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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 12
Date: 11.10.1952
Physical description: 12
, der, um seinen Sprachfehler zu bekämpfen, sich an das Meeresufer begab, einen Stein in den Mund nahm und dort seine Reden einübte. Einerseits wollte er angeblich seine Stimme stärken, in dem er sich bemühte, das Meeres rauschen zu übertönen, andererseits sollte der Kieselstein dazu dienen, ihm das Stottern „abzugewöhnen“. Nachgewiesenermaßen jedoch war Demosthenes schon von Jugend auf Stephan Sturm Warten Sie! Lassen Sie mich bitte nachdenken, wie viele Bräute mein Freund Oskar schon

hatte. Also, da war vor allem einmal Tilly, die kleine, süße, blonde . . . Ja, und dann Rita, die Walküre . . . Und Vera, das liebe Hausmütterchen .. . Macht drei . . . Aber halt! Seine allerletzte Braut, die feine, stille, vornehme Maria, hätte ich beinahe vergessen. Das wären also schon insgesamt vier Bräute. Dabei ist Oskar weder ein Blau bart noch ein Oasanova. Er ist nur — ein Graphologe Warum er als Gra phologe so häufig die Bräute wech selt? Das wollte ich eben erzählen: Seine erste Braut Tilly lernte Oskar auf einer Reise

kennen. Sie verliebten sich Hals über Kopf inein ander, und als Oskar Abschied nahm, versprachen sie einander zu schrei ben. Aber als er dann den ersten Brief Tillys hatte, stürzte er schrek- kensbleich zu mir und keuchte: „Denk dir, Tilly, diese äußerlich so süße Tilly ist in Wirklichkeit leicht sinnig, flatterhaft und könnte in der Ehe unmöglich treu sein.“ „Hast du sie bei einer Untreue er tappt?“ fragte ich. „Das war nicht nötig! Sie schrieb mir den ersten Brief, und jetzt weiß ich alles über eie

. Sieh dir einmal diese Endstriche der H an! Beachte die abschweifende Linie der N! Nein!“ fuhr Oskar düster fort, „ein Mädchen mit solchen H und N hei rate ich nicht. Ich breche mit Tilly, solange es noch Zeit ist.“ Die Nächste — wie gesagt — war Rita, die Mächtige. Diese Verlobung dauerte längere Zeit, weil beide in der gleichen Stadt wohnten und sich infolgedessen nicht schreiben muß ten. Aber unseligerweise führte Rita ein Tagebuch, in das sie alle ihre hei ßen Gefühle für den Geliebten ein trug

. Und dieses Tagebuch schenkte sie Oskar zu dessen Geburtstag. Er warf nur einen kurzen Blick hinein, erbleichte und ließ sich bei Rita nicht mehr sehen. Mir aber teilte er den Grund für sein plötzliches Ab rücken von Rita mit: „Sie ist ver schwenderisch, hartherzig und skru pellos im Durchsetzen ihrer Wünsche. Hättest du nur die verkrümmte Bau chung der kleinen „i“ und die grau same Härte ihrer Beistriche gesehen! Solche Beistriche können einen Mann töten.“ Nach Tilly und Rita kam dann Vera. Oskar wußte

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 29.01.1936
Physical description: 10
. Aus dem Amiltenleben eines Berühmten Oskar von Miller ist tot. Stile Zeitungen des In- und Auslandes brachten vor noch nicht langer Zeit diese Kunde. Der Schöpfer des einzigartigen Deutschen Museums — das in seiner Sammlung von Meisterwer ken der Naturwissenschaft und Technik alles Aehnliche in der Welt übertrifft —. der so viel dazu beigetragen hat, die deutsche Ehre in der Welt zu. mehren, der S , unermüdliche, selbstlose Opfergeist, ist in der :eit. Zeit seines Lebens hat er unfern Herrgott als seinen höchsten

Herrn im Herzen getragen. Jeder fühlte es, der in seinen Kreis trat. Ich bin dem Geschick dankbar, das es mir ermög lichte. Familie von MiNer kennenzulernen. So kann ich kleine Züge ermhlen von dem christlich-religiösen Leben Oskar von Millers und wie innig er trotz seines so lebensbejahenden, tatvollen Lebens — oder gerade deshalb — mit seinem Herrgott verbunden war. Auf einer Reste durch die bayerischen Alpen kam ich nach München. Jn der Nähe liegt Fürstenrred inmitten eines prachtvollen

jahrhundertealten Parks, früher Jagdschloß der bayerischen Könige, jetzt unter anderem auch — Exerzitienhaus. Dort fuhr ich hin. Unter den Teilnehmerinnen der Exerzitien fiel mir eine schöne junge Frau auf mit hochgeistigen Gesichtszügen. Ihre Haltung war edel und zurückhaltend. Am Schluß der heiligen Tage lernten wir uns durch einen reizenden Zufall näher kennen. Es war die Gattin eines Sohnes Oskar von Millers. So liebenswürdig, wie zeit meines Lebens keine Einladung an mich ergangen ist, bat

sie mich, ihr Gast in München zu sein, solange es mir Freude mache. Zu der Zeit wußte ich aber noch nichts von der Verwandtschaft der Dame mit Oskar v. Mil ler. Wir fuhren in die Wohnung. Ich staunte über den ungewöhnlichen Geschmack und die Art der Einrich tung. Man merkte: wer sich mit solchen Dingen um gibt, muß innerlich besonders reich sein. Da war nichts Nachahmung und Vortäuschung. Als ich dann am anderen Tag die Kostbarkeiten und Seltenheiten des Deutschen Museums, die Oskar von Miller der Welt gesammelt

und geschenkt hat, sah, da dämmerte es mir, in welche Familie ich zu Gast ge laden war. So lernte ich dieses Familienhaus mit seinem „Pa triarchen" als Mittelpunkt noch mehr kennen und schätzen. Vier verheiratete Kinder wohnten da in einem Hause mit ihren Eltern freundlich vereint. Da fasse ich nun zusammen, was ist) von dem gemeinsamen Vater erfuhr. Oskar von Miller war ein tief von seinem Glauben durchdrungener Mann; nichts daran war Fassade oder nur Taufschein. Seine heilige Religion war ihm Weg weiser

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 04.09.1929
Physical description: 8
" lesen wir folgende Groteske: Oskar war Maler in München. Er malte still und friedlich Landschaften, Blumenstilleben, ein Burgunderglas mit einer Dose Oelsardinen daneben und alles Gute, was seine märchenhafte Phantasie ihm vorspiegelte. Seine Be haglichkeit ging ihm über alles. Er hatte eine gewisse Skepsis, wenn nicht sogar Ab neigung, gegen alle Dinge der Technik — und das Ein schlagen eines Nagels dünkte ihm schon eine komplizierte Leistung der Feinmechanik. Eine Vorhangstange selber an zubringen

sich von Oskar, außer durch male rische Qualitäten, nur durch den Besitz eines Motor- , rades, wie es Tausende auch haben. Das war Oskars erste Berührung mit der Welt der ! Technik. Der andere war auch Maler und fuhr doch j Motorrad. Das hiejt Oskar für ein Symbol der neuen i Zeit. Natürlich, man mußte sich umstellen, man mußte der i neuen Zeit ihren Tribut zollen, ein Mensch des zwanzigsten ; Jahrhunderts werden. Die Technik gehört in unser Leben. - Sich nicht gegen sie sträuben, im Gegenfei) sie benutzen

. Der Bekannte aus Amerika verstand Oskars philoso- ! phische Ausführungen über den Geist der Zeit und die Mechanisierung des Lebens nicht recht. Er wslligte aber gern in den Verkauf seines Motor rades ein. Ein Motorrad in einem Laden zu kaufen, hätte Oskar abge,lehnt, er wollte sich lieber auf persön lichem Wege gewissermaßen nur so im Gesprächston mit dem Geiste der Technik einlassen. Da er gerade ein Bild verkauft hatte urch Geld besaß, > griff er in die Hosentasche und bezahlte bar. Gelegentlich zeigst

wissen! Dann ging er wieder nach Hause und schlief einige Stunden im stolzen Bewußtsein, ein mo derner Mensch zu sein. Nach einigen Tagen kam er wieder in die Garage. Diesmal klopfte er mit der flachen Hand dreimal aus den Sattel des Motorrades und sagte: „Ausgezeichnete Maschine." Worauf er sich wieder einige Stunden schlafen legte. Am nächsten Tage kam der Freund und sagte, er müsse verreisen, er wolle ihm jetzt gleich den Mechanismus der Maschine zeigen. Oskar lag im Bett und war etwas gestört

