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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 02.04.1901
Physical description: 8
Seite 2 „Der Tirol??' Dienstag. 2. April 1S01 Zukunft den Namen „Marienplatz' von dem dort zu errichtenden Monumente führen wird, wenn der selige Probst Wieser durch Bildhauer Kom- pats ch er bereits die Figuren für die Säule der Gnadenmutter herstellen ließ, wenn im allgemeinen die Frage dieser Zierde der marianischen Stadt Bozen nicht mehr ruhte, dann hat Decan Schenk durch seine Aufsätze sich ein großes Verdienst um diese.Ehrensache für die Bozner erworben. Doch ich bin der Geschichte voraus

geeilt, um ein vollständiges Bild von der schriftstellerischen Thätigkeit des Verstorbenen zu zeichnen. Bevor ich zum Faden der Lebensschicksale zurückkehre, muss ich noch des 25jährigen Jubiläums des Herrn Cano- nicus Oberkosler als Redacteur und/ Schriftsteller gedenken. Um das Zustandekommen jener Feier hat sich Schenk sehr angenommen. Der verdiente Ober kosler erhielt eine päpstliche Ordensauszeichnung, eine Unzahl von Gratulationen von Bischöfen und hochstehenden Laien. Baron Joses Dipauli hielt

beim , , Festacte im Gesellenhause die Festrede und ein . /starker Sängerchor trug eine Gratulationshymne vor, . welche den begabten Musiker und edlen Freund das .'.Gefeierten, Herrn A. D. Schenk, zum Componisten - hatte. Mit anderen Freunden im Bunde hatte Schenk auch ein Geschenk sür. den vielgehetzten Redacteur gesammelt, das in Buchform überreicht wurde und 10 Hundert-Guldennoten als Blätter .enthielt. Schenk wusste also, dass die publicistische Thätigkeit aus katholischer Seite wohl

viel Verdruss und Nörgeleien, aber wenig gangbare Münze ein trägt. Und nun zu den weiteren Lebensschicksalen des Hingeschiedenen! Als der am 5. April 1900 in Salzburg als , Erzbischof und Cardinal verstorbene Ioha n n es Haller im Jahre 1874 WeiHbischof und General- vicar in Trient wurde, suchte er sich der tüchtigen Kraft des Herrn Cooperators Schenk zu versichern und zog ihn als Secretär in die f. b. Curie nach Trient. Cardinal Haller schätzte den hochherzigen und sehr talentierten Priester sehr hoch

, und stattete /ihm noch als Cardinal bei seinem alljährlichen Herbstaufenthalte in Bozen feine/Besuche ab. Das Kanzleigeschäft behagte jedoch dem ideal angelegten Herrn Schenk wegen seiner Eintönigkeit und Trocken- heit sehr wenig und, als im Jahre 1879 Fürst- . bischof Dellabona den Sitz des hl. Vigilius bestieg, entsagte Schenk seinep Secretärstelle und gieng als ! Expositus nach Signat auf dem Ritten. So klein an und für sich der Wirkungskreis war — Signat . zählt 170 Seelen, — so war Schenk doch vollauf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.06.1926
Physical description: 8
. berichtet in seiner Nummer 22 vom 5. Juni 1926 über den Mord in Bozen wre folgt: Das grauenhafte Verbrechen am Voznerboden ein Geheimnis?! Die Erzählung der Frau Schenk. — Durch Schiläge getötet und aafgehängt. — Die mysteriöse Ambulanz. — Blutspuren. — Wer ist Max? — Wer und wo ist ckas Opfers Wir fühlen uns verpflichtet, im Gegensatz zu unserer sonstigen Gewohnheit, uns mit Chronikdingen nicht zu be fassen, als erste die Bürgerschaft von den ungeheuerlichen Gerüchten in Kenntnis zu setzen

, die über ein geheimnis volles, schweres Verbrechen im Umlauf sind, daß nach den Angaben einer Frau mit Namen Philomena Schenk, 40 Jahre alt, im Hause Thurner in der Rebschulgasie Nr. 2 be dienstet, am Sonntag den 2. Juni in der Zeit von 4 bis 5 Uhr nachmittags in Bozen begangen worden sein soll. Wir schicken voraus, daß bis Dienstag weder an die Polizei noch auch beim Carabinierikommando eine direkte oder indirekte Anzeige erstattet wurde, sondern daß die Be hörde selbst unter großen Anstrengungen dem Ursprung

der traurigen Erzählung nachforschte. Die Schilderung des Verbrechens. Philomena Schenk erzählt: „Am Sonntag nach 4 Uhr nachmittags beaufsichtigte ich daheim 'das Kind meiner Herrschaft, die ausgegangen war, als ich plötzlich vom be nachbarten Felde her laute Hilferufe vernahm. Erschrocken lief ich aus den Balkon und sah zwei junge magere Leute in Arbeiterkleidung, die von zwei Personen in Uniform, worin ich die der Miliz zu erkennen glaubte, verfolgt wur den und unter Schreien daherliesen. Einer der beiden

unmittelbar nach seinem Tode ansgehängt worden sein soll, kneift keinerlei Spuren aus, und waren die Aefte weder beschädigt, noch gebrochen. Ein Stück Seil wurde zwar neben einem anderen Baume gesunden, doch erklärte Thurner, daß dieser zu Feldarbeiten eines Bauern gedient habe, und daher nicht jenes sei, welches die Schenk einen Milizsoldaten aus der Tasche ziehen sah. Die Nachforschungen der Polizei. Mangels einer Anzeige, mußte sich die Polizei aus eige nem Antriebe um die Klärung

vor, und es scheint, daß man aus >dem Wege Blutspuren fand, die man aufnahm und an die maßgebenden Untersuchungs- . stellen weiterleitete. Man erwartet für die nächsten Tage das Ergebnis der mit dieser Untersuchung betrauten Aerzte ab. Philomena Schenk besteht zwar nach wie vor aus der Wahrheit ihrer Schilderung, erklärt jedoch, keinen Mörder, noch auch der Verfolgten, weder den Ermordeten, noch auch die Begleitpersonen des Leichenwagens gekannt zu haben. Gerüchtweise gelautet, daß die beiden Verfolgten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.04.1871
Physical description: 6
Normalschulfond hat und es sich dringlich angelegt» sein läßt, zum Beste« des Landes und seiner Schulen «och höhere Zuschüsse zum Schulsond ans Staats mitteln zn erwirken — soll etwa die t. k. Landes- schulbehörde widerspeustige Gemeinden sür ihre thö richte Widersetzlichkeit noch extra belohnen ? Wider spenstige Gemeinden — nein, das ist nicht das rechte Wort. eS muß heißen: von gewissenlosen feigen Anfhetzern und Unfried ensttftern irregeleitete Gemeinden! 3a- .^ster Herr Schenk

