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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 22.12.1923
Physical description: 8
sich be finden. Diese ungeheuerliche Z n m u t u n g, daß die Tiroler Bahnen ihre Landeskinder entlassen und l a n d - und v o l k s f r e m e Z u w a n d e r e r ausnehmen sollte, findet im ganzen Lande e n t-! r ü st e t e Z u r ü ck w e i s u n g. Auch diesmal müssen wir an erster Stelle ans unsere deutschen Klassiker, wie L es s i n g, H e r- der Goethe, Schiller, Klei st, H e 'b b e l und Grillparzer, die. alle in den verschiedensten Ausgaben von der einfachsten bis zu den prächtig sten bei unseren

in der deutschen Literatur sich einen guten« Namen eiworben. Die Dialektdichtungen C v. Lutterottis bieten nicht nur anvegende Unterhaltung, sondern auch Einblicke in die bunte Verschiedenheit der Tiroler Idiome, Vor arlberg hat eine Reihe trefflicher mit ihrem engeren Heimatbodeu 'stark verwurzelte Dialektdichter, wir erwähnen hier nur Kaspar Hagen, dessen heitere und ernste „Gedichte in Bayrischer Mundart" vor nicht allzu langer- Zeit «der jüngst verstorbene Dr. «Emil Allgäuer neu herausgegeben

einzig dastehender „Geschichte von Tirol" seien als beachtenswerte Spezialwerke zur Geschichte des Tiroler Heldenjahres Joses H i v n s „Tirols Erhebung im Jahre l909" und Hans von Voltelinis „Forschungen und Bei träge zur Geschichte- des Tiroler Ausstandes" ge nannt. Zur „Kunstgeschichte für Tirol und Vorarl berg" schrieb Karl Atz ein fleißiges Kvnrpendium. In jüngster Zeit erschien eine verdienstvolle Samm lung kleiner gut illustrierter Merkchen über Tirol, in denen drei Tiroler Kunsthistoriker

ihre Forsch- irngsergebniffe niedevlegten. Die Samlnng heißt: „Die Kunst in Tirol". Heinrich Hammer behan delt hier: Paläste und Bürgerhäuser Innsbrucks, Bildhauer Alexander Collin, Aus Innsbrucks Alt stadt, Die Erzbilder des Maximiliangrabes in Innsbruck, Innsbruck in seiner baugeschichtlichen Entwicklung; Joses W e i nga x t n e r: Die Kirchen Innsbrucks, Bozens Bürgerhaus, Josef Garber, Kitzbühel und St. Jdhann, Schwaz, Tiroler Wand malerei, Das goldene Dachl. Bon Prof. Heinrich Hammer

haben wir eine mustergültige Darstel lung jur Tiroler Kunstgeschichte: Die Entwicklung der «barocken Deckenmalerei in Tirol. Der Inns brucker Kunstgelehrte Probst Josef Weingar-ter schenkte uns außer dem Genannten ans seiner Fe- Jn seiner Sitzung vom 19. Dezember hat der Tiroler Landtag einen von den drei Par teien des HanseS eingebrachten scharfe n P r o- test gegen diese ungerechffertigste Gewaltmaßregekl einstimmig angenommen. Der Protest wird dring lich an den Staatsrat geleitet. In der gleichen Sitzung legte Abg

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 16.07.1909
Physical description: 16
S ch r a f f l. Landesausschutz, Reichsrats- abg.; Viktor Freiherr v. F u ch s, Reichsratsabg., Obmanstellvertreter; Leopold Steiner, Ober kurator der n.-ö. Landeshypothekenanstalt, Reichsratsabg.; Franz Hagenhofer, Reichs ratsabg.; Julius Axm an n, Reichsratsabg.; Josef Stöckler, Landesausschutz, Reichsrats abgeordneter, Schriftführer. Tiroler Lehrertag. Am 9. Juli versammelten sich in Innsbruck die Tiroler Lehrer und Lehrerinnen neuerdings, um in der Frage der materiellen Verbesserung ihrer Lage Stellung zu nehmen

als das ihrige. Am Katholikentag im Mai d. I. fanden sowohl der hochwst. Fürst bischof von Brixen, als auch Herr Prof. Anton Müller (Bruder Willram) sehr warme Worte für die notleidende Lehrerschaft. Der Appell des Kirchenfürsten, endlich auch den Lehrern den verdienten Lohn zu geben, wird hoffentlich nicht wirkungslos verhallen. Prof. Müller führte mit seltenem Freimut dem Tiroler Volke die Pflich ten vor Augen, die es der Schule und Lehrerschaft gegenüber nach göttlichen und menschlichen Rech ten

