. Dabei bestünde noch die Ge fahr, daß man — auch das war schon da — in Verkennung der Tatsachen in erster Linie gegen die Landwirtschaft Front macht, statt den Angriff gegen jene Stellen zu richten, die an einer Verteuerung schuldtragend sind. Will man aus dem Gebiete der Vertretung des Kon sums etwas schaffen, dann muß man den Kreis weiter ziehen und auch Industrie, Gewerbe, Handel, vor allem aber die Landwirtschaft als einen der größten Konsumenten, in einer solchen Kammer vertreten lassen
, die vorwiegend Verbraucher umfassen, aufgebaut werden solle. In diese Kammer hätten sonach der Beamten bund, der Gewerkschaftsbund, die Berufsorganisationen der Aerzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare, Künstler Schrift steller usw. ebenso die Hausfrauenorganisationen und Kon- fumvereine Vertreter zu entsenden. In dieser vorgeschlagenen Zusammensetzung der Konsumentenkammer scheint sich uns ein grundlegender Irrtum zu enthüllen, der Irrtum nämlich, daß als „Konsumenten" nur jene zu be trachten
. Der Einwand, daß diese Berufsstände eine Vertretung in einer solchen Konsumenten kammer nicht nötig hätten, da sie ja bereits in ihren eigenen Organisationen vertreten seien, ist nicht stichhältig. Das selbe könnte man ja auch von Angestellten und Arbeitern sa gen. Der Zweck einer solchen Konsumentenkammer wäre ja der, die heute in den verschiedensten Berufsständen zersplit terten Konsuminteressen zu sammeln und geschlossen zu Wort kommen zu lassen. Daß dabei nicht alles in einen Topf ge worfen