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 01.12.1929
Physical description: 16
; es war ihm nie gelungen, seine Gefühle so weit zu beherrschen, daß er ohne Erregung auf die junge Frau blicken konnte. Er liebte sie mit verzehrender Blut und hatte um sie mit ganzer Seele geworben. „O, Oskar!" rief die junge Frau. „Ich war sicher, daß du heute kommen würdest. Wie ich mich nach dir gesehnt habe." Sie hielt plötzlich tnne, als Lord Oskar sie sanft von sich abwehrte. Jetzt sah sie Clifford und grüßte ihn mit anmutiger Höflichkeit. „Ich kann nicht lange bleiben, Cmmy," sprach lhr Gatte kalt

. „Ich kam in Geschäften zu dir." „In Geschäften?" fragte die junge Frau Überrascht „Und es wird das Beste sein, gleich zur Sache zu kommen." fuhr Lord Oskar fort, ohne die Augen zu ihr zu erheben. „Ich brachte Clifford mit, daß er meine Worte bestätigt." „Daß er deine Worte bestätigt!" wiederholte die junge Frau verwundert. „Als ob ich jemals de me Worte bezweifeln könnte." „Du sollst dich lieber setzen, Emmy," sprach Lord Oskar kalt. „Es ist eine schlechte Nachricht; sie betrifft unsere Heirat." ..Hast

du deinem Vater alles gesagt?" fragte Emma hastig. „Hast du meinen Bitten endlich nachgegeürn und ihm alles eingestanden? Und er will uns nicht verzeihen? Ist es das? Wir brauchen nicht zu ver zagen. Ich will zu ihm gehen und ihn auf meinen Kn.en um Verzeihung bitten. Wir haben durch unsere heimliche Trauung keine unverzeihliche Sünde began- ?en. Oskar. Gewiß —" Lord Oskar machte eine unwillige Gebärde. .Sage du es ihr, Martin", rief er. „Ich kann es cht." Die junge Frau sah mit ihren großen unschuldigen rgen

Geistlichen getraut. Ungültig sei diese Trauung? Sind Sie von Sinnen? Ich habe den Trauschein m meinem Besitz." Lord Oskar wandle sich verlegen ab. „Der Trauschein ist nichts als ein wertloses Stück Papier", versetzte Clifford sanft. „Die Heirat war un gültig. Können Sie mir die Kirche nennen, in welcher die Trauung vollzogen würde?" „Nein; aber sie ist selbstverständlich auf dem Trau schein genannt." Lord Oskar griff unwillkürlich nach dem Papier in seiner Tasche. „Kennen Sie den Namen des Geistlichen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.11.1934
Physical description: 8
, Hötting: 6. Seiler Johann, Zirl; 7. Trenkwalder Willi, Zirl; 8. Ruetz Anton. Zirl: 8 Lair Franz, Zirl; 10. Schnaitter Josef, Zirl 11. Kranz Josef sen.. Zirl; 12. Hosrat Rauch, Stams; 13. Bei- räther Oskar, Zirl; 14. Schöpf Franz, Zirl: 15. Scheirma Franz. Zirl: 16. Setter Josef. Zirl: 17. Kransbitter Ernst, Zirl: 18. Kuenz Josef juru, Zirl: 19. Kuen Max. Zirl 20. Schöpf Franz jun., Zirl: 21. Degenhart Josef, Zirl: 22. Ruetz Karl, Zirl; 23 Kuen Franz, Zirl: 24. Wacker Josef, Hötting; 25. Kuen Jakob

, Zirl (2843 Teiler). Haupt: 1. Ing. Biedermann (287 Teiler): 2. Pahl Jakob; 3. Lair Franz: 4. Seiler Johann; 5. Wacker Josef; 6. Schnaitter Josef: 7. Kranebitter Ernst; 8. Ruetz Karl: 5. Kuenz Josef sen.; 10 Ruetz Anton: 11. Weirather Oskar; 12. Albrecht Josef: 13. Setter Josef; 14. Kuenz Josef jun. (2283 Teiler). Serie zu 5 Schutz: 1. Ina. Biedermann (46 Kreise): 2. Ing. Hofrat Rauch: 3. Trenkwalder Willi; 4. Kranebitter Ernst: 5. Ing. Merl Walter: 6. Ruetz Anton: 7. Kuen Max; 8. Schnaitter Josef

; 9. Weirather Oskar: 10. Lair Franz; 11. Kuenz Josef jun.: 12. Albrecht Josef; 13. Degenhart Josef; 14. Seiler Johann (37 Kreise). 15er-Serie: L Ing. Biedermann (126 Kreise): 2. Krane bitter Ernst; 3. Ing. Hosrat Rauch; 4. Trenkwalder Wi t; 5. Ing. Merl Walter; 6. Kuen Max: 7. Degenhart Josef: 8. Seiler Johann; 6. Ruetz Anton: 10. Lair Franz: 11. Schnait ter Josef: 12. Kuenz Josef jun.; 13. Weirather Oskar; 14 Pahl Jakob (99 Kreise) Prämie für 3 Karten: 1. Ing. Biedermann (368); 2. Trenk. walder Willi (339

): 3. Ing. Merl Walter 312): 4. Ruetz An. ton (309); 5. Schnaitter Josef (3°8); 6. £u.c Franz (305). Fangschüßen: 1. Ruetz Karl (325 Teiler): 2. Trenkwalder Wttli; 3. Ruetz Anton: 4. Schöpf Franz jun. (16 Kreise). Schlecker: 1. Ing. Biedermann (155 "stler); 2. Ing. Merl Walter; 3 Weirather Oskar; 4. Lair Franz: 5. Kuenz Icfef fen.; 6. Kranebitter Ernst: 7. Albrecht Josef: 8. Ing. Hofrat Rauch; 9. Seiler Josef; 10. Kuenz Josef jun.; 11. Schöpf Franz; 12. Degenhart Josef. 13. Pahl Jakob: 14. Seiler Johann

; 15. Kuen Max; 16. Scheiring Franz; 17. Kuen Ja- kob; 18. Schnaitter Josef (1877 Teiler). Schützenkönig 1934-35: Kuenz Josef jun. z. 30 Schuß 243 Kreise. Nobler 1934 zu 39 Schutz: Kranebitter Ernst (237 Kreise): Seiler Josef. (225): Ing. Merl Walter (225); Degenhart Josef (223); Thaler Karl ( 221 ). BUdfcheibe, gespendet von Anna Kuen: 1. Kuenz Josef sen.; 2. Pahl Jakob; 3. Albrecht Josef: 4. Lair Franz; 5. Krane bitter Ernst; 8. Ing. Biedermann; 7. Weirather Oskar:'8. Schnaitter Josef; 9 Trenkwalder