nicht auf den kalten Steinfliesen au^ühle. „Du, Ferdl!" schrie der im Hintergründe plazierte Buchinger dem in der nächsten Nähe der Tiroler Volk, die Unterlassungssünden der Väter gut zu machen und endlich die selbstmörderische Taktik gegen die Jugend in tatkräftige Jugend fürsorge umzuwandeln. Prof. Müller nannte die Lehrergehaltsfrage die brennendste Frage des Landes. Noch mehr als dieses warme Ein treten Prof. Müllers für uns, freut uns die Tat sache, datz die Ausführungen des Redners allem Anscheine

nach auf fruchtbares Erdreich gefallen sind. Der laute Beifall während und am Schlüsse der fornwollendeten Rede zeigte klar, daß das Tiroler Volk nicht gegen eine gerechte Ent lohnung der Lehrer ist, wie man uns oft glauben machen will. Uebrigens stellte dies auch Herr Abg. Schraffl fest, als er am 8. Jänner d. I. ge legentlich der Generaldebatte über unsere Frage u. a. sagte: „Die Lehrer sind die Erzieher un seres Volkes, unserer Kinder, des Wertvollsten, was wir haben. Alles für das Kind, das ist die Pflicht

Jahren bereits be sitzen, endlich eine billige Berücksichtigung finde." „Die heute hier versammelte Deutschtiroler Lehrerschaft spricht die sichere Erwartung aus, daß die ebenso zwecklose, wie veraltete Feiertags schule endlich abgeschafft und an ihre Stelle eine zeitgemäße Fortbildungsschule gesetzt werde." „Die heute in Innsbruck versammelte Lehrerschaft ganz Tirols fordert den Tiroler Landtag in letzter Stunde auf, unsere Frage un verzüglich einer gerechten Lösung zuzuführen und nach erfolgter

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 07.02.1903
Physical description: 12
7. Februar 1903 Tiroler VolkZblatt. Seite 5 Die Kozner Fleischsteuer. Man schreibt den „I. N.' unterm 3. d. M.: Der Erbitterung der Bozner über die hohe Fleischbesteuerung verlieh ein Bild mit erläuterndem Texte Ausdruck, das heute srüh am Magistratshause angebracht war. Dasselbe zeigt einen Öhsen, einen Hund und einen Esel im traulichen Dreigespräch. Der Ochs: „Was bezahlst denn du Steuer?'. Der Hund: „20 Kronen im Jahr;' Ochs: „O du Glücklicher, ich muß 12 Heller per Kilogramm bezahlen

die Erhaltung der katholischen Glaubens einheit aus einer Rede des unvergeßlichen Fürst bischofs Gasser angeführt. Es werden dort die Gründe in herrlicher Klarheit dargelegt, weswegen das Tirolervolk damals gegen das Eindringen der Protestanten in Tirol Stellung nehmen mußte. Und eben diese Gründe bestehen heute noch, aus den gleichen Motiven erklärt sich die energische Stellungnahme der Katholiken gegen die neuesten Angriffe. Die katholischen Tiroler haben nicht pro voziert, aber auf die von den Gegnern

erfolgte Provokation die richtige Antwort gegeben. Man hat den katholischen Gefühlen der Tiroler einen Faustschlag versetzt, und soll sich jetzt auch nicht wundern, wenn wir quittieren. Von den Katho liken wurde nach der famosen Bozner Gemeinde ratssitzung beschlossen, gegen den beabsichtigten Bau einer protestantischen Kirche vorerst durch Sammeln von Unterschriften zu protestieren, und zwar unter den Bewohnern der Pfarre Bozen, also Stadt Bozen und Zwölfmalgreien. Das nationalliberale „Tiroler

der Tiroler Glaubenseinheit auss neue brennend ge worden. Der geplante Bau einer protestantischen Kirche in Bozen-Gries und der, wie die Jnnsbrucker Nachrichten melden, schon sichergestellte Bau einer protestantisch-anglikanischen Kirche in Eo r- tina d'Ampezzo lassen selbst dem gutmeinend - sten Katholiken keinen Zweifel übrig, daß die Feinde Tirols und seiner katholischen Religion das alte, historische, katholische Tirol verwischen und die viel gerühmte Glaubenseinheit durch lutherische Tempel verhöhnen

und verunzieren wollen. Die Tiroler Landesfrage der Glaubenseinheit ist akut geworden. Und wie vor 30 und 40 Jahren das ganze Land Tirol vom Bodensee bis zum Gardasee das Credo gesprochen, ebenso wird auch heute das ganze Land zeigen, daß die Katholikenfeinde umsonst gearbeitet haben, daß die Tiroler von heute, wie die Tiroler vor 40 Jahren ein einig Volk von Glaubens brüdern sind und sein wollen. Ganz Deutsch-Tirol mit Ausnahme einiger liberaler Städte, die ja überhaupt der schwarze Punkt im weißen Tiroler

