunzelnd zum Kanapee und pflanzte sich darauf. Ferdinand wandte sich beleidigt zur Tür. „Wenn ihr mich bloß aufziehen wollt, dann..." „Mußt dir nichts draus machen!" fiel ihm Franz ins Wort, hakte ihn unter und zog ihn mit sich zum Tisch. „Bei uns Frontsoldaten herrscht nun mal

schnallte Hein die Kochgeschirre von den Tornistern. „Will mal nach unsrer Gulaschkanone spazieren! Hoffentlich hat der Küchenbulle nich zuviel Fleisch in die Nudeln getan! Das könnte uns schlecht bekommen!" Er hängte sich zwei Feldflaschen an den Koppelhaken. Dann machte er Front zum Tisch und legte grüßend einen Finger an die Mütze: „Und dann will ich auch mal sehen, wo unser Leutnant ge blieben ist! Der weiß noch gar nicht, was ich ihm für'n schniekes Budvahr requiriert habe!" Er stakste zur Tür

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 10.11.1939
Physical description: 4
sich von seinem dumpfen Drange, Krach anzufan gen, treiben. Gänzlich unmotiviert fährt er uns an: „Na ja, da könnt ihr ja auch noch gar nicht mitreden, ihr müßt erst mal trocken hinter den Oyren werden! Ich weiß Bescheid, ich habe den großen Schlamassel von Anfang bis zu Ende mit gemacht, ich habe das EK. — aber das ist Heute ja 'n Dreck wert!" Franz Peters macht sein grimmiges Gesicht, das immer dicke Luft verrät. Er legt dem Fremden die Hand auf die Schulter: „Das darfft du nicht sagen, das Eiserne Kreuz

bleiben! Da wollen wir auch noch mal leben!" Er lacht immer noch mit einem Gesicht, das wie im Krampf verzogen ist. „Da wollen wir auch noch mal leben!" Er sieht uns in höhnischem Triumph an. Eine Weile ist es still, dann sagt Franz Peters nur: „Na, vielleicht würdest du es dir doch anders überlegen. Wir würden es jedenfalls be stimmt nicht so wie du machen." Aber der Fremde ist die in ihm rumorende dumpfe Wut erst einmal los. „Laßt man gut sein, gar nicht daran denken! Wir trinken lieber noch 'nen

Becher zusammen." Wir trinken unser Bier und lassen ihn in Ruhe. Wir merken, daß das jetzt das beste ist. Nach einer Weile hebt er den Kopf und sagt mit ganz veränderter Stimme, in der die ganze Trost losigkeit und Müdigkeit eines verzweifelten Menschen mitklingt: „Na ja! Ich habe heute meine paar Kröten auf dem Stempel amt gekriegt, und irgendwo muß man doch mal aus diesem- verfluchten Trott heraus... Ihr müßt das nicht gleich fo ernst nehmen." Nach einer Weile fährt er, als ob ihn das Sprechen

befreie, von selber weiter fort: „Ich bin Maschinenmeister, war mal 'n feiner Kerl — ist aber schon lange her, daß ich an 'ner Maschine gestanden habe. Mensch ja, da Hab mal 'ne Frau und drei Kinder! Arbeitslos seit zwei Jahren — was soll denn mal aus den Kindern werden?" Die Zunge ist ihm jetzt ganz gelöst, und man merkt ihm an, wie gut es ihm tut, daß er sich einmal frei und ledig sprechen kann. „Mensch, wenn ich aus dem Elend noch mal 'rauskäme und könnte noch mal leben ohne dieses ewige Quälen

und Bohren, ohne Angst vor jedem neuen Tage, die einen beinahe verrückt macht! Und die Kinder hätten so viel zu essen, wie sie nur wollten, und die Frau würde wieder lachen. . . Mensch, Mensch!" Er stützt den Kopf in beide Hände. Franz Peters beginnt schließlich, ein wenig stockend, zu spre chen. „Armer Kerl, ich weiß, wie das heute ist und wie vielen das so geht. Aber sieh mal, deswegen marschieren wir doch gerade, weil das nicht mehr so weitergehen darf!" Der Fremde läßt mit einer verzweifelten