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.02.1936
Physical description: 6
SaMska^, 6«' 22. Fàmr ^ «AtpSn zeNnng' «elf- 1 soll auf anàeve Gsàanken kommen Heiter« Stizze von Johanne» Tralow. , Und dann ist da noch ««gen des Kochlehrlings ...'schreiben', sagte die dicke Mamsell Wagenfuhr inid legte ihrem jungen Chef einen Stoß Briefe M Nicht daß Mamsell ein männliches Wesen in àèr Ktlche geduldet HSttel Der „Kochlehrling' sollte ein Mädchen sein. Aber über einen dieser Briefe bekam der Herr Oskar Schröder doch einen a,'waltigen Schreck. Wilhelmine Moorgreve stand

darunter, und mit dieser Wilhelmine hatte es eine lüttere Bewandtnis für ihn. Die Brieffchreiberin war nämltch die allzu damenhafte Mutter von seiner oder vielmehr nicht mehr seiner — ehema ligen blonden Ell!... > ElltS Mama hatte gemeint, daß Oskars einstige Tätigkeit als Kellner beklagenswert sei und seinen Absichten aus EM im Wege stehe,-und nun mußte dieselbe unglückselige Mama ausgerechnet ihrer Anzigen wegen ans Hotel zur Tanne schreiben, da sie doch nicht wissen tonnte, daß Oskar inzwischen

den Kellnerfrack ausgezogen und die Tanne über« nommen! EM solle aus andere Gedanken kommen, Ichrieb die Mama vertrauensvoll an Fräulein Wa genführ, und zu diesem Zweck die feinere Küche ^Und^ Oskar? — So recht Männerhaft hinterhäl tig schwieg er sich zu Mamsell über seine Liebes« nöte aus, und Mamsell werde es schon richtig machen, meinte er, falls sie nicht etwa die andere Frieda Pütz heiße sie ja wohl? —- als Kochlehr ling vorziehe. UNd damit erreichte «r es denn auch alücklich, daß Mamsell Wagenftthr

nur um so fester auf TM Moorgreve bestand. So begann denn also Mamsells stellvertretende Mutterschaft gerade ,u Anfang der Skisaison. Trotzdem hatte Oskar zunächst nicht die geringste ssreude von seiner Hinterlist. So seltsam war es: Er bekam EM Überhaupt nicht zu Gesicht! Und das brachte teil» Mamsells herrscherhafte Meinung zuwege, daß alles, was zur Küche gehöre, nieman den außer sie etwas angehe, -- teils spielte Oskars schlechtes Gewissen eine Rolle. Am dritten Mor gen jedoch hatte Mamsell ihre Adjutantin

ins tiefer gelegene Dorf geschickt, und gerade als CM auf deM Heimweg war... wer trat aus dem Tan nendickicht und stand auf dem schimmernden Schnee? — Der verflossene Oskar... „EM', sagte er. „Oskar', hauchte sie. . Er sei ihr nachgereist, glaubte sie. Was ja wieder mal unglaublich, aber gerade darum wunderbar schön war! Immerhin fragte sie eisig, seit wann «r denn plötzlich Zeit für Wintersport habe? Er habe Zeit, sagte er, und er müsse sie sprechen. Und obwohl sie ihn beschwor, wo sie doch so gräß

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 08.06.1934
Physical description: 12
: O wie schon ist ein Feiertag, Paso doble. — Engel-Berger: Allein kann man nicht glücklich sein, English Waltz. — handers: Eine Sommer nacht am Meer, English Waltz. — Oskar Straus: Die Sache, die man Liebe nennt, Tango. — Juan Llossas: Es war ein Tango, Tango. — Artur Guttmann: Einmal kommt einer, Walzer. — Schütze: Ahoi! Ahoi! Matrosen sind überall treu, Walzer. — Mar- bot: Wir sind immer gute Kameraden, Marschfoxtrott. — Sylvia Riccardo: Mir fehlt zum Glück ein Mädel wie du, Paso doble. — Anschließend

mainer: Eine Gebirgsfahrt. Uhr: Ing. Oskar Grissemann: Bastelstunde. Puppenschrank m Puppenbettchen und dritte Ueberraschungsbastelei. ^15 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) Aus Tonfilmen. --Doelle-Balz: „Viktor und Viktoria": Lied. — Schmidt-Gentner- Me Durchlaucht, die Verkäuferin": Chanson. — Willy Engel- § 7 ) 0 er: „Ach wie schön ist es, verliebt zu sein": Zwei Lieder. — ^ Grothe: „Zwei im Sonnenschein": Zwei Lieder. — Drovetti: : Canzone. — Hans und Karl May: „Wenn du jung

funebre; 7. Elfen- reigen; 8. Krönungsmarsch: 9. Polka mazur; 10. Gloria in excelsis: II. Ungarische Rhapsodie: 12. Largo; 13. Marsch. — Richard Dürin ger: Vorspiel zur Operette „Studentenliebchen". — Oskar Straus: Ouvertüre zur Operette „Tal der Liebe". — C. M. Ziehrer: Zivil und Militär, Walzer. — Camillo Morena: Anno dazumal, Pot pourri. — Anschließend: Verlautbarungen. MNttwoG, 13.3utti 9 Uhr: Morgenbericht. 11.30 Uhr: Stunde der Frau. 12 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker

. — Franz Lehar: Walzerszene aus der Operette „Eva". — Albert Ketelbey: An den blauen Wassern von Hawaii. — Oskar Nedbal: Potpourri aus der Operette „Polenblut". 15 Uhr: Zeitzeichen. 15.20 Uhr: Kinderstunde. Iosefine Wedl: Gymnasttk. 15.40 Uhr: Jugendstunde. Karl Reich!: Ein Kupferbergbau. 16 Uhr: Nachmittagsbericht. 16.05 Uhr: Nachmittagskonzerl. (Schallplatten.) — C. M. v. Weber: Ouvertüre zu „Preziosa". — Iaromir Weinberger: Phantasie aus der Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer". — Karl Millöcker

zeitgestaltung. Stunde der Kammern für Arbeiter und Angestellte. 19 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 1. Abendbericht. 19.10 Uhr: Blasmusik. Orchester Wilhelm Wacek. — Rudolf Ach leitner: Tiroler-Adler-Marsch. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Prinz Methusalem". — Oskar Straus: Ich weiß schon, was ich möcht', Lied aus der Operette „Rund um die Liebe". — Franz Lehar: Eva-Walzer. — Georges Bizet: Reminiszenzen aus der Oper „Carmen". — Schubert-Bert6: Lied aus Wien, aus der Operette „Das Dreimäderlhaus

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 24.11.1929
Physical description: 16
nach Besserung ein ehrliches und ernstes ist." „Eine Bürgschaft? Welche Bürgschaft?" fragte Lord Oskar. „Du wirst wissen, daß es schon lange mein Wunsch ist, d'ch mit Lady Georgine Glanmore verheiratet zu sehen. Sie ist schön und eine reiche Erbin, die jüngste Tochter eines Herzogs. Ihr Vater wünscht eure Ver. bindung ebensosehr wie ich, da er gottlob keine Ahnung von deinem wahren Charakter hat. Ich ver- lange deine Heirat mit Lady Georgine als Bürgschaft, daß du dich wirklich bessern willst

von mir haben, so lange ich lebe." Lord Oskar wurde bleich. „Aber, Vater", stammelte er. „Ich will keine Vorstellungen hören", unterbrach ihn der Graf in strengem Tone, „nicht ein Wort. Beginne ein neues Leben! Gib Martm Clifford auf und befreie dich von seinem verderblichen Einfluß. Gehe noch heute zu Lady Georgine und frage, ob sie dein Weib werden will, und du wirst in mir den freigebigsten Vater fin- den. Ich will alle deine Schulden bezahlen, dir eine be deutende Summe jährlich aussetzen, dir auch ein hüb- sches

Gut übereignen. Vollziehe d.ese Heirat, werde ein Mann, und 'ch will dir alles fein. Weigerst, du dich mir zu gehorchen, so verläßt du noch heute mem Haus als Bettler!" Se ne Augen blickten streng und unerbittlich und sein Gesicht war kalt und unbeweglich, wie aus Stein geschnitten. Die Worte wirkten wie ein Schicksal. Lord Oskar wußte, daß die Drohung seines Vaters einem Urteil glich, gegen welches keine Berufung möglich war. Es entstand eine kleine Pause, dann fragte der Gras: „Gefällt dir Lady

