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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.03.1935
Physical description: 8
2Je* Aoman des Jt aqes Qilqi, eine wm uns Von JjtmqwuL JCeun 25 „Ach. Gilgichen. da läufst du nun für lumpige dreizehn Mark durch den Regen! Mein Gott, was bist du doch für ein eigensinniges, unverständliches Mädchen." „So'n bißchen Influenza, Martin! Ich bin schon mal mit 39.4 Fieber ins Büro gegangen." Gilgi sagt das so. als wär's was ganz besonders Schönes gewesen, wie sie mit 39.4 F-.eber ins Büro gegangen ist. Und Martin ruht nicht eher, bis sie im Bett liegt. „Und ist dir auch wirklich

zuzuichlagen. „Lassen Sie mich nur eben zeigen, gnädige Frau . . . ja aber ..." der Mann staunt Gilgi ins Gesicht, wird rot und unsicher — „bist du nicht — sind Sie nicht —* „Ooooh Hans, du bist es?" Sie streckt ihm die Hand hin. Sieht ihn an: dies abgehärmte wächserne Gesicht war mal so jung und frisch und leuchtend ... „ich habe dich nicht er kannt, Hans, du hast dich verändert." Gilgi wird glühend .rot, hat was Taktloses gesagt. Will schnell wieder gut ma chen: „Komm 'rein, Hans — komm . . . hier — letz

Jahren, als wir . . . Vier Jahre! Ja, ist denn das eine Ewigkeit, vier Jahre! Ta muß man sich doch mal besinnen. So ein frischer, lustiger Junge, der Hans! Lachen könnt' man mit dem — lachen! So blondes Haar hatte er und blitzblaue Augen und wunderbare Muskeln. Ja, auf die war er immer sehr stolz. Im Schwimmklub waren wir zusammen, und es fing da mit an, daß er mir das Crawlen beibringen wollte — er konnte sehr gut crawlen — wirklich. Und ich hatt' mich doch so geärgert über Jonny — na, der erste

Mann ist ja wohl meistens 'ne Niete. Und ich hatt' Jonny so dicke satt, aber das ist nun mal so, daß man's trotzdem nicht verttägt, wenn so'n Biest nu' auch das hätt' mir damals gerad' so gepaßt, wenn der Jonny, diese Mischung von Douglas Fairbanks und Briefträger, wenn er vom Hochhaus herun tergesprungen wär' — meinetwegen. Fiel ihm gar nicht ein — mit der Hilde fing er an, der mit den roten Locken — und der -Hans war so nett, man war so gut Freund — nur gut Freund — und wenn man nicht zusammen

die vierzehn tägige Tour in den Hunsrück gemacht hätte, war' man wohl auch „nur" gut Freund geblieben. Na, war nicht so wichtig, die ganze Geschichte — ich ging dann die fünf Monate nach Frankfurt, weil Mayer u. Rothe da die neue Filiale auf machten — ja, da Hab ich ihn dann vergehen. Komisch — wie weit das alles zurückliegt. Kann man gar nicht glauben, daß das alles mal Wirklichkeit war. Richtig verhungert sieht der Junge aus. Gilgi macht ein paar Butterbrote zurecht — eine halbe Flasche Tarragona

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 25.11.1935
Physical description: 8
-Straße 10. ein Einbruch ver übt. Folgende Phvtogegenstäude wurden entwendet: Ein Zeiß Ikon. Super Ikonta. 24 mal 36, Tessar 2.8. Nr. 1.458.739. Fabriksnummer X 94.803; ein Zeiß Ikon, Super Ikonta, 24 mal 36, Triotar 3.5, Nr. 1,647.617, Fabriks nummer J 32.452: ein Zeiß Ikon, Ikonta. 3 mal 4. Novar 3.5, Nr. 1.203.214 Fabriksnummer U 70.310: ein Herlango- Renox, 4% mal 6, Actin ar 4.5, 7.5, Dario-Derichluß, Nr. 275.992; ein Herlango-Renox, 4K mal 6. Cassar, 3.5, 7.5 Komp.. Nr. 272.559; ein Herlango

-Renox, 4% mal 6, Cassar 3.5, 7.5 Zentimeter, Komp., Nr. 260.188; ein Zeiß Ikon Net- tar, 6 mal 9, mit Nettar 4.5. Komp. S. K. Nr. 36.928; ein Zeiß Ikon Ikonta. 5 mal 8, mit Tessar 4.5, Komp.. Nr. 1.112.902/92.768; ein Zeiß Ikonta Simplex, 6 mal 9, mit Nettar. Derval; ein Voigtländer Bessa. 6 mal 9. mit Voig- tar. 6 mal 9. Pronto Nr. C 880.357; ein Agfa Billy Rekord, 6 mal 9. mit Vorlaui, Jgestar, 1:7.7 Nr. 4011; ein Feld stecher. Leger Paris, 8 mal 24; ein Feldstecher, Leger Paris. 8 mal