!' schreibt Herr Schenk mit größter Seelenruhe weiter. Versteht er unter Kirche nach dem Katechismus wieder die recht» gläubigen Christen, nämlich die Gemeindebürger, so bat er Recht; versteht er aber unter Kirche das Kir- chenvermögen und den Klerus, so ist seine Behauptung «o ipso falsch. Herr Schenk mag sich um Daten umsehen nnd er wird finden, daß die den Lehrern zu kommenden Meßner« und Organistcngehalte gewiß noch lange nicht die Hälfte der Gesammtsumme der Gehalte für die Lehrerdieuste betragen

. Zudem, sind denn Meßner- und Organistendienste ihrer rechtlichen Natur nach auch so gewiß nur kirchliche, d. i. geistliche, oder nicht vielmehr Gemeindedienste? Diese Frage wäre «rst noch zu untersuchen. Angeblich droht auch den 440 Mädchenschulen Tirols und ihren nahezu 750 Lehrerinnen nach der Ansicht des Herrn Schenk (S. 24) nichts Gerin geres als d.'r Untergang. Wirtlich hat das Reichs- Volksschulgesetz dem bisherigen urgemüthlichen Schien- drian einer sogenannten Lehrerinaenbildung in Non

stehen. Das sieht nicht darnach aus, als ob man den Mäd chenschulen den Untergang bereiten wolle. Darüber ist aver im uttramontanen Lager schon lange furcht barer Lärm geschlagen und Zeter und Mordio ge schrieen worden; es war. als hätte man einer Löwin ihr JungeS entrissen. Und doch th.t dem Lande eine bessere weibliche Jugendbildung dringend noth, die hoffentlich auf diesem Wege trotz des ulttamontanen GezeterS auch erreicht werden wird. S. 25 schreibt Herr Schenk: „Um zu wissen

im hellsten Lichte; das Volk, für welches er schreibt, ist sür ihn ein gutmüthiges Rößlein, dem er au einer gewissen Stelle nur einen glimmenden Zün der aufzulegen braucht, um es in gehörigen Galopp zu setzen. Nun gut. was er sagt, ist allerdings wahr, aber was er verschweigt, ist auch wahr; es ist da nicht blos der K 48 maßgebend, sondern das ReichSoolkSschulgejetz hat auch einen von Herrn Schenk «versehene« Z A, wo vom Vorschlags- oder Prüfen- tatioas- (ErueunungS) Recht derjenigen, welche die Schulen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 16.07.1881
Physical description: 8
in der, Seelsorge, betont, daß er heute aus de« Akten ersehe, daß der Probst von Bozen besonders ersuche, auf einen für Chordienst und Aushilfe in der Seelsorge gut verwendbare« Bewerber Rücksicht zu nehmen und hebt die Zunahme der Bevölkerung, die vielen WohlthätigkeitSvereine und Schulen hervor, welche die Wahl eines noch rüstigen ManneS wünschenSwerth, ja nothwendig erscheinen lassen. Herr Schenk habe diesbezüglich die vorzüglichste Eignung. Der-: selbe rage zudem in glänzendster Weise durch seine besondern

nicht ausschlaggebend sein, weil sonst die Leistungskrast des Capitels immer mehr reducirt werden würde. — Herr AloiS D. Schenk wurde vom Fürstbischöfe an erster Stelle vorgeschlagen. Ich habe heute vergebens in den Akte« um einen Grund gesucht und auch jetzt keinen vernommen, der geeignet wäre, ein Abweichen von diesem Vorschlage zu motiviren. Wenn der Bürger meister sagt, Schenk sei i» rüstigem Alter, so ist das nur zweckdienlich und «ach dem Wunsche deS StadtpfarrerS, wie ich bemerkt; das eigene Vermögen ober

, welches der Bürgermeister hervorzuheben findet, spricht auch für Schenk, weil daS Einkommen der Caplaneistelle so klein, daß Jemand ohne Vermögen davon wohl nicht leben kann. — Die Seitner Bauern, die sich bei Ihnen verwendet, daß der Herr ExposituS von Seit nach Bozen komme, dürste« Ihnen kaum den Beweis erbracht haben, daß es nothwendig sei, vom Vorschlage deS Fürstbischofes abzuweichen. — Nennen Sie die-Gründe! Sie könne» keine anführen! Sollte eS vielleicht, wie man sich erzählt, die Furcht vor einem politischen

Gegner sein? Und wenn ich Sie um die Be weise dieser politischen Gegnerschaft fragen würde, so möchte Ihre Antwort kaum weniger kläglich, als auf meine frühere Frage aus fallen! Mit den bloße» Worte»: „Diesen Artikel hat gewiß der Schenk geschrieben' ist ja nichts bewiesen. In den 6 Jahre», in welchen Schenk in Trient weilte, hatte derselbe Anderes zu thun, als Ihre Thaten zu beschreiben. Sollte« Sie aber glaube«, daß A. D. Schenk vor Jahre« während semer Anwesenheit in Bozen Ihm« mitunter

seine Aufmerksamkeit geschenkt, so könnte die politische Klugheit Ihnen rathen, glühende Kohlen auf sein Haupt zu sammeln, ihm durch Verleihung der Stelle eive gewisse Zurückhaltung aufzulege», wenn Sie gesonnen sei« sollten auch künftighin Manches zu thun, was würdig ist, zu Ihren Großthaten versammelt zu werden. A. D. Schenk hat Beweise geliefert, daß er Opfer bringt, um seinen Grundsätzen treu zu bleibe«; aber ohne Verleugnung derselben könnte seine Dankbarkeit — er ist ein «obler Charakter

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
zwischen G raham und Os- man Digma wird in Kairo als Niederlage der Engländer angesehen. Die Verluste der Letz teren belaufen sich, soweit sie bekannt sind, auf 100 Todte und 150 Verwundete, diejenigen des Feindes auf 4300 Todte und mehrere tausend Verwundete. Die Dörfer Hainoi, Taruay und Tamanib wurden niedergebrannt. Osman Digma hat sich in die Berge zurückgezogen. Die engli schen Truppen kehren schleunigst nach Suakim zurück. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Am Donnerstag