Georgine?" „Ja", antwortete Lord Oskar bestimmt. „Ich kenne keine Frau, die mit ihr zu vergleichen wäre." „Dann kann ich annehmen, daß du auf meine Be dingungen eingehst." Kalter Schweiß bedeckte die Stirn des jungen Mannes. Seinen ganzen Mut zusammenraffend, stam- 1 melte er: j „Ich will alles tun, was du wünschest, Vater, nur - ich bin in einer Lage, welche — „Schweige!" donnerte ihn sein Vater an. „Du brauchst mir deine Streiche nicht zu erzählen. Ich have dir meinen Bescheid gegeben. Komm heute

abend-zu; mir als der Verlobte der Lady Georgine Glanmore und ich will dich mit offenen Armen empfangen. Andern falls brauchen wir uns nicht wiederzusehen, und je eher du mein Haus verläßt, desto besser." Er machte eine entlassende Handbewegung. Lord Oskar gehorchte diesem stummen Befehl und begab sich auf sein Z mmer. Er machte hastig Toilette und eilte hinaus auf die Straße. Kurze Zeit darauf! befand er sich in dem Z.mmer seines Busenfreundes i Clifford. Dieser war aus guter Familie

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.12.1934
Physical description: 8
^Sonntag, vèn 9. Dezember 1934, ZNll .ÄlpenzeNung' Seik 8 ^àciieìn von Frank Arnau. Diese Geschichte ist, wie j«do andere Geschichte. àfund«n und wahrscheinlich auch nur gerade deshalb wahr. Oskar war «n verkleideter Prmg und Baby ssnes arme Mädchen, dem nun, zumindest m den Geschichten, wenigstens einmal «in Prinz begvgn>et. Oskar, der Prinz, disponierte über «in Bank konto, und über Baby disponierte die Direttrice des Modesalons „Charme', Oskar begegnete Baby zuerst in Gesellschaft

einer jungen Dame und «ines ebensolchen Herrn. Die junge Dame geHorte zu ihm; Babhs Verhälknks zu dem jungen Herrn lernte e-r gleichzeitig mit ihr selbst kennen. Das war im Frühling, wo des Winters letzte Boten hastig entschwinden und neues Grün sich zu zeigen beginnt. Und da fühlte Oskar Plötzlich, -daß jene junge Dame, die ihm angehörte, sonder bar larmoyant fei; ihr Lachen schien ihm metcMen -und unwciiblich zu klingen, und ihr früher be seelter Blick war kalt und lauernd, — ihre jugend- schlanken Unger

müde und alternd. Von diesem Augenblick an glaubte Oskar auch nicht mehr an das Verhältnis Babys zu sàem Freiund. Zu- »mindvst war er überzeugt, daß es eine rein plan- tvnische Beziehung sei — und da die seiNe zu der anderen plantonisch zu werden begann, so traf sich das ausgezeichnet. Er fragte bei àogenheit lviiskvot seinen Freund ... und d'iter bestätigte ihm. daß nur Freundschaft ihn mit Baby verband, sonst nichts. Kurze Zeit darauf traf Oskar das Mädchen Baby allà

- Nichts war selbstverständlicher, als dah er mit ihr in «ine Bar ging. Dort war es lustig — denn im Märchen ist es i-n einer Bar immer lustig —und da merkte Oskar, daß Baby eigentlich ein entzückendes Geschöpf sei, sprühend vor Goift und Laune» mit einem silberhellen Lachen und mit beseelten Blicken aus ihren Rch- «ugen im die Märchenwelt blickend. Unid ihre jugondfrohe Gestalt zitterte vor Lebensfreude. Oskar hatte «in Scheckbuch und Baby wollte «iines haben. Und kurzum — sie liebten einander. - Oska-r glaubte zu dkchor Zeit

genügten, sie zu tragen. Mit sen ersten Blättern im Herbst sielen die Aktien, und Oslar bekam den,Berich seines Va ters, «inen Bronchiolkatarrh und außerdem Pro kura. Das sind drei Dinge, die den Planschen ernst stimmen. Und so dachte er nach über sein Leben; eine Tätigkeit, die ihm zunächst fremd vor kam, aber dann auch wieder nützlich. Es war selbstverständlich klar, — er liebt« Baby. Jedoch der Vater bestritt es. Da aber Väter das meist bestreiten, so opponierte Oskar. Denn Baby war àrv Schönheit

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 15.06.1943
Physical description: 4
waren, zum Arbeitsdienst einbernfen. *** England. Wie man erfährt, bat Slalin dem (anglikanischen) Erzbischof von Eantervury den Le nin-Orden verliehen. Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 52. st,rt!ezung. Katis Lippen zuckten ln verhaltenem Schmerz, dennoch nickte sie ihm aufmunternd Z'. Drauhen im Flur preßte Oskar die Hand der Pflegerin. „Tun Sie alles, um die Schmerzen der Kranken zu lindern!' „Es wird nichts unterlassen. Herr Kettler!' Vor dem Krankenhaus blieb Oskar

stehen und sah Toni mit jammernden Blicken an. „Toni — für mich, fiit uns hat sie es getan! Wie klein find wir alle vor ihr! Nie. niemals lasse ich von ihr! Mag auch das Leid um den Bruder mich verbrennen, wie mein Lebenswerk verbrannt ist.' Nach kurzem Aufenthalt lm Stadthause drängte es Oskar wieder hinaus nach der Fabrik. Es Zog ihn mit unwiderstehlicher Gewalt dortbin. Hoffnung und Zuversicht er füllten ihn plötzlich. „Bis iestt batte ich nickt den Mut. in dem Trümmerhaufen zu wüblen'. fvrach

bringen! Als Oskar sich anfchickte, zum Schuppen hinüberzugehen, prallte er zurück. War das nicht Florentine. die vor ihm stand? Floren tine. leine Schwägerin! „Schwager Oskar!' Er lehnte sich gegen den Türpfosten. Neben Florentine stand ein anderer. — Wieder nur Traum? — Ein Spuk? „Bruder — Bruder Oskar!' „Willi!' „Ich bin gekommen — ein Höherer rief mich! Ich mußte kommen! Jetzt bin ick bei dir, um nie mehr von dir zu gehen. Was zufammeubrach, wir errichten es neu. Willst du meine Hände?' Oskar

ergriff Willis Hände und um klammerte sie. „Es geht nickt, daß wir uns trennen, Oskar. Ich tat dir unrecht. Veraib! Denke an den Vater! Ich balte deine Hände und lasse sie nicbt mehr. So sage doch, daß du mick willst!' „Bruder, mein Bruder!' Lelle entfernte fick Florentine. Der An- blick der Zerstörung batte sie tief erschüttert, dieses Wiederieben aber, bei dem iedes Wort nus ein Schrei war. ertrua sich noch schwerer. Erst sollten stck die Br>'der neu geeint bac-en, dann war es für sie Zeit. Trost

zu spenden. „Dich und deine Arbeit habe ich mit scheelen Blicken angesehen', fuhr Willi fort, „alles, was du tatest, habe ich dir niemals gedankt, gelohnt. Vor deinen Leuten, die fest zu dir hielten, muß ich mich beugen. Wie erbärmlich stehe ich da! Laß mich von nun an neben dir arbeiten, laß mich von dir lernen, io zu sein. wie es sich für uns Kettlers ziemt. Laß mich vor allem aber wiederautmachen. Ich habe mich schwer an dir versündigt. Oskar! Nicht eher kann ick wieder froh werden, nicht eher

