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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 05.03.1910
Physical description: 16
-, sie ist auch eine Parteiensrage. Ties will sagen, die Wähler haben sich nicht bloß für eine bs^ stimmte Person, sondern auch für eine bestimmte politische Partei zu ent scheiden. Sie wählen diesen oder jenen Kandi daten nicht bloß, weil er persönlich geeignet erscheint, sondern auch und noch vielmehr, weil er dieser bestimmten Partei angehört. So war eS noch immer bei politischen Wahlen, so wird eS auch diesmal sein. Für welche Partei sollen sich also die ReichSratSwähler der Bezirke Vintschgau Meran-Passeier entscheiden

? Es schadet nichts bei Beantwortung dieser Frage etwaS nachzu helfen. Von der sozialdemokratischen und von der liberalen Partei reden wir gar nicht. Diese beiden Parteien find als Gegner der christlichen Grundsätze zu bekannt, als daß man der Wählerschaft dieses Bezirkes auch nur zumuten könnte, «-inen Anhänger dieser Parteien auf den Schild zu heben und speziell die verschiedenen deutschliberalen Gruppen im Parlamente haben sich erst un längst zu einem Verbände geeinigt, der sich ganz offen

als Vorkämpfer des Freisinns, will sagen des Liberalismus, bekannt hat. ES bleibt also nur die Frage übrig, sollen wir »inen ßHrifltichsojiaten oder einen Kon servativen in ten ReichSrat wählen? Die Antwort beginne ich mit folgender Feststellung: Die christlichsoztale Partei muß alles aufbieten, dieses neu zu besetzende Mandat sich zu er halten. Sie muß mit aller Macht dafür eintreten, daß wieder ein christlichsozialer Kandidat gewählt und damit die früher von ihnen innegehabt Zahl von 96 ReichSratS

- abgeordneten wieder voll werde. Sie muß eS tun aus folgenden Gründen: Keine Partei will sich schwächen lassen und die christlichsoziale darf sich schon gar nicht sckwächen lassen, weil sie die einzige deutsche Partei ist. welche sich die Vertretung der nationalen, wirtschaftlichen, gesamtstaatlichen und religiösen Interessen zusammen zur Aufgabe gestellt hat. Eine Schwächung der Partei —und würde auch der neu zu wählende Abgeordnete keiner. anderen Partei beitreten, eine andere also auch nicht kräftigen

— eine Schwächung auch nur um einen Mann wäre nur ein Gewinn für die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie hat es darauf abgesehen, die größte Partei des Abgeordnetenhause» zu werden. Sie zählt bereits 83 Mann. Nicht bloß der eigene Gewinn, sondern auch der Rück gang der christlichsozialen Partei bringt die Sozialdemokratie diesem Ziele ihrer Wünsche näher. Wem eS also darum zu tun ist, daß die Sozialdemokrat»» an Bedeutung im öster reichischen Parlamente nicht gewinnen, der hat christlichsozial zu wählen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 22
Date: 12.03.1910
Physical description: 22
Bürgermeister von Wien hat Dr. Lueger Großes geleistet und sich unsterbliche Verdienste er worben. Das wird im In- und Ausland auch von Gegnern anerlannt und gewürdigt. Auch zu einem bedeutenden Politlter arbeitete sich Dr. Lueger empor. Er schuf sich mit Freunden nach und nach die christlichsoziale Partei in Gemeinde, Landtag und Relchsrat. Ale fein Streben von Erfolg gekrönt wurde, wuchs die Partei sehr rasch Die innere Entwicklung und Durchbildung im christ lichen Geiste konnte nicht Schritt halten

können, wo man in anderen Ländern längst schon war. Das führte in den Alpenländern tatsächlich zum Rückschritt statt zum Fortschritt in der katholischen Bewegung. Dr. Lueger war lange Zeit kein Freund der Einigung der „Klerikalen' der Alpenländer mit den Christlichsozialen Wiens; erst seine Freunde Geßmann usw. drängten ihn zum Nachgeben; ob die Verschmelzung der Ent wickelung der Partei in ihrem Mutterland« vorteil- hast war, ist zu bezweifeln, e« steht Gefahr, daß viele, statt langsam vorwärts zu kommen, an der „schwarzen

' Farbe der anderen sich stoßen und rückwärts oder seitwärts rücken. Für die katholische Bewegung in den Alpenländern war die Vereinigung sicher von Nachteil. Das isl, wie gesagt, aber nicht die Schuld Dr. Lueger«, sondern jener, die sich ihm auf- drängten, die, um Dr. Lueger und seiner Partei näher zu kommen, da» bestehende Bessere in der Heimat im Stiche ließen und bekämpften. Was Dr. Lueger zum großen Volksmann machte, war sein lauterer edler Charakter, unbestechlich, selbstlos, grundehrlich

und pflichttreu. Er hätte un ermeßliche Reichtümer und die höchsten politischen Armier sich erwerben können, härte er gewollt. Er bereicherte sich nicht, nahm nicht einmal seinen vollen Gehalt in Anspruch. Hierin wäre er Muster und Vorbild für viele Politiker auch in seiner Partei gewesen. Es ist bekannt, daß er es nicht gerne ge sehen, wie seine Freunde gar so sehr nach Minister- Posten strebten. Dr. Lueger hat verhältnismäßig arm gelebt und dürfte kein große» Vermögen hinter- lassen. Dar ist heutzutage

Tüchtigkeit des Kandidaten, sondern nur mehr von der Partei die Rede — man soll nach christlichsozialem Rezepte nicht mchr passende Ab- geordnete, sondern nur Parteileute wählen; das andere ist Nebensache. Die sonderbarste Be- hauptung ist die, daß die Wähler den Sozi helfen, wenn nicht ein christlichsozialer Abgeordneter gewählt wird. Die Blätter müssen die Wähler wirklich für blitzdumm halten, wenn sie dieselben für fähig halten, zu glauben, es ist ein Gewinn für die Sozi, wenn Tirol einen Mann