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 4
Date: 12.09.1854
Physical description: 4
Ziehung und der Haupttreffer das VI -TvNtaU bar^^D^D^^ITI^D fl> ,'eiUede.ie derartige Sviele >rie uachfolaend detaillirt, zusammen zu stellen, zu deren gefälligen Theilnahme er ergebenst einlatct. alS: ..... . _ . 1. Mit Ivl) Losen I. Klasse, t00 Losen ll. Klasse, 23 Lose» III. Klasse und 25 Losen IV. Klasse mit 200 Personen und S sl. CM. Einlage, nebst 20 kr biennit svielt man 130 Mal in der I., 130 Mal in der II., 25 Mal in der III. und 250 Mal ,n der IV. Ziehung, »n Ganzen . tr.. yieniiit ipittr

ni^ii ^ ^ . m„,'nnp» „»d 5 kl. «M. Einlaae. »i it. Gebühr >e. Gebühr >c. Gebühr für Stempel kr si'ielt man 1SV Mal »n Der I., Ma, IN cer II., »I >,-> '» >' >^»> -' - Ziehung, im Ganzen 575 Mal. S Mit SN Losen l Klasse. S0 Losen II. Klasse, 10 Losen III. Klasse und 1l Losen IV. Klasse mit 100 Personen und 5 fl. CM. Einlage. nebst StemPel- ' 20 kr hiermit spielt man 74 Mal in der I.. 74 Mal in der II.. 14 Mal in der III. und 124 Mal in der IV. Ziehung, im Ganze«, 28« Mal. Z Mit 25 Losen I. Klasse. 25 Losen

II. Klasse, 5 Losen III. Klasse »nd 5 Losen IV. Klasse mit K0 Personen und Z fl. 50 kr. CM. Einlage, nebst Stempel 20 kr CM? hiennit'spielt man 35 Mal in der I., 35 Mal in der II., 5 Mal in der III. und ««Mal in der IVZicY.mg i.„ GanZt'. I3o Mal. . 4. Mit IN Losen I. Klasse, 10 Losen II. Klasse, ' ' ^ ' ^ ^ ^ ....k kk s?-w nebst Stempel- 0 CM., hiermit spielt man 14 Mal 5. Mit 5 Losen I. Klasse, 5 Losen I». ^ >'>>- ^ ^ ' >- > - - v V - ,c. ' -n, , CM., hiermit spielt man 7 Mal in der I., 7 Mal

in der II., 1 Mal in der III. und 12 Mal in der IV. Ziehung, soh.u ,m Ganzen 2, Mal. ^ ^ , Auch sind daselbst Lose von allen IV Klassen, als: der I. pr. 3 fl., der II. pr. 3 fl.. der III. pr. k ss. nnd der IV. pr. 10 fl.. stets .» größter Auswahl zu haben. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte nur noch zu ersuchen, bei geneigten auSivärtige» 'Aufträge» um gefällige frankirte Einsendung d.-S Betrages, sowie um weitere Aeischliefiung von 13 kr. für rekommaiidirte Rückantwort, und im Falle seiner Zeit

die betreffende» ZiehinigSlisten gewunsche» werden, um weitere 23 kr. CM. Wien, im August 1L54. , 35 Mal in der I., 35 Mal in der II., 5 Mal in der «l. uno liU Mai oer iv. Zievniig. im ^a.ize.r iz^- . sei, II. Klasse. 2 Losen III. Klasse und 2 Lose» IV. Klasse mit 23 Personen und 4 fl. CM. Einlage., nebst Stempel- ,e. Gebühr 12 kr. al in der I., 14 Mal in der II.. 2 Mal in der III. nnd 24 Mal in der IV. Ziehnng. im Ganzen S4 Mal. II. Klasse 1 LoS III. Klasse lind 1 Los IV. Klasse mit 12 Personen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.09.1938
Physical description: 6
Karo einfach mit Sonnenschein varsetzen? Willst den zarten Engel mit trockenem Kommißbrot füttern? sollst mal sehn, was sie für *n Gesicht macht! Die Liebe geht durch den Magen, Mensch! ... Auch bei den Mädchens!" Etwas kleinlaut sagte Franz: „Die Marie ist nicht so! Die hat mich auch ohnedem gern!" Hein, her ans Fenster getreten war, rief ihn. „Komm doch mal her und guck!" Draußen hatten inzwischen im Hintergrund des Hofes die Mädels Leinen gespannt und waren nun dabei, die Wäsche rum Trocknen

aufzuhängen, die sie am Morgen gewaschen hatten. „Können ja die Marie gleich mal fragen, ob sie lieber Hasen braten oder Kommißbrot ißt?" frozzelte Hein. „Daß du dich unterstehst!" drohte Franz. „Das bssprech' ich mit ihr allein, wenn mir's paßt!" „Vielleicht gehste zum Leutnmrt, daß er dir ..." „Halt's Maul!" fuhr ihn Franz an. „Sonst vergreif' ich mich an dir!" „Hab' ich 'ne Bange!" Hein unterbrach sich und zeigte aber mals zum Fenster hinaus. „Sieh mal da, wer kommt denn da! Vollbeladen mit Fettpaketen

