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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1889
Physical description: 8
Ludwig, Franz Ferdinand, Otto, Ludwig Viktor und Prinz Leopold. Der Kaiser welcher bisher die Fassung bewahrt hatte, eilte in der Gruft auf das Tranergerüste zu, kniete an den Stufen nieder und betete schmerzlich weinend, wobei er das Bahrtilch küßte und solcher Weise von seine';? einzigen Sohne Abschied nahm. Der Kaiser lind der Hof entfernten sich lautlos aus der Kirche, die ganze Leichenfeier war tiefernst, prnuklos verlausen, die Volks menge zeigte sich überall in ernstester Stimmung

Zeit wieder ein Kronprinz, der in die Kaisergruft seinen Einzug gehalten. Der letzte Kronprinz, der dort bestattet wurde, war der Sohn Karl's VI., Erzherzog Leo pold, mit dem 1716 der Mannesstamm der Habs burger ausstarb .... Kaiserin Anna, die Gemahlin des Kaisers Mathias, war es, welche den Grundstein zur Ka puzinerkirche und zugleich zur Herrschergruft gelegt. Schon zu Begitin des 18. Jahrhunderts erwies sich stdoch die Gruft zu klein und Kaiser Leopold I. ließ sie daher 1701 erweitern

alles Irdischen. Seit Kaiser Mathias und seiner Gemahlin Anna ruheil vom Jahre 1632 an fast alle seither verstorbenen Mitglieder des Hauses Habsbnrg bei den Kapuzinern in Wien. Nur in einige» Fällen geschah eine Ausnahme. Kaiser Fer dinand II. zog es vor, an der Seite seiner Gattin Anna im prächtigen Mausoleum zu Graz bestattet zu werden, die zweite Gattin des Kaisers Leopold l. ließ sich im Ordensgewandc der Dominikanerinnen bei den Dominikanern beisetzen. Die Kaiserin Amalie liegt bei den Salesianeriuuen

i» Wien begraben. Erzherzog Rainer wurde bekanntlich in der Pfarr kirche zu Bozen zur ewigen Ruhe bestattet. Die Kaisergruft hat bisher eilf Kaiser ausgenommen, und zwar: Mathias, Ferdinand, Leopold I., Joses I., Karl VI., Franz I., Josef II., Leopold II., Franz II., Ferdinand I. und Kaiser Max von Mexiko; ferner fünfzehn Kaiserinnen: Anna, Karolina Augusta, Eleonora, Eleonora Magdalena, Elisabeth Christina, Margaretha Theresia, Maria Anna (1646), Maria Anna (1884), Maria Josefa, Maria Leo poldine

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 10
Date: 04.09.1896
Physical description: 10
, 60 I. alt. Weirather Franz Michael, led. Schreiber, 45 I. alt Spital. Wald- ner Katharina, geb. Mair, Zimmermannswitwe 71 I. alt. Cornet Antonia, led. Private, 84 I. alt. Walder Hedwig, Schustermeisters- tochtrr, 9 T. alt. Gschwentner Anna led. Private, 85 I. alt. Jordan Anna Maria, Thurmwächterstochter 9 I. alt. Eheverkündigungen in Hall im Monat August. Leopold Grubhofer, Bahnarbeiter, mit Jsabella Gschößer. Jo- bann Hatzl, Lehrer, mit Crescenz Reischer. Andrä Egg, Wagnermei- fter mit Elisabeth

des Alois Wach, Gutsbesi tzers und der Maria, geb. Reimair. Josef Cassian, Sohn des Cassian Rieper, Schuhmachermeisters, und der Maria geb. Arnold. Johann Franz, Sohn des Alois Hornsteiner, k. k. Salzberg-Hutmann, und der Marir geb. Hauswurz. Herbert Johann Leonhard, Sohn des Bern hard Brugger, k. k. Salinen-Controllors und der Josefina geb. Lauer. Carl, Sohn des David Stopp, Zimmermanns und der Maria geb. Föger. Maria, Tochter des Leopold Grubhofer, Bahnarbeiters, und und der Jsabella, geb. Gschößer

. Leopold Paul, Sohn des Leopold Degetz, Wirthspächters, und der Anna geb. Anegg. Briefkasten. Aach Norwegen. Adressat war auf Reisen. Brief wurde ihm nachgesendet und so konnte die betreffende Correspondenz in der letzten Nummer unmöglich mehr erscheinen. Auch im Briefkasten konnte des halb auf Ihre Anfrage nicht geantwortet werden; aber seien Sie un serer Dankbarkeit versichert. Unsere Leser und wir freuen uns über Ihren Fleiß. — Gegen Druckfehler ist leider noch immer kein unfehl bares Mittel