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.08.1911
Physical description: 8
^ins- sätzige. Luk. 17. Sonntag ü. i>l 13. Schutzengel, Mansuet V. Montag t. Rosalia I.. Rosa v. Viterbo I. Die telephonischen und telegra phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 6. ^Zllinz), Lau!«. ^ iSokelli)' Jose,. Die christlichsoziale Partei und die neue Regierung. Abgeordneter 'Dr. (5 benl, o tti auszerr ücl> in einem Llrtikel über die Haltung der christlichsozialen Partei gegenüber der neuen Regierung. Nachdem er die riesigen Schwierigkeiten besproclien, mir denen die Regierung

als um andere Parteien handelr es sich nach Beilegung der böhmischen Miszstimmnii- gen nni die L> altung der (5 b r i st l i ch s o- zialen. Was wird diese Partei tun? So laurer die Frage, die in aller Sinne lebt und webr. Zunächst sei be tont, das; die christlichsoziale Parrei v o l l k o m m n korrekt, k o n s? i t u t i o n el l - p a r l a m e n r a- risch gehandelt hat, als sie nach Sem Ausfalle der Wiener Wahlen, trotz ihrer Stärke und Einheitlich keit, daran? verzichtete, im Parlamente eine führende Rolle

spielen zu wollen. Sie nahm das Urteil der Wiener Wähler ernster als die siegenden Parteien, trat von der führenden Stellung zurück und überlief; diese neidlos den Siegern. Damir war allerdiigs der Regierung ein mächtiger, disziplinierter und da her sicherer Truppenkörper verloren gegangen. Wiederholt hat die Partei erklärt, daß es sich ihr inchl um Opposition ^ insbesondere nichr gegen Baron Gantsch, sondern lediglich nm die Politik der „freien Hand', um. wenn ich so sagen darf, eine „r°orans

- setznngslose' Politik handle. Die Freuden Der Pflichten einer Regierungs partei überlies; sie. ohne Bitternis, al>er neugierig, den ^auberstäben des Deutschen Narionalverbandes. Sie bewies im letzten Seffionsabschnitte einwandfrei die Aufrichtigkeit ihrer Absichten. (5s ist daher eine niedrige Verlenmdnng, wenn man ihr Revancheav- Nchten unterschieb.'. So korrekt politisch nnd parlamentarisch die christlichsoziale Vereinigung war. so ist mit derselben natürlich der Regierung zur Durchsetzung ihrer gro ßen

Ziele nicht gedient. Denn so sehr es auch aner kennend hervorgehoben werden soll, das; Baron Gantsch sich wie ein Gentleman in 0er Tenernngs- debatte gehalten har. die Parrei bat keinerlei A n la sz. ihre rein objekt i v e, voran s- setzuugslos e Halt u n g ; n ä n d e r n. ^lnch auf feiten der Regierung scheinr keinerlei Ali sich! zn bestehen, die christlichsoziale Parrei für die Regie- ruugsausgabeu zn gewinnen. Ans den Reihen der Partei mehren sich geradezu im Gegenteile die Ulagen darüber

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.06.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler 19. Juni 1907 daß mit dem rein konfessionellen Parteistandpunkte heute nicht mehr auszukommen ist, und eine Par tei eine politische Partei sein muß, die an den religiösen Fragen als Parteipunkt festhält, die sich aber nicht als konfessionelle Partei im öffentlichen Leben betätigt. Eine andere Frage ist die Auto nomiesrage, die konservative Partei war mehr förderalistisch, während die Christlich-Sozialen einen starken zentralistischen Einschlag hatten. In dieser Beziehung kommt

nun die christlich-soziale Partei, schon mit Rücksicht auf die verschiedenen Länder, wo sie Anhänger hat, der konservativen Partei ent gegen und so hege ich die Zuversicht, daß von dem Zuwachs eine wirkliche Stärkung der Partei zu erwarten ist/' (Schluß folgt.) Inland. Die neuen Herrenhausmitglieder. Nach stehende 44 Persönlichkeiten sind in das Herrenhaus berufen worden: Als erbliche Mitglieder: 1. Der Geheime Rat und Kämmerer, Großgrundbesitzer Franz Josef Fürst von Au ersp erg; 2. der Kämmerer

, die polnische, die italienische und die ruthenische Gruppe. Ueber die Grundlagen der Organisation des Klubs wurde eine eingehende De batte abgeführt. Schließlich wurde beschlossen, in das Präsidium der Partei zu entsenden die Abge ordneten: Nemec, Soukup, Hybesch, Adler, Perner- storfer, Seitz, Resel, Seliger, Diamant, Hudec, Pittoni und Wityk. Das Präsidium bildet zugleich auch die parlamentarische Kommission des Klubs. Es wurde beschlossen, sür die Partei eine Stelle im Präsidium zu verlangen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 07.10.1912
Physical description: 10
- überneh»« auch die Anzeigen- Bureaus in Wien. Anzeigen lind in» vor. hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Nr. S30 Schriftleitung: «iutlerstr. 16. Montag, den V. Oktober WDS« Ferusprechstelle: Nr. 68 7S. Jahrg. Die Versammlung der deutscht nationalen Partei in Brixen. Samstag tagte in der alten Bischofsstadt Brixen eine massenhaft besuchte Versammlung der Deutsch nationalen, daß sich 5er gewiß nicht kleine Saal des Hotel Stern als ?n klein erwies und viele Zuhörer nicht nür

im Saale sondern auch in den anstoßen- / den Gängen stehen mußten. Der Obmann der Deutschnationalen Partei Kreis Südtirol Herr Dr. Schlesinger begrüßte die Erschienenen auf das herz lichste und erklärte, daß die Versammlung schon lange geplant war, da gleich nach den Reichsrats- «ahlen dem Wunsche nach Abhaltung einer öffent lichen Versammlung in Brixen Ausdruck gegeben Wurde. Auch von Seite der christlichsozialen Führer wurde damals gesagt, daß einmal eine öffentliche Versammlung einberufen

nächsten Num mern wiedergeben werden und stellte dann folgenden Antrag, welcher einstimmig angenommen wurde: i. „Her heute in Brixen tagende National-Partei- tag beauftragt die Abgeordneten der parlamentari schen gewerblichen Vereinigung, sie mögen ehest Ge legenheit nehmen, an geeigneter Stelle zu interven ieren, daß Vorsorge getroffen werde, die gewerblichen Agenden in einer angemessenen Zeit ihrer Erledigung zuzuführen. Ferner sollen jenen Gewerbereferenten, die infolge der sich immer, mehrenden