über ^ tirn und Schläfen gescheitelt. Aus den Aermeln des dunkeln Winterrockes, der die lange schmächtige Gestalt bedeckt, sehen reine Man- chetten hervor. Als zweiter erscheint der Haupt angeklagte Hugo Schenk. Bei seinem Eintreten bemächtigt sich des Publikums eine lebhafte Be wegung. Hugo Schenk trägt einen grau-braunen Mentschikoff. Die Hände in die Vordertaschen desselben versenkt, mit einer Art vertraulichen Lächelns den Zuschauerraum musternd, leichten und elastischen Schrittes — also schreitet

Schenk der Anklagebank zu. Der dritte Angeklagte Carl Schenk, ist ein kleiner, unansehnlicher Mann von kränklichem Aeußern. Er nimmt mit auf die Brust geneigtem Haupte Platz nnd verharrt in dieser Stellung regungslos während der ersten Stunde der Verhandlung. Der Eintritt des Gerichtshofes macht das Ge räusch der nervösen Aufregung, die sich des Pub likums bemächtigt hat, verstummen. Die Ange klagten geben ihr Nationale ab, Hugo Schenk mit leiser Stimme, in freier Haltung, immer mit den Händen

in den Taschen seines Rockes. Als das Verhör beendigt ist, fliegt wieder der Schein eines Lächelns über sein Gesicht. Die bunte Reihe der Zeugen mustert er, den Blick langsam von Person zu Person wendend, mit sichtlichem Interesse. Da geschieht etwas, daS uns den Hugo Schenk in einem Miniaturbilde seiner mörderischen Künste zeigt. Er nickt seiner letzten Geliebten Emrlie Höchsmann freundlich zu und macht ihr süße Blicke, worüber das arme Mädchen die Augen so tief zu Boden schlägt, als ob sie dieselben nie

wieder erheben könnte. Der Verlesung der von uns schon mitgetheilten Anklage hört er mit größter Aufmerksamkeit zu. Wenn bei der Darstellung besonders schrecklicher Einzelheiten die Entrüstung der Zuhörer sich ge räuschvoll Luft macht, färbt sich sein Gesicht um einen Schatten dunkler. Im Uebrigen zuckt der Verbrecher mit keiner Miene. Kurz vor 10 Uhr beginnt das Specialverhör der Angeklagten. Hugo Schenk tritt wieder vor. Er deponirt rasch und sicher, mit leiser, aber vernehmlicher, hellklingen der Stimme

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 12.01.1884
Physical description: 12
habe. Es wurden darauf mit ebenso großer Energie wie Vorsicht alle Vorkehrungen getroffen, welche geeignet schienen, das Dnnkel aufzuhellen, das über dieser Sache ruhte. HleKurch Würdet nun uach und nach-festgestellt, dass lJofefine Timal Eilde April den unseligen Einfall hatte, sich auf 'dem.Wege der Zeitungs-Annonce einen Mann zu verschaffen.' Sie' I lernte daraufhin Schenk kennen, der sich ihr als Civil-Jngeuieur vorstellte und erklärte, dass er wohl momentan beschäftigungslos sei, jedoch hoffe

, in der nächsten Zeit eine Anstellung zu erlangen.' Da Schenk außerdem von einer großen Erbschaft- sprach, die er zu gewärtigen habe, so hatte er das 'Mädchen sofort gewonnen. Er hatte dann mit ihr noch einige Zu sammenkünfte und setzte es dabei durch,'dass sie am 25. Mai ihren Dienstplatz verließ und mit ihm so fort eine Reise nach Krakau autrat, wo angeblich die Trauung stattfinden sollte. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen; dagegen ward unterm 21. Juli die Wiener Polizei-Directiou vom Bezirksgerichte

Mährisch- der Küchin Ketterl ist Hugo Schenk auch der Er mordung einer unbekannten Frauensperson verdächtig, die mau am 28. Juli bei Payerbach todt au^ faud. (Sieh das Telegramm. D. R.) Literatur. Kunst und Wissenschaft. »*5 Eine wichtige bibelkritische'i.Eüt- deckuug. Demnächst.^ wird in der Waaner'schen Ver lagshandlung eine kleine, aber nicht nur für ^Theo logen' sehr interessante Schrift von Prof. Dr. Bickell erscheinen: Das salomonische-Predlgerbuch, zum ersten male in seinem ursprünglichen

hier 'inen Mann verhaftet, der dringend verdächtig ist, licht, weniger als? vier ältere Frauenspersonen meuch- ing^ etmördet und sodann beraubt'zu haben. Hugo Schenk, -so ist der Name dieses Scheusals/ scheint, förmlich ein-Gewerbe daraus: gemacht, zu.haben, mit heiratslustigen, älteren und etwas vermögenden Mäd- 'hen Liebesverhältnisse anzuknüpfen, um sich dann Durch Beiseiteschaffung der Unglücklichen in den Besitz oes Eigenthums derselben zu setzey. Wie lange er schon dieses schauerliche Gewerbe

betrieb, ist annoch ncht genau.bekannt; man weiß bis jetzt nur, dass im Jahre 1379 das erste und im August v. I. das vierte derartige Verbrechen bekannt wurde. Es wollte lange nicht gelingen,-, eipe Spür des Thäters aufzu finden. Da ward a'nr'20. December v. I. die Anzeige Erstattet, dass die 47jährige Köchin.'Katharina Timal und'das 33 Jahre alte Stubenmädchen Josefine Timal lni'Sommer 1333 mit einem g-wifsen Hugo Schenk, verficht für einen Bahn-Ingenieur ausgab, von Wien abgereist zfeien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1901
Physical description: 8
, mit der alles rechnen muss.' Stöcker, Protest. Hofprediger in Berlin. Alois David Schenk 1-. Die Reihm jener hervorragenden Leuchten, welche durch ihre hohen GeisteSgaben und ihre opfervolle Berufsthätigkeit die Liebe der Gutgesinn ten und die Achtung selbst der Gegner sich gewannen, lichten sich immer mehr. Wieder ist am 28. März d. I. ein Mann heimgegangen, dessen Scharfblick und ManneSmuth, dessen Offenheit un^Me^er^Denkweise überall bekannt jind. Alois David Schenk hat eS sich gewiss verdient, dass

ihm ein jugendlicher Verehrer seines Talentes und seines Charakters ewige Zellen der. Rückerinnerung widmet. AloiS Schenk wurde in Kältern am 4. Ok tober 1839 geboren, kann aber als Bozner gelten, da sein Vater als gräflich Sarnthein'scher Verwalter hier starb. Im Kreise mehrerer Geschwister, von denen meines Wissens zwei Brüder später in StaatS- ä mtern standen und der hoffnungsvolle Dr. Raphael Schenk als junger Priester in Gries starb und in Bozen begraben liegt und von welchen eine Schwester