Pieter, den Kater, der am Wäschetrog herum schnupperte, und nahm ein anderes Stück zum Aufhängen. „Hallo, Meisjes!" ertönte in diesem Augenblick die fröhliche Stimme von Klaus. Marie und Antje ließen ihre Wäsche sein und sahen ihm ent gegen. Wie ein Pinguin am Land mit den Flügeln wackelt, so bewegte Klaus seine vollbepackten Arme. „Ratet mal, was ich hier habe! Nun ist alles in Butter! Der Hasenbraten kann losgehen! Freut ihr euch schon?" „Na und ob!" lachte Antje. „Ich kann es gar nicht abwarten

Gesicht lachend, trat Klaus ins Zimmer und entledigte sich feiner Pakete, legte sie alle fein neben den Hafen auf den Tisch. „Da sind die Fettpakete von Muttern! Nun kannste den Hasen aber sein spicken, Hein!" Er streichelte.mit der Hand über den Hasen. „Der soll uns mal schmecken! Auch die Mädels sind schon ganz scharf aus den Braten!" Hein warf Franz einen höhnischen Blick zu, trat dann zu Klaus an den Tisch und sagte mit einer wegwerfenden Hand- bewegung: „Mtt den Fettigketten kannste

dir die Stiebeln einschmieren! Der Hase ist futsch!" Klaus glaubte, nicht recht verstanden zu haben. „Futsch? Da liegt er doch!" Er zeigte aus den Hasen. „Futsch ist er, sag ich dir!" brüllte Hein. „Du, der sst woll übergeschnappt!" wandte sich Klaus an Franz. „Der Hase ist futsch!" bestätigte Franz mürrisch. „Ihr wollt mich woll verdummbüddeln?" sägte Klaus ärgerlich. Da riß Hein den Hasen vom Tisch und brüllte ihn an: „Und ich sag' dir noch mal, daß er futsch ist! Futschikato! Komprih?" Cr zeigte böse

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Der Arbeiter
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Page 10 of 12
Date: 31.03.1912
Physical description: 12
?" sprach die Mutter. „Die Fasten, predigten sind ja eigentlich mehr für die großen Leute, aber hier und da nimmt man einen Jungen, der bald aus der Schule kommt, doch schon mit in solche Predigten, damit er späterhin weiß, wohin er zu gehen hat, wenn er mal größer und selbständiger geworden. Aber wenn die Predigt auch nicht eigens für Kinder war, hättest du doch viel aus ihr lernen können. Wovon hat denn der Geistliche gesprochen?" „Das weiß ich nicht. Ich habe nicht recht achtgegeben." bekannte

etwas zögernd der Kleine. „Dann darfst du auch nicht so schnell abutteilen," tadelte die Mutter. „Ich meine, ein Mann, der weiß was er will, muß für alles, was er sagt, Gründe nennen. Dann solltest du aber auch bei jeder Predigt, mag sie dir mal nicht so schön Vorkommen, aufmerken. Dafür ist man doch in der Predigt, und etwas lernen läßt sich stets." „Ja, etwas weiß ich, von Demut und vom Heiland, der gelitten hat, sprach der Geistliche." „Freilich, aber das ist doch das Wichtigste, daß der Heiland

war." „Ich bin doch kein Vorgesetzter, das geht mich doch nichts an," warf Franz dazwischen. „Könntest das aber mal werden," sprach die Mutter. „Schon ein Meister in einer Fabrik hat Leute unter sich. Aber der Heiland war auch ein Vorbild der Demut den übrigen Mensäien. Hast du in der Predigt nicht gehört, wie der Heiland sich willig gefangennehmen ließ, wie er vor Pilatus stand, ruhig und geduldig, und er war doch unschuldig. Wir Menschen fahren schon auf, wenn der Vorgesetzte einen gerechten Tadel ausspricht, das tun sogar schon

mal Kinder ihren Eltern gegenüber." Franz wurde rot. Er erinnette sich der Widerrede, die er vor einigen Wochen dem Vater gegeben, ihm freilich eine ordentliche Tracht Prügel eingetragen hatte. Doch die Mutter kam nicht darauf zurück, am wenigsten, wo sie jetzt die Reuescham ihres Kindes bemertte. „Siehst du, mein Junge," sprach sie nur. „es kommt bei einer Predigt auch darauf an, wie man aufmertt. Man muß in einer Predigt das Seine tun, um so höher ist der Verdienst vor Gott." Franz nickte

des Dorfes sehen mußte," brummte er ärgerlich. „Komm, laß uns noch mal gehen," sprach das Mädel. „Jung ist das Leben und lusttg ist es in der Jugend." Der arme Tropf an ihrer Seite zog den Beutel, worin er seinen Mammon aufbewahrte. Es ging ihm wie dem Weltall vor derSchöpfung — nichts war darin, und mit nichts kann so ein Erdenkind nichts machen. Und da sagte — dem Uhu schnitt es sauer im Gesichte — das Mädel: „Laß mich nur sorgen, ich zahle für dich. Der Lohn war diese Woche gut und die Alten