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Brixener Chronik
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Page 3 of 6
Date: 22.10.1910
Physical description: 6
. 2. Klasse, Preis k Kr. 50: Zuchtgenossenschaft Außerpflersch; Zuchtgenossen schaft Tschöfs; Zuchtgenossenschaft Stilfes; Leopold Rainer, Afens; Josef Rainer, Tuins. 3. Klasse, Preis k Kr. 35: Wieser (Berger), Stilfes; Gasser, Fulters. — Jung stiere: 1. Klasse, Preis Ä. Kr. 60: Zuchtgenossenschaft Wiesen; Zuchtgenossenschaft Wersch; Zucht genossenschaft Obernberg; Zuchtgenossenschaft Ridnaun. 2. Klasse, Preis ü. Kr. 40: Zucht-- genosseuschaft Tschöfs; Stierhaltungsgenossenschaft (Gasser) Mareit. — Kühe

: 2. Klasse, Preis a Kr. 30: Josef Maier, Mareit; Josef Weis steiner, Wiesen; Hotel Stötter, Wiesen; Josef Tschopfer, Telfes; Alois Freund, Außerpflersch; Lienharter, Telfes; Josef Weissteiner, Tulfer; Kaim, Gossensaß; Leopold Rainer, Afens; Anton Haller, Ridnaun; Veit Sparber, Telfes; Johann Siller, Telfes. — Kalbinnen von 4 Schaufeln aufwärts: 1. Klasse, Preis k Kr. 20: Josef Weissteiner, Tulfer; Stephan Haller, Ridnaun; Johann Marginter, Tulfer. 2. Klasse, Preis a Kr. 15: Lienharter, Telfes; Alois

Eisendle, Außerratschings; v. Sternbach, Mareit. 3. Klasse, Preis Kr. 12: Josef Eisendle; Joh. Marginter, Tulfer; Johann Pichler, Telfes; Johann Mader, Außerratschings; Josef Markart, Sprechenstein; Johann Holzmann, Ried; Felix Siller, Außer ratschings. — Kalbinnen von 2 bis 4 Schaufeln: 1. Klasse, Preis ä Kr. 15: Leopold Rainer, Afens; A. Eisendle, Außerratschings; Leop. Rainer, Afens; Faistenauer, Trens. 2. Klasse, Preis k Kr. 10: Anna Hochrainer, Sprechenstein; Johann Markart, EntHolz; Johann Teißl

, Mersch; Josef Rainer, Tschöfs; Josef Hofer, Tulfer; Josef Weissteiner, Tulfer; Leopold Rainer, Afens. 3. Klasse, Preis a Kr. 7: Weissteiner, Tschöfs; N. Stanislaus Außerratschings; Josef Maier, Mareit; Josef Maier, Tulfer; Joh. Marginter. Tulfer; Johann Maier, Trens; Joses Salchner, Ried; Georg Kruselburger, Ridnaun; Veit Sparber, Telfes: Simon Markart, Jnnerpflersch. — Stierkälber: 2. Klasse, Preis a. Kr. 10: Josef Weissteiner, Tulfer; Lienharter, Telfes. 3. Klasse, Preis s. Kr. 8: Stephan Haller

, Ridnaun; Josef Welssteiner, Tulfer; Martin Tötsch, Tschöfs. — Kuhkälber: 1. Klasse, Preis ü. Kr. 10: Maria Wurzer, Ridnaun; Franz Haller, Trens; Leopold Rainer, Afens; Franz Rainer, Jnnerpflersch. 2. Klasse, Preis a Kr. 7: Josef Eisendle, Außerratschings; Josef Weissteiner, Tulfer; Lienharter, Telfes; Johann Markart, EntHolz; v. Sternbach, Mareit; Simon Markart, Jnnerpflersch; Johann Siller, Telfes; Josef Markart, Trens. 3. Klasse, Preis k Kr. 5: Josef Girtler, Telfes; Josef Schwazer, Außerratschings

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
Gamstas. den S. September 1VS4. Seite S Der erste VelgiertSnig. von vor» Münch (Wien). Der Rivalität England, und Frankreichs oerdankt Belgien sein Königtum, Leopold l. ftine Herrfcherwürde. Klug» mit weitblickendem «erstand« begabt» führt« der erste B«lgi«rkönig die Hügel seine» Landes, führte er sein Volk zu Dohlfahrt und Gedeihen. Die MachtsphSre seines eigenen Lande, genügte chm nicht. Sein Thron wurde ihm zur hohen Warte, von der sein Adlerblick olle» Weltgeschehen beobachtete, und nahen

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

, sich Belgien einzuverleiben» setzte Leopold I. durch seine klug berechnete Heirat mit Louis Philippe» Tochter Mari« Luise Schranken entgegen. Und für sich und das Haus Koburg, dessen Weltmachtgebäude er errichtete, feste Stütz punkte suchend, stiftet« der erste BelgierkSnig eine ganze Reihe von Heiraten, von denen eine jede seinen politischen Einfluß erhöhte, ihm eine neue Machtfphär« schuf. »Seine Obsorge,' schreibt Corti, „an jede nur irgend erreichbare abzuwenden oermochte, die schon im 19. Jahr

