Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Author:
Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place:
Innsbruck
Physical description:
XVI, 740 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Location mark:
II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID:
183880
Grabmal Kaisers Maximilian I. umgibt. Den Auftrag zur An fertigung eines Gitters Zum Schutze des Denkmals hatte noch Kaiser Ferdinand I. ertheilt und es sollte dasselbe, wie er verlangte, so ge-- macht werden, dass man mit den Händen nicht durchgreifen und die Reliefs („Historien') beschädigen könne. Der Kaiser hatte der Jnns- brucker Regierung auch noch eine Zeichnung von dem das Grabmal der Königin Anna in Prag umschließenden Gitter gesendet, damit man sehen könne, in welcher Weise
er das neue Gitter verfertigt wissen wolle. Von der Regierung war auch, wie sie am 12. Mai 1565 an Erzherzog Ferdinand schrieb, bereits mit zwei Meistern wegen Über nahme der Arbeit verhandelt worden, als dieselben „in den letzten sterbläufen' mit Tod abgingen. Darnach waren es offenbar zwei Meister von Innsbruck, wo 1564 eine epidemische Krankheit zahlreiche Opfer forderte. Von Herzog Albrecht von Baiern auf den Meister Hans Metzger, Schlosser und Bürger in München, aufmerksam gemacht, trat die Regierung
16 und eine Breite von 10 Innsbrucker Werkschuhen erhalten. Auf Wunsch des Meisters übersendete die Regierung zu Inns bruck am 12. Mai eine Abschrift des Vertrages an Herzog Albrecht von Baiern. Erzherzog Ferdinand genehmigte den Kontrakt mit dem Münchner Meister nicht; denn er wollte seinen eigenen, ihm „dienstlich ver pflichteten' Schlosser, welcher auch das Gitter zum Grabmal der Königin Anna verfertigt hatte, nicht umgehen. Derselbe, schreibt er der Regierung zu Innsbruck, ein „in dergleichen sachen