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Bozner Nachrichten
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Page 14 of 16
Date: 21.01.1915
Physical description: 16
war durch die Mitteilungen ihres Vetters Oskar völ lig bestürzt. Ihr war zumute, als hätte sie einen furchtbaren Schlag eben vor den Kopf erhalten. Sie wußte selbst nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie kannte Wohl ihren Vetter Oskar, wußte, daß er ein leicht fertiger, frivoler Mensch ist. Das, was er da aber erzählte, konnte er sich doch nicht ausgedacht haben. Das wäre ja niederträchtig, ge mein. Nein, dazu war er nicht fähig. Um sich dergleichen mit so genauen Angaben, wie er sie beim Erzählen gemacht

hatte, auszudenken, war er auch nicht geschickt ge nug. Es mußte wahr sein, ein Zweifel konnte darüber nicht ob walten. Frau Ada war außer sich, und besonders schmerzte es sie, daß Oskar es war, der ihr diese Mitteilung machen mußte./ Daß gerade er ihren Mann durchschauen, ihn auch als klein, als Heuchler erkennen mußte/ das tat ihr furchtbar weh. Gerade vor ihm hätte sie das lieber, wenn sie schon selbst das Gräßliche erfahren mußte, zu ver bergen gewußt. Und daß er ein Heuchler

war, daß auch er nicht der Ehemann war, als den er sich immer hinstellte, das schien ja nun klar und deutlich aus Oskars Mitteilungen hervorzugehen. „Es tut mir leid,' sagte Oskar, das längere Schweigen, das ent standen war, endlich unterbrechend, „daß ich dir mit dieser Mit teilung 'Schmerzen bereitet habe! Aber ich glaubte doch, daß ich dir das nicht vorenthalten durfte.' „Gewiß, Oskarchen,' erwiderte Frau Ada mit bitterem Hohn, „das mußtest du nur unbedingt erzählen. Es hätte dir ungeheures Herzdrücken verursacht

, wenn du alles für dich hättest behalten sol len. Das kann ich mir vorstellen! Armer Oskar, was mußt du ausgestanden haben, seitdem du das so mit dir herumträgst und es nicht an mich loswerden konntest. Das muß ja schrecklich gewesen sein. Natürlich, natürlich, du durftest mir das nicht vorenthalten. Ich hätte ja wirklich glücklich.sein können! Das wäre ja zu entsetzlich gewesen!' .. ' ^ ^ ' ' s - Dann aber brach Frau Ada Hillersdorf in Tränen aus. - - ..Verzeih, Ada! Diese Wirkung meiner Worte habe ich wirklich nich

, während er mir, seiner Gattin, schrieb, er habe sein Vermögen eingebüßt, und für dieses Unglück von nur mein Mitleid und Trost verlangte. Gewiß, gewiß, Oskar, ich glaube, daß ihr, du, Oskar, und deinesgleichen, alle sol cher Dinge fähig seid. Aber von Erich habe ich das freilich nicht für möglich gehalten. Und es wäre wohl für mich besser gewesen, wenn ich länger in der frommen Täuschung dahingelebt hätte, daß Erich anders sei, als du und deinesgleichen. Aber nun, Oskarchen, hl^st du über mich triumphiert. Du hast

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Page 2 of 4
Date: 17.02.1943
Physical description: 4
, morgen früh punkt sechs Uhr. pfeife ich unten. Bis dahin find Sie fertig, Kati.' „Werden sich die Leute nicht wundern, Herr Kettler!' „Die werden sich noch über manches wundern. — Ach. Frau Hagen, ich will auch mal glücklich fein. Mit solch frischem, jungen Blut hinaus in de» Frühling fahren!' „.üerr Kettler, meine Richte steht allein auf der Welt, ich bin für sie verantwortlich!' Das Gesicht des Mannes wurde ernst. ..Frau Haaen, Sie sollten rs wissen, daß der Oskar Kettler fein Leben lang

du mir dein Rad für eine 2lusfahrt morgen früh?' „Ra na. Oskar, was ist denn mit dir los?' „Tust du's Toni? Kann ich es gleich nehmen? Ich will es rasch noch hinüber zu Frau Hagen bringen.' „Nimm es. Oskar. Willst du mit Frau Haaen radeln?' 2lb:r Oskar mar schon wieder davonge- stürmi. Wieder schüttelte Bruder Willi, unange nehm berührt den Kopf. „Ist Bruder Oskar öfters i'o stürmisch? Ich finde, da.« siebt ihm nicht! Mit seinen grauen Haaren braucht er wahrhaftig nicht mehr den übcrschäumendcn Jüngling

zu markieren!' „Aber Willi!' „Das wirkt lächerlich!' „Man kennt Oskar in Framstadt. Ich freue mich, wenn er fröhlich ist, es geschieht ohnehin selten. Ich erzählte dir schon, lieber Bruder, daß er jahraus, jahrein mit Sorgen zu känwfen hatte.' „Daß er morgen eine Radtour machen will, paßt mir nicht. Ich wollte mir ihm hinaus in die Umgebung Framstadts, wollte die Nach barsorte kennenlernen. Ich bin hier fremd ge worden, Toni. Oskar wird seinen 2lnsflug aufgeben. In der Woche hat er ohnehin keine Zeit

für mich. Wenn Herr Wievrecht mit seiner Tochter Mittwoch oder Donnerstag hier eintrifft, muß ich schon einige Ortskennt nisse haben. — Saae mal, Toni, wantm habt ihr euch noch kein 2luto uigelegt? Pferd und Waaen sind recht altmodisch.' „Weil das Geld nicht vorhanden mar,Willi!' „Ein Auto kostet kein Vermögen!' „2lber auch die zwei- bis dreitausend Mark waren nicht übrig. Du störtest, lieber Bruder, wie iestr sich Oskar quälte.' „Weil er ein äußerst unpraktischer Ge schäftsmann ist!' „2lber fleißig wie kaum

ein anderer!' „Fleißig allein macht es nicht, Toni! Man muß auch Einfälle staben, muß etwas viagen. Ich nloube, ich werde nach manchen Strauß mit Oskar ausiechten müls-n. este ich die Plä'e durchdrücke. die mir i,n Kopfe schweben. Wir müsse» unbedingt vergrößern und verbessern Es ist mir veinlich. daß Herr Wievrecht einen ungünstigen Eindruck von unserem Unternehmen staben wird. Ich bildete mir ein, daß Oskar in den drei Iastren, da icst der .Heimat fern war. weitcrgekommen wäre.' „Bitte.' Willi, laß das Oskar

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Page 2 of 4
Date: 15.03.1943
Physical description: 4
von zwei Zerstörern, stinf Trang- Gebrüder Kettler Roman von MagdaTrott feafaa fcxt ftstiftntf, 3.1 IV. Fortsetzung. Oskar lachte Icrf-e in sich hinein. Das waren fast dieselben Worte, die ihm Willi einst ge sagt hatte. Das kleine Blauäuglein vom Kirch hof batte keine Mittel, und er war zu alt zum Heiraten. Am Abend, im Hotel, machte der Järber- meistrr durch Wieprecht die Bekanntschaft einer eleganten, reifen Witwe, die ihm als Frau von Gnade vorgestellt wurde. Oskar ahnie nicht, dost diese lebhafte

Frau die von Wieprecht für ihn in Aussicht genommene Lebensgefährtin sei. Während des Essens säst Oskar an ihrer Seite. Er bewunderte mit unverhohlenem Staunen die elegante Toilette und dachte daran, welche Mühe wohl Kati haben würde, wenn sie dieses Kleid nach der Reinigung bügeln müstte. Oskar gefiel die sprühende Lebhaftigkeit der Witwe, und je iänaer er mit ihr vlaudertc, n>» so mehr fühlte er f 'd) zu ihr kiinaezogeti, zumal sie mit ihren burswikosen Aeusterunqeu eine ver- i anWe Saite bei ibm

anklinge-i liest. Frau von Gans lch'>'te sich nicht, zur B»kräfti- gunq »inet Avisierung mit der Faust auf den Tisch zu schlagen. Manch lächelndes „Donnerwetter' floß von ihren rosigen Lippen. Alles das fesselte Oskar. Roch niemals hatte Gelegenheit gehabt, die Tafelfreuden in. >vlch i-nu-w Brette zu geniesten Er miir'ne immer lebhafter unfo unterhielt sich aus schließlich mit seiner Nachbarin. Als das Essen beendet war, wich er nicht mehr von ihrer Seite, und Wieprecht stellte mit Befriedigung fest

, dast er das Richtige getroffen zu haben schien. Beim Scheiden, gegen Mitternacht, bedauerte Oskar die Trennung mit lauten Worten. „Aber Herr Kettler'. lachte Frau von Gnade, „es ist doch kein Abschied für immer! Wir haben morgen eine gemeinsame Wanderung vor, und Sie sind doch auch dabei?' „Selbsmerständlich!' ^ Pünktlich war er am anderen Tage zur Stelle. Frau von Gnade trug ein elegantes Touristenkleid unA einen derben Bergstock in der Rechten. Auch heute wich Oskar nicht von ihrer weite