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

ungenützten Quellen hochinteressanten Stoff geschöpft, in einem seinem verewigten Vater, dem k. u. k. Kämmerer und Feldzeugmeister Hugo Corti alle Eatene, gewidmeten Werk« „Leopold I. von Belgien'. Ein Weltgebäude Koburger Fa miltenmacht,* des ersten Belgiertönigs lebens wahres Bild gezeichnet. Tortis Buch ist jödoch nicht nur das fesselnde Porträt eines der mar kantesten Herrschergestalten, die sich im Schatten des gewaltigen Korsen aus der politischen Schaubühne bewegt haben. Wohl steht des ersten

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 12.08.1933
Physical description: 8
versteinerte Kind allmählich aus der Erstarrung zu wecken und in ihren Armen brach das Mädchen endlich in erlösendes Schluchzen aus. Leopold sah unterdessen im Schreibtisch nach den Schlüsseln zur Geldlade, zählte Rose einen größeren Be itrag vor und erbot sich, alles zu ordnen. Seine Mutter ging zu Kathi in die Küche und besprach mit ihr, was nun zu geschehen habe. Ihr Sohn mußte natürlich am Abend in die Stadt zurückkehren, aber es erschien ausgeschlossen, daß die junge Waise hier in dem Hause allein

. „Es sind Papiere, die mir der Doktor gegeben hat. vom Schreibtische des Katers!" Leopold trat hinter ihren Stuhl. Die junge Mädchen stimme schwankte schon wieder bedenklich. „Soll ich's vorlesen?" fragte er. „Oder glauben Sie, daß da ein Geheimnis..." ' „Aber nein", wehrte Rose ab, „ich könnte es ja gar nicht lesen. Mir tun die Augen so furchtbar weh!" „Dann werden wir sie halt miteinander lesen", be ruhigte sie Leopold und setzte sich zu dem Mädchen. Die Mutter hatte dem jungen Paare gegenüber Platz genommen

, ist die völlige Vereinsamung, in der Du Zurückbleiben solltest. Und Du bist erst siebzehn Jahre, Roserl! So bitte ich Dich, nimm die Hand, die sich Dir in diesem Augenblick bietet! Es ist ein ehrenhafter, kluger und gütiger Mann, der Dich zur Frau begehrt. Er ist ein Mensch, zu dem jede Frau mit Liebe und Achtung auf- blicken kann..." Leopold hielt jäh inne. In sein hübsches, ehrliches Gesicht stieg ein leichtes Rot. Befangen blickte er auf das Mädchen, das, den Kopf in die Hände geneigt, leise zu weinen

Frau einen Entschluß. Rasch zog sie das Papier an sich und sagte resolut: „Lesen muß man, was der Herr Vater geschrieben hat. Und da ihr alle zwei jetzt nicht in der Verfassung dazu seid, so werd' ich's selber tun." Sie holte noch einmal tief Atem, blickte zärtlich von ihrem Sohn zu dem schluchzenden Mädchen und begann: „Am heutigen Tage, den wir so schön mit dem ge mütlichen Abend beschlossen haben, hat mir der ehren werte Herr Leopold Koller, Seidenwarenhändler und Bürger zu Wien, den ehrenden

von dir, daß" du dich schon heute als Braut betrachtest. Es wäre doch wirklich nicht der Tag für einen solchen Entschluß. Nur wissen sollst vu. daß ein treues Herz auf dich wartet." Leopold schob seine Mutter sanft beiseite und faßte deik Mädchens beide Hände. „Die Frau Mutter hat schon rechte Ein treues Herz wartet. Ein altes Haus braucht eine junge Herrin. Und ich verspreche es, Roserl, beschützt sollst du immer sein neben mir." Eine Welle von Wärme flutete hin über das ver einsamte Kind. „Sie müssen schon noch Geduld

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 05.02.1909
Physical description: 12
Alois Epp. 190 Frl. Anna Jäger, Pfaidlerin. 191 Herr Stanislaus Kremser, Handelsmann. 192 Herr Georg Schiestl, Holzwarenhandlung. 193 Herr Jakob Bader. Holzwarenhandlung. 194 Herr Josef Lichtenecker. Hutmachermeister. 195 Familie Leopold Röbl. 196 Herr Josef Kirchebner, Eisenwarenhandlung. 197 Frl. Klara Dengg, Private. 198 Frau Ottilia Khuen, Handelsfrau. 199 Frl. Klara Faistenberger, Private. 200—201 Herr Dr. E. Waitz, k. k. Salinenarzt m. Familie. 202 Frau Klara Vogl, Landesgerichtsratswitwe. 203