, wie es bei den Kärntner Landtagswahlen im Wahlbezirke Klagen» furt-Land der Fall war. Aber schauen wir uns doch nur die Verhältnisse im eigenen Lande an, wo die jetzt auf einmal deutschtuenden Christlich sozialen Jahre lang zum Schaden des deutschen Landesteiles mit den Italienern durch dick und dünn gegangen find. Für so ein Deutschtum bedanken wir uns. Aber auch die Gewerbefreundlichkeit dieser Partei ist nicht so weit her, denn sonst könnte es nicht vorkommen, daß dieselbe Partei im Lande» wo es ihr nur möglich

ist, daran geht, die ansässigen Buchhändler und Druckereibesitzer zu schädigen und zu verdrängen, wie es jetzt wieder in Schwaz ge schehen ist. Der Verein Unterinntaler Lokalpresse, ein Anhängsel der „Tyrolia', hat in Schwaz den dort schon seit langem ansässigen Buchhändler Zöhrer, einen sehr strebsamen Mann, verdrängt. Oder ist es Gewerbefreundlichkeit und Förderung des Gewerbe ständes, wenn geistliche Anhänger der christlichsozialen Partei eigene Läden errichten, um die einheimischen Handeltreibenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 14.11.1907
Physical description: 8
, ist selbstverständlich, ist dieselbe doch außer ordentlich bedeutsam nicht bloß mit Rücksicht auf die Verbindung desselben mit dem Aus gleich, sondern auch dadurch, daß die Christlich sozialen in daS Ministerium eingetreten find — dem Zwange gehorchend, nicht dem eigenen Triebe. Interessant sind da vielfach die Äu ßerungen der gegnerischen Presse zum Eintritte der Christlichsozialen ins Kabinett. So schreibt z.B.daS „Fremdenblatt': „Die wesentlichste Neuerung hat fich betreffs des deutschen Partei wesens ergeben

. Die Partei, die als die weit aus stärkste aus der Wahlurne hervorgegangen, entsendet nun zwei Vertreter in die Regierung. DaS erstemal geschieht es. daß die Chruilich soziale«, die bisher im Vollbewußtssin ihres MachtbestandeZ sich scharf beobachtend oerhalten hatten, jetzt aus dieser Reserve heraustreten. Die Wahlen haben den weiten Umfang ihres Besitzstandes erwiesen, durch ihre Verschmelzung mit den altkonseroatioen Gruppen der Alpen länder hat ihre Machtstellung eine weitere erhebliche Steigerung

ist, extremste Tendenzen vor den großen, über alle Fraktion«- Politik hinwegragenden Notwendigkeilen deZ StaatSleöens zurückstellen und fich maßvoll in das Gesamtwirken des Ministeriums einfügen. Die Kraft, die ihrer Partei-Organisation inne wohnt, soll dem Ministerium zugute kommen.' DaS „Grazer Tagblatt' schreibt: „Das Bedeutungsvollste in der Lösung der Ministerkrise ist der Eintritt zweier Christlich- sozialen in das Kabinett, es ist aber auch das Selbstverständlichste.... und eS heißt einfach den Kops

eine parlamentarische Mehrheit geschaffen,dere n Mittelpunkt die Christ lichsoziale Vereinigung des österreichi schen Abgeordnetenhauses bildete ES wurde ein Bund der deutschen Parteien ge schlossen. Zum Zwecke der Durchberatung aller ihrer Operationen hat diese deutsche Koalition ein Exekutivkomitee eingesetzt, in welchem alle Führer der deutschen Fraktionen oereinigt find. Der von ihnen vertretene Verband selbst zählt 17V Abgeordnete: die Hauptrolle fällt natur gemäß der christlichsozialen Partei

ein rasches Ende bereitet und den Ausgleich gerettet hat. Daß eS Baron Beck gelang, dm genialen Führer der Christlichsozialen, Doktor Lueger, zum Eingreifen zu bewegen, zeigt, wie gut er die Bedeutung dieses Parteiführers und Staatsmannes gekannt und geschätzt hat. Es ist nicht ganz gleichgültig für die Entwick lung unserer innerpolitischen Verhältnisse, daß die christlichsoziale Partei sowohl bei der Wahl reform als auch jetzt beim Ausgleich die Ent scheidung herbeigeführt? damals war Doktor Geßmanu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 18.05.1907
Physical description: 12
und der antichrist liche Sozialismus. Besieht man sich die Ziffern, welche der 14. Mai brachte, so fällt einem sofort der Um stand auf, das; einerseits jene Parteien, welche ihr Programm auf den Sozialismus gegründet haben, eine gewaltige Verstärkung erfahren haben und daß andererseits die deutschsrei- sinnigen und radikalnationalen Parteien außer ordentlich geschwächt wurden. DieS ist der Fall bei der judenliberalen <dcutschsortschritt- lichen) und deutschvolklichen Partei, die im ersten Wahlgange zusammen

aus Niederlagen zu verzeichnen sind, wurden zwei Parteien durch diese Verluste verstärkt: cö sind dies die christlich so ziale und die soziald cmol rat ischc Partei. Die chrisilichsoziale Partei, die bisher im Par lamente 26 Abgeordnete zählte, hat schon am ersten Wahltage deren erobert, also mehr als doppelt sovicle wie bisher: dazu hat sie noch schöne Aussichten, bei den Stichwahlen einen ansehnlichen Zuwachs zu bekommen, in- dem sie bei zahlreichen Stichwahlen, und zwar bei wenigstens laussichtsreichen