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 15.02.1936
Physical description: 8
Stanley nicht. Er hüllt sich in undurchdringliches Schweigen und tut geheimnisvoll. Daß er sich auf die Verschwiegenheit der anderen verlassen kann, weiß er, denn sie fürchten ihn. Mit Onkel Billy gedenkt er insgeheim noch ein ernstes Wort zu reden. „Sag mal, Onkel Billy", meint er in der späten Nacht, nachdem die letzten Gäste sich zurückgezogen haben, „weißt du etwas mehr über diesen Robby Black?" „Nee", gibt Onkel Billy zurück und lächelt nur. „Und Smith? Ist dir der Name..." „Danach

schon an so einem kleinen Tier! War der Hase vielleicht so groß wie ein Mäuschen? Wie ein ganz, ganz kleines Mäuschen?" „Na ja, Herr Amtmann, so groß war er — aber größer be stimmt nicht." „So! Dann kostet das zehn Mark Strafe — Hase bleibt Hase!" Sätze bilden. „Heute wollen wir mal Sätze bilden — Karlchen, sage mal einen Satz." „Die Maus ißt." „Schön — und nun noch einen!" „Der Onkel frißt." „Kinder — merkt euch ein für alle Mal: von einem Tier, wenn es noch so klein ist und wenn es noch so wenig

zu dem Hann im Auto. „Geben Sie mir mal Ihre acht Mark!" Darauf zog der Schulze seinen Geldbeutel, legte zwei Mark hinzu und gab nun zehn Mark dem Bauern. „Hier — und nun her mit der Gans!" Alsdann ging der Bauer zufrieden nach Hause, der Auto besitzer fuhr beruhigt weiter und der Ortsschulze wanderte mit seinem billigen Sonntagsbraten heim. * Trambahnzoologie. Ein Herr sitzt in der Elektrischen und hält zwei nicht gerade alltägliche Tiere auf seinem Schoße fest. Der Schaffner kommt: „Sie! Für den Affen

in Ellens Augen. „Daß du schweigen kannst, Ellen, weiß ich ... noch etwas?" Und als sie nichts dagegen sagt, sondern nur leicht nickt, ergreift er ihre Hand und hält sie so fest umklammert, daß Ellens Gesicht sich in Schmerzen verzieht. „Gut, Mädel! Zch ; glaube, wir brauchen nichts mehr darüber zu reden." Aber ehe MacCounter sich in seine Behausung begibt, dreht er sich noch ! einmal nach Ellen Stanley um. „Was ist denn?" forscht sie. „Du, hör mal, wie ist es eigentlich mit dem Flipps?" „Ich verstehe

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Alpenländer-Bote
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Page 14 of 16
Date: 16.03.1930
Physical description: 16
Männer fand ich in den 11 Bezirkshauptmannschaften Tirols im Handels-, Industrie- und Gewerbeberuf. Josef steht an der Spitze, er kommt 1591 mal vor. während Johann 1139 mal und Franz 873 mal vertreten sind. Diese drei Ra- men sind überall die Hauvtgräßen. Aber das fand ich, daß Franz in den westlichen Teilen Oesterreichs nicht fo beliebt ist wie z. B. in Niederösterreich, wo er an der Spitze der Häufigkeit steht. 31 Perzent, also säst ein Drittel machen diese drei Namen aus. Nach länge rem Abstande

folgen dann die Namen Anton und Alois, die 539 mal, Alois 516 mal Vorkommen. Alois ist in Tirol sehr beliebt, viel häufiger als in den anüe- ren von mir untersuchten Ländern. Karl 392 mal, reiht sich dann an. Peter 215 und Georg 214 mal fol gen in der Häufigkeitsreihe. Diese acht Namen tragen demnach 47 Perzent der Gesamtsumme. Zwischen 200 und 109 mal kommen dann vor: Rudolf 193, Andreas 182, Ludwig 167. Jakob 166, Heinrich 159. Micl>ael 137, Wilhelm 127, Max 126, Friedrich 121. Martin 113, Hermann

