Fridolin Plant's Reise-Führer durch Vinschgau und dessen Seitentäler
in den Rücken fiel. Dann ruckte der französische Brigadegeneral auf Nauders los, das nach tapferem Widerstände der Tiroler von der Uebermacht genommen und schrecklich geplündert wurde. Während der österreichische Oberfeldherr untätig' in Laas saß, konnten die Franzosen ihr Wüten in den okkupierten Gebieten ungestört fortsetzen bis Schlanders. Die zweiten Scharen Lecourbes verschonten die okkupierten Orte mit Sengen und Grausamkeiten. Nachdem die Oberleitung der Landesverteidigung
. Die schmeichelhaftesten Dankes« und Anerken nungsschreiben an das Tiroler Volk liefen aus Innsbruck und Wien ein. Ein historisches Denkmal, die Marien- Statue auf dem Sandplatze in Merari, spricht in rührenden Inschriften den Dank der Meraner für ihre Rettung in den Kriegsjahren 1703, 1797 und 1799 aus. Tirol erfreute sich des ersehnten Friedens nicht lange,, denn infolge des zu Steyer geschlossenen Waffenstillstandes, in dein die Tiroler 'förmlich ver kauft wurden, drangen die Franzosen .anfangs Januar
aus Graubünden in' Vinschgau ein bis Merari, da die Demarkationslinien sehr zu Ungunsten Tirols verein bart wurden, wodurch die Oesterreicher ganz Nordtirol und einen großen Teil Sudtirols räumen '.mußten und den Feinden freier .Durchzug gewährt wurde,, den sie mit Vcrübung groben Unfugs benutzten. Die Vinschgauer und auch die übrigen Tiroler waren schon im Begriffe,,, zu den Waffen zu greifen,, da sie sich nicht wieder „papierl'n' lassen wollten, da trat auf Veranlassung des Erzherzogs Karl General