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 11.04.1908
Physical description: 10
Aür Hott, Kaiser und I 1575 Pro ^ alzbura^ -els sind -' Gratis - Beilagen: „Sonntags-Blumen' vw „Tiroler lanow. Blätter'. Ha» ^Tiroler BoWbwtt* Kusteögebühr für low ins S»s«-at« w«»«» «»ch »«if »»,>»>»«. — W»W-»ch«««»« »r. «Qt?. erscheint jede« Mittwoch »nb GamStag. ««gäbe a« Lorabend. — Preise low Vierteljähria U 1.7V, halbjährig r »Ly. asn»jähria > H«m» ganzjährig X 1.S0: mit PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.30, haldjährig X 4L0, gan^ährig L S.—. F^Dentschland

der konfiszierten Stellen hat die Wiener Staatsanwaltschaft den Rekurs an das Oberlandes gericht ergriffen, welches nun die Konfiskation i^m ursprünglichen Umfange wiederher stellte. Für uns Tiroler war die Wahrmund-Affäre von allem Anfang an eine religiöse Angelegenheit, nicht unsere politischen Ueberzeugungen wurden angegriffen, sondern die Religion wurde herabge setzt, unsere Dogmen wurden dem öffentlichen Spotte preisgegeben. Diesen Standpunkt halten wir auf recht und lassen uns von ihm nicht abdrängen

. Es ist Katholikenpflicht aller Tiroler ohne Unter schied der politischen Partei, diesen frivolen Angriff auf unsere religiösen Ueberzeugungen abzuwehren und auSgiebige Sühne zu fordern. Wahrmund hat in übermütigem Profefsorendünkel den Angriff auf die katholische Kirche unternommen, und dieser Mann muß dasür gestrast werden. Nicht nur im katholischen Lager, sondern auch in liberalen Kreisen ist man über das Vorgehen Wahrmunds entrüstet. Die „Kölnische Zeitung', die „Münchner Neuesten Nachrichten' schütteln Wahrmund

mit Wahrmund! Die treffenden Ausführungen deS christlich, sozialen Abgeordneten Niedrist auf der Jnnsbrucker Protestversammlung sind von unS ebenso aner kennend aufgenommen worden, wie die diesbezüg lichen Aufsätze in der christlich-sozialen Presse, im „Anzeiger' und im „Tiroler'. Was können wir dasür, wenn sich zwischen dem Verhalten dieser Tiroler Christlich-Sozialeu ^und ihren politischen Führern große Widersprüche zeigen, wenn man in Wien die eine Woche die Wahrmund-Affäre als Tiroler Landessache

, die andere Woche wieder als Reichsangelegenheit erklärt, wenn der „Tiroler' sagt, die Wahrmund-Frage müsse gelöst werden, und wenn darüber „Parlamente in Fransen' gingen, und wenn man sich dann zum Schweigen im Tiroler Landtag verpflichtet? Diese Widersprüche, dessen möge man überzeugt sein, fallen nicht nur Konservativen auf, sondern es schütteln darob auch ganz andere Leute recht nachdenklich den Kops. Die Wahrmund-Frage hat die christlich'foziale Partei, resp. ihren katholischen Charakter auf den Nerv

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 04.01.1908
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Vol?sblatt 4. Jänner 1908 klärung übrig bleibt. Es ist aber auch für einen „politisch Toten' manchmal interessant, den Wirbel- tanz politischer Beredsamkeit zu verfolgen und zu hören, was der Augenblick und ^sein Ersolg manch mal auf die Lippen des Volkssührers zaubert. Es ist auch für Herrn Schraffl schmeichelhaft, wenn er manchmal wenigstens Zeit hat, in eine konservative Zeitung zu schauen, dort bemerkt, daß wir ihm unsere volle Aufmerksamkeit schenken, um so mehr

und sonst niemand Leps herstellen darf? 2. Warum haben Sie am gleichen Tage den Antrag gestellt, daß die Finanzer die ganze Wein- erzeugung überwachen sollen, wie es bei der Brannt weinerzeugung geschieht? 3. Warum haben Sie im Tiroler Landtage den Resolutionsantrag gestellt, daß die Regierung aufgefordert werden soll, unverweilt ein Gesetz vor zulegen. daß nicht bloß die Weinverkäufer, sondern alle übrigen Konsumenten die Weinverzehrungssteuer zahlen sollen? 4. Da der „Tiroler' selbst vor kurzem behaup tet