noch jetzt in unserer Stadt lebt, wuchs der reich begabte Knabe heran. Nachdem er das Gymnasium in Bozen zurückgelegt hatte, widmete er sich dem geistlichen Stande und wurde am 2. November 1862, erst 23 Jahre alt, zum Priester geweiht. ES kam nun für ihn die Zeit des Wirkens als Hilfspriester in der Seelsorge. Vom 17. Jänner 1863 an wirkte Schenk durch mehr als 18 Monate als Cooperator in Girlan und kam dann am 10. August 1868 nach Unterinn. Die dortige Pfarre war damals noch von Weltpriestern besetzt. Der Name

des Pfarrers Platter ist noch vielen in Erinnerung, wie auch der des Mitcooperators Ghisi, der seinen Lebensabend in Bozen verbrachte. Nach kurzer' Wirksamkeit inVillanders wurde Schenk am 8. November 1866 Cooperator in Kastelruth und kam 1867 zuerst als Oooxerator exourrolls nach Oberau und dann alsStadtpfarr-Cooperator yachBozen. In diese Zeit fällt die erste journalistische Thätigkeit des hochgebildeten Mannes. Sehr beachtenswerte Artikel gegen den damals in höchster Blüte stehenden Liberalismus

erschienen aus Schenks scharser Feder im „Tiroler Volksblatt'. Als einmal der langjährige Redacteur des Blattes bei dem dort noch herrschenden subjektiven Verfahren zu einem Monat Hast verurtheilt war, leitete Schenk die Re- dactionsgeschäste. Ueberhaupt arbeitete Schenk noch in den letzten Lebensjahren an der Redaction des „Tiroler Volksblattes' und gefinnungsverwandter - H Decan Akoie David Schenk 1°. . Pfarrer von Klausen. Geboren am Gctober ^ssy. Zum Priester geweiht am 2. November ;ss2. Decan

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.03.1884
Physical description: 8
Verhandlung des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe von den Geschwornen in Inns bruck mit 11 gegen 1 Stimme schuldig erkannt, zum Verluste der halben Cantion nnd zn 13 Monaten schweren Kerkers vernrtheilt. Redacteur Zampieri wurde von derselben Anklage mit 3 gegen 4 Stim men freigesprochen. Aus dem Gerichtssaale. Wien, 14. März. Der Process gegen die Mördercompagnie Schenk undGe nassen fördert eine geradezn unglaubliche Verworfenheit Hugo schenk» zutage. So hat Schlossarek heute ausgesagt, dass

Hugo Schenk einmal wollte, „dass sie ein Frauen zimmer an einen Baum anbinden, es mit Petrolenm beziehen und dann anzünden sollen'. Hugo Schenk hatte darauf kein? andere Antwort, als ein empören des Lächeln. Der Präsident Graf Lamezan gerieth durch dieses geradezu unqnalisicierbare Benehmen Schenks in große Aufregung und rief dem Verbrecher zu, dass eine solche Verworfenheit vielleicht noch nie vorgekommen. Dann rief Schlossarek meinend aus, dass Hugo den Karl Schenk verleiten

wollte, seine (Schlossareks) Frau umzubringen. Der Präsident erklärte, dem Schlossarek glauben zu wollen, den Hugo Schenk aber als einen Lügner bis in das innerste Mark der Knochen bezeichnen zu müssen. Thatsäch lich bekennt Schlossarek reumüthig seine Schuld, die beiden Schenk aber fachen sich reinzuwaschen. Hugo Schenk insbesondere will bei keinem Mord mit Hand angelegt, sondern stets nur alles „arrangiert', die „Arbeit' aber schlossarek überlassen haben. Wien, 16. März. Im Processe Hugo Schenk und Genossen hat gestern

abends der Gerichtshof folgendes Urtheil gefällt: Hugo Schenk und Karl Schlossarek sind des Verbrechens des meuchlerischen Raubmordes, des Verbrechens des versuchten meuch- le> ischen Raubmordes und des Verbrechens des Raubes, Hugo Schenk auch des Verbrechens der Mitschuld am Diebstahle; Karl Zcheuk des Verbrechens des meuch lerischen Raubmordes, der Mitschuld am Raube und der Theilnahme am meuchlerischen Raubmorde schul dig und werden nach Z 136 St. G. verurtheilt zum Tode durch denStrang

. Auch hat der Gerichts hof gemäß der gesetzlichen Bestimmung folgende Reihenfolge der Vollstreckung des Urtheils angeord net: Karl Schenk, dann Schlossarek uud zuletzt Hugo Schenk. Die Verurtheilten werden ferner, und zwar -^ugo Schenk und Schlossarek zu gleichen Theilen, znm Ersatz von 77 fl. an Franz Podbera, von 17l) fl. an Franz Bauer, von 476 fl. an die Erben der Josephine Timal — alle Drei znm Ersatz? von 1260 fl. 6t) kr. an die Verlasscuschasts-Jnstanz nach Katharina Timal, von 1177 sl., 1139

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 14.08.1934
Physical description: 8
jetzt so kühl und gleichgüllig aus, daß sie nicht mehr begreifen konnte, wie er überhaupt zu dem Zornesausbruch von vorhin fähig gewesen. Also antwortete sie nur: „Ich bin mit dem Gehalte sehr zufrieden, Herr von Schenk, und werde mir die größte Mühe geben, in dem Sinne zu erziehen, wie Sie es wünschen? Herr von Schenk fragte: „Wann darf ich Sie in meinem Hause erwarten? Je eher, desto besser.' „Schon morgen, wenn es Ihnen recht ist? Cr schrieb ihr genau die Adresse auf, auch den passendsten Zug

, und dann ging er. Felizla Wartberg aber blieb tief nachdenklich zurück. Ein seltsamer Mann war Herr von Schenk, der sich ein verwaistes Kind der Landstraße in sein Schloß holte, damit es ihm töchterliche Liebe schenken sollte, und der hier bei ihr, der ihm völlig Fremden, zornig wurde beim Erwähnen der Worte: Falschheit und Undank. Sie lächelte bitter. Auch in ihrem Leben hatten die beiden Worte eine böse Rolle ge spielt. Wer davon brauchte Herr von Schenk ja nichts zu wissen. Ihn ging

