— 610 — i 18. bis zu seinem Tode <6. August 1374) österreichischer Kanzler. Herzog Leopold III. setzte hieraus die Ernennung seines Kanzlers Friedrich von Erdingen, Bischoss von Chur, zum Bischof von Brixen durch; Papst Gregor XI. transferierte ihn 2. April 1376; auch Friedrich blieb als Bischof von Brixen Leopolds Kanzler. Zu Anfang 1396 resignierte er und' starb 15. Juni d. I.*) Was das Bistum Chur betrifft, so gelang es Herzog Leopold III. nach der durch Papst Urban V. 1368 vollzogenen

in den Tälern Engadin, Bergell, Oberhalbstein, Dömleschg, den Herzogen Albrecht III./ Wilhelm mnd Leopold IV. von Österreich eidlich versprach, der Herrschaft zu Tirol Diener und Helfer zu- fein, auf Mahnung der Herzoge oder ihrer obersten Beamten Kriegshilfe zu leisten innerhalb des Bistums und bis zum Boden- und Walensee auf eigene Kosten, auswärts auf Kosten der Her- zöge. Überdies erneuerten die Schwörenden alle Verpflichtungen der früheren Bischöfe betreffs der Feste Fürstenburg und gelobten

Fürsten- bürg offen zu halten. Ebenso sollte der Pfleger oder Burggraf den bereit» erwähnten Eid leisten (Thommen, Urkunden zur Schweizer Geschichte aus österreichischen Archiven, II, S, 28, N. 25). ' ***) Bischof tzvhcmn II. verlieh die ihm durch den Tod Heinrichs von Neichenberg heimgefallene Feste Rotund Herzog Leopold III. Vgl. Mäher, a.a.O., I, 331. - t) Thommen, a.a.O., II, SM, N. 28g. Mäher, ä. a. O., I, SSI f., 387, 397 f. , ' § 18. — 611 — Bald nach Herzog Albrechts HI. Tode (29. August 1395

) nahmen die beiden ältesten Söhne Leopolds III., die Herzoge Wilhelm, und Leo- pold IV., im Wiener Vertrage vom- 30. März 1396 eine Verwaltungs- teilung vor, bei welcher Leopold IV. u. a. die Herrschaft zu Tirol, das Land an der Etsch und im Jnntal sowie die . Lande jenseits des Arl- .Herges erhielt. Wenn auch dieser Teilungsvertrag nur für zwei Jahre gültig sein sollte, so wurde er doch bei wiederholter Erneuerung in.den folgenden Jahren nicht wesentlich abgeändert,*) und auch der Schieds- spruch

Herzog Albrechts IV. vom 21. März 1404 beließ Leopold IV- im Besitze Tirols.**) Der Ausbruch-des Streites, um die Bormund schaff über den unmündigen Herzog Albrecht V. zwischen den Brüdern Leo pold IV. und Ernst entfremdete elfteren dem Lande Tirol. Vom März 1407 an erscheint ihr jüngster Bruder Herzog Friedrich IV. tatsächlich als Landesherr von Tirol, spätestens im Juli d. I. übertrugen ihm seine Brüder volle Gewalt über dieses Land.***) Herzog Friedrich IV. gelang es, die mächtigsten

ohne eheliche mann- liche Erben sterben würde, auf die älteste Tochter und deren eheliche männ- liche Nachkommen, eventuell aus die zweite, aber keine weitere, Tochter übergehen solle. 1624 wurde die Familie Lamorals von Taxis von Ks. Ferdinand II. in den Reichsgrafen-, 1695 von Ks. Leopold I. in den Reichsfürstenstand erhoben, 1754 auf dem Reichstag in das fürstliche Kol- legium eingeführt. Die österreichischen Landesposten.*) Während im Deutschen Reiche das Postregal als ksl. Reservatrecht beansprucht

war die Verwaltung der Landesposten bei der Familie Taxis verblieben. Das o berà LàstWeisterawt.. daselbst, welches dem Obersthof- meisieramte unterstand, wurde 27. Juni 1645 von der Erzherzogin-Re- gentili Klaudia dem damaligen Landespostmeister Frh. Paul von Taxis als Mannleben ve rliehen. 1673 erteilte Ks. Leopold I. dem Frh. Franz Werner von'Thurn und Taxis den Titel „Obersthof- und General-Erbpost- meister'. Das Postmeisteramt zu Trient unb Bozen, seit 1608, bzw. 1575 von den Taxis-Bordogna verwaltet, wurde

die Freifähnlein im Laude. (Siehe Egger, Geschichte Tirols, II. 343 f.) Wie verhielten sich nun die Vertreter des Stiftes Brixen, die ja natur gemäß auch die Interessen der Pnsterthalerischen Untertanen zu schützen hatten, gegenüber diesen Forderungen? Der Fürstbischof hatte seinen Weihbischof und Domdekan Anton Crosini abgeordnet, das Domcapitel den fürstlichen Hofrath und Hofhausmeister Hans Gaudenz Leopold von Schwarzhorn. Sie hatten ans Brixen folgende Instruktion mitbekommen

eigent liche Mitglieder der Landschaft, da schickte Weihbischof Crosini seinen Mit- gesandten Hans Gaudenz Leopold von Schwarzhorn eiligst nach Brixen zurück, um weitere Verhaltnngsbesehle einzuholen. Der Fürstbischof gab nun seinem Weihbischofe die Weisung, er solle selbst zum Erzherzog ge hen und ihm sageu, Brixen wolle zwar Zur Vertheitignng des Va terlandes, obschon es mehrere Jahre hindnrch bereits mehr als 3OOO fl. an Steuern bezahlt habe, zn diesem Zwecke noch etwas mehr beitragen