26; eine Kontax-Attrappe, 24 mal 36. Gesamtwert über 2200 8. Vor Ankauf wird gewarnt! Naturwissenschaftlich-medizinischer Verein in Inns bruck. Dienstag, den 26. November, 18 Uhr, findet im Hör saal des Anatomischen Institutes (Müllerstraße 69) eine Sitzung statt, zu welcher die Mitglieder des Vereines sowie die Mitglieder der wissenschaftlichen Aerztegesellschaft, des ärztlichen Vereines und die Studierenden der Universität eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Vereinsmitteilungen. 2. Vortrag Pros. Tr. Phil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 08.03.1937
Physical description: 8
worden. Mit dem Rettungsauto wurde er in die chirurgische Klinik nach Innsbruck eingeliefert. Monatsausweis der Innsbrucker frelwilligen Rettungs gesellschaft. Im Fsbruar ist die freiwillige Rettungsgesell- "chaft 408mal in Anspruch genommen worden. 273 Fälle be trafen über ärztlichen Auftrag durchgeführte Krankentrans porte in Heilstätten oder von Genesenden in die. Wohnung, beziehungsweise zu einen: Bahn hoi. 131 mal wurde Verletz ten Nothilse geleistet. 4 Ausfahrten der Rettungsautos wa ren

der Känvpfe sicherten sich die heimischen Schwimmer vom Stark weg die Führung. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Dr. Hörtnagl, der auf die alte Verbundenheit der beiden Vereine verwies, überreichte Landessportlfommissär Steinegger den Gästen eine Erinnerungsplakette. Ter Mannschastssührer der Augsburger sprach Worte des Dankes und der Genugtuung, aus Innsbrucker Boden wieder gegen eine Tiroler Mann schaft antreten zu können. Die 6 mal 100 Meter Kraulstaffel brachte eingangs spannende Kämpfe, aus denen

sich bald die Upberlegenheit der mit Holevka, Kerschbaumer, Neumann B., Günther, Webhofer und R. Kellner gestarteten Tiroler Staffel ab zeichnete. Ein 100 Meter Brustschwimmen für Mädchen, außerhalb des Klubkampfes ausgetragen, brachte den Sieg Gretl Jttlingers, die ausgezeichnete Zeit schwamm. In der 6 mal 100 Meter Bruststaffel für männliche Jugend siegte TWV. knapp vor SCI. mit einem Vorsprung von 2 Zehntel sekunden. In weitem Vorsprung vor den Augsburgern sieg ten sodarm die heimischen Schwimmer

in der 10 mal 100 Meter Bruststaffel. Nach dein Kunstspringen wurde von Schwimmerinnen ein lehr origineller und hübscher Lampionreigen ausgeführt, 'der als Einlage wesentlich zur Bereicherung und Ausgestal- tung des Programms beitrug. In der 3 mal 100 Meter Lagenstaffel entspann sich ein lebhafter Kampf, der sich wiederum zugunsten der ausdau ernden Tiroler Schwimmer entschied. In den übrigen Wett bewerben (100 Meter Brustschwimmen für männliche Ju gend, 4 mal 50 Meter Jugendkraulstaffel. 10 mal 50 Meter

Kraulstaffel) gab es bisweilen interessante Känrpfe zu sehen. Das Wasserballspiel TWV. — „Delphin" brachte schöne Lei stungen. Ein Freundschaftsspiel der zweiten Mannschaften der beiden Vereine bildete den Abschluß der reichhaltigen und vorzüglich geleiteten. Veranstaltung. Ergebnisse: 6 mal 100 Meter Kraulstaffel (Klubkamps): 1. TWV. 7:01.6; 2. Delphin-Augsburg 7:07.6. 100 Meter Brustschwimmen für Mädchen: 1. Jttlinger Gretl TWV. 1:40.01, 2. Möstnger Jngeborg TWV. 1:46.8; 3. Pyrzer Eva SCI. 1:48.3. 6 mal