, Rauchfangkehrermeister. 241 Gräfin Eleonora Tauffkirchen. 242 Herr Alois Jlmer, Uhrmacher. 243 Herr Heinrich Gallop, Glasermeister. 244 Herr Franz Souczek, Hutwaren Handlung. 245 Frl. Leopoldine v. Aichinger, Private. 246 Frl. Maria Seeger, Private. 247 Herr Prof. Dr. August Haffner. 248 Frl. Anna Plainer, Bad- u. Gasthausbesitzerin. 249 Herr Dr. Josef v. Vittorelli. Advokat. 250 Herr Andrä Moser, Gutsbesitzer. 251 Herr Alois Kühbacher, Gastwirt zum Lamm. 252 Herr Leopold Wedl, Handelsmann. 253 Frau Viktoria Witwe

v. Hibler. 254 Herr Franz v. Dellemann, Sattler- u. Tapezierer- Meister. 255 Herr Josef Gräber, Schmiedmeister. 256 Herr Ludwig Waldner, Schuhmachermeister. 257 Frau Nothburg Tollinger, Krämerin. 258 Frau Kathi Witwe Perugini, Kaffeehausbesitzerin. 259 Herr Eduard Hosp, Tischlermeister. 260 „ Johann Witsch, Traubenwirt. 261 „ Hans Magerl, Schuhmachermeister. 262 „ Karl Engl, Wagnermeister. 263 „ Peter v. Stadl, Architekt und Baumeister. 264 „ Alois Mair, Gastwirt zum Speckbacherhof. 265 „ Leopold

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1934
Physical description: 6
in aller Frühe geweckt. Das Aussehen der ganzen Stadt stand heute in einem großen Gegensatz zum gestrigem Trauertag. Ue- berall flatterten Fahnen und festliche Girlanden, während zahlreiche Musikkapellen durch die bunt belebten Straßen der Stadt zogen und die großen Volksmassen mit Begeisterung den neuen König, Leopold den Dritten, begrüßten. Der König leistete in der großen Aula der Ab geordnetenkammer den Eid auf die Verfassung. Hier war ein vergoldeter Thron errichtet worden, während an Stelle

aus. Die Königin ant wortete mit einer Kopfneigung. Hinter der Kö nigin nahmen Platz: die kgl. Prinzen Karl von Belgien, Umberto von Savoia, der Prinz von Wales, der Prinz von Schweden und andere ho hen Persönlichkeiten. Die andauernden Huldi- glingsktindgebungen wurden durch die Ankündi gung der Ankunft des Königs unterbrochen. Kö nig Leopold betrat in Begleitung seiner Ordo-- nanzossiziere den Saal, schritt dann zum Thron und verlas dort mit erhobener Hand die Eides formel auf die Verfassung. Er setzte

, während die Kommunisten und drei Frontkämpfer weder ap-, plaudierten noch sich überhaupt von ihren Sitzen erhoben. Dieses Vorgehen rief in allen anderen Anwesenden die größte Empörung hervor. Als der König mit den Worten „Alles, und ausschließ lich nur für Belgien', feine Thronrede abschloß brachen die Versammelten in einen ungeheuren Beifallssturm aus, der lange Zeit andauerte. König Leopold verließ sodann mit seinem Ge folge die Aula, während die Abgeordneten durch eine erneute stürmische Akklamation ihre Anhäng

-Philipp-Karl-Albert-Meiii- rad-Huberius-Marie-Michale, Herzog von Brabant. Durch Louise-Maue Vvii Orleans ist der Prinz mit der französischen Königssamilie verwandt: Sachsen-Koburg-Gotha sührt zu Friedrich Barba rossa, lind in der weiblichen Linie ist Leopold mit dem berühmten Haus bon Bourgogne verbunden. Prinz Leopold zeigte schon in srüher Jugend ausgeprägte Züge. Königin Elisabeth überwachte selbst seine Erziehung und den ersten Unterricht. Die Ausbildung des jungen Prinzen ersolgte zu nächst

im häuslichen Kreis, und nach dem Grund satz, daß ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnen könne. Leopold, von überdurch schnittlicher Begabung, machte rasche Fortschritte und gab willig jeder Anregung seiner Lehrer nach. Der Ausbruch des Weltkrieges halte liesgreisende Wandlungen im Leben der königlichen Familie im Gesolge; die Erziehung des Prinzen wurde nun nach der militärischen Seite weitergesührt. Im Februar 1VI5 entschied der König, daß der noch nicht 14 Jahre alte Sohn in die belgische

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1940
Physical description: 4
Anzeigensteuer eigen». Todesanzeigen und Dank sagungen Lire 2.NZ. Fi nanz Lire 3—. redaktio nelle Notizen Lire 3.— kleine Anzeigen eigener Tarif. Ve,vgapreise (Vorausbezahlt) Einzelnummer Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland fährt« Fortlaufend« L. L. A).— L. SS.— L. ?S- L. 163.— Annahme verpflichtet Mk Zahlung kss 2S. Ma! . XVIII SS» Ia?»vsa»«s El« neuer harter Schl ag flir die A lliierten Das belgische Heer streckt àie Waffen König Leopold bietet bedingungslose Kapitulation an / Dee

und seinem Heer ge genüber die Haltung beobachtet werde, die tapfer kämpfenden Soldaten zukommt. König Leopold wird weiterhin ein Schloß in Belgien bewohnen. Die Gesamtzahl der kapitulierenden belgischen Truppen beläuft sich auf eine halbe Million Mann. Die deutschen Truppen richten nun ihren ganzen Ein sah auf die Vernichtung Englands und Frankreichs, die praktisch die Hauptschul- »igen an der Niederlage Belgiens sind.' Der deutsche Heeresbericht Berlin, 28. — Vom Führerhaupt quartier wird bekannt gegeben