und dieselbe nicht lieber dem geschulten „Weinbauern' v. Leys überlassen? Wir lassen keine Ausrede gelten. Wenn der Abgeordnete Schraffl wirklich nicht antworten sollte, so müssen wir das so auslegen, daß er nicht ant worten kann. Also heraus mit der Sprache! Inland. Die Neuwahle» zum Tiroler Landtag. Die Neuwahlen zum Tiroler Landtag finden in den Landgemeinden am 19. Februar statt, in den Städten am 21., sür die Handelskammern am 24., den adeligen Großgrundbesitz am 25. Februar. Die zwei freundlichen Nachbarn

. Die bereits angedeutete Eigenschaft der Tiroler Weine, bei einem ziemlich hohen Extrakte und Alkoholgehalte fast durchgehend einen geringen Gehalt an Weinsäure (5—6 pro mille aufzuweisen, ist der Grund für deren immer wachsende Ver wendung als Medizinalweine, als welche sie be reits in vielen Sanatorien und Heilanstalten sich größter Beliebtheit erfreuen. Während nämlich der Tiroler Wein infolge seines Extrakt- und Alkohol gehaltes für den Patienten kräftigend und an regend wirkt, sind mit seinem Genüsse

durch den äußerst geringen Gehalt an Weinsäure fast gar keine Nachteile verbunden. Woher mag es nun kommen, daß ein Produkt von der anerkannt vorzüglichen Qualität der Tiroler Rebe speziell in Niederösterreich und Wien — wenn auch vielfach genossen und gewürdigt — dennoch nicht die allgemeine Verbreitung gefunden hat, welche man erwarten sollte? Einmal wohl deshalb, weil Niederösterreich selbst einen guten Tropfen produziert, dann aber vielleicht auch, weil die Tiroler Weine häufig genug nicht in jener Güte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.07.1923
Physical description: 8
." Das „Bötl" hat, so scheint es, ganz vergeffen, daß die „jungen Leute", die „Patrioten", die ihm so sympathisch sind, auch mit einem — Erzbergcr „blutig abgerechnet" haben. Oder verzeiht man den Hakenkreuzlern diesen „Mißgriff" in der Ge wißheit, daß die Opfer der hakenkreuzlerischen Mordbuben in der Hauptsache doch die verhaßten Roten finb ? Kriegsopfertag in Kitzbühel. In deü Gemeinden Kitzbühel-Stadt und -Land wurde Heuer zugunsten des seinerzeit vom Tiroler Landtag beschlossenen jährlichen

. Abgeblitzt. Aus R e u t t e schreibt man uns: In einigen Wochen feiert die private Schützengilde Reutte die Eröffnung ihres neuen Schießstandes mit einem Freischießen, bei dem es Beste im Ge samtbeträge von 15 Millionen Kronen gibt. Es ist alter Tiroler Brauch, das Scheibenschießen, und wird kein vernünftig denkender Mensch etwas da gegen haben. Leider hat die Habsburgermonarchie die Vorliebe der Tiroler für den Schießsport durch das Standschützenwesen sehr mißbraucht und die jungen Burschen

vom 16. Jahre an und alte, weiß haarige Männer bis zu 60 Jahren mutzten ein- rücken, um dem Morden des Weltkrieges zum Opfer zu fallen. Tirol hat die schwersten blutigen Opfer gebracht, weil man eben mit den . Tirolern alles machen konnte. Es ist daher , bei Gründungen von Schützengildest und -Vereinen überall darauf zu achten, daß nicht wieder das Land oder der Staat ansängt, unter welchem Titel immer die schreßbe- geisterterr Tiroler in militärische Formationen, wie Heimatwehren, Selbstschutzverbände usw