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.09.1938
Physical description: 6
Karo einfach mit Sonnenschein varsetzen? Willst den zarten Engel mit trockenem Kommißbrot füttern? sollst mal sehn, was sie für *n Gesicht macht! Die Liebe geht durch den Magen, Mensch! ... Auch bei den Mädchens!" Etwas kleinlaut sagte Franz: „Die Marie ist nicht so! Die hat mich auch ohnedem gern!" Hein, her ans Fenster getreten war, rief ihn. „Komm doch mal her und guck!" Draußen hatten inzwischen im Hintergrund des Hofes die Mädels Leinen gespannt und waren nun dabei, die Wäsche rum Trocknen

aufzuhängen, die sie am Morgen gewaschen hatten. „Können ja die Marie gleich mal fragen, ob sie lieber Hasen braten oder Kommißbrot ißt?" frozzelte Hein. „Daß du dich unterstehst!" drohte Franz. „Das bssprech' ich mit ihr allein, wenn mir's paßt!" „Vielleicht gehste zum Leutnmrt, daß er dir ..." „Halt's Maul!" fuhr ihn Franz an. „Sonst vergreif' ich mich an dir!" „Hab' ich 'ne Bange!" Hein unterbrach sich und zeigte aber mals zum Fenster hinaus. „Sieh mal da, wer kommt denn da! Vollbeladen mit Fettpaketen

Pieter, den Kater, der am Wäschetrog herum schnupperte, und nahm ein anderes Stück zum Aufhängen. „Hallo, Meisjes!" ertönte in diesem Augenblick die fröhliche Stimme von Klaus. Marie und Antje ließen ihre Wäsche sein und sahen ihm ent gegen. Wie ein Pinguin am Land mit den Flügeln wackelt, so bewegte Klaus seine vollbepackten Arme. „Ratet mal, was ich hier habe! Nun ist alles in Butter! Der Hasenbraten kann losgehen! Freut ihr euch schon?" „Na und ob!" lachte Antje. „Ich kann es gar nicht abwarten

Gesicht lachend, trat Klaus ins Zimmer und entledigte sich feiner Pakete, legte sie alle fein neben den Hafen auf den Tisch. „Da sind die Fettpakete von Muttern! Nun kannste den Hasen aber sein spicken, Hein!" Er streichelte.mit der Hand über den Hasen. „Der soll uns mal schmecken! Auch die Mädels sind schon ganz scharf aus den Braten!" Hein warf Franz einen höhnischen Blick zu, trat dann zu Klaus an den Tisch und sagte mit einer wegwerfenden Hand- bewegung: „Mtt den Fettigketten kannste

dir die Stiebeln einschmieren! Der Hase ist futsch!" Klaus glaubte, nicht recht verstanden zu haben. „Futsch? Da liegt er doch!" Er zeigte aus den Hasen. „Futsch ist er, sag ich dir!" brüllte Hein. „Du, der sst woll übergeschnappt!" wandte sich Klaus an Franz. „Der Hase ist futsch!" bestätigte Franz mürrisch. „Ihr wollt mich woll verdummbüddeln?" sägte Klaus ärgerlich. Da riß Hein den Hasen vom Tisch und brüllte ihn an: „Und ich sag' dir noch mal, daß er futsch ist! Futschikato! Komprih?" Cr zeigte böse

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 20.09.1936
Physical description: 10
den Sportanhängern wieder ein mal genußreiche Spiele. Besonders die Freundschaftsspiele bieten volle Gewähr für einen schönen Spielverlauf, denn Schweizer Mannschaften der Nationalliga treten in L u st e n a u an. So emp fängt der F. C. Lustenau den F. C. St. Gallen. Austria- L u st e n a u hat die erste Mannschaft Graßhoppers-Zürich verpflichtet und steht vor einer großen Aufgabe. Der Sieg der füh renden Schweizer Klasse und des oftmaligen Schweizer Meisters steht außer Frage. F. C. Bludenz empfängt

29.9775; Mailand 64 s /s; Zürich 15.5375. Innsbrucker Holzbörse. Bei der Börsenversammlung am 18. d. M. waren an geboten: Fichten-, Tannenbretter, 1., 2. und 3. Klasse, 4 bis 5 Meter, 16 Zenti meter aufwärts, normale Stärken, ferner 20, 24, 28 Millimeter, 3. Klasse, 9 bis 17 Zentimeter, 9 Millimeter und 12 Millimeter, 3. Klasse, 16 Zentimeter aufwärts, sowie 8 Millimeter Schmalware, gebündelt, Fichten-, Tannen-Staffel, 30 mal 60 Millimeter, 35 mal 70 Millimeter, 40 mal 80 Millimeter, 6 mal 6 , 7 mal

7, 8 mal 8 und 10 mal 10 Zentimeter. Nachgefragt: 25 mal 300 Millimeter, 4 Meter aufwärts, 1., 2. Klasse und sägefallend fr. gr. 3. Klasse, dann 18, 24, 28 Millimeter Schmalware, parallel und sägesallend fr. gr. 3. Klasse 4 bis 5 Meter, zwei Waggons wie vor nur 5 Meter lang, Zirbelbretter parallel be säumt 26, 32 und 40 Millimeter, Lärchenhobler 24 Millimeter, stack, 4 bis 5 Meter, 10 bis 11 Zentimeter breit, sägefallend, Fichten-, Tan- nen-Langholz, 8 Meter aufwärts, 15 Zentimeter Zopf aufwärts, Kie