, be- teiligt ist. Al^o ein gewiß sehr befriedigender Erfolg. Unzweifelhaft am rapidesten ist die sozialdemokratische Partei angewachsen, indem sie am I i. Mai schon >!> Mandate eroberte und noch weitere Mandate am 2'>, Mai er langen wird. Es ist also das starke Anwachsen der letzteren zwei Parteien und der Schwund bei den freisinnigen Deutschen und Radikal- nationalen das markanteste Moment der ersten Wahl nach dem allgemeinen gleichen Wahl- rechte. Ueber den Crsolg der Ehrisllichsozialen äußert

sich Hosrat Dr Geßmann in der ReichSpost' solMidermaßen- ..Der Eifolg der christlichsozialen Partei wrrd am besten dadurch charakterisiert, daß wir mit nahezu sechzig Mandaten am ersten Wahltage abschließen und eine ganze Reihe autsichlövvller Stichwahlen vor nns haben, während die liberale Partei nicht einmal den alten Besitzstand behauptet, die Deutsche NolkLpari ei nahezu zerschmettert erscheint. Am bezeichnendsten ist dafür Nieder- österreich, wo im ersten Wahlgange vierzig Mandate

den Christlichsozialen, ein einziges den Liberalen und der Deutschen Volkcpanei znsielen. Das Vordringen der Christlichsozialen in den Provinzen kommt uns selber geradezu in vielen Füllen überraschend, da wir fast überall vollständig ohne Organisation und mit einer nur sehr mangelhaften Vorbereitung und ! Agitation in den Wahlgang geschritten find. ^ Dem steht sreilich gegenüber der ganz ! kolossale Wahlerfolg der Sozialdemokratie, ' der mit Rücksicht auf die Verhältnisse unserer ! Industrie dieser Partei eine weit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 21.06.1910
Physical description: 8
für Kandel und Hewerve in Aozeu besorgt die Auswechslung fremder Geldsorteu, ChequeS zc. — An- und Verkauf von Wert papieren — Verwahrung und Verwaltung von Effekten. Spareinlagen 4 Prozent. Kassa» Stunden von 8 bis 12 Uhr vorm. und 2 bit K Uhr nachmittag. blättern der verschiedensten Färbung sowie vomVergani- blatte in c-r gehässigsten Weise gegen die christlich- soziale Partei ausgeschrotet wurden, bleibt aufrecht, alles widerruft Hraba restlos. Natürlich unterbleibt nun die Durchführung

des von den beleidigten christ lichsozialen Mandataren gegen de» Beleidiger Hraba angestrengten EhrenbeleidigungSprozesseS, auf den sich die Gegner schon so lange gefreut hatten, in der sicheren Erwartung, daß bei der Verhandlung einzelne Brocken, die sich politisch gegen die christlich- soziale Partei verwerten lassen würden, abfallen werden. ES ist ja gar nicht anders denkbar, als daß bei einem derartigen Prozesse zwischen vieljähri gen Partei- und Kampfgenossen die politischen Gegner, wenn sie auch nicht gerade

auf ihre Rechnung kämen, doch immer die lustigen Zuschauer spielen und die unerbittliche, gegenseitige Zerfieischung der Christlich- sozialen mit Jubel begrüßen würden. Um diese süße Hoffnung werden nun die vielen offenen und ver steckten Feinde der christlichsozialen Partei durch den rückhaltlosen Widerruf HrabaS jämmerlich betrogen. Sic werden nnn natürlich ein großes Geschrei er heben, aber es wird ein ohnmächtiges Geschrei sein, denn gegen die feierliche Abbitte Hrabas können sie nichts ausrichten

, die ist das einzige Prozeßdokament, daS vorhanden ist. AllcS andere ist Geflunker und haltloses Gerede, das den Urhebern recht gefährlich werden kann. Wenn die Gegner der christlichsozialen Partei aus Aerger schreien, so kann man sich das schon gefallen lassen. Eines der giftigsten Agitation? mittel gegen die christlichsoziale Partei ist deren Feinden entwunden worden. Am schwersten aber trifft die Abbitte HrabaS den Intriganten Vergani, der seine ganze Rechnung auf den Hrabaprozeß ge setzt

hatte und der ja der eigentliche geistige Urheber der Schimpfrede HrabaS ist. Vergani hat nun seine letzte Hoffnung verloren und eS würde niemand überraschen, wenn er nun wieder zur christlichsozialen Partei gekrochen käme, um Verzeihung für seine schmutzige Verräterei und Einlaß zu erbetteln. ES ist für Lie Oeffentlichkeit gewiß gleichgiltig, wie die Antwort daraus lauten würde. Sicher ist nnr, daß dann mit dokumentarischer Beweiskraft festgestellt wäre, daß die ganze Verschwörerei VerganiS nichts als ein Mittel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 01.03.1910
Physical description: 8
katholischen Kreisen, sowohl konservativen wie christlichsozialen, hat es schmerzlich berührt, daß in der am 20. Febr. stattgesundenen Malser Wählerversammlung ein katholischer Priester des ObervinlschgauS dem konservativen Wahlkandi daten den .guten' Rat erteilt hat, er „könnte' im Falle seiner Wahl im ReichSrate, um ja nicht der großen christlichsozialen Partei beitreten zu müssen und doch einen „Anschluß' zu haben, den Agrariern beitreten. Wenn nun da auch möglicherweise nicht gerade die „Deutsche

