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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.06.1935
Physical description: 6
für Unterseeboote Zwischen 600 und 800 Tonnen sest- setzen. Streit unter den Sowjets M o s k a u, 24. Juni. Die Auseinandersetzungen innerhalb der kommuni stischen Partei der Sowjetunion nehmen ihren Fort gang. Der Hauptausschuß der Partei hat den Gau Saratow an der Wolga wegen „groben Mißbruaches des Vertrauens der Partei und Schädigung des Partei ansehens" scharf gerügt und seine Verwaltung gemaßregelt. Das Verhalten der Saratower Partei leitung habe zur Folge gehabt, daß die Flucht der Bauern

aus den Kollektivwirtschaften im ganzen Gau unvermindert anhalte. Ein besonderer Vertrauens mann Stalins wird nach Saratow gesandt, um in der dortigen Partei Ordnung zu schaffen. Bor »er Biwuns »er neuen Belgra»er Reoterung Belgrad, 24. Juni. Der mit der Bildung eines Koalitionskabinettes be traute bisherige Finanzminister Stojadinovie konferierte gestern mit den Führern der serbischen Volkspartei, der slowenischen Volkspartei und der bosnifch-mohammedanifchen Volkspartei. In politischen Kreisen wird erwartet, daß Stojadinovic schon

heute dem Prinzen Paul die neue Ministerliste vorlegen werde. Ae Säuberung tm Bundesheer Wien, 22. Juni. Das Bundesministerium für Landesverteidigung hatte den Oberleutnant des Feldjägerbataillons 5, Jo sef Gölte in Villach, in den zeitlichen Ruhestand ver setzt, weil er der nationalsozialistischen Partei ange hört und auch ein Gemeinderatsmandat dieser Partei in Villach angenommen hatte. Gegen diese Verfügung brachte Oberleutnant Golle die Beschwerde an den Bundesgerichtshof ein, vor dem gestern

die Verhand lung stattfand. In der Beschwerde wird geltend ge macht, der Oberleutnant seinursolange Angehöri ger der genannten Partei und des Gemeinderates in Villach gewesen, als diese Partei noch nicht verboten war. Sobald sie verboten wurde, sei er aus der Partei ausgetreten und habe auch sein Gemeinderatsmandat zurückgelegt. Die Pensionierung des Beschwerdeführers bedeute eine Verletzung verfassungsgesetzlich gewähr leisteter Rechte, insbesondere Schmälerung der Aus übung politischer Rechte

. Der Regierungsvertreter erwiderte, der Austritt des Beschwerdeführers aus der Partei sei nur ein äußerlicher, ein Scheinaustritt gewesen. Dies beweise das Verhalten des Beschwerdeführers auch nach der Auflösung der Partei. Der Beschwerde führer sei wegen gröblicher Störung einer vaterländi schen Kundgebung vom Bundespolizeikommissariate Villach zu sechs Wochen Arrest verurteilt und dann in das Anhaltelager nach Wöllersdorf gebracht worden. Nach seiner Freilassung habe er sich nach bewährtem Muster nach Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1931
Physical description: 8
wie eine Abdikation auf alle politischen Zukunfts aussichten der Partei, als der Schwanengesang des bis herigen parlamentarischen Führers der Großdeutschen. des Herrn Strafsner selbst. In der Tat taucht der Name Dr. Strasfners in der neuen Vorstandsliste nicht mehr auf. Das gibt immerhin Anlaß zu gewissen Schlußfolgerungen, vor allem zu der, daß die Führung der Partei in den letzten Jahren nicht die glücklichste gewesen sein mochte. Bemerkens wert in dem Schwanenliede des Herrn Strafsner waren ins besondere

folgende Feststellungen: Die GroßdttHche VolGpartei hat sich von jeder Schuld an den - B ö nkens kaudalen freigehakkrn. W ist charMeristiich, d-lch daß sehr spät aufgekmchte Schlagwort von der „anti» rrtä r x ist i scheu Einheitsfront" gerade um die Zeit einer der größten Kor rüpt io ns fälle in Oesterreich aufgetaucht ist. Bei den ChrMichsoKmlen erfolgte nun unter Führung Sei pels eine Art Verjüngung des Antimarxismü'S. Diese Phalc hat unsere Partei u m d i e Ge sch l o s se n h e i t ge bracht. All

die Stelle des systematischen An-stanes trat damals das System der Zertrümmerung der Partei. Dieses SiMm ist vor allen: von der Heimatschatzbewe gung ausgegangen. Bis zmn Jahve 1927 hat Dr. Seipel von der -Heimabvehrbewegung nichts wissen tvollen. Sie )var ja damals noch überparteilich, und Dr. Seipel als richtiger Parteipolitiker konnte mit einer überparteilichen Beivegung nichts anfangen. Erst die Verbohrtheit der soAisldenwkm-tischen Partei im Jahre 1927 hat dazu geführt, daß Dr. Seipel