, er liest ein lautes Bravo hören, als Frau van Gnade lachend änsterte, iie fände es nicht schlimm, wenn ein Mann, der es im Leben z» etwas gebracht habe, ständig initarbeite. Sie habe auch auf ihrem Land- si'jzc Mist gefahren und eigenhändig den Garten »mgegrabe». Oskar hätte dieser tüchtige» Frau am liebsten vor allen An- iveseiide,, einen Kuß gegeben. „Was faaen die Leute bnm, qnädiae Frau, wenn sie Sie bei solck-°r Arbeit i-ben?' „D's kümmert m'-st m-ch kümmert nur. was ,ck> zu tun balle

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Page 3 of 4
Date: 14.04.1943
Physical description: 4
, der starke Arm erlahmte. Krause sah dem Chef mit schwerem Seufzer nach. War das fein Herr, fein fröhlicher, arbeitsfroher Herr, der sich so langsam durch de» Saal schleppte, der die Schultern beugte, als trage er Zentnerlasten? Kurz vor Mittag trat Krause erneut an ihn heran. „Ich muß Sie nochinals mahnen, Herr Oskur. — Als Kind konnten Sie weinen, da durfte ich Ihre Tränen trocknen, heute schämen Sie sich vielleicht der Tränen, die das Innere frei machen. — Mein Junge, mein Oskar, weine dich beim alten

in sein Gesicht. Vor wenigen Tagen, auch in der Mittagspause — er war nicht heim- gegangen — sah er Oskar mit Kati über das Fabrikgeläude gehen. Anscheinend zeigte er ihr die verschiedenen Gebäude. Beide sahen sehr glücklich aus. Krause senkte den grauen Kopf. Wenn sich sein Chef in dieses hübsche, fleißige Mädchen verliebte — was schadete es? Ein Alters unterschied von zwanzig Jahren machte nichts aus. Wenn er sie liebte, wenn auch Kati für den stets gütigen Chef Interesse zeigte, warum sollten die beiden

nicht glücklich wer den? Kati ging hinüber in Oskars Ziinmer; sie wartete auf den Bräutigam, hätte ihm gern berichtet, wie es um die Tante stand. Sie hätte aber auch gern seine freundlichen Warte gehört. — Er kam nicht. War er durch Kunden aufqehalten? Mußte eine eilige Be stellung erledigt werden oder wartete jemand auf ein abzuliefemdes Stück? Für Oskar kam immer zuerst die Kundschaft. So machte sich Kati keine Sorgen. mar nur traurig, daß sie Oskar heute noch nicht gesehen hatte; sonst kam er alltäglich

durch den Plättsaal. Sie empfand, wie sehr sie ihn verehrte, wie sie an ihm hing. — Ob er noch kam? Doch er ließ sich nicht sehen. So räumte sie alles wieder zusammen, nrachte einen kleinen Spaziergana aufs Feld hinaus, immer hoffend, Oskar zu sehen, und kehrte, als die Fabrikpfeife ertönte, in den Plärisaal zurück. Ihr war jetzt fast traurig ums cherz. Aber heute abend würde er sicherlich da sein, würde sie Heimgelelten. Dann konnte man plaudern. Oh, eg gab so viel zu erzählen! — Als Kati das heiße Eisen

über den Stoff gleiten ließ, lachte sie wieder glücklich vor sich hin. „Er hat mich lieb, ich werde seine Frau! — Oh, wie schön wird es sein, wenn ich für ihn sorgen darf, wenn ich ihm auch die Wohnung ein wenig behaglicher einrichten kann!' Während Oskar sich vergeblich bemühte, cherr über die quälenden Gedanken zu werden, lief Willi in der Umgegend von Framstadt ruhelos umher, immer hoffend, eine Lösung auf die bange Frage zu finden: Wie wird er sich entscheiden? Wie kann ich das Schlimmste abwenden

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.06.1934
Physical description: 8
. Hin gegen wurde er aoer von der Anklage der öffentlichen Gewalttätig keit durch Handanlegung gegen obrigkeitliche Personen sreige- sprachen, weil der Widerstand nicht gegen eine der im Straf gesetz genannten Personen gerichtet war. Der Auffichtsjäger war von der politischen Bezirksbehörde nicht vereidigt und hatte darum auch kein entsprechendes Kennzeichen. Ein gewalttätiges Ehepaar. Ebenfalls wegen Verbrechens nach § 81 StG. stand das Ehepaar, der Maler Oskar P l a t t n e r und seine Frau Maria

vor dem Ein zelrichter, OLGR. Dr. Ziegler. Den beiden wurde zur Last ge legt, am Nachmittag des 15. April gegen zwei Gendarmeriebeamte in W a t t e n s tätlich vorgegangen zu sein und sie beschimpft zu haben. Nach einer Streiterei, die das Ehepaar nnt zwei Begleitern hatte, wollte Oskar Plattner die Abschiebung seiner Frau durch die Gendarmerie verhindern. Auf die Postenkanzlei gebracht, setzte der Ehemann sein Toben fort und griff einen Gendarmeriebeamten tätlich an. Beim Versuch, Plattner zu überwältigen, kamen

beide zu Fall, wobei ein Tischchen mit einer Schreibmaschine umgeworfen und diese beschädigt wurde. Erst nach vieler Mühe gelang es, dem Oskar Platt ner S ch l i e ß k e t t e n anzulegen. Der Ehefrau Plattner wird weiter angelastet, einen Stein durchs Fenster in die Postenkanzlei ge worfen zu haben, wodurch eine Scheibe in Trümmer ging. Bei der Verhandlung verantwortete sich das Ehepaar, das gegenwärtig eine längere politische Strafe im Landesgericht verbüßt

, mit B o l l t r u n k s n h e i t, Oskar Plattner überdies mit seiner gro ßen Aufregung als Folge einer Kriegsverwundung. Oskar Plattner, der im Sinne der erhobenen Anklage für schuldig befunden wurde, wurde31t zwei Monaten schweren und verschärften Kerkers, feine Frau Maria bloß wegen Uebertretung der wörtlichen und tätlichen Wachebeleidigung zu d r e i Wochen strengen Arrestes verurteilt. Ueberdies muß das Ehepaar noch 11 8 für die zerbrochene Fenster scheibe und 51 Schilling für die beschädigte Schreibmaschine zahlen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 07.07.1928
Physical description: 6
, 27. Engelbert Meger Hötting. 28.3 Franz Josef Gassner Frastanz, 28.b Josef Lambert Götzis, 30. Michael Frick Rankweil. 31. Max präg Bregenz. 32. Karl Opperer Wörgl, 33. Franz Kofler Brixlegg. 34. Isidor Rapaic Götzis. Außer Kreis: 1. Markus Färbinger Lofer. Volkstümlicher 10 -Kampf 1 . Oskar Bösch Lustenau. 2. Eugen Benzer Lanöeck, 3. Otto Bösch Lustenau. 4. August Vogel Dornbirn, 5. Ernst Sperger Lustenau. 6. Horst LienSberger Innsbruck, 7. Otto Spötl Inns bruck, 8. Franz Eller Schwaz, 9- Oskar Ospelt

Bludenz, 10.3 Alois Schiestl Kufstein. 10 b Walter Schlegel Bregenz, 12 . Josef Vogel Dornbirn, 13.3 Eduard Ehmel Vorkloster. 13. b Hanö Rainer Schwaz, I3.c Hans Stäcker Innsbruck, 16 . Alois Zeller Hohenems, 17. Hanö Bernard Landeck. 18.3 Ro land Drexel Dornbirn. l8.b Oskar Gcheffknecht Lustenau. 20.3 Ar nold Riedmann. Lustenau, 20.b Anton Hüter, Bludenz, 22. Fer dinand Höllenstein Lustenau. 23. Anton Schindler Lustenau. 24. Rudolf Pager Innsbruck, 25.3 Anton Natter Feldkirch. 25. b Karl Dzida Schwaz