Agrarpartei', sondern wohl vie .Agrarische Vereinigung' gemeint sein mag, so be kundet doch die ganze Tendenz der Rede des Murnser Pfarrers eine geradezu abgrundtiefe Leidenschaft gegen die Christlichsozialen, eine Leidenschaft, die blind und taub gegen jede Vernunft macht. Ein politischer Agitator sollte in der Politik denn doch so viel wissen, daß die parlamentarische agrarische Vereini gung keine Partei, sondern nur eine in agrarischen Fragen zum Ausdrucke kommende Interessengemein schaft

von Angehörigen der verschiedensten Parteien ist. In allen nichts gralischen Fragen gehen diese ganz entgegengesetzte Wege, so daß derjenige, welcher keiner Paltei angehört, allein dasteht und demgemäß machtlos ist. Wie wollte ein solcher Anträge einbringen oder gar durchsetzen, wenn er wie das Heimchen im Winkel sein Dasein fristet? Die gesunde Vernunft ruft also gebieterisch nach Anschluß an eine Partei. Und für einen katholischen deutschen Priester gibt eS gar keinen Anschluß im Parlamente

als an die christlichsoziale Vereinigung. Aber da kommt ein neuester Vintschzer Agitator aus GlurnS und ruft: „Nein! Nur nicht mit den Christtichfozialenl' UebrigenS sind in der agrarischen Vereinigung die entgegengesetztesten Ele mente beisammen, auch abtrünnige Katholiken, Los von Rom-Leute und Radikale, ebenso wie in der Agrarpartei. Mit solchen soll sich also der Konser vative verbinden, der sich von den verhaßten Christ- lichsozialen fernhalten müsse, obwohl diese Partei gar alle gut gesinnten deutschen katholischen

der finanziellen Bedeckung vorher gelost werde. Es sei der lebhafteste Wunsch des Ministers, das nächstjährige Rekrutenkontingent bereits im Rahmen deS neuen Wehrgesetzes anzu sprechen. Somit steht also die zweijährige Dienstzeit in nicht mehr ferner Aussicht. Einigung der Deutschuationaten. Bekanntlich bestrebte man sich in deutschfreiheit lichen Abgeordnetenkreifen schon seit langem, die ver schiedenen Fraktionen deutschfreiheitlicher Färbung in eine geschlossene Partei zusammenzubringen, welche Bestrebungen

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Volksblatt
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Page 6 of 14
Date: 30.12.1891
Physical description: 14
, 1865 in den Justizdienst und ist seit 1882 LandeSgerichtsrath in Linz. Von 1874 bis 1883 oberösterreichischer Landtagsabgeordneter, wurde er 1888 von der Stadt Linz in den Reichsrath und 1891 wiedergewählt. Eine Mittheilung der deutschen Linken erörterte bereits vor einer Anzahl Parteigenossen den Eintritt Kuenburg ins Ministerium; da der Eintritt des Parteiführers von der Regierung als mit ihrer Stellung über den Parteien unvereinbar erklärt wurde, einigte sich die Partei

mit dem Ministerpräsidenten über den Eintritt eines Vertrauensmannes der Partei, als welcher Kuenburg im hohen Grade erschien. Der neue Minister wird den Klubsversammlungen beiwohnen und die Beziehungen der Regierung zur Partei ver mitteln. Die „Linke' wird dadurch keine Regierungspartei, sondern sich die Politik der freien Hand bewahren. UebrigenS bestehen Verhandlungen zwischen dem Grafen Taaffe und der Linken schon seit Monaten, obwohl sie erst jetzt zum Austrag kommen. Die saktiöse Herbst« Plener-Partei

ist damit wieder regierungsfähig erklärt. Die liberale Partei machte dazu ein süßsaures Gesicht, denn es ist ein sehr schmales Linsengericht gegenüber dem bisherigen Lärm. Die Brandrede des Jungczechen Dr. Gregr mochte wohl dazu beigetragen haben. DaS Programm, das in derselben entwickelt wurde, gipfelt in dem Haß gegen Oesterreich, in der Zerreißung der Kette, welche Böhmen an diesen Staat kettet. Die Jungczechen, das ist unzweideutig aus Gregrs Rede, die von dem Beifall der Jungczechen begleitet wurde, zu entnehmen

Volksschichten eine ungeheure Ausdehnung. Und die konservative, ja selbst ein Theil der national-liberalen Partei erklärt sich mit aller Entschiedenheit für dieselbe. So sand am 9. D?z. in Dresden im konservativen Landesverein eine überaus zahlreich besuchte Versammlung statt, an welcher sich der sächsische Minister des Innern von Metsch, der bayrische Gesandte Freiherr von Niethammer, die Präsi denten der ersten Kammer des Königreiches, mehrere Geheimräthe, sowie die hervorragendsten Repräsenten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.10.1868
Physical description: 4
ihren letzten Resten und in Jsolirung auf der Halb» «nsel fort, ihre Stärke hauptsächlich aus den baS- tischen Mbirgöprovmzen der Nordens ziehend. AuS der durch die Niederlage der Carlisten zur Herrschaft gelangten Partei haben sich nun im Laufe von drei Dezennien nachstehende neuen Partekkmente ent wickelt. Zunächst ein konservativer, da« unter dem gestürzten Gouvernement daS ministerielle bildete und sich wieder in die beiden Fraktionen der Pnros (Neu katholiken), die Brutstätte

Progressisten und die Demokratie. Die Union liberale ist eine Kompromiß- Partei, die ihre Stiftung O'Donnel verdankt, an de ren Spitze zur Zeit Marschall Serrano (Herzog de la Torre) steht. Derselben Partei gehören die Con- tre-Admiral Tope und General Dulce an. Die ei» gentlichen Progressisten zählen zu ihren hervorragen den Führern Don Olozaga, General Rodas, Oderst Balderich. Prim, der bisher als der geistige Ches dieser Partei galt, dürste vielleicht heute schon der letzten Fraktion beigezählt

werden, der demokratischen Fraktion, daS heißt den Republikanern unter der Führerschaft von Orense (Marquis de Albaida). Die republikanische Partei in Spanien hat folgen der Programm veröffentlicht: Föderative Republik. Espartero, durch die CorteS zu ernennender, aber bis zu deren Zusammentritt provisorischer Ministerpräsident; allgemeines Stimm recht ; vollständige und absolute Neutralität, falls eiu Krieg zwischen Frankreich und Preußen oder zwischen irgend andern Mächten ausbricht; sofortige Entlassung aller Soldaten

Regie rung. Ich werde die Nation regieren bis zum Zusam mentritte der constituirenden CorteS, welche den Volks willen formuliren werden. Ich werde mit der Re volution identische Männer wählen und ermähne die Armee zur Einigkeit, Disciplin, zur Brüderlichkeit mit dem Volke und zum Patriotismus.' Ja Valencia und Denia fanden republikanische Krawalle statt, welche unterdrückt wurden. * 6. Oct. (Tagesnachrichten.) Alle Generale der gemäßigten Partei, welche gegen die BefreiuugS- Armee kämpften