Auf treten die Reform zu danken roar, hat sie nicht als einen Sieg hingestellt, sondern als eine Niederlage. Nach Herrn Strafsner hat also die großdeutfche Partei mit dem Seipelschen Antimarxismus und mit den Heimat- wehren sehr trübe Erfahrungen gemacht. Der verflossene großdeutsche Führer bekennt selbst ein, daß die Großdeut schen übel beraten waren, als sie dem antimarxiftischen Schlagwort auffaßen und sich vor den Karren der arbeiter feindlichen Politik des Prälaten spannen ließen. Daß der Herr

Strafsner, dessen Partei dein antimarxistischen Kurs Seipels durch dick und dünn gefolgt ist und der an dieser verfehlten Taktik seiner Partei selbst ein wohlgerüttelt Maß von Schuld trägt, zu alledem nun auch noch erklären muß, daß der Antimarxismus nicht die bürgerliche Einheitsfront, sondern die Sozialdemokratie gestärkt hat, ist bitter für ihn. Es ist die Tragik der inkonsequenten Politik einer Partei, die sich, um nicht auf dem Schindanger der Geschichte kläglich verrecken zu müssen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1908
Physical description: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1907
Physical description: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1922
Physical description: 8
Fraktionen wie folgt: Vereinigte Sozialdemokraten 173, Zentrum 68, Deutschnationale 67, Deutsche Volkspartei 68, Deutschdemokratische Partei 39. Bayrische VolD- partei 20, Kommunisten 15, Bayrischer Bauern bund 4, Deuffchvölkische Gruppe 3, Deutsch-han- noveranische Landespartei 2, zu keiner Partei ge hörig 2 (Ledebour und Wegemann). Zusam men 459. Französischer Wiederaufbau und Arbeiterschaft. Paris, 21. Nov. (Wolffbüro.) Seit gestern tagt hier der internationale Bauarbeiterkongreß. Ge genstand

von 7—8 Uhr abends unentgeltlich statt. Mit gliedsausweise der Partei oder Gewerkschaft find dabei vorzuweisen. Der Vildungsausschuß, der Ausschuß der Ju gendlichen und Kmdersreunde haben morgen Don nerstag abends 6 Uhr im Kinderheim eine gemein same Sitzung zur Besprechung wichtiger Fragen. Volkstümliche Nniversitätsvorträge. Heute Mitt woch findet im Hörsaal 11 der Universität (Erd geschoß) der dritte Vortrag des Herrn Professor Dr. Ernst Kalinka über „Kleinasien in Gegenwart und Vergangenheit" statt

. Beginn Schlag 8 Uhr abends. Das 25jährige Hochzeitsjubiläum feiert heute mit seiner Frau Maria unser alter Genosse Josef H a n i g. Im Jahre 1877 kam Hanig als Tischler nach Innsbruck, trat im Jahre 1878 dem Arbeiter- Bildungsverein bei und ist bis heute ein treuer Anhänger unserer Partei geblieben. Wir wünschen dem Jubelpaare noch viele fröhliche Tage. Das Arbeitslosenamt Innsbruck, Margarethen platz 8, Telephon 259, ersucht alle Arbeit- bezw. Dienstgeber, jede freie Stelle anzumelden

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 01.06.1893
Physical description: 12
schaft, indem die erste eben eingezogene Partei neun lebendige Kinder bat, mit denen die kinderlose Frau gewiß gerne spielen würde. « Schönster Aufenthalt! Es gibt Gegenden» wo die Sommerparteien durch Gelfen wesentlich im Genusse des Landes beeinträchtigt werden. Wir hin gegen find gänzlich gelsensrei. Eine Wohnung, sehr licht, sreundlich und warm (war srüher ein GlaShauS) ist noch zu haben. AuS ErsparungSrücksichten wird die p- t. reflektirende Partei aufmerksam gemacht, daß sie aus der Stadt

möblirt; die Partei braucht nur die Bettstätten. Matratzen, Wasch tische sammt Geschirr, ein paar Kleiderkasten, Sessel und wenn sie üppigen Gewohnheiten huldigt, ein Kanavo mitzubringen. Sonst alles reichlich vorhanden. Für Kinder vor dem Hause ein schöner Spielplatz, den die Dampftramway durchschneidet; eS geschieht aber selten ein Unglück. Preis 350 fl. und für die Ab nützung der Möbel 50 fl. Reizender Landaufenthalt für ruhe- bedürftige, nervöse Frauen, in unmittelbarer Nähe einer Dampfmühle