Leopold III. nach einer am Mon tag nachmittag stattgefundenen Beratung mit den belgischen Generälen beschlossen. Die französische und die englische Regie rung wollten den König dazu überreden, den Entschluß wenigstens um eine Woche zu verschieben, allein Leopold III. weigerte sich, das unnütze Blutvergießen fortzu setzen. Die letzte Unterredung zwischen dem König der Belgier und dem Kom mandanten der alliierten Truppen, Gen. Blanchard, verlief äußerst dramatisch. Man kann sich vorstellen, welch tiefe

Nordfront ergibt sich damit eine sehr heikle und gespannte Lage. König Leopold hat beschlossen, daß auch die ZW.OW Einberufenen, die sich gegen wärtig in Frankreich befinden und von französischen Offizieren ausgebildet wer den, nach Belgien zurückkehren und den Kampf aufgeben müssen. Inzwischen sind deutsche Vorhuten in Bruges eingerückt. Die Kapitulation wurde um 4 Uhr morgens beschlossen und um' 4 Uhr IS dem deutschen Oberkommando mitgeteilt, mit welchem das belgische Hauptquartier bereits seit 2 Uhr

nachts durch den deutschen Kommandanten von Gent in Verbindung stand. Der Beschluß des Königs wurde von den belgischen Trup pen mit Genugtuung aufgenommen. Kö nig Leopold wurde zu seinem Entschluß durch'die Tatsache bestimmt, daß das ge samte belgische Heer unweigerlich dazu verurteilt war, auf dem Schlachtfeld zu fallen. Diese zwecklose Hinopferung des belgischen Heeres, das in wenigen Tagen größere Verluste gehabt hätte als wäh rend des ganzen Weltkrieges, sollte Wey- gand die Möglichkeit geben

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 15.05.1928
Physical description: 6
. Tchwiegermntter tm ehelichen Schlafzimmer. Frsfr iz. Anna und Leopold I. heirateten vor drei ;se sie keine eigene Wohnung bekamen, verblieb jeder ß,Mer bei seinen Angehörigen. Wenn sie einander sehen fußten sie sich in der Leopold gehörigen Tischleriwrk- 5e Äl sichern geben. Je länger dieser Zustand dauerte, desto >55; Alte sich Anna von ihrem Manne vernachlässigt. Immer bekam sie ihn zu Gesicht, er kümmerte sich um sie gar »vstellH >»rhr. Schließlich wehrte sich die junge Frari gegen diesen . *Jounb

um Leopold zu irgendeiner Stellungnahme zu zwin- MÜ UM sie ihn auf Zahlung von Alimenten. Bei der Ver- gattS w|J}8 vor dem Oberlandesgerichtsrat Dr. Walters war der tittkt über die Klage seiner Frau sehr entrüstet. — Leo« Wie schöne Frau, die ihren Mann klagt! Geld will ste «er des °">nrr haben. Erst soll sie eine Frau sein, wie es nch ge- M 7 Klageanwalt: Was waren denn Sie für em Ehe- „L ^ nnQ: Wenn er mir begegnet, geht er an mir vorbel das Fremden! Ich Hab' es nicht auf fein Geld abgesehen

, ^ mit ihm Zusammenleben wie jede Frau mtt ihrem > .7 Leopold: So soll sitz doch zu mir und meiner asM ^Aen! _ Anna: Und mit der Schwiegermutter. d,e Flirö^ /^gesinnt ist, zusammen in einem Zimmer schlafen? sispisteu sich Schwiegermutter in die Küche legt, ziehe ich ^.Ade.die Schwiegermutter als Zeugin ei! Sie einverstanden, daß Ihre azieht? - Zeugin: Ja. — ** 1Af * 1 einvernommen. — uv .e Schwiegertochter ichter: Aber sie will t* Kl»s*«olo$ <r« GKickste«« Stein. AUCH SIE SOLLEN M GEWINNEN % MILLIONEN S Öder