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 19.05.1903
Physical description: 4
Mittwoch Povaerstag Freitag TamSlag Hoostag Es ist oft mehr zum Frieden, in der rechten Weise widersprechen, als stolz nach gaben. Kreiten. Die Kirche und die politischen Warteten. Es ist eine in Tirol allgemein bekannte Tat- seche, daß immer und immer wieder versucht wird, die christlichsoziale Partei, einzig deshalb, well sie christlichsozial ist, als weniger katholisch, als in religiöser Hinficht verdächtig und dergleichen, hinzu stellen. Schreiber dieses Artikels hatte schon öfter Gelegenheit

Priester seien liberal, den Bischöfen unge horsam u. s. w.: dann müssen weniger sachkundige Leute beim besten Willen die christlich soziale Partei in religiöser Hinficht sür verdächtig, ihr Christentum !ür „verwässert' halten. Welche Verantwortung jene tragen, die an solcher lieblosen Irreführung schuld find, wollen wir nicht weiter erörtern' ihre Verantwortung ist um so schwerer, je mehr gar manche von ihnen durch Be ruf und Bildung ganz besonders berufen wären, d e r ^ahrheitZeugnis zu geben

. Dies sollte gerade sür jene um so leichter sein, die immer mit solchem Nachdruck Ergebenheit gegen die kirchliche Au ktorität als obersten Grundsatz ihres politischen Verhaltens erklären. Denn gerade die oberste und sür alle aus- ^ttgen Katholiken maßgebendste Auktorität in der Arche hat oft und deutlich genug erklärt, daß man ^ ebenso treuer Sohn der Kirche sein und zugleich ^ christlichsozialen Partei angehören könne. ^ ^ lohnt sich darum gewiß der Mühe, die ellung des Papstes oder sagen wir lieber, die ellung

Vorgänge im Lande genau erkundigt. Man kennt in Rom überhaupt die Lage der Dinge in Oester reich sehr genau, was solche, die mit S r. Heilig keit selbst oder mit dem Staatssekretär Kardinal Rampoll a darüber sprechen konnten, immer bestätigt haben. Insbesondere interessiert sich der heilige Stuhl sehr über die Tätigkeit und den Fortgang der christlichsozialen Partei. Der Streit, der bei den letzten Reichsratswahlen zwischen den Christlichsozialen und den Altkonservativen in Tirol entbrannt ist, wurde

in politischen Dingen daneben ganzgut bestehen kann. Damit läßt er deutlich genug erkennen, daß er die bestehenden Streitpunkte als rein poli tische ansieht, und ebenso klar spricht er es aus, daß die Vertreter der einen wie der andern poli tischen Richtung „Brüder, d. h. Kinder der heiligen Mutt erder Kirche' sind. Deswegen also, weil einer zur christlichsozialen Partei gehört, ist er nicht minder Katholik als jed weder Altkonservative. Ob sie gute Katholiken find und wer der ^ bessere von ihnen, hängt beim

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 27.08.1904
Physical description: 12
nicht Schmuggelware anderer ihnen erwünschter Vorlagen beigeben (wie 1HYA),Modurch die Obstruktion „wieder für lange Zeit zerstör wäre^ , ' ...... . . In Valsugana stellen die Liberalen einen ge wissen Josef Danna in Telve als Kandidaten aus, der mit Silli und Stefenelli halten will. Doktor Osanna in Welschmetz., erklärte, ^ eine Wiederwahl nicht anzunehmen, damit die Stimmen nicht zer splittert werden. Dort wählt man fast gewiß einen Radikalen. ' ^ / Das LandeskoMee derchristlichsoziaken Partei in Hirol hielt

am 16. August d I. im Gasthause „Zum weißen Kreuz' in In ns bru ck eme Partei konferenz ab, zu welcher die Tiroler Reichs ratsabgeordneten, die meisten Landtägsabgeordneten, die Vertreter der politischen christlichsozialen Vereine, die Siedakteure der Parteiblätter, sowie zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Teilen des Landes er schienen waren. , Regierungsrat Abgeordneter Dr. Geßmann nahm als Delegierter der Reichspartei an der Be rätung teil.'.''' '^ Nach Feststellung der Tagesordnung wurde

unter dem Vorsitze ^des Obmannes der Parteileitung, des Statthaltereirats Dr. S chor n, bezw. seines Stellvertreters Landtagsabgeordneten Dr. v. Gug- genberg, die Beratung öer vorliegenden Gegen stände vorgenommen. ' . u - Nach längerer Debatte wurde einhellig beschlossen, die Erklärung der Parteikonferenz in Franz e n is sest e am 15. Juli 1903 vollinhaltlich aufrecht zu erhalten ; darnach hält die christlichsoziale Partei in Tirol unverbrüchlich fest an ihrem Pro g ram m und Namen und erllärt insbesondere

, daß sie bei voller Wahrung ihrer Selbständigkeit in allen Lan desangelegenheiten ei n G l i ed der ch r i st l i ch- s o z i a l e n R e i ch Spart e i ist und bleibt. Die christlichsöziale Parteikonferenz begrüßte eS aufs wärmste, ^datz endlich auch die Bauern T irols sich aufgerafft haben, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten selbst in die Hand ^n nehmen ; die christlichsoziale Partei erblickt in der Hebung der wirtschaftlichen Lage

des Bauern standes das richtige Mtttel^ den alten Tiroler Grund satz «Für Gott, Kaiser und Vaterland' in den Herzen der Bauern lebendig zu erhalten. Zum Schlüsse wurden Hinsichtlich der Partei- Organisation, des ParteifondeS und der Förderung der Parteipresse wichtige Beschlüsse gefaßt. Rundschau. Kurze Nachrichten. Von unterrichteter Seite in Rom verlautet, , die Verst ändigung über die Weinzollfrage dürfte zwischen den Unterhändlern schon d e m- näch st erfolgen, so daß auch die baldige Beilegung