! Gesunde Sommer« Wohnung, gerade passend für eine Familie! Die übrigen Kammern sind nämlich schon an fünf Familien vermiethet und für sechs ist Platz. Ausschließliche Benützung des Gartens in den Stunden von 4 bis 7 Uhr morgens. Dann kommen die anderen süns Parteien an die Reihe. Jede Reibung also ausge schlossen. Vorzügliche, helle, geräumige Küche vorhanden, die Partei braucht nur einen Herd mitzubringen. Schöner Spaziergang bis zum Walde, kaum zwei die englische Sprache. Stenographie betrieb

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1935
Physical description: 4
Dr. Burefch» bei den Verhandlungen über die Freigabe des Sicherstellungr- depots der Völkerbundanleihe die Rechtsberater der Treu händer zu dem Vorschläge zn bewegen, yon den erwähnlen Depots in der Löhe von rund 45 Millionen Schilling 17 Millionen Schilling sofort und den Rest nach Bereinigung der Frage über die Goldollarklausel frei zugeben. Ae Von Prof. F. %. Lörmann j Politisch gehörten die meisten der Partei der Gothaer an; einer Partei, bei deren bloßen Namen, wie der Kern bayer, I. N. Ringseis

mit Preußen) zum sterben hinlegte, da bezeugte er noch einmal alle dte Impotenz. Charakterlofigkeit und in nerliche Unwahrheit, die seine ganze Laufbahn kennzeichnet. Vvr ein paar Jahren wäre es noch Zeit gewesen zur Um kehr vom verderblichen Wege. d. i. zu seinem ihrlichen und loyalen Einvernehmen mit Oesterreich. Aber Oesterreich haßte man in München maßgebenden Ortes; mit Preußen kokettierte man unaufhörlich, ja, man machte sogar der preußischen Legemonie-Partei, dem Gotha- ismus, in jerviser Weise

den Los. Das war die bayrische Politik unter dem verstorbenen König. Es waren fast aus nahmslos preußisch gesinnte Zelebritäten, welche in dem Kabinett olle Macht in Länden hatten und die verfolgungs süchtige Kamarilla bildeten. Was diese Menschen beim Mo narchen am meisten empfahl, das war ihr wütender Laß gegen Oesterreich und nebenbei gegen die katholische Partei im Lande, in welcher der Regent durch seine gefärbten Gläsern lauter bestochene Verräter erblickte, deren Trachten dahin geht, Bayern

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Brixener Chronik
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Page 2 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
Seite 2. Nr. 64/65. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. Mai 1909. Jahrg. geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche Richtung einschlagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlichsozale Partei in Oberösterreich davon getragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie. obgleich in der Minorität, doch bei jedem Anlasse hindernd auf die Ver waltung des Landes Einfluß nehmen konnten. Die christlichsoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen

verdoppelt. Sie verfügen nun übex 18 Mandate, haben also die Hälfte der in diesem Wahlgange neu hinzuge kommenen Wahlkreise erobert. Die Städtebezirke konnten die Freiheitlichen diesmal noch behaupten. Doch zeigte sich auch hier, daß der christlich soziale Reformgedanke bereits festen Fuß gefaßt hat und die herrschende Partei in ihrem Besitz stande ernstlich bedroht. Eine Zusammenstellung sämtlicher, der christlichsozialen Partei angehörigen Landtags abgeordneten in den deutschen Alpenländern, ergibt

bereits dermalen die überaus stattliche Ziffer von 230 Landboten. Es existiert keine zweite Partei, die auch nur annähernd auf eine gleiche Stärke in den Landesvertretungen hinzu weisen vermöchte. Nehmen wir nun noch die Tatsache hinzu, daß die christlichsoziale Partei auch im Reichsrate die stärkste und unter allen bürgerlichen Parteien gewiß die am besten organi sierte ist, so zeigt uns dieses Bild die ganze politische Bedeutung dieser Partei im Staate. Wer immer an der Spitze einer österreichischen

Regierung stehen wird, muß diese Tatsache voll und ganz in Rücksicht ziehen, will er überhaupt ernst genommen werden. Er wird dies aber um so mehr tun müssen, als gerade die christlich soziale Partei als eine staatserhaltende, ja als die Staatspartei Kai' exoeliLn mit Rücksicht auf ihr Programm bezeichnet werden muß. Dazu kommt noch, daß sehr zum Unterschiede von den übrigen politischen Parteien in der christlichsozialen Partei die Mäßigung der Aspirationen auf persönlichem Gebiete der hervorstechendste