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.05.1936
Physical description: 8
in den o m a n von ER ICH LENNARD Copyright Horn-Verlag, Berlin W 35 (7. Fortsetzung.) „Ach so, ja, natürlich," sagte Almuth verwirrt. Schreck brach in ihr aus. Fedor sah sie erstaunt an. Was war denn los? Wieso hatte sie aus das Mal ge schaut, als hätte sie es noch niemals gesehen? Thomas hatte es doch an genau der gleichen Stelle in genau der gleichen Größe. Almuths Gesicht hatte immer noch den Ausdruck von Verwirrung und Schrecken. Langsam schob Fedor den Aermel wieder herunter. Almuth fest beobachtend. Sie konnte

ihn nicht an- sehen. Sie war offenbar immer noch vollkommen ver stört, begann plötzlich zu sprechen. Schnell, ohne Ueber- gang, von der Ernte. Vom Wetter. Vom Gesundheits zustand Tante Bettinas. Er hatte Elisa noch niemals so viel sprechen hören. Merkwürdig gegen ihre sonstige geradezu unhöfliche Schweigsamkeit ihm gegenüber. So, als wollte sie keine Pause aufkommen lassen, als wollte sie über etwas hinwegreden. Aber worüber? Das Mal hatte sie so verwirrt gemacht. Warum eigent lich? Warum war sie so erschrocken

ben müssen, ein paar Wochen zu verreisen," klang Almuths hastige Stimme, „sie will noch nicht recht ran, aber der Arzt besteht darauf. Und —" sie sprach langsamer und langsamer. Ihre Worte verebbten in einer leeren Müdigkeit. Ihr Herz flatterte noch vor Schreck. Hatte Fedor bemerkt, daß sie keine Ahnung von diesem Mal hatte? Woher sollte sie auch? Alles hatte ihr die Verstorbene erzählt. Jeden Atemzug aus dem Leben von Thomas, soweit sie dies Leben gekannt. Aber diese lächerlich kleine

Aeußerlichkeit nicht. Jetzt erst, plötzlich vor Fedors erstauntem, miß trauischem Blick war der letzte Hauch des Schleiers Zwischen Elisa und der Wirklichkeit zerrissen. Jetzt sah sie, von tausend winzigen Zufälligkeiten hing alles ab. Eine lächerliche Sache, ein kleines Mal, an einem Arm — und das Gebäude der barmherzigen Lüge war zerstört! Die Knie zitterten ihr. Sie fühlte selbst, wie schwer sie war, als sie jetzt Fedors stützende Hand annehmend, in den Sattel stieg. Sie hatte plötzlich Furcht

. Die Rosen auf dem großen Rondell vor dem Gästezimmer warfen leise ihre weißen und roten Blütenblätter zur Erde, wie ermattet von Sommer und Glut. Ein paar Fliegen brummten gegen die halb heruntergelassenen Jalousien Nr. 115 Mittwoch. 20, Mal 1988 4 ersten Runden merkte man, daß die Bremsen park bean sprucht würden und so mußte Stuck schon bald nach Beginn des Rennens anhalten. Nach fünf Runden lag Rosemeyer an der Spitze mit einigen Metern Vorsprung vor Varzi und Caraceiola, die von Chiron verfolgt

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.07.1934
Physical description: 8
mit ihm werden. Er fft mir ein bißchen zu amerikanisch eingestellt. Wer der Chauffeur, der hat das Herz auf dem rechten Fleck. Das ist ein Junge, wie ich einen haben möchte. Der kommt mir gar nicht amerikanisch vor." „Vielleicht hat er deutsches Blut in den Wern, wie viele Amerikaner", meinte Friederike Rhode. „Kann schon sein, ich muß ihn mal bei Gelegenheit fragen. Hast du dich eigentlich um eine neue Köchin ge kümmert? Wenn unsere „Giftmischerin" ihre vier Wo chen hier abgesessen hat, muß sie 'raus, trotzdem

zelebrierte Dekan Msgr. Dr. Augustin Reiter und die Festpredigt hielt Kooperator Schneider. Mit begeister ten Worten feierte er die Tugenden der gefallenen Helden: Mut, Treue, Glaube und Liebe zum Vater land. Nach dem Festamte fand vor dem Kriegerdenk mal unter großer Beteiligung der Bevölkerung das Libero statt. Schuldirektor i. R. Josef Gapp gab in seiner Rede der Bedeutung des Tages Ausdruck und ehrte die im Kriege gefallenen Helden. Hierauf spielte die Musik „Ich hatt' einen Kameraden". Allgemein

ge fiel die Iung-Sturmscharenabteilung unter der schnei digen Führung des Lehramtskandidaten Fritz Richter, eines Sohnes unseres Oberlehrers und Ortsführers der Vaterländischen Front, Herrn Karl Richter. So dann war Kranzniederlegung vor dem Kriegerdenk mal. Zum Schluffe marschierte die Sturmscharabtei lung mit den Schulkindern vor das Schulhaus, wo Schulleiter Karl Richter eine Ansprache hielt. s. Selbstmord eines Senners. Auf der Gerftboden- alpe bei F i e b e r b r u n n hat am 21. ds. der 21jäh