, sagte „Willkommen'. Neben Angela stand der Schäferhund, betrachtete die neue Person, die in feinen Gesichtskreis trat, mit größter Aufmerksamkeit. Herr von Schenk hatte die neue Schloß bewohnerin schon unten an der Freitreppe in Empfang genommen. Jetzt gesellte sich Fräulein Jüttner hinzu, und Herr von Schenk stellte sich vor. Sie zeigte ihr kaltes Lächeln. „Ich werde Sie auf Ihr Zimmer führen.' Angela drängte sie leicht beiseite. „Das möchte ich tun. — Ich weiß fa schon, wo Fräulein Wartberg wohnen

, und zwar war es ein Dauersman, der von seinen Alt- vorderen großen Reichtum geerbt hatte. Aber der Mann war geizig und hartherzig. Daher Fräulein Jüttner sagte betont: „Ich führe Fräulein Wartberg in ihr Zimmer; ich mache üe dabei gleich mit der Hausordnung be kannt.' Angela drehte sich schroff um und rannte mit dem Hund Herrn von Schenk nach. Fräulein Jüttner sagte leise: „Sie ist nicht so harmlos, wie sie scheint. In der brennt's lichterloh! Herr von Schenk wird noch sein blaues Wunder un ihr erleben

. Aber wie kann man auch so was direkt von der Land straße auflesen!' Sie setzte hinzu: „Herr von Schenk sagte mir, er hätte Ihnen die Wahr heit über das Mädchen gesagt? Felizia Wartberg erwiderte: „Ja, das hat Herr von Schenk getan. Aber auf mich macht das junge Mädchen einen sehr guten, un gemein guten Eindruck, und ich glaube und hoffe nicht, daß Herr von Schenk ihretwegen sein gutes Herz wird bereuen müssen. Soviel Menschenkenntnis traue ich mir zu? Fräulein Jüttner rückte mit den eckigen Schultern: „Wir werden ja sehenl

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.01.1884
Physical description: 6
der k. k. Äatthalterci wurde erwidert, dass pnncto Regelung der Concnrrenz für die Straße von Lauterach in oen Vregenzerwald wegen Abganges eines bezüglichen Einschreitens der bethätigten Gemeinden, eine Ver handlung bisher nicht eingeleitet wurde. Für den Forstpflanzgarten in Mittelberg wurde aus dem Landesculturfoude ein Beitrag von 30 fl. in Aus sicht gestellt. Zum Raubmord IN der Eisert'schen Wechsel ftube. — Vom Wtassenlnörder Schenk. Unser Wiener Eorrespondent schreibt unterm 1,3. ds.: Die Aufregung

in der Eisert'schen Wechselstube und über den Massenmörder Schenk. Das wichtigste von allem ist unterdessen jedenfalls oie Thatsache, dass es der Polizei gelungen ist, zwei Minner zu verhaften, die allem Anscheine nach den liaubmord in Mariahilf verübt haben. Der eine Dieser Verhafteten heißt Josef Pongratz, ist zu Güns in Ungarn geboren, 32 Jahre und von Profession Gärtner; der andere heißt Johann Dürschner, ist 23 Jahre alt und Bronze-Arbeiter-Gehilfe. Auf Pongratz lenkte sich der Verdacht, weil bekannt wurde

kleinen Kindern, die sie noch zu Hause hat, und ihren Lieben, die sich im Spitale befinden; zur Führung des Geschäftes ihres Mannes hat sie sich noch nicht aufzuraffen vermocht, und so ist denn die sonst stark frequentierte Wechselstube noch immer geschlossen. Die zweite Affaire, welche die hiesige Bevölkerung und Polizei in Athem hält, nimmt während dem immer grauenvollere Dimensionen an. Ist es doch bereits bewiesen, dass Hugo schenk das Haupt einer kleinen Bande war, die den Mädchenmord förmlich

gewerbsmäßig betrieb und eine ganze, bisher absolnt nicht festzustellende Reihe von Menschenleben auf dem Gewissen hat. Allerdings hat Hngo Schenk bis jetzt nur gestanden, dass er die beiden Timal ermordet und im März v. Js. bei Lnndenbnrg einen Raub- anfall ausgeführt habe. Dagegen hat sein Bruder Karl nach längerem Leugnen gestern endlich doch das Geständnis abgelegt, dass er und Hugo im August v. Js. die Köchin Theresia Ketterl in der Nähe von Lilienfeld erschossen und dann ins Wasser geworfen

haben. Der letzte Wohnungsgeber Hugos aber, der Schlosser Schlossarek, legte in verwichener Nacht das Geständnis ab. dem Hugo Schenk bei seinen Mord thaten, insbesondere bei dem Morde in der Grie- chenan bei Pressburg behilflich gewesen zu sein. Das Opfer dieser vor etwas mehr als vierzehn Tagen ausgeführten Mordthat ist das 32jährigen Stuben mädchen Rosa Ferenezy. Anch ihr hat sich der Mörder auf Grund einer Annonce als „Ingenieur Hugo Schenk' genähert, ihr nach kurzer Bekanntschaft die Ehe versprochen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 28.07.1934
Physical description: 16
, wollen zeigen, daß wir auch das Kreuz und die Dornenkrone verstanden haben, die das Herz des Heilands schmücken, — für uns ist ja Nächstenliebe — Heilandsliebe. Paul Schmidt S.J. \ ii> c MWmMSdel der Landstraße Roman von Annn von Vanhuys (1. Fortsetzung.) Ehrfried von Schenk war außer sich vor Schmerz und Empörung. Er zog Erkundi gungen über Kurt von Mersner ein und er fuhr, daß er Rechtsanwalt in einem bayeri schen Städtchen gewesen, dort eine größere Unterschlagung begangen, die zwar im aller letzten

Augenblick von einem alten Ver wandten geordnet wurde, ihm aber die Aus stoßung aus dem Anwaltsstand eingebracht hatte. Seitdem lebte er überall und nirgends; wovon, wisse niemand. Wahrscheinlich vom Spiel, dem er mit Leidenschaft ergeben wäre. Wenn man ihn in eine Klasse einreihen wolle, müsse es die des Hochstaplers sein. Ehrfried von Schenk war wie vor den Kopf geschlagen von der Auskunft. Er hatte eine schlechte Auskunft erwartet, aber keine so schlechte. Ein Brief Adas kam: „Wir haben in London

geheiratet, lieber Bruder, und ich bin sehr glücklich. Aber unser Geld ist knapp geworden: bitte, überweise mir etwas von meinem Erbteil. Kurt war früher sehr reich, aber die Bank, die sein Vermögen ver waltete, brach zusammen. Der Aermste tut mir so leid.' Ehrfried von Schenk fuhr sofort nach London, fand das Paar dort in einem eleganten Hotel. Er sagte Kurt von Mersner die Meinung, verhehlte ihm nicht, was er über ihn erfahren und was er von ihm hielt. Befahl Ada: „Du kommst mit mir zurück