. 25 c Josef Brugger Hohenems, 28.3 Hans Sontag Bregenz, 28.b Othmar Wurm Bludenz. 30. Rudolf Oberhaidinger Innsbruck. 31. Sepp Tschugg Inns bruck. 32.3 Josef Röchelt Wattenö, 32.b Arthur Bösch Lustenau. 34. Gebhard Tschabrunn Bludenz. 35.3 Hermann Koteschowetz Landeck, 35.b Richard Turnbichler Innsbruck, 37. Oskar Rester Vorkloster, 38.3 Robert Geewald Götzis, 38.b Hanö Hackh Schwaz, 40. Riko Wucherer Dornbirn. 41.3 Ludwig Atzen- MUller Bludenz. 41.b Josef Reger Bludenz, 43.3 Otto Marte Götzis, 43.b Hanö

. 4. Alois Meusburger Salzburg. Volkstümlicher 5-Kampf, 1 . Altersstufe 1. Adolf Merz Bregenz. 2. Romeo Tfchurtschentaler Inns bruck. 3. Emil Posselt Wattenö, 4. Andrä Wieser Wattenö, 5. Josef Gchwendinger Dornbirn, 6. Ludwig Regiert Kufstein. 7. Franz Erker Kitzbühel, 8. Rudolf Mader Bregenz. 9 . Oskar Schulz Innsbruck, 10. Josef Gchmid Rankweil. 11.3 Aloiö Feßler Hötting, ll.b Aloiö Seewald Innsbruck. 13. Konrad Bauer Innsbruck, 14. Bruno Futzenegger Dornbirn, 15. Josef Wächter Dornbirn, 16.3 Heinrich

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 01.09.1933
Physical description: 12
. — Max Dowell: An das Meer, Intermezzo. — Dominik Ertl: Tagesneuigkeiten, Walzer. — Adolf Müller jun.: Das Lied im Volke, Potpourri. — Ludwig Siede: Puppe und Hampelmann. — Lindsay: Far Well (Fahre wohl). — Oskar Straus: Schleiertanz. — I. W. Ganglberger: Komm zu mir! Intermezzo. — Novacek: Ccistaldo-Marsch. 15.20 Uhr: Ing. Emil Planckh: Die Behandlung und Verwertung des Obstes im Kleingarten. 15.30 Uhr: Dr. Günther Probszt: Romantik des oberen steirischen Murtals. 15.55 Uhr: Berühmte Orchester

: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker. Dirigent: Iosei Holzer. — Wagner: Steirer Diandln, Originalmarsch. -Alfred Grünfeld: Der Lebemann. Ouvertüre. — Engelbert Hum- verdinck: Vorspiel zum 3. Akt aus der Oper „Die Königskinder". — Josef Strauß: Herbstrosen. Walzer. — Karl Stix: Spielerei. Pizzi- katopolka. — Aletter: Tanz der Najaden. — Karl Komzak: Der letzte Gruß, Lied. — Oskar Nedbal: Dumka und Krakowiak. — Alphons Czibulka: La Coquette, Gavotte. — Karl Millöcker: Ueber Land und Meer

. (Schallplatten.) — Francois Boieldieu: Ouvertüre zur Oper „Die weiße Dame". — Charles Gounod: Wal zer aus der Oper „Margarete". — Moritz Moszkowski: Zwei spa nische Tänze. — Francis Bopy: Suite orientale. — Peres Freire: Ay-ay-ay. — Adams, Goodyard-Hofmann: In the dim, dim dawning. — Pathö Vincent-Poumans: Foxtrott. — Oskar Straus: Phantasie aus der Operette „Marietta". — Boka: Altungarischer Tanz. — Richard Fall: Mein Schatz, ich bin in dein Parfüm verliebt. — Nelson: O Annabella, Walzer. — Elisa-Graye: Put

. Dirigent: Josef Holzer. — C. M. v. Weber: Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz". — Oskar Gylmark: Albumblad, Norwegisch. — Frederiksen: König Waldemars Jagd. — Marco Frank: Guitarra. — Robert Stolz: Vater Strauß, schau runter, Wiener Lied. — Emil Waldteufel: Aus schöner Zeit, Walzer. — Eugen Partos: Sonja, russische Ballade. — Allan Grey: Flieger, grüß mir die Sonne, Marschlied. — Johann Strauß: Potpourri aus der Operette „Der lustige Krieg". 13 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 13.10 bis 14 Uhr

Strauß: Als flotter Geist. Auftriltslied des Barinkay aus der Operette „Der Zigeunerbaron". — Johann Strauß- Korngold: Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia. Auftrittslied des Herzogs aus der Operette „Eine Nacht in Venedig". — Charles Weinberger: Walzerintermezzo aus der Operette „Drei arme Teufel . — Millöcker-Riedinger: Zwei Entreelieder aus der Operette „Apa- june, der Wassermann": a) Soldat zu sein, verliebt dabei: b) Hier dieses Land, mein Heimatland. — Oskar Straus: Zwischenaktgavotte

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 18.05.1934
Physical description: 12
bien. — Johann Strauß: Seid umschlungen, Millionen, Walzer, op. 413. 11 Uhr: Pfingstreiten und Wettrennen. Ein alter Kärntner Volks buch. Hörbericht aus Weitensfeld im Gurktal. Am Mikrophon: Andreas Reischek. (Mit Verwendung von Schallplatten.) 11.50 Uhr: Zeitzeichen. 15 Uhr: Vaterländische Kundgebung in Neusiedel am See. Ueber- tragung der Rede des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß. 16 Uhr: Oskar Hunek: Blick auf Vorarlberg. 16.30 Uhr: Nachmittagskonzert. Funkorchester der Wiener Sym phoniker. Dirigent

(Har- momka), Adolf Reich (Gitarre). — Karl Pauspertl: Moment musical. -Menuett aus dem südlichen Niederösterreich. — Stelzmüller-Tanz. 7- W. A. Mozart: Deutscher Tanz. — F. Hohenberger: Wo a greans Manzl hängt, Wiener Lied. — Josef Strauß: Aus der Ferne, Polka Wurka. — Paffauer Walzer aus Hals bei Passau. — F. P. Fieb- M: Das Weana Lied. — Karl Pauspertl: Traum einer Tänzerin, Merintermezzo. — Adolf Maray: Klänge aus Lanners Zeit, Walzer. 16.55 Uhr: Ing. Oskar Grifsemann: Bastelstunde

. Dirigent: Max Schönherr. — Auber: Ouvertüre zur Oper „Fra Diavolo". — I. Halevy: Phantasie aus der Oper „Die Jüdin". — Pablo de Sarasate: Zigeunerweisen. — Oskar Nedbal: Aus dem Ballett „Andersen": a) Zinnsoldaten. Marsch; b) Nachtigallenwalzer: c) Urwald. Polka: d) Tanz der Porzellanfiguren. — Emil Wald teufel: Espana. Walzer. 13 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht. 13.10 bis 14 Uhr: Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Smret- schani: a) Walzer; b) Foxtrott. — E. Kalman: Potpourri aus der Operette

: Künstlerleben, Walzer. — Albert W. Ketelbey: An den blauen Wassern von Ha waii, Tongemälde, — Robert Pollak: Alt-Wiener Weisen. — Oskar Strauß: Potpourri aus der Operette „Der letzte Walzer". — C. Morena: Hallo. Hallo Wien. 16.55 Uhr: Ing. Lothar Fröhlich: Werkstunde für Kinder. 17.20 Uhr: Liederstunde. Gertrude Hauk. Am Flügel: Fritz Kuba. — Ioh. Brahms: a) Ach. wende diesen Blick (Daumer): b) Lerchen gesang (Lemcke): c) Schön war. was ich dir weihte (Daumer): d) Dort in den Weiden (Niederrheinisches