Grundsatz ist. In der christlichsozialen Partei herrscht die An schauung, daß eine Regierung nicht unter dem Gesichtspunkte der Beteilung mit Portefeuilles, sondern nur nach ihrer Leistungsfähigkeit für das allgemeine Volksinteresse beurteilt werden muß. Und so hat sich gerade die christlichsoziale Partei, obwohl sie die stärkste unter allen parla mentarischen Fraktionen ist, was die Beteiligung an der Regierung betrifft, immer der größten Bescheidenheit befleißigt, nur von dem einen Gesichtspunkte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.11.1933
Physical description: 8
— Armut —, und das 0 in Rom speit aus seiner Verdichtung — seinem Reich tum —. Diese beiden 0 haben ihr O-Loch — ihr Zentrum in London, ihren politischen Pol, um den sich alles Partei getriebe dreht." Auf dem Titelblatt steht, daß jeder diese Schrift ken nen muß, der Anspruch auf Bildung erhebt, und so woll ten wir nicht versäumen, durch ein paar Zitate daraus für die Bildung unserer Leser besorgt zu sein. Der neue christttchsoziale Parteiobmann Wien, 15. November. (-) Nach dem unrühmlichen

Ausscheiden des in die verschiedenen Verwaltungsräte ab geschwommenen Herrn Vaugoin soll bekanntlich der neue christlichjoziale Parteiobmann von den Obmannstellvertre- tern der christlichsozialen Partei im Einvernehmen mit dem Brrydeskanzler bestimmt werden. Bon den vier Obmann-' stellvertretern hat einer, Herr Kunschak. der chriftlichsozia-i len Partei seine Funktion hingeworsen; da er aus seinem. Rücktritt beharrt, gibt es nur noch drei Obmannstellver treter, Frau Starhemberg, Dr. Schuschnigg

und Reither. Keiner von ihnen soll als provisorischer geschästsführender Parteiobmann in Betracht kommen. Im Vordergrund steht jetzt der niederösterreichische Landtagsabgeordnete und frühere Unterrichtsminister Dr. Emmerich Czermak. Seine Bestellung zum geschäftssührenden Parteiobmann soll schone so gut wie sicher sein. Dr. Czermak v - unter Streeruwitz und dann wieder unter Vaugoin, Ender und Buresch Un terrichtsminister. Er ist einer der strengsten Klerikalen in der christlichsozialen Partei. Faschist

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 24. Dezember 1909 weise hier nur ein kleines Zitat auS der allerletzten Zeit. Die „Germania', das führende Zentrumsblatt, schreibt im ersten Blatt der Nr. 288 vom 17. De- zember 19V9: „Eine konfessionelle Partei. In der Kreuzzeitung führt „ein Ravensberger' Beschwerde darüber, daß der konservative Parteitag es versäumt habe, seiner Stellung zur evangelischen Kirche Ausdruck zu geben. Er meint, die treu evangelische konservative Partei dürfe keine Ge- legenheit

vorübergehen lassen, sich zum Evan. gelium zu bekennen. Der Ravensberger und die Kreuzzeitung, die seine Zuschrift abdruckt, betrachten also die konservative Partei ohne weiteres als eine konfessionelle evangelische Partei. Dem Zentrum aber hält man immer mit Entrüstung vor, daß eS eine konfessionelle katholische Partei sei, die nicht geduldet werden dürse. Wir haben schon früher gesagt, daß die konservative Partei in demselben Sinne als evangelisch bezeichnet werden könne, wie das Zentrum als katholisch

. Nicht zum ersten Male bestätigt die Kreuzzeitung diese unsere Aus- faffung.' Dabei ist aber das Zentrum keine konsessio- nelle Partei, denn eS ist nicht ausschließlich eine Organisation zur Erreichung oder Verteidigung religiöser — konsesfioneller Zwecke. DaS Zentrum hat außer dem genannten noch viele andere Arbeits- ziele und selbst seine Vertretung religiöser Interessen beschränkt sich prinzipiell nicht auf die Interessen der katholischen Konfession; wie oft sah man das Zentrum Hand in Hand mit dem gläubigen

und ähnlichen „berechtigten Gewaltmitteln' einer ge knebelten Partei, sondern nur von treuer Weiter arbeit. Man hörte nichts von „glünigen Zangen' und sportsmäßigem Ministerstürzen. DaS revolu tionäre Ankämpfen gegen die von Gott bestellte, wenn auch selbstgewählte Obrigkeit ist aber nicht Zentrumsbrauch, sondern das angemaßte Vorrecht der liberalen und radikalen Parteien. So steht nun daS Zentrum vor uns als eine konservative Partei ohne fich konservativ zu nennen, als eine katholische Partei

