Sprichwortes vor Augen führe, daß der Frömmste nicht in Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. „Journal des D e b a t %" schreibt: Was die öster reichische Frage anbe'langt. so dürfte man nie aus den Augen verlieren, daß eine Uebernahme der Regierung durch die Nationalsozialisten in Oesterreich öder auch nur eine Beteiligung der Nationalsozialisten an der österreichischen Regierung der Wirkung nach mit dem politischen- Anschluß gleichbedeutend wäre, selbst wenn man in Berlin aus diplo
-Oesterreichs im gegenwärtigen Augenblicken Mitteleuropa internationale Komplikationen Hervorrufen würde. Aus diesem Grunde sei.es von grundl- legender Bedeutung, daß Großbritannien und die anderen ständigen Mitglieder des Völkerbundrates, die den Vier mächtepakt unterzeichnet haben, es als ersten Schritt der Regierung in Berlin hinreichend deutlich machen, wie wich tig es ihrer Ansicht nach für die Sache des Friedens und auch ftir den guten Ruf Deutschlands sei, daß letzteres weitere Komplikationen
vermeide, indem es seine Kam pagne der Hetze und Gewalttätigkeit gegen die österreichi sche Regierung einstelle Roch kerne Schritte Englands London. 25. Jänner. (AN.) Das Reuterbüro er fährt aus gut unterrichteten Kreisen, daß im Zusammen hang mit der gestrigen Kabinettsitzung, die sich mit der Lage in Oesterreich beschäftigte, bis jetzt keine Instruktion an den britischen Botschafter in Berlin gegeben wurde, hinsichtlich der Tätigkeit, welche die Nationalsozialisten in Oesterreich entfalten
Monaten Arrest bestraft und in das Anhaltelager ab geschoben. Für einen Toten — 17 Todesopfer? Berlin, 24. Jänner. (-) Am 17. Februar des Vor jahres wurde in der Charlottenburger Ballstraße in später Nachtstunde bei einem Zusammenstoß zwischen Kommuni sten und Nationalsozialisten der Sturmführer Kurt von der Ahe durch Schüsse getötet. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt gegen 18 Kommunisten Anklage erhoben. Sieb zehn der Angeklagten wird außer Landesfriedensbruch ge meinschaftlicher Mord zur Last gelegt
vom Generalsekretär des auswärtigen Amtes empfangen, mit dem er eine lange Aussprache hatte. Gesandter Frank- kenstem hat die Mitteilungen, die er gestern Sir John Si mon über die Natur der von der österreichischen Regierung in Berlin erhobenen Vorstellungen gemacht hatte, ergänzt. L o n d o n, 25. Jänner. (AN.) Das Reuterbüro meldet: Der österreichische Gesandte Franckenstein erschien gestern im auswärtigen Amt beim zuständigen Unterstaatssekretär und teilte ihm, wie. man zu wipen glaubt, neue Einzelheiten