111, Eduard und Sebastian ie 110, Ferdi- nand 108. Das wären als 14 Namen, die mit wenig stens 1 Perzent vertreten sind. Es seien noch jene Na- men angeführt, die 100- bis 50 mal Vorkommen, eigent- lich schon seltenere Namen sind, denn wenn unter 11.658 also jeder 200ste ein Alfons ist. ist das nicht viel. Ignaz zählte ich 94, Albert 89, ein Name, der in der Schweiz ziemlich häufig ist, Otto 85. Adolf und Leo pold je 84. Mathias 81, Vinzenz 80. ebensoviele Tho mas, Gottfried 76, Nikolaus 61. Simon

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 21.04.1934
Physical description: 8
, und nUn war dft Abschiedsstunde gekommen. Vater :md Sohn ftgnd!Äi unter dem schwarzgerahm ten, mit einem Jmmortellenkranz geschmückten Bilde der Mutter Mar>a. „Dir wirst sie doch auch' nie vergesftn, deine Mich ter, Fritz? Auch w.'inn du sie nie gekannt hast! UM dir das bißchen Lehm' zu schenken, mußte sie ster ben. Der Junge schüttelte de!« Kopf. „Vater, 'ich bin doch- dein Junge!" antworte^ «r mit leisem Vorwurf. „Und Mariens Junge!" sagte der Vattr ernst. „Einmal kann ich wohl fallen, aber zum zweiten Mal

sein für uns, was ich mal aufbauen will." „Was denn?" „Na, ne Familie, Vater, Frau und- Kinder, dije muß einer haben, der zur Sjei? fähtt. Eßn Zirhause, wo er schließlich- doch imnttr wieder hingebört." Der Alte nickte. „A lso, soll ichs wieder weg schließen?" „Ja, Vater! Bloß den Brief gib mir mit! Den will ich. bei nur behalten." Fritz Dippelmann steckt!? den Brief in sein-e Brust- tasche. Vorn Kirchturm hänrnrert? lös die neunte Ssichdie. „Ist Zeit, Vater, — komm!" Fritz Dippelmann nahm seichn grobm Sackleimvand

— bald würde er das große, offene Mehr uNPv sich! spüren, di? Welt würde chm Ihr andeWs, ihr ganz anderes Gesicht zeigen. Da hieß es „Hafen!" und Vater und Sohn stie gen von der Straßenbahn ab, ungefähr so, als wä ren beide aus einem Traum erwacht. „Ging schnell?" nlcintö der Alch, Und der Jung? ruckte. „Fast zu schnell". Murmelte er in sich hinein, aber der Vater hatte es doch gehört. „Na ja, nun müssen wir mal die Barkasse erwi schen, die uns zum Kohlenkai übersetzt." Sie blickten sich am Staditkai

uM. Nichts war zu sehew Kein Dampfboot, keine Barkasse. „Ist ja auch! noch! Zeit, Vater, sollten ja' erst um! zehn hier sein. Da! soll eine Barkasse gehest", sagte der Jung?. Die beiden liefest auf uirtb’ ab — auf und ab. —i Drüben lag das „Hafen-Restaurant". Aus der ver deckten Glasveranda erklang Tanzmusik. „Wollen mal reiUguckm!" sagte djex Junge, da ihm das Herz so schwer war, wenU er Wer immer auf und nisdertrotten mußte. Er hatte« eine Nervosi tät in den Knochen. Wenn er bloß sch>on an Bord wäre —! Wenn bloß

M>cht. Ja, wer so lachen kon,nte. Ach, wenn er doch auch! einmal wieder so lachen könnte! Fritz DipMmann würgt? ein Stöhlen herunter. Wenn er bl'oß erst draußen wäre. „Steh mal, Jung, da sitzt der Hörbringer, Pro kurist Hörbringer von ter Gruitsn u. Heinzius. Kannst schen? Gleich da rechts, Wim Fenster.' Hat dr?l Da men bet sich. UWr drei macht er es gar nicht, sa gen di? in der Bank. Ist ein Fuch's, sag ich dir! Doktor Heinzius ve'ttraut ihm wie dem Men Gott, sollte er mal lieber nicht tun

