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Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 6
Date: 16.06.1944
Physical description: 6
, die von Haus zu Haus zogen und allerlei Kleinkram an- boten. Daß man bei ihnen wohlfeiler als in einem Ge schäft hätte kaufen können, das kann man allerdings nicht behaupten. Durch die Erschließung der Verkehrswege und durch den Krieg sind alle ausgestorben. Diese Kolporteure haben Nachfolger gefunden, die mit allen möglichen Neuig keiten und Gerüchten hausieren gehen; einige von diesen sind wegen ihrer dummen Schwätzereien, die nur dem Feinde nützen, um einen Kopf kürzer gemacht worden. Sehr mit Recht

sich ein wenig um und schloß dann den Schlag. Michael hatte ihn kommen sehen und trat nun aus öe»n Haus. O nein. Ferdinand kam nicht als rächender Gott. Das lag ihm nicht. Er stand über der Sache, durchaus über den Dingen, die sich hier abgespielt hatten «Ach. Michael", tagte er. «Gut. daß ich dich gleich treffe." Er kvrrs einen kleinen Schlüsselbund in die Luft und fing ihn mit drr andern Hand wieder ein. «Tja. da müssen wtr wohl einmal tv-ecken drüber." «Biel wird es net zu reden geben, denk

ich", antwortete Michael. Er war heute viel ruhiger wie am Vortag. Er jah nur etwas zermürbt aus. weil die Nacht ihm keinen Schlaf finden ließ. Aber er ist in dieser einen schlaflosen Nacht mit vielem fertig geworden. Wieder das kindliche Spiel mit dem kleinen Schlüsselbund. Es sah beinahe aus. als wäre nun Ferdinand etwas verlegen. Es sah so aus. aber es mußte nicht jo sein. «Vielleicht könnten wir ins Haus gehen", meinte Ferdinand. «Es braucht ja nicht jeder Mensch hören, was wir zu reden haben." Ferdinand

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Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 22.03.1944
Physical description: 4
, daß nicht immer viele Köche den Brei verderben. In allen Schaufenstern der Kufsteiner Kaufläden prangten schön gezeichnete, farbige Aushänge, die zum Besuch der „wei ßen Stadt" in der Jägerkaserne einluden. Und am Sonn tag, den 19. März, waren wohl alle in Kufstein weilen den Volksgenossen wenigstens einige Stunden Gast in der „weißen Stadt", die unsere Soldaten auf dem Gelände der Jägerkaserne in tagelanger Arbeit völlig aus Schnee erbaut hatten. An der Pforte der gewaltigen Stadtmauer ragten zwei schlanke

Rosa zu treffen. Er trieb sich zuerst eine lange Zeit t, der Nähe des Hauses herum, ohne das Glück zu haben, auch nu ein Zipfelchen vom Roserl zu sehen. Dann zog er sich weiter zurüc und kletterte am Waldrano drüben auf einen Hochstand. Bon di aus konnte er den Garten des Landesgerichtsrates überblicken Und da sah er. daß Besuch gekommen war. Es wurde im Gartei Kaffee getrunken und das Roferl mußte andauernd zwijchei Garten und Haus hin- und herlaufen. Der Schneider zog die Füße hoch und geriet

ins Philosophieren Ich werde sie herausnehmen aus der Welt des Dienens, dacht er. Sie soll Herrin sein in meinem Haus . . . Dabei fiel ihm ein. daß er ja noch gar kein Haus hatte, jon vern nur zwei Kammern. Aber man könnte eine dritte dazu vekommen. Und schließlich würde man sich selber ein Haus odei Hauslein leisten können, mit einem Garten dazu und Obstbäumen O. der Schneider hatte kühne Pläne an diesem tatenloser Sonntagnachmittag. Und sein Herz hungerte dabei nach dem blitz vianken Roserl. das drüben

im weißen Schürzchen im Garter umherschwebte. Das Wasser lief ihm im Munde zusammen, wenr er daran dachte, daß es ihm vielleicht doch vergönnt wäre, sie ball m seine Arme und an sein Herz zu nehmen. Darüber fielen ihm plötzlich die Augen zu. Immer ferner wurde der Lärm vom See her. immer weiter klang das vielstim mige Konzert der Waldvögel und immer leiser das Rauschen der Bäume. Der Schneider war wirklich eingeschlasen und er hatte nicht mehr gesehen daß das Fräulein Rosa gegen fünf Uhr das Haus

P r a n t n e r. Er ist noch, außerordentlich rüstig und führt heute noch selbst seinen Hof, auf dem er fleißig mitarbeitet. Prantner war früher Gast wirt in Unten bei Loser. — Das 83. Lebensjahr vollendete die Erabermutter und hintergebene Bäuerin Unterrainer. Auch sie ist noch rüstig und arbeitet nach ihren Kräften gerne mit. — Beiden Jubilaren die besten Glückwünsche! (n) Kundl. Todesfall. Am 20. März starb im Alter von 70 Jahren Simon Eder, Bauer zu Kerschbaum in Hart im Zillertal. Er war Teilnehmer des Weltkrieges 1914/18. Er galt

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