einen der vielen anderen Haupttreffer; S .500.000 250.000 100.000 S 75.000 60.000 50.000 Ziehung I. Klasse: 14. u. 15. Juni. 1. Los S 32'-, '!« 8 6 8 4- krsreur^i^vc» sir bec Postkarte Ihre Glückslose bet EE««« mit Ihrem Sohne das Zimmer allein benützen. Waren Sie bereit, Ihrem Sohne zuliebe in der Küche zu schürfen? — Zeugin: In die Küche geh' ich nicht. — Anna: Tann soll mir mein Mann einen Beitrag monatlich geben, damit ich für uns ein möbliertes Zimmer miete. — Leopold: Ich verdiene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.08.1915
Physical description: 8
betreffend Aufnahme einer Anleihe von 600 Millionen Dollars für mi litärische Vorbereitungen. WarschaHfalleu! München, 5. August. Die Korrespondenz Hofsmann meldet amtlich: Seine königl. Hoheit Prinz Leopold von Bayern haben Seiner Majestät dem König telegraphisch die Einnahme Warschaus gemeldet. Seine Majestät haben darauf dem Prinzen Leo< pold das Großkreuz des militärischen Max-Josefs- Ordens verliehen. Das Antworttelegramm Seiner Majestät des Königs hat folgenden Wortlaut: Königliche Hoheit

Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern, Oberbefehlshaber der nenn ten Armee: Dem Eroberer Warschaus d§s Groß kreuz des Max-Josefs-Ordens. Gez. Ludwig. Ui heutige deutsche GeuerMabs- bericht. Berlin, 6. August. (Wolffbüro.) Aus dem Großen Hauptquartier wird amtlich gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. In den Vogesen auf dem Lingekops und südlich ist der Kampf von neuem entbrannt. Sonst kein Ereignis von Bedeutung. Lestlicher Kriegsschauplatz. In Kurland und Samogitien schlug unsere Ka vallerie

, 17 Maschinengewehre erbeutet. Die Armee des Prinzen Leopold von Bayern brach durch und nahm gestern und heute nachts die äußeren und inneren Fortlinien von Warschau, in denen russische Nachhuten noch zähen Widerstand leisteten. Die Stadt wurde heute vormittags durch unsere Truppen besetzt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei und südlich Jwangorod ist die Lage unver ändert. Zwischen oberer Weichsel und Bug wird die Verfolgung fortgesetzt. Oestlich des Bug rückt die deutsche Kavallerie in Wladimir-Wolynsky

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1916
Physical description: 16
, welche meine Schwester ihrem Sohn, dem Leopold, vermacht hat, in Deinen Hof hineingesteckt, anstatt sie in diö Sparkasse zu legen, und dadurch bestiMst Du den Buben um die Zinsen. Außerdem gehst mit dem Leopold unl, als ob nicht Dein Kind, sondern Dein Hund wäre.' Ein Kreis von Neugierigen drängte sich um den Tisch. Der Uhren-Christl schenkte seinem Freund das Glas voll und mahnte: „Jörg, Du mußt nicht so schreien. Du mußt trinken, sonst wirst noch ganz heiser. Heiserkeit ist ein Uebel, und ein Uebel

ist nichts Gutes, sagt der weise Platto, hehehe!' „Wo ich die viertausend Gulden habe, geht kei nen Menschen etwas an,' zischelte der Waldebner gehässig; „wenn sie in dem Hof drinnen stecken, wachsen sie mit dem Hof und werden einmal samt dem Hof meinem Sohne zugute kommen. . . . Mittwoch, den 17. Mai 1916. Der Tischler hatte das Glas Wein über den Kopf- gestürzt, und gleich fiel er dem Waldebner in die Rede: - „Aber nicht dem Leopold, dem der Hof von! rechtswegen geHort. Ich kenn' Dich, Schwester-^ mann

, bist der Vater der Lüge und Ungerechtig keit. Den Leuten da machst schön das Maul, als! ob der Leopold Dein Nachfolger werden sollte, im! Sinn hast aber ganz was anderes. Warum kegelst^ und stoß'st denn den Leopold herum wie einen! alten Schuh? Und den Jüngeren leckst ab wie ein! Zuckerstangl. Warum geht der Leopold in Lum pen und Hadern wie ein Bettler, und den Jünge ren Putz'st heraus wie ein Mirakelbild? Warum, kommt der Jüngere auf die hohe Schule und der! Aeltere hat nichts wie die Schinderei? Warum

ist! denn der Friedrich Dein Äff und der Leopold Dein Stiefelknecht? He, he, he? Jetzt red' ein mal.' „Weil, weil der Leopold ein ebenso Wilder und ungehobelter Klotz ist wie sein Muttersbruder und weil er sich von dem sauberen Lumpenvetter gegen mich auHetzen läßt. Wenn er seinen Trotz und sein störrisches Wesen aufgibt, behandl' ich ihn gleiä gut wie den Jüngeren,' schrie der Waldebner. „Das glaubt Dir kein Mensch, sauberer Schwe stermann. An dem Jüngeren hast den Narren ge fressen, weil er ein glattes Gesicht

macht wie ein ausgeleckter Krapfen teller. Du läßt Dich auch von Deiner Gnädigen, von der Jezabes, am Gängel band herumführen wie ein Tanzbär — bist ein richtiger Weiberknecht, hahaha! Wenn Du nicht hummelblmd wärst, hättest längst schon bemerkt, daß der Leopold ganz ein anderer Kerl ist als der abgeleckte Friedrich. Ja, mit dem Leopold kann sich im ganzeil Landgericht keiner messen, er ist ein Mensch wie David, mit seinem kleinen Finger drückt e? Dein Zuckerbübl zu Scherben, daß nichts mehr hast