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Tiroler Post
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Page 22 of 28
Date: 03.07.1914
Physical description: 28
. Wie wär's Frau Hartmann, sollen wir nicht mal ein gebratenes Hühnchen versuchen?" Hartmann ist hinausgegangen. Die Lippen der blassen Frau umspielt ein müdes, gequältes Lächeln. „Es kann nicht viel mehr helfen, Frau Kolling. Ich fühle es, meine Stunden sind gezählt, es kann nicht lange mehr dauern, warum mich dann noch mit dem Essen quälen!" „Na nu, Frau Hartmann, so dürfen wir nicht reden. So lange wir atmen, müssen wir auch den Willen zum Leben haben." „Den habe ich, weiß Gott, redlich genug

sehe ich mal wieder herein. Aber hübsch alles essen, was man Ihnen bringt, Frau Hart mann. Sie müssen essen, auch gegen die Natur, die Kräfte lassen sonst zu sehr nach." Mit diesem gut gemeinten Ratschlag verläßt sie das Zimmer. In der Küche hantiert jetzt Fränzi, eine kleine, verwachsene Schwester Hartmanns, die auch dem Hofe ge blieben ist. Mit mürrischer Miene schiebt sie an den Töpfen herum, die auf der Herdplatte stehen. Bei Frau Kollings Eintreten wendet sie den Kopf, „Ei, sieh' da, Frau

Kolling, auch mal wieder hier? Das ist recht. Na, wie steht's da drinnen?" „Die Frau Muß kräftiges Essen haben, Fränzi, sonst geht's nicht." „Ja, da haben Sie gut reden, wenn man ihr nur etwas beibringen könnte! Aber nichts schmeckt ihr, wenn man's auch noch so gut macht. So ein bißchen sippelich im Essen war sie immer." „Ja, doch nur immer anhalten, nicht Nachlassen, bis sie etwas nimmt. War der Doktor heute schon hier?" „Ach, der kommt jeden Tag, aber der richtet bei ihr auch nichts aus. Trotz

aller Sanftmut hatte sie immer ihren eigenen Willen." „Ja, ja, es ist ein Kreuz!" Frau Kolling schüttelt ihren dicken, roten Kopf. „Aber wir wollen tun, was wir können. Ja, Adjüs, Fränzi! Ich muß noch nach Hawer- schulte, da hat der Storch vergangene Nacht einen dicken Jungen gebracht." „Allwieder einen Jungen? Na, die haben auch gerade genug! Adjüs, Frau Kolling! Gucken Sie mal wieder zu." Mißmutig kehrt Fränzi in die Küche zurück. Der ganze große Haushalt liegt nun auf ihren schwachen Schultern. Vor Jahren

füllte. Solch weiches, zart empfindendes Gemüt ist eine schlechte Mitgift für einen Knaben, der als Mann ein mal selbständig und fest mitten im Leben stehen muß. Solche Naturen verlangen stets nach einem verständnisinnigen, mitfühlenden Herzen, und wehe ihnen, wenn sie es nicht finden, dann gehen sie an der Brutalität und Härte des Lebens zu Grunde. So lange noch ein Mutterauge in alles verstehender Liebe über ihnen wacht, so lange noch der Mutter zarte und doch feste Hand sie hält, so lange

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Außferner Zeitung
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Page 14 of 28
Date: 05.07.1914
Physical description: 28
. Wie wär's Frau Hartmann, sollen wir nicht mal ein gebratenes Hühnchen versuchen?" Hartmann ist hinausgegangen. Die Lippen der blassen Frau umspielt ein müdes, gequältes Lächeln. „Es kann nicht viel mehr helfen, Frau Kolling. Ich fühle es, meine Stunden sind gezählt, es kann nicht lange mehr dauern, warum mich dann noch mit dem Essen quälen!" „Na nu, Frau Hartmann, so dürfen wir nicht.reden. So lange wir atmen, müssen wir auch den Willen zum Leben haben." „Den habe ich, weiß Gott, redlich genug

sehe ich mal wieder herein. Aber hübsch alles essen, was man Ihnen bringt, Frau Hart mann. Sie müssen essen, auch gegen die Natur, die Kräfte lassen sonst zu sehr nach." Mit diesem gut gemeinten Ratschlag verläßt sie das Zimmer. In der Küche hantiert jetzt Fränzi, eine kleine, verwachsene Schwester Hartmanns, die auch dem Hofe ge blieben ist. Mit mürrischer Miene «schiebt sie an den Töpfen herum, die auf der Herdplatte stehen. Bei Frau Kollings Eintreten wendet sie den Kopf. „Ei, sieh' da, Frau