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Anschluß Oesterreich im Kampfe gegen Frankreich am sichersten rechnete, nahm Tirol die erste Stelle ein. Man hatte Tirols wachsende Unzufriedenheit bemerkt, und von Wien aus unterstützt. Dies geschah besonders durch die nach dem Preßburger Frieden nach Wien gekommenen Tiroler Emigranten. Diese betrachteten schon lange den Erzherzog Johann als Patron des Landes und es bildete sich in Wien eine ganze Tiroler Emigrantenkolonie. Erzherzog Johann hatte bei seinem Abschiede im November 1805 zu Sterzing

dem Andreas Hofer und anderen Tirolern die tröstliche Versicherung gegeben, daß die Zeit gewiß käme, wo er das Glück haben würde, sich wieder unter ihnen zu befinden. Diese Beziehungen der Tiroler zu ihren Landsleuten in Wien nahmen eine ernster« Wendung an, als die ersten Nachrichten von den siegreichen Kämpfen der Spanier nach Oesterreich drangen, und dieses seine Rüstungen immer energischer betrieb. Ms Erzherzog Johann in der zweiten Hälfte des Jahres 1808 Kärn ten zur Organisierung

einem Triumphzug. Wo sie sich näherten, knallten unaufhörlich Freudenschüsse, er tönte das Geläute der Glocken. Alles wetteiferte, den Erlösern Röcke oder Hä^re oder Stiefel und Pferde zu küssen. Chasteler und Hormayer organisierten sofort den Landsturm und die Schützenkompagnien. Inzwischen war Teimer bei Andreas Hofer eingetroffen und dieser gab das Signal zur Schilderhebung der Tiroler. Teimer eilte nach Schlagers, um die Vintschgauer aufzubieten, wäh rend Hofer seine Passeirer sammelte, um über den Jaufen

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

die «n lirtkerlÄfer gelegenen Stickttetke, St! Nikolaus und Mariahilf mit zwei Kämpagnien. Major März besetzt Mlten mit zwei Kompagnien, Oberstleutnant Spansky besetzt mft vier Kvmpagnien die übri gen Eingänge am Jnnrarn, an der Mühlauerbrücke und gegen Pradl, Rest als Reserve bei der Hmrptwache. Der Kamps nah« von der Gallwiese und Hußlhof seinen Ausgang. Die Tiroler trieben die Bayern bis zum Jnnrain zurück und auch Major März mußte vor dem ungestümen Andringen bis zur Triumph-, Pforte zurückweichen

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Volksblatt
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Page 1 of 16
Date: 21.02.1912
Physical description: 16
Hott, Kaiser und Iatertand! Gratis - Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Der Tiroler Landwirt'. NsXktt««, «»»kliftratio«, Gxpedttto« «od Dr«a«rei : WolkenkewSraßr Nr. — A«»gade» «nd vert«uf»stell» : Obstmarkl Rr. s. Z«ser»t« werde« «ach Tarif billigst der«ch«»t. — Poft-Sch«ckkonto Str. SS.457. — Teltpho» Nr. IS0. „Wiroksr WokKskkcdtt' srfctzoint zeöon MittZvocH urrö Scrrnstcrg. A^»sg<»l?s crrn Wor<»Osrtö. Pulse wevi vierteljährig X S'—, halbjährig X 4'—, ganzjährig L 8—; Zustellgebühr für low

nach den Besuchen San Giulianos in Salz burg und Ischl der Besuch AehrenthalS in Turin und am 1. Oktober die Audienz bei König Viktor Emanuel in Racconigi statt, wo Graf Aehrentha A«s de« Ingeudjahren des „Tiroler Nolksblattes' ««d seines erste« Redakteurs. (Fortsetzung.) 10. Jahrgang 1871. Nr. 1. Der Kaiser in Tirol; jubelnder Empfang. Die Deputationen der kathol.» und der patriotischen Vereine, so auch der Volksverein in Bozen werden huldvoll aufgenommen und Se. Majestät spricht den Grundsätzen

derselben die allerhöchste Anerkennung aus. — Nr. 5 und die Nr. 11 enthält ein ehren volles Schreiben des Hl. Vaters an den Redakteur des „Tiroler VolksblytteS.' —Nr. 12. Der Hirten brief des hochwürdigsten Fürstbischofs von Trient wurde konfisziert. — Nr. 15 huldvolles Schreiben des Hl. Vaters an den Volksverein in Bozen. — Die Beilage zu Nr. 17 des „Tiroler VolksblatteS' wurde konfisziert. — Die Nr. 26 enthielt einen Artikel „Die verunglückte Schulinspektion in Sarn- tal.' Dieser Artikel brachte den Redakteur

Schulverordnung vom 10. Februar 1869. — Am 12. August erschien ein kaiserliches Patent, welches die Auslösung deS Reichsrates und verschiedener Landtage, darunter deS Tiroler Landtages, anordnete. — Die Landtags- Wahlen gingen ansangS September vor sich. — Am 14. September trat der Tiroler Landtag zusammen. — AnsangS September nahm der Redakteur des „Tiroler Volksblatt' an der Eröffnung der Mont- cernisbahn teil. Von derselben zurückgekehrt, er schienen im „Tiroler VolkSblatt' eine Reihe von Reisebildern

