? " „Nur dadurch, daß die Anwätte, die zu ihren Klienten be stellt sind, das Recht haben, das Haus zu betreten, ohne an jeder Tür einen Ausweis vorzeigen zu müssen." „Das läßt sich nicht durchführen, zudem genügt es, wenn ein Anwalt beim Betreten des Hauses einen Ausweis vorlegt. Was hat das nun mit der Flucht des Gefangenen zu tun?" „Weil Rechtsanwalt Maydorn ihm dazu verholfen hat." „Maydorn? Ausgeschlossen! Na, erzählen Sie erst mal weiter. „Es ist jetzt halb elf. Vor einer Stunde klingelte das Tele phon
bei mir. Rechtsanwalt Maydorn rief an und sagte, er werde um 10 Uhr seinen Klienten besuchen." „Kennen Sie Maydorn?" „Nein, nur dem Namen nach. Das heißt, ich mag ihn auch mal gesehen haben, aber ich erinnerte mich nicht an ihn. Ich sagte, es sei gut, und teilte dem Gefangenen auf Nummer 118 mit, er solle sich zum Empfang seines Verteidigers bereit halten." „Sagte der etwas?" „Nein. Drei Minuten vor zehn klingette das Telephon beim Portier. Rechtsanwalt Maydorn werde in einer Minute er scheinen. Punkt zehn kam
. Wie soll man all die Anwätte kennen, die hier täg lich durchgehen. Ihre Ausweise haben sie ja unten vorgezeigt. Er nickt Maydorn zu und ruft: ,Tag, Kollege!', der lacht: Morgen, Kollege!' und geht an uns vorüber. Ich gebe May dorn den Kognak und die Zigaretten, schließe ihn wieder in die Zelle. Nach zehn Minuten klingelt er, ich lasse ihn heraus, schließe wieder ab und er sagt dann noch: .Gehen Sie in einer halben Stunde mal zu ihm hinein', und verschwindet. Sehen Sie, Herr Untersuchungsrichter