Kolling, auch mal wieder hier? Das ist recht. Na, wie steht's da drinnen?" „Die Frau muß kräftiges Essen haben, Fränzi, sonst geht's nicht." „Ja, da haben Sie gut reden, wenn man ihr nur etwas beibringen könnte! Aber nichts schmeckt ihr, wenn man's auch noch so gut macht. So ein bißchen sippelich im Essen war sie immer." „Ja, doch nur immer anhalten, nicht Nachlassen, bis sie etwas nimmt. War der Doktor heute schon hier?" „Ach, der «kommt jeden Tag, aber der richtet bei ihr auch nichts aus. Trotz

aller «Sanftmut hatte «sie. immer ihren eigenen Willen." „Ja, ja, es ist ein Kreuz!" Frau Kolling schüttelt ihren dicken, roten Kopf. „Aber wir wollen tun, was wir können. Ja, Adjüs, Fränzi! Ich muß noch nach Hawer- schulte, da hat der «Storch, vergangene Nacht einen dicken Jungen gebracht." „Allwieder einen Jungen? Na, die haben auch gerade genug! Adjüs, Frau Kolling! Gucken Sie mal wieder zu." Mißmutig kehrt «Fränzi in die Küche zurück. Der ganze große Haushalt liegt nun auf ihren schwachen Schultern

mit Tränen füllte. «Solch weiches, zart -empfindendes Gemüt ist eine schlechte Mitgift für einen Knaben, der als Mann ein mal selbständig und fest mitten im Leben stehen muß. Solche Naturen verlangen stets nach einem verständnisinnigen, mitfühlenden Herzen, und wehe ihnen, wenn sie es nicht finden, dann gehen sie an der «Brutalität und Härte des Lebens zu Grunde. «So lange noch ein Mutterauge in alles verstehender Liebe über ihnen wacht, so lange noch der Mutter zarte und doch feste Hand sie hält

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Sterne und Blumen
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1914
Physical description: 8
. Wie wär's Frau Hartmann, sollen wir nicht mal ein gebratenes Hühnchen versuchen?" Hartmann ist hinausgegangen. Die Lippen der blassen Frau umspielt ein müdes, gequältes Lächeln. „Es kann nicht viel mehr helfen, Frau Kolling. Ich fühle es, meine Stunden sind gezählt, es kann nicht lange mehr dauern, warum mich dann noch mit dem Essen quälen!" „Na nu, Frau Hartmann, so dürfen wir nicht reden. So lange wir atmen, müssen wir auch den Willen zum Leben haben." „Den habe ich, weiß Gott, redlich genug

sehe ich mal wieder herein. Aber hübsch alles essen, was man Ihnen bringt, Frau Hart mann. Sie müssen essen, auch, gegen die Natur, die Kräfte lassen sonst zu sehr nach." Mit diesem gut gemeinten Ratschlag verläßt sie das Zimmer. In der Küche hantiert jetzt Fränzi, eine kleine, verwachsene Schwester Hartmanns, die auch dem Hofe ge blieben ist. Mit mürrischer Miene schiebt sie an den Töpfen herum, die auf der Herdplatte stehen. Bei Frau Kollings Eintreten wendet sie den Kopf. „Ei, sieh' da, Frau

Kolling, auch mal tvieder hier? Das ist recht. Na, wie steht's da drinnen?" „Die Frau muß kräftiges Essen haben, Fränzi, sonst geht's nicht." ^ „Ja, da haben Sie gut reden, wenn man ihr nur etwas beibringen könnte! Aber nichts schmeckt ihr, wenn man's auch noch so gut macht. So ein bißchen sippelich im Essen war sie immer." „Ja, doch nur immer anhalten, nicht Nachlassen, bis sie etwas nimmt. War der Doktor heute schon hier?" „Ach, der kommt jeden Tag, aber der richtet bei ihr auch nichts aus. Trotz

aller Sanftmut hatte sie immer ihren eigenen Willen." „Ja, ja, es ist ein Kreuz!" Frau Kolling schüttelt ihren dicken, roten Kopf. „Aber wir wollen tun, was wir können. Ja, Adjüs, Fränzi! Ich muß noch nach Hawer- schulte, da hat der Storch vergangene Nacht einen dicken Jungen gebracht." „Allwieder einen Jungen? Na, die haben auch gerade, genug! Adjüs, Frau Kolling! Gucken Sie mal wieder zu." Mißmutig kehrt Fränzi in die Küche zurück. Der ganze große Haushalt liegt nun auf ihren schwachen Schultern

mit Tränen füllte. 'Solch weiches, zart empfindendes Gemüt ist eine schlechte Mitgift für einen Knaben, der als Mann ein mal selbständig-und fest mitten im Leben stehen muß. Solche Naturen verlangen stets nach einem verständnisinnigen, mitfühlenden Herzen, und wehe ihnen, wenn sie es nicht finden, dann gehen sie an der Brutalität und Härte des Lebens zu Grunde. So lange noch ein Mutterauge in alles verstehender Liebe über ihnen wacht, so lange noch der Mutter zarte und doch feste Hand sie hält, so lange