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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 23.08.1929
Physical description: 6
Wechselverkehr zwischen den Höfen von Innsbruck und Florenz zur Folge. Zwei toskanische Herrscher, Franz (gest. 1587) und Cosimo II. (gest. 1621), waren mit österreichischen Prinzessinnen vermählt. Zwei Mediceer-Töchter, Klaudia, die Erbauerin des Fort Klaudia (Hochschanze) gegenüber der Festung Ernberg, und Anna verließen in den Jahren 1626 und 1646 die User der heiteren Arno-Stadt, um sich als Gattinnen der Tiroler Landesfürsten Leopold und Ferdi nand Karl in Innsbruck niederzulassen. Infolge

durchziehender Fürstlichkeiten nahmen fast kein Ende. Als die genannte Klaudia im Jahre 1626 in Innsbruck mit Erzherzog Leopold ZHochzeit hielt, wurde u. a. eine große Jagd an der Martinswand veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit kletterten 4 waghalsige Bergsteiger aus dem L e ch t a l e die Felsen hinaus und brachten in der durch das Iagdabenteuer Kaiser Maximilians 1. bekannten Höhle eine weiß-rote Fahne aus Leinwand an. Zwei Jahre hernach, als der Großherzog Ferdinand II. von Toskana in Innsbruck weilte

. (1628) und der Landes sürst Erzherzog Leopold mit ihm zur Martinswand fuhr, führten dieselben kühnen L e ch t a l e r Jäger zu Ehren des Gastes dasselbe Kunststück auf. Sie beichteten vorher, wie be richtet wird, in der Kapelle bei der Martinswand und empfingen die hl. Kommunion. Dann stiegen sie hinauf und steckten an Stelle der von den Winden zerrissenen Stoff-Fahne eine weiß-rote Fahne aus Blech auf. Der Sohn des genannten Großherzogs Ferdinand II. von Toskana, Erbprinz Cosimo zeigte schon

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 10.01.1937
Physical description: 16
sind. In den Morgenstunden wurde der 51jährige Bezirksstraßenwärter Leopold Kienast in einem Nebenraum seiner Wohnung erhängt ausgefunden. Im Schlafzimmer lag seine 38jährige Gattin Anna erdrosselt neben dem Bett auf dem Boden und im Bette lag das ein jährige Kind Helene gleichfalls leblos. Von den Ange hörigen wurde sofort ein Arzt ins Haus gerufen, doch konnte der keine Hilfe mehr bringen, da bei allen drei Personen der Tod schon im Laufe der Nacht eingetreten sein muß. Gendarmeriebeamte konnten auf Grund

eines Vorgefundenen Abschiedsbriefes, der von der Hand des Leopold Kienast stammt, auch den Hergang der Tat klar stellen. Im Laufe der Nacht, wahrscheinlich um Mitternacht, hat Leopold Kienast, nachdem er sich in der Küche mit Rum angetrunken hatte — er hatte eine Literflasche mit Rum zur Hälfte geleert —, seine schlafende Gattin im Bett überfallen und mit einem Strick, den er ihr um den Hals geschlungen hatte, erwürgt. Die Frau, die sich in an deren Umständen befunden hatte, war, ohne um Hilfe rufen

Kienast in dem Brief nicht. Nach der grauenvollen Bluttat hat der Mann dann in einem Nebenraum Selbstmord durch Erhängen verübt. — Während sich diese Bluttat im Hause des Stra ßenwärters abgespielt hat, haben die fünf anderen Kinder des Ehepaares — Leopold und Anna Kienast hatten sechs Kinder — in ihrem Schlafrkum geschlafen. Die Kin der, die im Alter von 7 bis 16 Jahren stehen, haben im Lause der Nacht nichts Verdächtiges gehört. Nur der zehn jährige Otto Kienast will im Lause der Nacht einen „Pum

