Nationalsozialisten aus Hochverrat und un gesetzliche Beziehungen zwischen Schweizer und deutschen Nationalsozialisten auszudehnen sei. Diese Maßnahme der Staatsanwaltschaft dürfte das endgültige Verbot der Schweizer Nazipartei nach sich ziehen. Berlin. 20. Oktober. (-) In den großen Industrie- bezirken des Rheinlandes ist seit einigen Tagen eine immer stärker werdende Erregung und Agitation unter der Ar beiterschaft im Gange, die sich gegen die ständigen emp findlichen Kürzungen der Arbeitslöhne richtet
Flüchtlingen gebildeten sogenannten „Oesterreichischen Legion" eine gegen Oesterreich gerichtete Aktion im Zuge sei. Aus den von der deutschen Reichsregierung dem öster reichischen Gesandten in Berlin gemachten Erklärungen geht hervor, daß die Austeilung der bisher in Lechfeld ver einigten Flüchtlinge auf nördlichere, außerhalb Bayerns gelegene Arbeitslager unmittelbar bevorsteht. München, 18. Oktober. (-) Die Korrespondentin Odette Arnaux vom „Paris Soir" wurde aus dem Lechfeld verhaftet und ins Münchener
Polizeigefängnis gebracht, weil sie ihrem Blatt einen telephonischen Bericht über die Uebungen der „Oesterreichischen Legion" erstattete. Ohne uns der Verbreitung „beunruhigender Gerüchte" schuldig machen zu wollen, möchten wir doch sagen, daß uns die Verhaftung der ausländischen Korrespondentin, die die Vorgänge in Lechseld gesehen hat. mehr besagt, als die Versicherung der Naziregierung. Blut und Hunger unterm Hakenkreuz Berlin, 20. Oktober. (AN.) Anläßlich der Eröss- nung der bayrischen Ostmarkansstellung
in Berlin schreibt das „12-Uhr-Blatt": Ostbayerns Grenznot geht über.die allgemeine deutsche Wirtschaftskrise noch weit hinaus; in, weiten Gebieten herrsche Hunger. Von den Wohnungs verhältnissen könne sich der Außenstehende keinen Begriff machen. Verzweiflung greife um sich. Die Besten des Landes seien ausgewandert, um aus der unerträglichen Not herauszukommen. Die Löhne, die von der Bevölke rung 'erzielt werden können, wenn sie überhaupt Arbeit hat, seien katastrophal. Stundenlöhne von 10 bis 11 Pfen
einstimmig gut geheißen, so daß dem Auslieserungsbegehren nicht statt- gegeben wird. . .... Hitler duzt das dentfche Volk Berlin, 20. Oktober, (.-) Im Reichsgesetzblatt ist eine Aenderungshestimmung zur Dnrchftlhtüng der Volksab stimmung über den Aufruf der Reichsbegierung an das deutsche Volk erschienen. Die Aenderung hat nur stilistischen Charakter, indem das deutsche Volk diesmal mit „Dü" än- gesprochen wivd. Der Stimmzettel' ist grün und trägt fol genden Ausdruck: „Billigst du, deutscher Mann