. Sie müssen mich mal besuchen und mir erzählen, aus wel cher Gegend Ihre Mutter stammte. Jetzt muß ich auf brechen. Leben Sie wohl, meine Herren!" „Du hast das Herz dieses alten, famosen Rhode ge wonnen, Micky", sagte Harding. „Paß nur auf, der ist der erste, der hinter unser Geheimnis kommt." Michael Whitman lachte, aber es war ihm nicht ganz behaglich ob des Scharfblicks, den August Rhode ent wickelte. Er wäre gar zu gern einmal nach Klein- Gnitzow hinübergegangen, um mit Rhode zu plaudern

Freiwilligen Arbeitsdienstes. Einer davon, ein ge wisser E n g l i f ch aus Men. hat sich durch Speck- und Salamiverkauf verdächtig gemacht; er wurde beobach tet, so daß man genaue Anhaltspunkte sammeln konnte. Alle sechs Burschen waren mit einem Mal von Matrei verschwunden. Englisch konnte aber auf der Gsarritzer Alpe in St. Veit, wo er einen Freund be suchte, der dort Senner war, verhaftet und dem Ge richte Matrei eingeliefert werden. Nach seiner Abfüh rung fand der Besitzer der Alpe in der Hütte mehrere

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 01.04.1939
Physical description: 12
. Sie war wie besessen von ihrer Arbeit — sehr zu Reginas Leidwesen. '■ „Da haben wir nun ein Kind, und haben doch kernst" beklagte sie sich. „Den ganzen Tag sitzt sie im Labor, ihre Tabellen und Formeln beschäftigen sie bis in den Schürf." Griselius mußte herzlich und gut lachen. Das erregte die gute Regina noch mehr. „Was gibt's da zu lachen, Egon?" sprudelte sie hervor. „Daß sie Chemikerin ist. nun das ist an sich ganz lobens wert. Aber ein junges Mädchen muß auch mal auf Bälle gehen, muß flirten und Tennis

spielen! Margot interessiert sich für keinen Mann! Glaub' mir, Egon, wenn sie so fort fährt, dann wird sie mal als alte, runzlige Jungfer sterben." „I", lachte der Bruder erneut, „es muß nur der Richtige kommen! Im übrigen wollen wir froh sein, daß wir einen Menscben tu uns genommen haben, der aus unserm Fleisch und Blut ist. Einen Menschen, von dem man weiß, wer und was die.Eltern waren. Hätten wir damals diesen — diesen Jungen aus dem Waisenhaus adoptiert . . ." Regina seufzte leise

. —- Sie müssen wissen, ich kenne ihn von früher her." Fritz lachte: „War der auch mal im Waisenhaus?" ; „Ja — gewiß — aber nicht als Zögling!" Fritz sah auf. „Sondern?" „Er wollte mal" — Franziska stockte —, „er wollte mal einen Jungen adoptieren, aber die Sache zerschlug sich dann." Fritz wollte noch mehr von Griselius wissen, aber sic nmr- den unterbrochen. Inge war heimgekvmmen. Sie war seit kurzer Zeit Mitglied eines LeichitathletiMubs. Sie trainierte Kurzstrecken- und Hüroenlauf. Der Sport bekam ihr gut

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.01.1937
Physical description: 8
doch lieber meiner Nichte wie einem Fremden so ein Gehalt. Eins darfst du aber nicht vergessen: Sehr viel Arbeit und eine ganz große Portion Klugheit braucht man zum Fortkommen. Zeit zu Firlefanzereien gibt es nicht. Man muß immer denken: Ich will vorwärts! Vor wärts! Zähne zusammengebissen, auch wenns manchmal schwer hält. Doch jetzt genug da von! Geh ruhig allein weiter, ich will mal da drüben im Hotel Gebhard einen Kollegen begrüßen. Und — heut abends wird kein Wort mehr davon geredet." Damit ließ

in der Küche das Kaffeewasser auf und deckte in der Wohnstube den Frühstückstisch. Dabei hatte sie gar nicht bemerkt, daß Onkel Wilhelm, während sie in der Küche wirkte, in das Zimmer und von da aus auf den Balkon getreten war. Er sah ihr eine Weile zu. „Morgen Else!" „Onkel, du bist schon auf?" „Bin nun mal gewohnt, immer der Erste im Geschäft zu sein. Liegt so in den Kno chen." Sie stand dicht vor ihm und war dunkel rot. „Du, Onkel!" „Was denn?" „Könntest du mir wirklich zum Herbst