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Reuttener Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 24.12.1930
Physical description: 6
, umsomehr als Reutte ein nicht unbedeutender Markt fei. Und mehr denn ein Brief wanderten in dieser An gelegenheit über den Fern. Aus dem Gedanken wurde eine Tat und zwar da durch, daß Gottes Vorsehung einen gar Mächtigen diesem Plan gewogen mochte. Erzherzog Leopold, der Bruder des römischdeutschen Kaisers Ferdinand II. war im Jahre 1623 Landesregent von Tirol geworden. Anfangs für den geistlichen Stand bestimmt, konnte er doch im über schäumenden Tatendrang der Jugend die Hände von der Politik

nicht zurücklassen. Und man kann gewiß nicht sagen, daß hierin seine Unternehmungen glücklich waren. Nach dem Tode Rudolf II. zog Erzherzog Leopold sich in seinen Beruf zurück und wirkte in demselben segens reich im Geiste kirchlicher Erneuerung. Im Jahre 1619 noch führte ihn die Berufung als Gubernator von Tirol durch Kaiser Matthias wieder in die Welt. Als er gar im Jahre 1623 Tirol als Erblande aus der Hand seines Bruders erhielt, da stand die Frage einer fürstlichen Erbnachfolge unabweisbar

mit dem Willen Gottes nicht im Widerspruch, doch möge er die heilige Mutter Anna recht verehren. Richtig erhielt Leopold vom Papst Urban VIII. die erbetene Dispens. Schon auf der Heimreise verlobte er sich zu Florenz mit Claudia, der Tochter des Großherzogs Ferdinand I. von Toskana. Ein Jahr darauf wird mit großer Pracht zu Innsbruck Hochzeit gefeiert. Nun ging des Landesherrn Sorge auf einen Sohn und Erben. Einen solchen von Gott sich zu erbitten ge lobte der fromme Fürst zu Ehren der hl. Anna den Minder

später schon berichtet der Erzherzog dem P. Provinzial Seyfried. In übrigen hoffe ich zuversichtlich durch die Fürsprache der hl. Anna erreicht zu haben, was wir erwartet haben. Diese Hoff nung des erlauchten Fürsten erfüllte sich am 17. Mai des folgenden Jahres, an welchem Tage ihm seine Ge mahlin den Erstgeborenen schenkte, den Erzherzog Fer dinand Karl. Am 20. Oktober 1627 wies Leopold den Hauptmannschaftsverwalter E. Schirl von Hohenkirchen und den Richter Tasch an, bei der Einführung der Fran

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 26.02.1910
Physical description: 28
lange wie versteinert. Er hörte weder den Gesang oer Lerche noch den Lockruf des Pfauen, er dachte anLeopold Schneider und durchlebte in seinem Geiste die ganze Ge schichte dieses Menschen, der niemals ein Geheimnis vor ihm gehabt hatte. Diese Geschichte war noch trauriger wie die Bodo Ezinskys, und vor allen Dingen war sie viel weniger romantisch. Leopold Schneider machte nicht den Anspruch, ein polnischer Patriot und Kavalier zu sein, er hatte auch keine schöne, vornehme Frau Mr Mutter gehabt

, und es war ihm niemals der Gedanke ge kommen, für einen idealen Zweck zu kämpfen. Er war über haupt kein Pole, obgleich er in einer polnischen Provinz des österreichischen Kaiserreiches geboren wurde. Sein Vater war ein armer Mann aus dem Volke, der in einem elenden Markt slecken an der östlichen Grenze von Galizien eine Schenke unter hielt, die so erbärmlich und jammervoll war, wie der Ort selbst. Diese Schankwirtschaft, in welcher Leopold Schneider seine erste Jugend verlebte, trat dem Grafen Bodo so deutlich

ab, und dieses Lächeln erschien dem Grafen Bodo noch entsetzlicher als der große Fleck, der einem Menschenantlitz ähnlich sah. „Wenn die Kinder sich doch ihren Vater selbst wählen könnten!' zachte er. Und doch hatte der kleine Leopold Schneider in den ersten Kinderjahren glücklich und zufrieden in der elenden väter lichen Budike gelebt und sich wohl wie ein Fisch im Wasser ge fühlt- Ein alter Schulmeister, der ein Klavier besaß, lehrte ihn darauf spielen und glaubte es gut zu machen, indem er ihm Bücher lieh

. Dadurch erweckte er in dem wißbegierigen Knaben das Verlangen, mehr zu lernen, und eines Tages drückte er seinem Vater gegenüber den Wunsch aus, er möchte ihn auf das Gym nasium zu Lemberg schicken. Die Antwort darauf war eine mäch tige Ohrfeige, daß Leopold die Engel im Himmel Pfeifen hörte. Der Alte hatte eine Abneigung gegen den Jungen gefaßt, weil er die Entdeckung gemacht zu haben glaubte, daß Leopold Schnei der seinen Vater verachtete. „Der arme Teufel!' murmelte Graf Bodo, einen Kieselstein

einer Zarin. So lächelte Katha rina II., als sie unzufrieden mit Potemkin war und sich sagte' ,Jch habe ihn zu dem gemacht, der er ist, und morgen kann ich ihn wieder in den Staub niederdrückend „Ja, das ist ihr Cha rakter,' dachte Bodo, „so habe ich sie kennen gelernt.' Vor zwei Monaten im Teufelstal sah ich sie wieder, und ihre Erscheinung flößte mir dieselbe Furcht wie früher ein.' Diese Frau, die in Leopold Schneiders Leben eine große Rolle spielte, war eine russische Fürstin. Sie besaß ein Landgut

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