bei mir. sonst töte ich mich. Ohne dich ist mein Leben wertlos.' Seine Augen warben um die Frau, die ja so sehr sein war. Sie schüttelte den Kopf gegen den Bruder. „Zusammen mit meinem Manne will ich gern zurückkommen, Ehrfried, aber allein niemals.' Starker Zorn packte Ehrfried von Schenk. „Dann bleibe! Doch unsere Wege trennen sich fortan für immer. Dein elterliches Erb teil wird auf einer Bank deponiert werden, die du bestimmen kannst.' „Credit Lyonnais, Paris!' erwiderte nun Kurt von Mersner an Stelle

seiner Frau. Ehrfried von Schenk wandte ihm den Rücken und ging. Ada lief ihm nach, ihr war es mit einem Male, als müsse sich noch ein Weg der Verständigung zwischen ihr und dem Bruder finden lassen: doch Ehrfried von Schenk sagte erregt: «Gehst du nicht gleich mit mir, dann ist's schade um jedes weitere Wort. Deinem sauberen Manne aber muß man das Kom pliment machen: er hat einen feinen Schach zug getan, als er kein armes Mädel, sondern ein reiches entführte.' „Du beleidigst Kurt immer mehr', schluchzte

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Dolomiten
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Page 7 of 10
Date: 30.07.1934
Physical description: 10
trat ein glasiger Blick, und er hob die Peitsche; doch schon sprang Ehrfried von Schenk vor, schob das kindhaft-zarte Geschöpf zurück. „Fahren Sie, Schmittner — und hier trinken Sie eins auf den Schreck.' Er legte dem Fuhrmann ein Dreimark stück in die willig geöffnete Hand. Der Fuhrmann verzog das Gesicht zu einer zufriedenen Grimasse, dankte, schrie „Hü!' und ließ die Peitsche knallen. Die Pferde zogen schwer an; der Wagen setzte sich langsam und wie widerwillig in Be wegung. Ehrfried von Schenk

. e) Zeugnis der UaNenischen Staatsbürger- schaft am 12. Februar 1934. d) Erklärung, aus welcher hervorgeht, daß kein besonderes Abkommen mit der Der- sicherungsgesellschaft für die gänzliche oder teilweise Liquidierung des Kontraktes ge troffen wurde. e) Geburtsschein. Die Gesuche könnn direkt an die General- direktton des Istltuto nazionale belle Assicu- razioni in Rom. oder an die Agentur Bolzano Duca d'Aostastraße Nr. 2, Tel. 10-38 gerich tet werden. Chrfried von Schenk sah beim Sprechen geflissentlich

über das Mädchen hinweg; ihr vom Weinen entstelltes Gesicht, auf dem auch ihre schmutzigen Hände Spuren hinterlassen hatten, störte ihn. Unappetitlich fand er sie. Er sagte: „Der Bürgermeister sorgt dann für alles Weitere. Bleibe hier und warte! Wenn jemand vorbeikommt und dich fragt, erzählst du ihm, was geschehen ist. Sage ihm: Herr von Schenk kümmere sich um die Sache. Rühre dich inzwischen aber nicht von hier fort.' Der Hund lag schon wieder zu Füßen seines toten Herrn und winselte leise

vor sich hin. Er war ein struppiger Schäferhund mit zer zaustem Fell und schönen, treuen Augen. Das Mädchen schien kaum zu verstehen; sie nickte nur einmal und ließ sich ins Gras fallen. Da ging Ehrfried von Schenk zum Auto zurück. Eben wollte er einsteigen, da schob sich das Mädchen vor ihm hin, wies auf den Chauffeur. „Laffen Sie den anderen allein fahren. Bleiben Sie bei mir. Herr! Ich fürchte mich ganz gräßlich hier.' Unwillkürlich mußte Ehrfried von Schenk die vor ihm Stehende jetzt ansehen, und er dachte fast wider Willen

wölbten! Schöne Augen hatte das kleine, verweinte Uhrmachermädel. Und diese Augen baten und baten: Bleibe bei mir, ich fürchte mich! Er wandte den Blick ab. „Ich werde ins Dorf fahren, mein Chauffeur mag bei dir bleiben.' Albert machte unwillkürlich eine Be- wegung der Abwehr, erschrak dann selbst, stotterte: „Ganz wie Herr von Schenk be fehlen.' „Dann bleibe ich lieber allein!' rief das Mädchen fast zornig und ging davon, hinüber zu dem Toten und dem Hunde. Herr von Schenk zuckte di« Achseln

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.04.1884
Physical description: 4
das Urtheil vom IS. März d. IS. nach jeder Richtung hin rechtskräftig.' Graf Lamezan: Sie verstehen, was das heißt? — Hugo Schenk (laut und fest): Ja. — Graf Lamezan: Ich gebe Ihnen noch bekannt, daß die Vollstreckung des Urtheils morgen Früh um 7 Uhr in diesem Gerichtsgebäude stattfinden wird. Sind Sie geneigt, das Protokoll zu unterzeichnen? — Hugo Schenk: Ich bitte! Hugo Schenk legte nunmehr die Mutze auf den Tisch, setzte sich auf den Stuhl des Schriftführers und schrieb mit festen Augen

Schenk. Bei der Mittheilung des Bice-Präsidenten, daß morgen Früh die Hinrichtung vollzogen werde, sank Schlossarek halb ohnmächtig den um ihn stehenden Justizsoldaten in die Arme. Man öffnete ihm rasch den Rock und die Weste, mittlerweile hatte sich der Delinquent indeß wieder erholt und sagte: Ich möchte bitten noch um 24 Stunden. Vice-Präsident Graf Lamezan bemerkte ihm hierauf, daß er beiläufig noch so viel Zeit habe, wenn auch nicht nach dem Glockenschlage. Karl Schlossarek: Ich möchte

. Damit war die Urtheilspublikation zu Ende und die Gerichtsbeamten entfernten sich. In dem Briefe, den die Mutter Schlossarek's an den Delinquenten schrieb, heißt es: „Ich hoffe bald selbst zu sterben, damit wir dann im Himmel vereint sind. Ich verfluche das Scheusal Hugo Schenk, welches Dich in das Unglück gestürzt hat. Auch Dein Stiefvater verzeiht Dir . . Hugo Schenk verlor auch im Laufe des Tages nicht einen Augenblick seine äußere Fassung, aber eine gewaltige Wirkung übte doch die heranna hende Stunde des Todes

sich die Besucher entfernt hatten, bat Schlossarek um ein Stückchen Käse und Brot; er war aber so aufgeregt, daß er kaum einen Bissen genießen konnte. illngefähr um dieselbe Zeit bat Hugo Schenk um etwas Schinken und Wein. Auch er konnte jedoch nur wenig verzehren. jTr schrieb darauf sehr lange an einem Abschiedsbrief an seine Frau. Gegen Abend wurden die Verurtheil ten gefragt, ob sieNacht zu essen wünschten. Beide lehnten es ab: Schlossarek verharrte im trüben Nachsinnen, Hugo Schenk schrieb noch immer

Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Justificirung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Obduction in die Leichenkammer gebracht. Lokales mW Provinzielles. Von», 23. April. Z>»tu» 22. April. 23-Mrtl t U. Ab» 7 U. Fr. 72tt.t> 72S.5 5 I s II! Regen Trüb Tagesralender: 23. Georg. Gestern Früh endlich um 7 Uhr wurde zuerst Schlossarek und dann Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hingerichtet. Schlossarek schied mit den Worten: Verzeiht mir alle meine Unthaten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1884
Physical description: 6
'. so 4» d« 7 .2S .»I «« a .Zl »z .V7 .»l !.IL »^4 Z. 2.»»j Z »7 ».»7 4- Msrinischts?. ^ ^ Vou den Raubmördern Pongratz und Schenk. Unser Wiener Korrespondent schreibt unterm 21. ds.: „Im Laufe des gestrige» Tages sind die Mördercompagnien Pongratz und Schenk dem Bundesgerichte eingeliefert worden. Die Polizei gieng ^ !>Zabei mit großer Vorsicht vor nnd ließ immer nur «.lvitL einen der fraglichen Verbrecher mittelst Zellen- «'ssl Wagens aus dem Polizeigefänguisse in das Landes- , ^ bricht überführen. Zudem ward jeder Verbrecher aon einem Detectiv nnd zwei nniformierten Wach

- °lenten begleitet. Zuerst wurde Pongratz überführt, oer sich dabei sehr erregt zeigte, leichenfahl aussah Ihm folgte» iu etwa einstündigen Pausen Schlossarek, Hugo Schenk uud Karl Schenk. Jeder wurde iu einer andern Zelle, und zwar derart untergebracht, dass er sowohl durch seine Zellengenossen, wie durch das Aussichtspersoual genau überwacht werden kann. Mit der Einlieserung an das Laudesgericht ist die polizeiliche Untersuchung gegen die Inhaftierten abge schlossen. Sie hat ein reiches Material

ergeben, namentlich in Betreff der Mörderbande Schenk und Genossen. Dauk der unermüdlichen Thätigkeit der Polizei uud den fort und fort einlauseudeu Anzeige» hat man anch bis nn» zwei neue Verbreche» dieser Bande konstatiert, wovon indes eines durch eine» glückliche» Z»sall verhindert wurde. Es ist dies ein Postranb, den Hngo Schenk mit seinen Genossen vereinbart hatte. Sie giengcn dabei derart vor, dass einer von ihnen ans der niederösterreichischen Ort schaft Marbach Briefe an Wiener Juweliere

und Wechsler sandte, in welche» dieselben aafgesordert wurden, Wertpapiere »nd Pretiosen gegen Postiiach- nähme nach Marbach zu schicken. Nachdem sie so dafür gesorgt hatten, dass die Post für Marbach Wertvolles enthalte, vereinbarte» sie, dass «chlossarek im Walde, der zwischen der Station und der Ort schaft Marbach liegt, sich zu dem die Postsendungen tragenden Briefträger gesellen nnd ihn dann bei Ge legenheit dnrch ein starkes narkotisches Mittel betäu ben solle. Darauf wären anch Hugo und Karl Schenk

, die sich seitwärts vom Wege verborgen hiel ten, hervorgebrochen nnd hätten den Postboten be rankt. Glücklicherweise wnrde jedoch der letztere zu dieser Zeit gerade durch eiue» zweiten Postbediensteten begleitet, und dieser Umstand schreckte die Räuber zurück. Das zweite Verbreche» ist ei» einfacher Be trug, indem Hugo Schenk eine» Comptoiristeu unter der Vorspiegelung, ihm einen gnten Dieustposteu zu verschaffen, um 70 sl. beschwiudelte. Außerdem ist Hugo Scheuk neuerdings verdächtig, eine Dame, »amens Magdalena

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 01.03.1879
Physical description: 12
G5Z:<r«i-Beil«»ge de» „Boten fSr «.«.Schenk. Am l 1. Jänner d. wurden aus der Jrrenan» stalt in Hall die irdischen Ueberreste eines Mannes zu Grabe getragen, dessen redliches künstlerisches Streben, so sehr auch durch die Ungunst der Ver hältnisse der Erfolg desselben beeinträchtigt wurde, verdient, daß ihm ein ehrenvolles Andenken in seinem Baterlande gesichert bleibe. A. L. Schenk, geboren in Innsbruck im Jahre 1832 wuchs in sehr bedrängten Familienverhältnissen auf. Zwar lernte er fleißig

, die in der Regel an Anständigkeit und Verläßlichkeit fast alles zu wünschen übrig lassen, der Direktor einer solchen Wandertruppe verschlucken muß, wie sehr der Erfolg trotz aller Tüchtigkeit der Leitung in solchen kleinen Städten vom Zufall, der Laune, den jeweiligen örtlichen Verhältnissen abhängt, der wird eS begreiflich finden, daß unser Schenk bei diesem Leben weder auf Nosen noch Lorbeern gebettet war, daß er von der Hand in den Mnnd lebte, daß was er heute mit unsäglichen Mühen und Opfern gewann

verlieh und deren Verkümmerung, deren Mißerfolg mehr als der mate rielle Schade dazu beitrug, diesen Hochstrebenren ela stische» Geist aufzureiben und schließlich in der Nacht des Wahnsinnes zu ersticken. Schenk war eine Dich- lernatnr. Als diese fühlte er sich, ihr galt sein Stre be» »nd Ringen. Schauspielerei und Bühnenleitnng war ihm nicht Beruf und Endzweck; sie Ware» ihm nur Mittel zur Snbsistenz, nur des Mannes äußeres Leben und Thun gehörte ihnen. Seine Seele ge hörte der Dichtung

und zwar der dramatischen. Schenk war unstreitig ein begabter Dichter. Le bendige Phantasie und warnieS Gefühl vereinigte er in sich mit großer Gewandtheit und Kraft in bildli chem Ausdruck. Dazu kamen ihi» seine reichen Be rufserfahrungen zu statten, die ihn befähigten, den Poetischen Stoff in bühnengerechter Technik zu for men. Wer kann sagen, wie sich sein Genius ent- eol «nd Vorarlberg' Akr. S«. faltet hätte, wenn er auf der Grundlage einer gedie genen humanistischen Bildung, die ihm nicht zu Theil geworden