, Walzer. — Franz Lehar: „Wiener Frauen" (1902): Nechledil-Marsch. — E. Eysler: „Bruder Straubinger" (1903) Küssen ist keine Sünd'. — Oskar Straus: „Die lustigen Nibelungen" (1904): Entr'acte. — Leo Ascher: „Vergelt's Gott" (1906): Mit dem Hute in der Hand. — Leo Fall: „Der fidele Bauer" (1907): Entr'acte. — Bruno Granichstaedten „Bub oder Mädel" (1908): Pagodenduett. — Emmerich Kalman: „Herbstmanöver" (1909): Mondlied. — Robert Stolz: „Das Glücks mädel" (1910): Das Glückerl. — Ralph Benatzky: „Liebe

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 13.10.1877
Physical description: 10
zum Theil leer stehenden Arbeiter- Wohnungen in Larzarethe verwandelt und ließ auf seine Kosten eine Menge Verwundeter und Kranker darin verpflegen. Ueberall rühmte man die Wohlthätigkeit des jungen Mannes und feine Practische Weise, Alles anzu fassen; und wenn man bei den glänzenden Siegesnachrichten den Behörden der Stadt ein Ständchen brachte, so zog man stets auch vor seine Wohn ung, ihm den Zoll des Dankes abzutragen. Es war an einem der letzten Tage seines Aufenthaltes in der Stadt, daß Oskar

in augenscheinlicher Aufregung jene Wohnung verließ. Er hatte deu Freund nur im Vorbeigehen aufgesucht, um ihm mitzutheilen, daß auf seine und Anna's Bitten Frau von W^mar endlich eingewilligt habe, seine Braut zu empfangen; aber an diese Mittheilung mußte sich Wohl ein längeres Gespräch geknüpft haben, denn es war Mittag geworden, und trotzdem kehrte Oskar nicht in sein Hotel zurück, sondern setzte sich in eine Äroschke und gab dem Kutscher die- Adresse seiner Tante. „Wenn iH dem Manne helfen könnte!' murmelte

Gasthause vor dem Thore fah ren, von wo aus sie dann einen Spaziergang in die hübsche Umgegend machen könnten. Das Programm wurde pünktlich ausgeführt. Frau v. Wismar war ungewöhnlich angeregt; die frische Luft, deren Genuß sie sich zu sehr ent zog, that ihr augenscheinlich wohl. Oskar, der seine freie Zeit bisher fast ausschließlich bei Röschen zugebracht, erzählte in seiner alten lebendigen Weise von seinen Krieqserlebnisseu und Alle freuten sich des Beisammen seins. Nach kurzer Rast in dem Gasthaus

schritten sie dann durch das im schönsten Herbstschmuck prangende Wäldchen, um auf einem Umwege die Stadt zu erreichen. Aber Oskar hatte sich doch zuviel zugemuthet. Sein Schritt wurde langsamer und langsamer, und als die Damen ihn besorgt deshalb fragten, gestand er, daß die so kürzlich erst geheilte Wunde ihn schmerze und daß er fürchte, die Stadt nicht erreichen zu können. Was war zu thun? Kein Mensch zeigte sich, den man nach einem Wagen hätte schicken können; auch eine Bank war weit und breit

nicht zu erspähen, und der Boden zu feucht, darauf auszuruhen. Anna sah sich forschend nach allen Seiten um. Aber schimmerten da nicht Häuser durch die Bäume? Sie war unbekannt in dieser Gegend der Stadt, und fragte Oskar, welcher ermüdet an einen Baum lehnte, ob er sich nicht irre? Er sah scharf nach der angegebenen Richtung hin. Wahrhastig, nicht weit von ihnen ragte ein hoher Schornstein in dle Luft. Und wie war es möglich gewesen, sich so zu irren? er hatte einen ganz falschen Weg ein geschlagen

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 15.02.1943
Physical description: 4
, Leipzig 6. Fortsetzung. „Jeder Mensch muß doch auch sein Ver gnügen haben.' Die blauen Müdchenaugen strahlten Oskar an. „Sie arbeiten doch auch von früh bis in die Nacht, Herr Kettler!' Er packte sie mit derber Gutmütigkeit an beiden Schultern und schüttelte sic. „Dafür bin auch ein Mann und kein so zierliches Fräulein wie Sie. — Was werden Sie denn morgen, am Sonntag, beginnen, Kati?' „Das hat die Tante zu bestimmen!' „Himmelschockschwerenot — Sie können doch nicht immer nur bei der Tante hocken

lange, um elf Uhr sind mir wieder zu rück ' ..Da muß ich erst die Tante fragen!' „Mir gehen zusammen heim, Kati. Sie warten nach Schluß auf mich. Ich suche gleich Frau Hagen auf und frage um Erlaubnis. Das Rad holen wir auch gleich vom Stadt haus.' Das junge Mädchen schien noch immer un schlüssig zu sein. „Wollen Sie nicht?' fragte Oskar. „Möchten Sie lieber mit einem hübschen junaen Manne nusfahrcn?' „Rein, Herr Kettler. abkr — Sie sind doch niein Chef!' „Reden Sie keinen ttnsinn, Kati, ich sehne

mich auch mal danach, mit einem jungen Mädel in den Iunimorgen bineinzufahren. Ich möchte auch mal lachen und fröhlich sein, wie Sic >m Plättsaal. — Wollen Sie heute abend auf nüch warten, .Kati?' „Ja', sagte sie leise. Dabei stieg in ihre Wangen ein feines Rot. Oskar schüttelte ihr in Freude io kräftig die Recht«, daß Kati ichinerzlich das Gesicht ver zog. Er sah cs, und iafart wurde seine Summe weich. „Habe ich dem kleinen Mädchen weh ge tan?' „Rein, Herr Kettler, nein —' » „Allo heute abend. Kati

. war Tante zugänglicher geworden. Beim Durchzählen des Geldes entdeckte sic, daß sich der Buchhalter oder Herr Kettler selber verrechnet haben mußte. Es waren zwei Mark zuviel. Das wollte sic ihm sogleich sagen, wenn sie gemeinsam zur Stadt gingen. Als letzter holte sich der ölte Krause den Lohn. Er bekam außer der Tüte noch eine stürmische Umarmung. „Alter, ich bin heute io froh!' „Haben Sie einen besonderen Grund dafür. Herr Oskar?' „Ist die Welt nicht wunderschön? — Ja, Krause, so ein Junitag

mit Vogelfang und Bliimenduft, alles im Frühlingsgewande. muß einem da nicht das Herz weit werden? — Alter, ich alaube, ich ' könnt« mich auch noch verlieben!' „Warum sollten Sie das nicht tun. Herr Oskar?' „Toni sagte, ich hätte die Zeit ver paßt, ieizk würde es nichts Rechtes mehr wer den. Wenn Bruder Willi heständig von seiner Braut erzählt, juckt e«> mich auch a,n Herzen. — Alter, man muß den Kranz windelt, solange cs arünl. „Wer weiß, wie bald di« Klacke schallt, da mir des Maiens uns nickn mehr irei

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

, rückte Prinz Oskar zum Kapitän in der Marine auf. In dieser Eigenschaft erhielt er — erzählt Baron Mari court in seinem „Oscar II. intime' — eines Tages eine amüsante Aufgabe. Noch lebte seine Großmutter, die Witwe Bernadottes, Tesiree Elary, die Tochter eines Marseiller Seidenfabri kanten, die sich erst nach jahrelangem Zögern hatte entschließen können, -ihrem Gatten nach seinem nordischen Königreiche zu folgen, und die seitdem vor Sehnsucht nach Frankreich und ihrem geliebten Paris verging. Endlich

erklärte sie ihrem Sohne, dem König -Oskar I., ihren Willen, eine Reise nach Paris zu unternehmen. Ter König wußte, daß sie dann niemals wiederkehren würde, und sah voraus, einen wie üblen Eindruck das Land davon gewinnen würde. Widerspruch hatte aber auf die alte eigensinnige Dame nicht den geringsten Einfluß. Daher griff der König znr List. Er gab scheinbar seine Einwilligung und betraute seinen Sohn Oskar damit, die Kö nigin-Mutter auf einem Schisse nach Frankreich zu führen. Dem Prinzen Oskar

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