, ohne eine konfessionelle Partei zu sein. Und da will der „Tiroler' und mit ihm noch viele andere eine Parallele ziehen zwischen dieser herrlichen Partei und den Christlichsogialen Oester reichs! Nein, daS geht nicht parallel, daS geht überS zwerch. Beim Zentrum Gerechtigkeit gegen alle, bei den Christlichsozialen Rassenantise- mitiSmuS und Nationalismus im Sinne der deut schen Gemeinbürgschaft. Dort Hochhaltung deS christ lichen Sittengesetzes auch im Wahlkampf, hier Er laubtheit aller Mittel, wenn sie Mr Erfolg ver

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.09.1912
Physical description: 16
jSeite 2. Nr. 109' »Meraner Zelkung' Mittwoch, 11. September 1912 unter Peschka die Agrarpartei zu Geltung. Bon 1907 bis 1911 bildete sich, der Deutsch- nationale Verband aus der Fortschrittspartei und der Volkspartei, welche sich parteilos ver schmelzen, weiter aus der Partei der Agrarier und Deutschradikalen (ehem. Freialldeutsche), welche ihren parteimüßigen Zusammenhang aufrecht erkalten. Aus dem Deutschnationalen Verband wird sckließlich der Nationalverband, in welchem zwei Parteien

geschlossen vorhan den sind, und zwar 1. die Agrarier Z2 Mit glieder, 2. die Radikalen 25 Mitglieder und bis zum Juni 1912 auch die deutsche Ar beiterpartei 3 Mitglieder. Die übrigen 40, dem Nationalberbande angehörenden Mitglie der sind nicht organisiert, würden sich aber ihrer Richtung nach, obwohl die alten Pro gramme nicht mehr parteibildend genug wir ken, in die Fortschrittspartei und in die Volks partei einregistrieren lassen. Wir fragen uns nun aus der Geschichte und an der Hand der Programme

: Was hat anßtzr dem Nationali- tätsprinzipe parteibildend gewirkt, und kom men zum Resultate. Vor allem war eine Zwei teilung vorhanden: 1. die meist sehr gemäßigten, stets etwas konservativ wirkenden Vertreter argrarischer Interessen unter verschiedenen Bezeichnungen (linkes Zentrum, verfassungstreuer Groß grundbesitz, mälnsche Mittelpartei, Bauern partei, Deutsche Agrarier); 2. die Vertreter aus dem Interessentenkreis des Gewerbes, der Industrie und des Han dels mit stärkerer Betonung freiheitlicher

, dann wieder die jüngere deutsche Volks- partei von der deutschen Fortschrittspartei. Immer gab es Verschiebungen und zumeist waren es die Jüngeren, die aus dem alten Haus auszogen um ein neues zu gründen. Freilich würde man mich mißverstehen, wenn man den Kampf zwischen Alten und Jungen all zu eng und wörtlich! auffassen würde. Die Programme speziell in den letzten Jahrzehnten, jenes des Antisemitismus, ein nationalsozialer Zug, der Gegensatz zum Alt liberalismus, unter dem Einfluß der gewerb lichen Bewegung

u. a. m., wirkten mit mancher anderen Erscheinung parteistörend und bil dend ein. Uber vorzugsweise waren es nicht Partei grundsatze, die trennend wirkten, denn unter dem Banner der Fortschrittspartei saßen manche, die zur Volkspartei genau so gut ge paßt hätten und umgekehrt. Als ältere Partei bezeichne ich jene, in welcher der Aberglaube der Anziennität in hervorragenden?! Maße wirkte und welcher die Jüngeren innerlich zwang, sich frei zumachen, eine Partei, in wel cher die Politiker saßen, die zu weise

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 02.05.1903
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt. ^ 2. Mai 1903 der Parteitag einstimmig, wieder ein mal die Hand zum Frieden zu reichen, um vor dem ganzen Land zu zeigen, daß nicht die Konservativen den Streit wollen, sondern daß ganz andere Leute nur vom Kriege leben können. Als erster Referent nahm Abgeordneter Pfarrer Schrot t das Wort und sprach an der Hand eines unwiderlegbaren Ziffermateriales über die Tätig keit der konfervativen Partei. Jedermann mußte klar einsehen, wie unbegründet und ungerecht

der Vorwurf einer „konservativen Mißwirtschaft' und ähnlicher haltloser Schlager sei. Dr. P us ch sprach über die Tätigkeit der Konservativen im Landtage. Anschließend an diese Ausführungen nahm Dekan Prieth-Jmst das Wort und feierte in packenden Worten die vielgeplagten und viel angefeindeten Abgeordneten im Reichsrate und Landtage und sprach ihnen unter rauschendem Beifalle und Hoch rufen den Dank und das Vertrauen der Partei aus. Dr. v. Graf sprach über die Protestanten frage in Tirol. Eine Resolution