Grafen Andrassy. — Die Nr. 101 des „Tiroler Volks blatt' enthielt ein Zirkular des hochwürdigsten sürstbischöslichen Ordinariates von Trient, welche das Halten und Lesen der „Bozner Zeitung' ver bietet. breitet MsmA das 11. Jahrgang 187A. Die Nr. 5 brachte die Trauerkunde vom Ab leben des hochwürdigsten Monsignore Josef Maria Thaler, Propst und Stadtpfarrer in Bozen, welcher mit herzlicher Güte und Gewogenheit sich immer und überall des Redakteurs des „Tiroler Volksblatt' angennommen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 05.02.1913
Physical description: 8
Spende. Erzherzog Franz Ferdinand spen dete der Gemeinde Terlago zur Anschaffung von,, Lösch geräten 200 Kronen. . . « ' ' Der Tiroler Landtag. Wie schon un Sonntagblatte kurz gemeldet, sprachen die Abgeordneten Professor Dr. S ch öpf e r und Schrass l am 31. Jänner beim Mi nisterpräsidenten Grafen Stürgkh Wegen der Einberufung des Tiroler Landtages vor. Nach einer eingehenden Erörte rung der Tiroler Landtagskrise erklärte der Ministerpräsi dent, daß die Regierung die feste Absicht habe, den Tiroler

Landtag ehestens einzuberufen, und sei hiefür der 25. Fe bruar in Aussicht genommen. In dieser Landtagssession sollen in erster Linie das dem neuen Wehrgesetze analoge Tiroler Landwehrgesetz und die neue Schieß- standso r dnu n g erledigt werden. Die beiden Abge ordneten brachten noch eine Reihe spezieller Tiroler. Wünsche bezüglich der Stellungnahme der Regierung zur Fortsetzung der Tiroler S traßenbauten vor. Auch wurden meh rere gegenwärtig aktuelle Tiroler Bahn fra gen einer eingehenden Erörterung

unterzogen. Gleichzeitig wurde der Ministerpräsident darauf aufmerksam gemacht, daß eine längere Tagung des Landtages zur Verhandlung und Er ledigung der Tiroler Gemeinde- und Landtagswahlreform nötig sei. Da jedoch nach Äußerungen des Ministerpräsiden ten die vorösterliche Session des Tiroler Landtages nur zwei Wochen währen soll, so sei eine längere Herbsttagung des Landtages behufs Erledigung der Landtags- Und Ge meindewahlreform und anderer wichtiger Fragen Unbedingt notwendig. Der Ministerpräsident

Gras Stürgkh nahm die Wünsche der Abgeordneten in zustimmender Weise zur Kenntnis und bemerkte, er werde wegen Bereinigung der obschwebenden Differenzen noch mit den einzelnen Parteien verhandeln und die Flottmächung des Landtages betreiben. Wie verlautet, wird der Tiroler Landtag, der bisher nur vertagt ':st, vor seiner Einberufung geschlossen werden. Be züglich der Stellungnahme der Regierung zu den Tiroler Bahnbauten wird die Regierung nach den Äußerungen des Ministerpräsidenten

der Ländesvertretung von Tirol eine diesbezügliche Erklärung zukommen lassen. Eine Reihe an derer wichtiger Tiroler Wünsche versprach der Minister in wohlwollender Weise in Erwägung zu ziehen. Aufstellung neuer Formattonen. Wie wir erfahren, sollen gewisse Neuformationen, die eine notwendige Folge der Ausgestaltung unserer Wehrmacht sind, schon im laufenden Jahre wenigstens zum Teil aufgestellt werden. Vor allem handelt es sich um die Ausgestaltung unserer Feldartillerie. Hier soll bei jedem Feldkanonen regiment

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 10.09.1912
Physical description: 8
Seite» „Der Tiroler.' Dienstag, den w, September i Zum eucharistischen Kvngretz. Der SonSerzug geht Bozen ab: Mittwoch, den 11. September, 12 Uhr 50 Min. mittags; die Teil nehmer wollen sich mindestens eine Stunde früher vor dem Bozner Bahnhofe einfinden. Für gröbere Gruppen möge ein Vertrauens mann die Gebühr Z. Klasse 27 X 90 Ii von den Ein zelnen einkassieren, damit die Karten rascher gelöst werden. Ankunft in Wien am 12. September, 8 Uhr srüb. Da wiederholt bei großen Veranstaltungen

herzlich eingeladen. Bei den Söhnen des hl. Franziskus, unter dem Schutze des hl. Franziskus Paschalis Ballon, laszt uns liebeglühende Verehrung des heiligsten Sa kramentes nnd Ausbreitung unseres encharistischen Priestervereines anstreben. Rundschau. Inland. Vom Tiroler Landtag. Wie die „T. Z.-K,' erfährt, soll der Tiroler Landtag im heurigen Herbste nicht mehr ei n b e- rusen werden. Doch sind diesbezüglich Verhand lungen noch zu keinem Abschlüsse gelangt, so dasj immer noch Hoffnung besteht