, da der schöne Schein des Erfolges nur zu bald für immer erblich. Mit glücklichem Griffe hatte er im Jahre 18l53 die Geschichte des RoßkannuS Michael KohlhaaS nach der gleichnamigen Novelle Heinrichs von Kleist zum Stoffe seines dramatischen Debüts gewählt. Man kann der Bearbeituug die Anerkennung eines glücklichen Wurf?, einer geschickte» Disposition des Stoffes, effektreicher Scenen und kräftiger Sprache nicht versagen. Schenk hatte die Unbesonnenheit, das Stück einem der bedeutendste» Bühnenkünstler znr

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 7
Date: 29.04.1871
Physical description: 7
Aber der Staat und die Welt werden bleiben, nur sic'tt»erStü zit Grunde gehend Damit sie für 'immer auch'bei unS «bwirthscha^ten/müssen sie vielleW eben' noch^Änmal vn'S Rüder' kommen^ damit auch jene' Bürger und Bauern,'die>jedes Gefühles für 'die ei gene' staatsbürgerliche Ehre bar, zum Denken zu faul und zum Handeln zu schwach', 'ihnen dermales, noch nachlaufen, die wohlverdiente volle Süßigkeit des ultramontanen Patrioten-Regimentes zu kosten be kommen. Nun weiter. Herr Schenk hält

. Sonst sind die frommen Herren gewal tig oiuf den Katechismus versessen, nun gilt er wieder auf ^einmal nichts mehr, und Hr. Schenk schickt mir sogar— einen Schulbuben als Jnstructor. Und sieht da. selbiges Schulbüblein kommt auch und be lehn mich, ich solle mich ja wegen der Kirche nicht aussen Katechismus berufen, da werde Hr. Schenk immer sehr süchtig, sondern ich solle ein anderes Mal so sagen: „die heilige katholische Kirche ist die Geist lichkeit. welcher die Laien in allen geistlichen und weltlichen Dingen

^ «bwvhl Christus der Herr selbst das weltliche Königthum ablehnte, Gott und dem Kaiser, was Gotte« und des Kaisers ist, zu geben befahl und die erhabenen Worte sprach: „Mein Reich ist nicht von dieser! Welt' - Worte, die nicht klarer sein können, als sie sind, von den Ultramontanen aber ohne Scheu so lange gedreht und gewunden werden, bis heraus kommt, daß Christus eigentlich damit gemeint haben soll, sein Reich sei von dieser-Welt. Mit großer Gemüthsaufregung schreibt Hr. Schenk: Aber da kommt

, daß an volkrei chen Orten, vorzüglich in den Pfarrdörferu. wieder Schulen hergestellt werden sollen? Wenn aber nicht einmal an volksreichen Orte», nicht einmal in Pfarr- dörsern Schulen bestanden, so wird eS deren an klei nern Orten wohl noch vÄ weniger gegeben haben. Da« dürfte Hrn. Schenk denn doch auch so gut, wie anderen gewöhnlichen, mit etwas HauSverstand begab ten Menschenkindern einleuchten. Der Ausdruck „wie der herstellen' deutet darauf hin, daß etwa früher ent- j standene Volksschulen

wieder eingegangen oder doch j so herabgelommen waren, daß sie dem Bischöfe die- s sen Namen nicht mehr zu verdienen schienen. Nun wohlgemerkt, Herr Schenk und ich, wir reden beide eben vonVolksschulen vomVolksunterrichte in Tirol; da macht er auf einmal einen Seitensprung und nöthigt wich ihn in der Luft zu fassen. Er spricht nämlich plötzlich von Pfarrschuleu, welche nicht Volks-, sondern wesenlichLateinschulen waren, indem Hr. Schenk selbst ausdrücklich die Volksschulen erst aUS den Pfarrschuleu entstehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
Montag, den M. ImS 1S2S. ««» » An Bargeld murd«n noch 720 Lire sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk oeichaM. Bei der Verhandkmg wollten sich die beiden überhaupt me gekannt hoben und leugneten «nt- Meden, an den EiichrvchÄisbstM sich hetMgt zu haben. Die Anzeige der Frau Pirhofer beruhe überhaupt mir auf etzman RachsM. w«l Weiser <»if gewiss« Anträge der Frau nicht angehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nicht Folge geleitet, nämlich in ihrem Haufe «inen Einbruch M sinqieren

, mn in den Besitz einer höheren Versichemmqssumme zu komme». Schenk hin wiederum will die Gurrst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die An- ^ze^erifolqt, Dinge, die wieder die Pdchojer in Bezüglich des Besitzes des RuckkaÄes mit den Embruchswerkzeugen machte Pfeifer sehr aben- teueriche Angäben. Er lebe hauptsächlich vom Schmuggel, dem, er vom Innern Oesterreichs bis an die italienische Gven^ betreibe — nicht etwa weiter — und stamme dos bei ihm vorgefundene Geld auch aus diesem Titel

Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — aus. Utfort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut beteulmmdeten Schenk. der früher öfters Gelegenheit gehabt hatte, im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unter richtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Be- kleÄtun« aemacht, ahne daß er einen Verdienst nachzuweisen in der Lage wäre. In dichem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut

itejer hat ten, wie immer. Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ort ler. Nach vollbrachter Tat vertrauten die Ange klagten ihr deren glückkche Durchführung an. Sie selbst erhielt von der Beute die Kette, das Gold kreuz und t Ringe, von welchem st« einen der Pignater wwtergab während die anderem einem Waldarbeiter in Meran zur Umarbeitung ge bracht wurden. Der Gerichtshof erklärte die ieugnenden Ange. kl-v-en hn diesem Punkte

in vollem Umfange schuldig. D-r Gerichtshof vevurteiite demnach: Pfeifer Alois zu 1 Jcchr 2 Monaten und S Ta gen Kerker und zu 1 Jahr Polizeiaufsicht, March Simon zu Z Achren ö Monaten Kerker. 2A> Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren PÄiizeiaus- sicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren Z Monaten und UZ Tagen Kerker, 200 Srre Getdstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jichren Kerker und zu «wem Jahr Polizeiaufsicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Monaten Keiner rmd 2<X> Lire Gekdstrafe

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