in diesem Sinne fand stürmische Zustimmung und merkte man jenen warmen, heimatlichen Zug der Begeisterung, der einstmals in der Zeit des Kampfes für die Glaubenseinheit Gemeingut des Tiroler Volkes ge wesen. Advokaturs-Konzipist Dr. Luchner sprach über die Duellfrage und die Hältung des Zen trums, das als einzige, geschlossene Partei im Reichsräte den prinzipiellen Standpunkt der Katho liken eingenommen hat, Ein wahrhast meisterhaftes Referat hielt Ab geordneter Dr. Malfatti über hie Lehrer- und Schulfrage

. Nach ihm sprach als Vertreter der katholischen Lehrerschaft Schulleiter R a ngger und namens der Gemeinden Abgeordneter Geiger. Der Vorsitzende resümierte die Ausführungen und versicherte, daß die konservative Partei in der Lehrerfrage den Standpunkt der ausgleiche nden Gerechtigkeit einnehme und den berechtigten Wünschen der Lehrerschaft mit warmen Herzen ent gegenkomme, andererseits aber auch das Interesse der Gemeinden nicht ans dem Auge verliere. Der allseitige Beifall bestätigte die Zustimmung des Par

teitages zu dieser Haltung. 7. Redakteur Dr. .I e h ly sprach über Partei organisation, konnte aber aus Zeitmangel seine herrliche Rede nicht mehr beenden. Dr.Wackernell schloß den imposanten Parteitag mit den Worten des Dankes an die Vertreter der hoch würdigsten Bischöse, den Herrn Landeshauptmann, die hoch würdigsten Prälaten, Dekane, Abgeordnete, Refe renten und Redner und alle Teilnehmer. Ab geordneter Monsignore Glatz brachte unter Dankes worten an den Vorsitzenden ein Hoch

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 23.05.1914
Physical description: 8
der konservativen'Partei zu den Ge- nleindewahlen ein Kompromiß 21 zu 9 anbot. Wahr ist vielmehr, daß ich Herrn Dr. Luchner (ba Herr Schreyögg in der Zwischenzeit erkrankt war) die Antwort der freiheitlichen Partei über brachte, daß diese das Verhältnis 2l zu 9 nicht annehme, daß vielmehr, um in Kompromißverhand- lungen einzutretell, die konservative Partei inner halb 3 Tagen beschließen müsse, das Verhältnis 22 zu 8 anzuerkennen. Es ist unwahr, daß Herr Dr. Luchner von der Mitteilung des Herrn Schrey ögg

au mich, daß die maßgebenden Herren der konservativen Partei ein Verhältnis von 21 zu 9 anerkennen, nichts wußte. Wahr ift vielmehr, daß Herr Dr. Luchner, wie mir Herr Schreyögg sagte, von diesem Erklären Kenntnis hatte. Meran, am 22. Mai 1914. Hochachtungsvoll Joses Gemaßmer. Diese Berichtignug soll ihrem Inhalte nach wohl b. sagen, daß Herr Jos. Gemaßmer das Kompromiß mit 9 konservativen Mandaten gegen 21 freisinnigen nicht Herrn Dr. Luchner als Obmann des konser vativen Bürgerklubes, der Organisation der kon servativen

Partei, sondern Herrn Schreyögg ange boren, aber bei seiner Partei die Zustimmung nicht z>.l genanntem Verhältnis, sondern nur zu jenem von 8 :22 erreicht und dann, als er Herrn Dr. Luchner auf der Straße stellte (auf letzteres allein bezog sich der Ausdruck „ganz »invermutet' in unserer Dar stellung) von Dr. Luchner nur die Stellungnahme der konservativen Partei zu dem Vorschläge eines Kompromisses auf Grund eines Mandateverhält- nisses von 6:22 verlangt habe. Möglich wäre es, daß wir die mündlichen

Mitteilungen des Herr»» Dr. Luchner in irgend einem Punkte mißverstanden und dann aus dem Gedächtnis irrig wiedcrgegeben hätten, erkundigen konnten wir uns heute wegen Abwesenheit des Herrn Dr. Luchner nicht. Im zweiten Teil seiner Berichtigung berich tigt-Herr Gemaßmer etwas, was in unserem Ar tikel nicht enthalten war. Wir haben geschrieben, daß die Stellung der konservativen Partei zu einem Kompromisse dem voll Herrn Gemaßmer angesprochenen Dr. Luchner nicht bekannt war. Und daS ist richtig