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 17.03.1908
Physical description: 8
Einfluß, den die Demokratisierung des Volkshauses auf die Delegation genommen hat. Durch diese Demokratisierung wurde die christlich soziale Partei zur stärksten in Oesterreich, eben jene Partei, die den Reichsgedanken trotz Sturm und Ungemach unwandelbar hochgehalten hat. Durch das Anwachsen der christlichsozialen Be wegung gewann auch in der Delegation der Reichsgedanke eine solche Förderung, wie noch nie zuvor, erwuchs auch in der Delegation der bisher dort unbekannte Mut, den magyarischen

Trennungs gelüsten Widerstand zu leisten, zu ungeahnter Stärke. Was in der österreichischen Delegation bisher noch nie bemerkbar gewesen war, zeigte sich zur Freude der Völker Oesterreichs, die der magyarischen Vorherrschaft müde geworden: die österreichische Delegation erwies sich als fester Hort der Reichseinheit, an dem alle Künste magyarischer Täuscherpolitik öwprallten. Diese Verjüngung einer fast schon vermorschten Institution ist ein Verdienst der christlichsozialen Partei, die hiebet

der gemeinsamen Regierung verpflichtet, sondern diese in ihrer Gesamtheit; für die Verfechtung der von christlichsozialer Seite seit Jahren durchgekämpften Gegenaktion zur Sicherung der Reichseinheit find somit von dieser Partei alle Garantien erkämpft, die im parlamentarischen Leben nur denkbar sind. Die christlichsoziale Partei hat, unterstützt von der Rechten des Herrenhauses, die gemeinsame Regierung gezwungen, sich mit ihr auf den Standpunkt der Reichseinheit zu stellen und sich klipp und klar

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 24.07.1902
Physical description: 8
der Alj- Zonservativen — die Christlichsozialen; minder wertig ihr Name, ihr Programm, ihr praktisches Verhalten. Daß ein Unterschied und welcher zwischen beiden Parteien ist, kann man am besten aus ihrem politischen Verhalten, aus den Ab stimmungen Zt., erkenne!?. In der letzten Land tagssitzung am 17. Juli war wieder einmal eine recht gute Gelegenheit zu sehen, welche Partei eigentlich minderwertig ist. Es handelte sich um die Abstimmung in der Teilwäldersrage, einer Frage, die mit Parteipolitik gar

mit ihren Interessen, ihren Rechten umspringen. Das eigene Rachegefühl gegen Schraffl zu befriedigen, galt der Partei viel mehr, als die Interessen der Wähler zu besorgen. Wie niedrig müssen die Bauern, die Wähler überhaupt in den Augen der altkonservativen Abgeordneten stehen, wenn sie bereit sind, gegen dieselben zu stimmen, nur um die eigene Parteileidenschaft befriedigen zu können?! — Einige von ihnen haben sich ver plauscht: Sie haben gesagt, der altkonservative Klub habe schon beschlossen gehabt

, für den Antrag Schraffl zu stimmen. (Aus Liebe zu Schraffl? Gewiß nicht, sondern um der Sache willen.) Aber als Schraffl den Abgeordneten Glatz abgefertigt hatte, wurde die Parole aus gegeben — gegen den Antrag zu stimmen, als ob jetzt auf einmal das Eigentumsrecht auf die Teilwälder etwas anders geworden wäre! Wenn man bedenkt, wie gescheite und weitblickende Herren diese Partei unter ihren Mitgliedern zählt, muß man wirklich staunen, daß diese Partei einen solchen Mißgriff tun, sich selber so in die Finger

schneiden konnte. Denn das werden die Wähler leicht begreisen und sich auch merken, was diese Abstimmung bedeutet. Wer hat sich als „mind erwertig' erwiesen, die Christlichsozialen oder die Altkonssr vativen? — Das Programm der christlichsozialen Partei trägt an der Spitze folgenden Satz: „Wir erachten es als unsere Pflicht, in der Politik unsere Haltung nach der Rüästcht auf die allge meine zeitliche Wohlfahrt einzurichten» für das einzutreten, was diese verlangt, d as zu bekämpfen, was ihr hinderlich

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Der Burggräfler
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Page 1 of 19
Date: 27.05.1905
Physical description: 19
Abgeord neten in Oesterreich gegenüber den Nichtdeulschen in der Mehrheit bleiben. Wahrscheinlich hat er sich im Verlause der Versammlung daran erinnert, oder wurde von seinen Nachbarn gemahnt, daß er sich bei der vorigen Versammlung in llntermais gegen das allgemeine und gleiche Wahlrecht ausgesprochen hatte mit eben der Begründung, daß durch dasselbe die Deutschen in Oesterreich zu kurz kämen. Es ist noch in aller Erinnerung, wie Schrafsl am Tage nach der Versammlung der christlichsozialen Partei

in Innsbruck, auf der das christlichsoziale Partei programm beschlossen und darin das „Wahlrecht auf genossenschaftlicher Grundlage' verlangt wurde, hier in Meran in einer Versammlung der Postbedienstetcn feierlich versprach, für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht einzutreten. Wie aber nach Schrafsl ein allgemeines und gleiches Wahlrecht aussehen soll, das 9 Millionen Einwohnern die Mehrheit der Vertreter über 17 Millionen zuspricht, begreifen ivir nicht. Gleiches Wahlrecht