- tungsgesellschast auf so empfindliche Weise geschädigt hat, werden allgemein verurteilt. Sie lächelte flüchtig, sah sich um, ob auch die Eltern noch nicht kamen, und holte einen Zettel aus der Tasche. „Sieh mal, was ich mir ausgesucht habe." „Davon verstehe ich nichts. Nahm aber doch den Zettel und las: „Nahrungsmittel chemie, sechs Stunden. Publikum über Welt wirtschaft. Kursus für Spanisch und Portu giesisch. Privatissimum über Währung und Weltverkehr. Kursus für Stenographie und Maschinenschreiben. Publikum

über Buch führung und Bilanzwesen . . ." „Merkst du was? Ich will Vater bitten, daß ich zunächst solche Sachen belege, die für eine allgemeine Bildung gut sind. Sieh mal. Nahrungsmittelchemie brauche ich sicher. Fremde Sprachen, Weltwirtschaft und etwas Kaufmännisches auch. Dann kann ich doch in eine chemische Fabrik im Ausland., Ma schinenschreiben schadet auch niemand. Nicht wahr — auch, wenn man Chemikerin ist?" Sie machte ein ganz verschmitztes Gesicht. „Du sag mal —" „Und ich denke, alles das muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.10.1933
Physical description: 8
/ Es ging in einem Hasten und Jagen. Und als schließ lich Julius Horn und Frau Rose erschienen, sah es noch wenig feiertäglich aus. Heinrich führte die Schwiegereltern in das Wohnzimmer. Julius Horn klagte sogleich: -..Kalt habt ihr es! Ihr habt wohl jetzt die Fenster offen stehen gehabt? Da kann man sich ja eine Influenza holen!" Und bemühte sich eifrig um den Ofen. «Der ist nicht richtig geschloffen, Heinrich! Paß mal auf, ich heize meine Oefen so." Nun folgte eine genaue und recht umständliche Erklä

!" „Rede doch nicht! — Nein, das tut einem in der. Seele leid, wenn man so etwas sieht!" Berta trat hastig hinzu und trug die Pfanne hinaus in den Flur, wo sie sie hart aus den Boden setzte. Ihre Mutter war damit nicht zufrieden. „Als ob die Pfanne nun etwas dafür könnte! Du stößt ja die ganze Emaille ab! Da sei mal vorsichtig, du! Email splitter können Blinddarmentzündung verursachen!" Berta schnitt zornig an der Wurst, dicke und dünne Scheiben, ganze und halbe, blind darauflos. Die Mutter sah

dir nicht, wenn du eine Dummheit machst! Ich sperre meine Tür doppelt zu, wenn du etwa zu mir kommst! — Ich war Vater auch treu." Berta lachte ungläubig. „Das glaubst du ja selbst nicht!" „Berta! Du bist ein unverschämtes Ding!" „Weil ich dir die Wahrheit sage, nicht wahr? Ich habe doch mal Briefe gefunden, die an dich gerichtet waren!" „So! Da sieht man es! Tu hast spioniert! Der eigenen Mutter spionierst du nach! Na, jetzt gehe ich zum Pater!" Die dicke Frau verließ zornrot die Küche und fuhr drü ben in der Stube aufgeregt

, und sogar eine Flasche „Goldwgffer", das er so gern trank. Das hatte ihn schon mit dem kalten Zimmer ausgesöhnt. Er erklärte deshalb nochmals ent schieden: „Macht, was ihr wollt! Ich vertrage mich mit Hein rich. Wir zwei bleiben heute beisammen. Nicht wahr, Heinrich?" Der stand unschlüssig. Dann entschloß er sich. „Ich will einmal zu Berta gehen." Die Mutter riet ihm lebhaft: „Sage ihr mal ein scharfes Wort! Sie hat ihre Mut ter zu achten und anständig zu behandeln! Du bist wirklich ’ii aut. Heinrich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1934
Physical description: 8
keine Verbindung mit dem Amte bestand. „Oh. ich verstehe!" lachte sie. „Wir haben das Ganze nur deshalb so naturgetreu ausgeführt, damit ich mir genau merken kann, was angeblich geschehen ist." „Ganz recht! Es ist sonst im allgemeinen nicht unsere Gewohnheit, uns an Frauen tätlich zu vergreifen — aber diesmal konnte ich es wohl mal ruhig riskieren, mich so unmöglich zu benehmen . . . denn es waren ja zum Glück keine Zeugen dabei, die es mir hätten verübeln können." ,.Ja — jetzt habe ich begriffen", erwiderte