, da im Konservativen Bürger- llnb und auch im Klubausschusse die Kompromiß- frage überhaupt »rnd folglich auch jene des Ver hältnisses von 8 : 22 Mandaten nicht verhandelt worden war. Und Dr. Luchner hat dem Herrn Gemaßmer gegenüber, der bei jener Begegnung bc merkte, er (Dr. Luchner) werde wohl von seinen Besprechungen mit Schreyögg Kenntnis haben, ausdrücklich bemerkt, er habe davon wohl gehört, aber sie als rein private, unverbindliche Meinungsäußerungen betrachtet und behan delt, die Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 21.02.1907
Physical description: 8
die Schuld beimessen. Ich gehe von der Frage auS: Welche Haltung hatten der Abgeordnete Schraffl und ich bei der Wiener Konferenz einzunehmen? Wir haben es abgelehnt, mit den vier Vertretern der konservativen Partei ein Wahl kompromiß dahin abzuschließen, daß von den elf Mandaten der Landgemeinden sieben den Christlichsozialen, vier den Konservativen zu gesprochen werden; und dann haben wir auch den Antrag der Konservativen abgelehnt, daß der hochwste. Fürstbischof von Brixen end gültig entscheiden solle

, wie viel Mandate der einen, wie viel der anderen Partei zu kommen sollen. Dagegen nun wendet sich der Korrespon dent „Vom Lande' und glaubt, wir hätten das Angebot der Konservativen annehmen und für die christlichsoziale Partei uns mit sieben Mandaten begnügen sollen. Er bringt hicfür ewe Reihe von Gründen vor, wovon der wich tigste wohl der ist, daß durch die Annahme dieses Kompromisses der Wahlkampf vermieden und der Parteienfriede in Tirol herbeigeführt würde, während die Ablehnung das ganze Land

wie einer neuen Parteikonferenz vorzulegen und darüber beraten und abstimmen zu lassen'. Hiemit beweist der Korrespondent, daß ihm die Sachlage auf der Konferenz selber, wie sie doch schon aus den Zeitungsberichten zu er kennen war, vollständig entgangen ist. Er hat ganz recht, wenn er verlangt, daß der Kom» promißantrag dem Bauernbund und einer ein zuberufenden Parteikonferenz vorgelegt werde. Dies zu tun, war aber die Sache der konser vativen Partei, die ja aus den öffentlichen Blättern ebensogut

wie andere wußte, daß der Bauernbund, die christlichsoziale Parteikonferenz und auch die christlichsoziale Reichspartei die Aufstellung von Kandidaten in sämtlichen Land gemeindenbezirken beschlossen hatten. Die Kon servativen haben sich aber mit ihrem Kom promißantrag nicht an diese politischen Fak^ toren, sondern an uns zwei gewendet und unS zugemutet, daß w i r über die Partei hin weg in der Konferenz selber das Kompromiß abschließen. Wir haben dann, ich glaube mehr als einmal, erklärt, daß die Beschlüsse

hinausgeschoben würde. Sie machten eine andere Einwendung; aber gerade diese Einwendung liefert den besten Beweis, daß sie den Appell an unsere Partei eben nicht wollten. Sie erklärten näm lich, die Parteileitung sei hier „Partei' und darum nicht geeignet, „Schiedsrichter' zusein, als ob in der ganzen früheren Debatte auch nur ein Wort über ein einzuberufendes Schieds gericht gefallen wäre. Und so kamen sie nun aus einmal mit dem Antrag, daß in der Fcage der Kandidaturen der Fürstbischof von Brixen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.10.1913
Physical description: 16
Seite 2. Nr. 122 wMera»er Zell»»»' Freitag, 10. Oktober 1913 allen Umständen als ultima ratio betrachteten Wedels in nicht allferner Zeit zurücktreten Obstruktionswaffe zu greifen, wenn seitens und durch den Herzvg Johann Mbrecht von der christlichjozialen Partei die ursprüngliche Mecklenburg, den.Regenten d!on BraunschweiA, Vereinbarung, die Wahlresiorm nur im ge- werde ersetzt werden, genseitigen Einvernehmen durchzu- Albanien, führen, eine Vereinbarung, die geradezu un- Am Dienstag

nachmittags ist der Kandidat ter der Patronanz und Gutheißung der Re- für den albanischen Thron, PrinK Wilhelm gierung getroffen wurde, auch l'oya'f einge- zu Wied, in Wien eingetroffen und hatte eine halten worden wäre. 'Tiurch den Beschluß der Konferenz mit dem Minister des Aeußern christlichsoZialen Partei, die Wahlreform ohne Grafen Berchtold. Es heißt, er wird auch Rücksicht auf Verhandlungen und vorheriges beim Kaiser in Audienz erscheinen. Einvernehmen vor das offene Haus zu brin- Vom Balkan, gen