' meint, die Sozialdemokraten hassen und fürchten die christlichsoziale Partei, so mag das von den Christlichsozialen in Niederösterreich gelten, die Tiroler Christlichsozialen Schrafsl, Baader und Genossen arbeiten den Sozialdemolraten direkt in die Hände. Bei der vorigen Versammlung in Untermais hat Schrafsl die sozialdemokratische Partei gelobt, ihre Organisation als mustergiltig und die Sozialdemokraten als die einzige Partei bezeichnet, welche sich der Arbeiter angenommen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1874
Physical description: 4
Eltern sein. den zahlreichen und thätigen Schritten, welche er und seine mächtigen Freunde in den Hofkreisen thaten, ver nachlässigte er auch nichts, was ihm die „liberale- Partei in Preußen und Deutschland gewinnen konnte. Er glaubte, daß er sich bei dieser Partei in Ansehen bringen werde, indem er in der Wiener „Presse' da» Concil betreffende Schriftstücke veröffentlichte, in wel chen er viel anti-clericaler und anti - päpstlicher er- Wen, als sein Vorgesetzter. Wie er glauben machen wollte, hätte

zurückgezogen hatte, ist berufen, von Neuem eine große Rolle in der bonapartistischen Partei zu über nehmen. Der kaiserliche Prinz erkennt in dem alten Genossen seine« Vaters einen bewährten und sicheren Freund, der ihm. wie eS scheint, mehr Ver trauen einflößt als Rouher. Fleury wird demnach höchst wahrscheinlich von Ehiselhurst aus bei der bonapartistischen Partei als der wahre Vertreter der napoleonischen Ideen cccreditirt werden. DaS Pro gramm, welches er seinen Gesinnungsgenossen und der französischen

Regierung vorzulegen beabsichtigt, würde folgenden Inhaltes sein: Die bonapartistische Partei vertagt ihre Hoffnungen bis nach Ablauf deS Septeimariums; sie verpflichtet sich, den Marschall Mac Mahon zu untersten und für die coustituttonellen Gesetze zu stimmen. Als Aequivalent für diese Dienste wird verlangt, daß der Marschall sich den orleanisti- schen Umtrieben widersetze und in seinem nächsten Ministerium eine» Platz für eine Persönlichkeit finde, welche Sympathien für den BonapartiSmuS hege

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Der Burggräfler
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Page 4 of 18
Date: 10.06.1911
Physical description: 18
, daß ein fache Bauern in der Lage sind, Dauerreden zu halten) Run kam auch Herr Baader zu Worte, welcher gleich anfangs erwähnte, daß man an der christlichsozialen Partei kein gutes Haar gelassen habe. Der Kandidat erwiderte, das sei absolut nicht wahr; er habe nur wörtlich die Aussagen der christlichsozialen Führer Prinz Lichtenstein und Dr. Geßmann erwähnt. Run wurde B a a d e r in ein Kreuzfeuer genommen, worauf eres vorzog, zu entwischen, mit dem Abschieds- gruß „Auf Wiedersehen ln St. Felix und Laurein

Gelegenheit zur Hand zu sein, aber es bot sich dazu kein Anlaß und so verlief die Versamm lung ganz ruhig und harmlos. Als Redner trat nun Riedrist auf, der den Gedanken durchzuführen versuchte, daß nur die christlichsoziale Partei in Wien etwas gegen die Sozialdemokraten auszurichten vermöge, während ein alleinstehender Mann dort null und nichtig sei. Sodann stellte sich Herr Roggler als Reichsratskandidat vor und kam auf die Viuschgau-und Osenbergbahn zu sprechen. Unter anderem sagte der Redner

Reichspartei wird und kann uns Pfarrer Schönherr auch unter den allerungünstigsten Ver hältnissen bringen, auch wenn er ganz allein steht. — Auch in Tarsch bei Latsch wollte sich Herr Roggler vorstellen und eine Wählerversammluna abhalten, erhielt aber vom dortigen Wilt Partei das Lola! nicht dazu. — Am Pfingstmontag gegen Ende der Prozession, zirka 1 Jtli Ufr, konnte es ein Automobil nicht über sich bringen, dis Ende der Prozession abzuwarten, sondern fuhr in die Frauenspersonen hinein, sodaß

, in einer Wähleroersamm- lung vorstellen. In St. Pankraz entwickelte er schon am 25. Mai sein katholisch-konservatives Programm, an dem nichts auszusetzen war. Die bäuerliche Be völkerung ist, weil sie durch die nicht in Ersüllung gegangenen Versprechungen in ihren Erwartungen ganz enttäuscht worden ist. mut- und vertrauen«!»» geworden, hat, insoweit es sich nicht um blinde Schwärmer für die christlichsoziale Partei handelt, zu ihren Abgeordneten das Vertrauen verloren.

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 11.05.1911
Physical description: 8
.zum Andreas Hofer' in Bruneck, der mit Professor Schoepfer gekommen war. Dieser erstattete auch einen kurzen Bericht über den RcichSrat und schilderte dabei die Ziele der sozialdemokratischen Partei. Der Ortspfarrer Lbersanner und der Vorsitzende dankten Professor Dr. Schoepfer für seine bisherige Wirksamkeit als Abgeordneter und forderten die Wähler auf, am 13. Juni recht zahlreich zur Wahl zu gehen und ihrem früheren Abg. Professor Dr. Schoepfer wieder die Stimmen zu geben. Es wurde

: Unter den christlichsozialen Parteigenossen herrscht eine zuver sichtliche Stimmung. Die drei Landwahlbezirke sind totsicher und auch der Städtewahlkreis, den der Freisinn dem Dr. Drexel gern wieder abnehmen möchte, kann heute als sicherer Besitz der Partei angesehen werden. Bezeichnend sür die Parteien verhältnisse in Vorarlberg ist. daß vor vier Jahren in 38 von 99 Gemeinden keine einzige Stimme für den Freisinn und in 64 von 99 Gemeinden keine einzige Stimme sür die Sozialdemokratie abgegeben wurde. Die Roten, deren

der Sozialdemokraten zum Schweigen brachten. An die chriW-dkiiWt WWn- slhast OcKnrcichs. Das erste Volkshaus hat ein vorzeitiges Ende gefunden. Der Zerstörungstrieb einer skrupellosen Partei hat eS verwehrt, daß die begonnenen Ar beiten znm Besten der Bevölkerung vollführt wurden Nun gilt es, mit dem Stimmzettel zu bekennen, wie die Wähler über das bisherige Verhalten des Hauses urteilen und waS sie von den Abgeordneten für die Zukunft fordem. Die Erwählten der christlichsozialen Partei vermögen im ruhigen

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