, die Session doch noch durchzusetzen. Ein liberaler Angriff gegen Landrsausschuß Schraffl und die Tiroler Bauern. Unter der Überschrift „Geld ist Trumpf' bringt die „Lienzer Zeitung' in Sir. 71 vom September einen Leitartikel, der vom bekannten Herzenswunsch, die christlichsoziale Partei gespalten zu sehen, diktiert ist. Darin wird den Bauern erzählt, „daß nnnmehr ihr Hauptmann (Abg. Schraffl) selbst uuter die Zei- tnngsherausgeber gegangen ist, und daß nicht das vor 11 Jahren am Gründungstage

des katholischen Tiroler Bauernbundes zu Sterzing ins Leben ge rufene Bundesorgan, die „Tiroler Bauern- Zeituug' das richtige ist, das Wohlfahrt und Segen in die Bauernhöfe bringt, sondern das einzig und allein für diesen Zweck gegründete Blatt „Der Bauernbündler'. Das liberal-sozialdemokratische Organ kann seine Freude nicht verhalten, daß nun „der schon lang befürchtete und prophezeite Krach da sei'. Es schreibt sogar: „So trieb eine christlich- > soziale Größe Tirols einen Keil ins eigene Lager

, der, zur politischen und wirtschaftlichen Spaltung der Hegemonie (Herrschaft) des christlichsozialen Pro- grommes in Tirol führend, die schwersten Folgen nach sich ziehen könnte.' Auch sonst trieft der Arti kel von Spott und Hohu; und er verhöhnt erst noch die Tiroler Bauern, indem es darin heißt: „Dem Tiroler Bauern wird heute die Frage vorgelegt: Geld oder besseres Christentum, und die Bauern werden die Hand ergreifen, die Silberlinge spendet.' Wir weisen diese Beleidigung des Tiroler Bauern standes energisch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.10.1861
Physical description: 4
Sie denn auch, was man am freien Rhein über die Erichutte- rungen denkt, die den herrlichen deutschen Stamm jungst so schwer heimsuchten. Mit Entrüstung weisen wir das Mißtrauensvotum zurück, das die Geistlichkeit dem herrlichen Tiroler ausgestellt ha». Wir kennen das tiefe, reine Gemüth des Tirolers. >oir lieben seine ächt katholilche Herzlichkeit und bewundern die gottbegeisterte Glaubensstärke, mit der selbst der in der weiten Welt wandernde Tiroler der hl. Kirche anhänglich bleibt. Ja. durch alle Gefabren und Versuchungen

des weiten Lebens unv der Völker hindurch hält der Tiroler Hausirer an seinem Glauben fest; und da. wo dieser allein stehend, -litten unter Andersdenkenden, sich erst recht stark fühlt im Glauben — da sollte das ganze Tiroler Vo'k jeilisr in Versuchung deS Glaubensabfalls gerathen, wenn ein paar Dutzend Protestanten sich in dessen Mitte zerstreut aufhalten. Ein edleS Volk für so schwach, so kleingläubig, für so unsicher in seinen heiligsten Grundsätzen ausgeben und behandeln

, dies ist nicht nur ein Mißtrauensvotum, es ist eine Verunglimpfung, eine Verläumduug, eineHerab- würdigung des Volksstammes selbst. Und diese Behand lung hat der hohe und niedere KleruS dem Tiroler Volke angethan, indem man es von Andersgläubigen abzusperren sucht, als würde ein Dutzend Protestanten halb Tirol im Glauben wankend machen können. Nein! wir sind nmge. kehrt überzeugt. daS Tiroler Volk, in seiner inbrünstigen Andacht, in seinem tbatkrästigen. sittenreinen Wandel müßte auch den verstocktesten Ungläubigen überzeugen