- gleise d er Parteimitglieder abgehÄten, welche L^er Demonstra- ^hasten Besuch aufwies. Nach einer zün- deutschen imd tschechi- denden Begrüßungsansprache Dr. Fränk's gab der Obmann des Wahlausschuss?sOskar Verschleppung der mate- Exlmenreich einen Rückblick über die Aus- i-rlwbpn .Lehrer Einspruch zu Mung der Kurvorstehnng und die Wahlbewe- ^ gung, erklärte die Haltung der Partei und die ^ ^ - Beweggründe, welche sie zur Anbietung eines - Abgeordnetenhauses Kompromisses an die konservative Partei

be- ^ Konferenz wogen haben, sowie die übermütigen Forde- ^ ^ken Tisza. rungen letzterer Partei' welche zum Abbruch ^ der Verhandlungen und zur ebenso wohlver- A«? ^ ^ Zusammen- dienten wie schweren Niederlage der Konser- hangenden Frage besprochen. vativen geführt haben. Er beleuchtete ferner Deutschland. die unter dem Deckmantel der Stimmenzäh- Cmtgegen den Straßburger Meldungen er- lung auSschlieWch'«gegen! - daS' ' steiheWche hält sich in Berlin die Behauptung, daß. der Bürgertum gerichtete Kampfesweise

der So- Statthalter von Wsaß-Lpthringlen, Graf zialdemvkraten und betont, daß unsere Partei mit StölK auf den errungenen ^ieg gegen die vereinigten roten und schwärzen Gegner und aus deren s>>, Wglich gescheiterte Speku lation auf UeberlLuser aus unserem Lager blichen könne. Cllmenreich bespricht ferner das stete und warme Interesse der deütschfreiheit-- lichen Partei für alle wirtschaftlichen Forde rungen und Wünsche der Bürgerschaft Me- rans und daß diese Partei allein — wie die letzte Wahl wiederum gezeigt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.10.1926
Physical description: 4
, nach seiner Uederzcrr- gnng und seiner Art dem Staate in Hingebung und Pflichterfüllung godient hat." Den unmittelbaren Anlaß zu dem Attentat hatte, das Verbot einer B e r s a m m l n n g gegeben, die fünf UniversitätBprofesforen und der Präsident des Mgeord- netenHauses einberufen hatten. Graf Stürgkh duldete keine Eillmengung der öffentlichen DLeinnng. Friedrich Adler wandte sich damals auch gegen die eigene Partei. Er bezichtigte den einen Flügel einer deutschnationalen, den andern einer schwarz-gelben

u m g e w a n d e l t. Am 31. Oktober 1918 hat über Geheiß Kaiser Karls der damalige Justizmmister ein Amnestie- gesuch vorgelegt, in dessen Erledigung Friedrich Adler am 1. November 1918 die Freiheit wieder erlangte. Der zeit lebt er in London als Parteisekretär der sozial demokratischen Partei. Heute, nach zehn Jahren, urteilen die Führer der So zialdemokraten ganz a n d e r s über die Tat. So f e i e r t Dr. Otto Bauer in der sozialdemokratischen Monats schrift ..Der Kampf" den Attentäter und stellt Graf Stürgkh als Urheber

jedem, der es erlebt hat, die Riesenkundgebungen, in denen die russischen Arbeiter gegen das Todesurteil über Adler protestierten." Auch die „Nrbeiterz-eitmrg" beschäftigt sich heute mit der zehnjährigen Wiederkehr des Tages und schreibt u. a.: „Diese Tat soll fortleben im Bewußtsein der Arbeiter klassen wie sie fortlebt und fortzeugt in der Geschichte der Partei. Die Sozialdemokratie hat cs immer abgelehnt, individuelle Gewalttaten als Kampfmittel zu benützen. Gegen Gewalt wird aber Ge.w alt zum Recht

. Wo es Koalitionsrecht, Parlament und Preßfreiheit gibt, wäre das Attentat ein sinnloses Abenteuer, wo es aber keine Versammlungen gibt, da fallen Schüsse. Die Flammen des Schusses Friedrich Adlers waren das letzte und einzige Mittel, Aufklärung zu tragen in die Nacht, die uns da« j mals gefangen hielt. Die Geschichte hat glorreich ge rechtfertigt, watz er getan hat und die Partei, deren ? Einheit er gerettet bat, hat allen Grund, st alz auf ihn zn ' schauen. Das Größte an Friedrich Adler

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