es ganz gut, wenn ich mal dort vorbeiginge, um mir diesen Carstairs etwas näher an zusehen. was meinen Sie Sir?" „Ich werde mal selber rüberschauen", sagte Larpent kurz ent' cbl osten. Im Gulverbury-Hotel fragte Larpent nach Mr. Car stairs, und als er nach seinem eigenen Namen gefragt wurde, gab er den Namen van Vlistingen an. „Entschuldigen Sie bitte, Sir, aber ich habe leider nicht genau verstanden . . Er wiederholte den für englische Begriffe schwer aus zusprechenden Namen. Aber der Hotelbote

An gebot einzugehen. Aber lasten Sie mir doch Ihre Karte hier — dann kann ich Sie ja vielleicht mal anrufen!" Getreu seiner Rolle als Versicherungsagent, mimte Larpent eine leichte Enttäuschung und empfahl sich. Larpent ging langsam und in ziemlich gedrückter Stimmung nach Scotland ?)ard zurück. Er wußte, daß die Frau, die als Maviste bekannt war, für den Wispere: arbeitete. Er wußte auch, daß sie es gewesen sein mußte arbeitete.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.02.1934
Physical description: 8
bringen könnte, zu begreifen, daß ihre Inter essen die gleichen wären. „Der Mann, den i ch suche — das ist der Wisperer", stthr Lyrpent fort. „Nun passen Sie mal ans. und per-- suchen Sie, mich zu verstehen. Was ich Sie auch fragen mag es hat alles nur den einen Zweck, den Wisperer ausfindig zu machen — nichts weiter! Verstehen Sie mich rvvhl?* Das junge Mädchen nickte zustimmend, und er fuhr fort: „Also hatte Mr. Match ursprünglich die Absicht, sich selbst zu stellen — und dann hat er seine Meinung

sehr wohl, daß das nur noch dazu beitragen würde, ihr Vertrauen vollends zu er ringen. „Ich möchte Ihnen ja so gerne helfen, den Wisperer W finden, wenn ich es nur könnte!" setzte sie eifrig hinzu. „Aber — wie kann ich denn das nur?" „Ich weiß ja selbst noch nicht, wie weit Sie dazu im stande sein werden. Wir tappen eben einstweilen noch ganz im Dunkeln . . . aber sagen Sie mir doch erst mal, wo Sie inzwischen gewesen sind, seit Mr. Blatch Sie ver- laffen hat!" „Bei Sir Henry Glazeborough

. Er hatte sein Auto hergeschickt, und der Chauffeur überbrachte mir eine Mit teilung, er würde mir äußerst verpflichtet sein, wenn ich ihn einmal besuchen wollte. Das war so ungefähr um drei Uhr. Dann hat mich sein Wagen wieder hierher zurückgebracht — das ist jetzt so ungefähr Zwanzig Mi nuten her." „Dann sind Sie ja eigentlich eine ganze Werke dort gewesen? Es wird wohl weiter keine Bedeutung für uns haben — aber wollen Sie mir nicht vielleicht doch mal er zählen, worüber Sie sich dort unterhalten

. Er beobachtete weiter, wie sie es durchlas und in ihrer Kleidung verbarg. Aha, dachte er — das war es also! Glazeborough hatte es darauf angelegt, daß sie das Telegramm in seiner Gegenwart erhalten sollte- Schön, er würde in diesem Spiel mithalten und ein mal sehen, was sich daraus noch ergab.

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Page 3 of 8
Date: 12.11.1933
Physical description: 8
auch auf das R a n g g e l n zu sprechen kam. Er erzählte protzig und Mir herausfordernder Geste, daß ihn beim Ranggeln poch keiner gelupft habe, und daß es dies bei einem Ellbögner Burschen überhaupt nicht gebe. Der 80 Jahre alte Weber Wolfgang Rau ch e n b i ch l e r aus Gries a. Br. stand nun auf und erklärte dem Ellbögner, daß er es gerne mit ihm ein mal versuchen möchte. Die beiden stellten sich an und im Nu lag der starke Ellbögner schön auf dem Rücken am Boden. Der Alte hatte gesiegt und der Ellbögner zog unter Hellem

zog feine Tabellen unter dem Schaltbrett vor. „Komisch," antwortete er, „ich habe auch gerade an die beiden denken müssen. Warte mal, die Burg war tausend zweiundneunzig." „Tausendzweiundneunzig," wiederholte der Doktor, „und welches Jahr war. als die Distel in Rom blieb?" Framm wußte die Zahl auswendig: „Dreihundertzwei war das." Zimmerbusch lächelte starr. Dann rückte er näher zu Framm. „Hast du dir das einmal durch den Kopf gehen lassen? Wir fahren doch in der Zeit rückwärts, nicht wahr