, der es 1509 als Afterlehen an Georg Trapp,-Herrn von Beseno, weiterlieh. Vgl. Perini, a.a.O. 19f. - V'. »**) Zotti, a.a.O. I, 269. Piloti in: S.Marco II, 82. ... f) Ravanelli, a. a. Q XI, 73, 93 f. - ' - S. oden S. >Zlii. ' ttt) : SfìctbnùcIii, et: n. 0. XI,- 242f., 247 f. . ,, 8 IS ' — 661 — scheinlich von Herzog Leopold IV. 1396.*) Unter jenen Castelbarkern, die die sich 1407 mit Venedig verbanden, befand sich auch Guglielmo von Castelnuovo. 1411 erscheint er bereits als verstorben, seine Witwe Anna

für sich und seine Brüder Anton und Nikolaus dem Herzog Leopold IV. von Österreich, welcher 1399 die vou Arco in seinen Schutz nahm und sie zu seinen Hamiliaren ernannte, was Herzog Friedrich IV. 1413 wiederholte. , Als letzterer aber die Ausbreitung der venezianischen Herrschaft im Lager- tale nicht zu hindern vermochte, näherten sich die Ärco dem römischen. Konige Sigmund, um auf diesen gestützt eine reichsunmittelbare Stellung zu gewinnen. In, der Tat erhob König Sigmund mit Diplom vom 4. September 1413 Schloß, Arco

Die Stubaier Gruppe. 38i 1512, 1572, 1721 und 1772), von denen insbesondere der erste, zweite und sechste sehr heftig waren. Von grösserer Tragweite für die allmälige Erschliessung der Stubaier Gruppe waren die daselbst vorgenommenen Höhenmessungen. Die ersten Messungen stammen von Prof. Franz v. Zallinger um 1784; später (1798) mass auch Leopold v. Buch einige ' Höhen. Der Ingenieur-Capitan L. A. Fallon, Adjutant des Erzherzogs Johann, bestimmte nach dem Fragment eines Briefes

. Von grundlegender Bedeutung für die wissenschaftliche und touristische Er schliessung der Stubaier Alpen war die von den Professoren Ludwig von Barth j und Leopold Pfaundler, damals in Innsbruck, im Jahre 1865 verfasste Monographie j der «Stubaier Gebirgsgruppe». Diese Arbeit, die ein klares, übersichtliches Bild ! über die hypsometrischen und orographischen Verhältnisse der Stubaier Berge ■ bietet und auf zahlreichen Messungen beruht, trug in hervorragender Weise dazu I bei, das Interesse der Alpenfreunde

die nächstfolgende Besteigung der Reichenspitze von Leopold Waliner aus Wien durch das Ruinbachthal, also auf der Route des ersten Krsteigers, sind in der alpinen Literatur keinerlei Mittheilungen veröffentlicht worden. Ueber diese, sowie über zwei andere nicht minder grossartige Unternehmungen in der Reichen spitz Gruppe gibt nur die nachstehende Notiz Wallner's 'zu dürftigen Aufschluss: «Ich habe unter Anton Rainer's (111 Trattenbach bei Neukirchen) Führung am 6. Juli 1870 die Reichenspitze (vom Wildgerlosthal

18, 23, 50, 68, 75 78 79 — Scharfschützen 22, 50, 70. - Harting Franz, Edler von Blumenthal, 172. Haspinger, ?. Joachim, 116, 120, 121. Hauer, Leopold v., Regierungssecretär, 136, 140, 147, 143. .Heimfels (Hainfels) 51, 79, 93, 97,140. Hellberger, Exemtenfähnrich, 18. Hibler Josef, Schützenhptm. von Lienz, ' 101. Hibler Stanislaus, Schützenhptm. von Sillian, 101. Hilber Paul 133. Hiller, Frhr. v., öst. Gen., 75, 79, 80, .85, 135, 136, 140, 143, 144, 154. Hirn, Canonicus, 45. Hirn, Schützenhptm. von Petersberg

hatte der Kaiser an Erzherzog ■Leopold V. das Ansuchen gestellt, die im Innsbrucker Archiv vorfindlichen Reichssachen ausscheiden zu lassen und nach Wien zu senden, da man dieser Archivalien beständig bedürfe. Die Regierung ließ daraufhin eine Zusammen stellung der Reichssachcn vornehmen, unter denen auch die Reichs - Registraturbücher von K, Ruprecht an auf- gezi ihlt werden. Aber bezüglich dieser stellte die Regierung eindringlich vor, dass man dieselben höchst nothwendig und tagtäglich, besonders wegen