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 4
Date: 23.10.1854
Physical description: 4
Spiele, wie nachfolgend detaillirt, zusammen zu stellen, zu deren gefälligen Theilnahme er ergebenst einladet, alS: 1. Mit 100 Losen I. blasse, 100 Losen II. Klasse, 23 Losen III. Klasse und 25 Losen IV. Klasse mit 200 Personen und 5 fl. CM. Einlage, nebst für Stempel» ,c. Gebühr 20 kr., hiermit spielt man 1S0 Mal in der I., 130 Mal in der II., 23 Mal in der III. und 250 Mal in der IV. Ziehung, in» Ganzen S75 Mal. 2 Mit 50 Losen I. Klasse. 50 Losen II. Klasse, 10 Losen III. Klasse und 1t Losen

IV. Klasse mit 100 Personen und S fl. CM. Einlage, nebst Stempel- ». Gebühr ' 20 kr., hiermit spielt man 74 Mal in der I., 74 Mal in der II., 14 Mal in der III. und 124 Mal in der IV. Ziehung, im Ganzen 280 Mal. 3 Mit 23 Losen I. Klasse, 25 Losen II. Klasse, 3 Losen III. Klasse und 5 Losen IV. Klasse mit K0 Personen und 3 ss. 50 kr. CM. Einlage, nebst Stempel- ,c. Gebühr 20 kr. CM., hiermit spielt man 35 Mal in der I., 33 Mal in der II., 5 Mal in der III. und 60 Mal iu der IV. Ziehung, im Ganzen 135 Mal

. 4 Mit 10 Losen I. Klasse. 10 Losen II. Klasse, 2 Losen III. Klasse und L Losen IV. Klasse mit 23 Personen und 4 fl. CM. Einlage, nebst Stempel-- zc. Gebühr 12 kr. CM., hiermit spielt man 14 Mal in der I., 14 Mal in der II., 2 Mal in der III. und 24 Mal in der IV. Ziehung, im Ganzen 54 Mal. 5. Mit 3 Losen I. Klasse, 3 Losen II. Klasse, 1 LoS III. Klasse und 1 LoS IV. Klasse mit 12 Personen und 4 fl. 3K kr. CM. Einlage, nebst Stempel- ,c. Gebühr 12 kr CM., hiermit spielt man 7 Mal in der I., 7 Mal

in der II., 1 Mal in der III. und 12 Mal in der IV. Ziehung, sohin im Ganzen 27 Mal. Auch sind daselbst Lose von allen IV Klassen, alS: der I. pr. 3 fl., der II. pr. 3 fl., der III. pr. k fl. und der IV. pr. 10 fl., stets in größter Auswahl zu haben. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte nur »och zu ersuchen, bei geneigten auswärtigen Aufträgen um gefällige frankirte Einsendung des Betrages, sowie um weitere Deischließung von 18 kr. für reko»,ma»dirte Rückantwort, und im Falle seiner Zeit die betreffenden

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 21.10.1925
Physical description: 16
Land Tirol, noch lange, lange brauchen, bis wir in unseren Volksschulen so weit sind. Da müßten zuerst unsere Bauern anderer Gesinnung werden, über die Votksschule anders denken und nicht nur ihre landvvrrtschastlichen Schulen protegieren. . . ,, _ ... . .... Berliner auf Reisen. Mein Freund Fritz Piffke, Berlin, Spandauerstraße wohnhaft, schreibt: „Lieber Freund Till! Heute kann ich mal was Neues berichten. In dem Quatsch, in dem wir alle Tage leben, von frühmorgens, wenn mich nreine Olle

und sich hernach in guter Erinnerung zu halten. Ich bringe dir d>.ie Ehose nur auszugsweise, sonst würde es wohl' mal zu lange werden. Fürs Reisen ins Gebirge. Mal 'ne Rückentüte, Gebirgsstock, Gewitterpellerine, ein Alpenhut mit 'nem Pinsel druff oder 'nem Schlld- hahn, 'ne forsche blaue oder braune Joppe, wie sie die Bayern tragen. Die echte Alpengegend beginnt bei Tirol. Wenn du in das Oesterreich führst, halte stets vor Augen, daß du sparen kannst und sollst. Was du einzeln in Berlin ge- ttießest, muß

für dich heute nur eine Währung, das i|t die Mark. Darum fahre nur mit ihr, lese in jeder Zeitung zuerst die Kurse, damit nicht so 'neu Fatzke dir deine gute Währuirg ver wässert. In jeder Wechselstube streite mindestens eine Viertelstunde über die gemachten Abzüge, unbekümmert ob hinter dir Leute stehen oder nicht. Das wird dir sehr beliebt machen. Die Züge der österreichischen Bahnen fahren lässig. Wenn sie mal auch schnell fahren, mußt du dir allzeit Vorhalten, daß man in Deutschland noch schneller fährt

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