? Und Luit gard war tausendzweiundneunzig auf der Burg, die Distel blieb in Rom dreihundertzwei, weißt du, was das heißt?" „Nein", log Framm schwach. Der Doktor beugte sich zu seinem Ohre hinüber. „Das heißt, etwas Irrsinniges aussprechen. Ueberlege dir mal, also ist zum Beispiel Luitgard in diesem Augenblick, jetzt, noch gar nicht geboren, nicht wahr? Verstehst du? Sie ist überhaupt noch nicht auf der Welt, denn jetzt haben wir doch sozusagen das Jahr eins!" „Natürlich", jagte Framm trocken, „das weiß

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Page 1 of 6
Date: 17.10.1933
Physical description: 6
in Berlin. Am 24. März trat der Reichstag zusammen, um die Regie rungserklärung entgegenzunehmen. Das Programm der Re gierung Hitler wurde zur Abstimmung gestellt. Sie ergab eine Mehrheit von 441 gegen 94 Stimmen, die von den sozial demokratischen Abgeordneten abgegeben wurden. Zum dritten mal versammelte sich der Reichstag am 17. Mai. Der Reichs kanzler gab die Erklärung zur Außenpolitik ab, die man die Friedensrede genannt hat. In ihr fiel das Wort: „Kein neuer europäischer Krieg wäre in der Lage

. Die Richter beim Staatssekretär sür Justiz. Wien, 16. Oktober. Eine Abordnung der Vereinigung der österreichischen Richter unter Führung des Präsidenten Dr. P e u t l s ch m i d sprach beim Staatssekretär für Justiz, Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Franz Glas vor, um ihm die dringenden Wünsche und Forderungen der Richterschaft vorzutragen. Präsident Doktor Peutlschmid beglückwünschte zunächst den Staatssekretär zu seiner Ernennung und betonte hiebei, es sei das dritte Mal seit Bestand der Republik

, daß ein Richter an die Spitze der Justizverwaltung berufen wurde, aber das erste Mal, daß ein Richter mit ausschließlich richterlicher Laufbahn an diese Stelle tritt. Es müsse geradezu als eine Fügung der Vorsehung be trachtet werden, daß dieses Ereignis in einen Zeitpunkt falle, in dem ein neues Fundament des Staates, eine neue Ver- faffungsurkunde geschaffen werden soll. Das sei die Schaffung jener Grundlagen, die den Staat als Rechtsstaat erhalten. Dazu gehöre vor allem eine nur den beschworenen Gesetzen

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 14
Date: 19.01.1934
Physical description: 14
an . . . fort, fort, . . . dann die bekannte Doppeltüre ... wir sind da. Mein Obergott und künftiger ange heirateter Onkel, der Gauner, der verfluchte, schön glatt rasiert mit dem polierten Schädel,- ihm gegenüber ein kleiner, beweglicher, ganz weißer Herr, Fliege am Kinn, rotes Band im Knopfloch — ... na, hören wir mal zu!" Das Ehepaar wechselte einen stummen Blick. In seinen Augen drückte sich Staunen aus, sie triumphierte. „Herrgott, spricht der Alte schlecht fran zösisch! Kaum zu verstehen

Nothenberg", erzählte Albert, „sitzt in ihrem Schwarzseidenen am runden Tisch im offiziellen Besuchszimmer. Ist erregt. Ein alter Mann sitzt ihr gegenüber, den ich nicht kenne. Sehr elegant. Neueste Mode. Volles, weißes Haar, schwarzer Schnurrbart, militärische Haltung, norddeut sche Aussprache . . . erzählt von seinem Jun gen, dem tollen Oskar . . . hat der Junge hin ter dem Nücken des Alten Elektrotechnik stu diert, statt Iura und Eameralia . . . denk mal . . . will nach Brasilien einen Wasserfall

es nur aus Ge fälligkeit und verdiene eine Kleinigkeit daran. Also darf ich um den Gchlußbrief bitten?" „Ach, so lasse ich es mir gefallen", meinte der Börsenöisponent und setzte sich zu seinem Pult. „Ich Hab mich schon gewundert ... Also, viertausend Stück Karola — wollen Sie nicht die heutige Notierung abwarten? Das Aktienpaket wird noch billiger . . ." „Nein, nein, bleiben wir beim gestrigen. Ich habe das mal so abgemacht und da . . ." „Ja. Zweitausenöfünfhunöert Kronen das Stück, zahlbar am nächsten Llltimo

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