, von der heiligen Kraft, von den verborgenen Gnadcnschätzen. welche unsere heilige Religion ihren Gläubigen spendet, DaS Tiroler Volk hätte im Gegentheil das Zutrauen verdient, daß es durch den Umgang mit Andersgläubigen nicht nur nicht wankend gemacht werde, daß es vielmehr durch sein Beispiel die Kraft besitze, auch in den Andersgläubigen hohe Verehrung für unsere heilige Religion und ihre Wir kungen zu erzeugen, ja sogar sie unserer heiligen Kirche zu gewinnen vermögen werde. Ei. hat der Heiland gelehrt

die Gnaden- schätze und Wahrheiten unserer heiligen Kirche zugänglich zu machen, sondern kleingläubig für den Glauben selber fürchten. Fürchtet der fiir den Glauben, der wahrhast und lauter von demselben durchdrungen ist? Ich meine, die tiroler Geistlichkeit, wenn sie sich als Priester Jesu, und nicht nur als Pfründnisser betrachten, sollte vielmehr die Gelegenheit suchen. Andersgläubige in ihre Mitte zu bringen, um an ihnen die Kraft der priesterlichen Ueber zeugung zu erproben und durch gutes Beispiel

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 29.04.1899
Physical description: 10
für die fünfspaltige Petitzeile oder deren Raum b kr. für ein«, 7 kr. für zwei- und 9 kr. für drei malige Sinrückung. — Bei arößern Jnserlionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen', „Tiroler landw. Blätter' u. „Literar. Anzeiger'^ ^ 84. Wozen, Samstag, 29. Aprit 1899. XXXVIII. Jahrg. Tiroler Landtag. ' 5. Sitzung. ^ Die fünfte Sitzung der IV. Session der VIII. Land- tagsperisde hat wieder einmal etwas Leben

in die, möchten wir sagen, bisherige Eintönigkeit gebracht. Die Debatte über die Aushebung des Tiroler Getreideaufschlages war berufen, dieses Leben wieder einmal wachzurufen. Die Aufhebung des Getreideausschlages ist eben eine Angelegenheit, welche die vitalsten Interessen des Landes betrifft, eine Angelegenheit, in der der hohen Regierung Gelegenheit geboten wird, für die Aufhebung des Getreide- aufschlageS, wodurch dem ohnehin armen Lande Tirol jährlich eine nicht unbeträchtliche Summe in den ohnehin stets

, er griff Abg. Dr. v. Grabmayr das Wort, um den in der zweiten Sitzung gestellten Antrag, betreffend die Aufhebung des tirolischen Getreideausschlages zu begrün den. Der damalige Antrag hatte folgenden Wortlaut : „Der hohe Landtag wolle beschließen: Unter Berufung aus den am 3. Februar 1397 gefassten Beschluss ver wahrt sich der Tiroler Landtag gegen die im Artikel Xll des zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung vereinbarten Zoll- und Hand>-lsbündnlsses in Aussicht genommene

Aushebung des tirolischen Getreide aufschlages. Der Tiroler Landtag erklärt, dass die Ein Hebung des Getreideausschlages auf einem landesgesetzlich gesicherten Rechte des Landes Tirol beruht, und dass dieses Landesrecht weder durch legale Abmachungen zwischen der Gesammtheit der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder und dem Königreiche Ungarn, noch viel weniger durch verfassungswidrige, auf Grund JeuMeton. Die Bergsteiger. An einem stets vor „taufenden Gästen' sorgsam ge hüteten Tische

. Dies zur Erklärung der „Gesellschaft'. Nun haben wir aber nichts vom Vereine, sondern von dessen Präsi denten zu erzählen, nichts von den Sitznickeln und Bier- epsnnigen, sondern von des Präsidenten „Bergsteigern'. des' § ^ ZA M' vom 21. Dec. 1867 etwa österreichischen Regierung beseitW MtWAksenW' Die Aush.bung des Getreideausschlages kann nur durch einen Act der tiroli schen Landesgesetzgebung erfolgen. Zu einer solches Verfügung wird d?r Tiroler Landtag nur dann seine verfassungsmäßige Mitwirkung leihen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 04.10.1899
Physical description: 8
4 Oetober, 189? »Tiroler Bolttblatt' Sttte 7 Korrespondenzen. Willen bei Innsbruck, 27. Septbr. (Vom II. Ti roler Lehrertage.) Derselbe hat heute über Ein berufung eines vorbereitenden Comites auf vielseitigen Wunsch eines Großtheils der Lehrerschaft nach glücklicher Ueberwindung einige? sich entgegen stellender Hindernisse bei unerwartet zahlreicher Theilnahme „im Saale beim Adambräu' in Wilten um 9 Nhr Vormittags stattge funden und mit 1^'z stündiger Mittagsunterbrechung bis 4V, Uhr

, auch von jenseits des Brenners waren Vertreter der Lehrerschaft anwesend; besonders genannt werden die Herren Bezirks-SHulin- spectoren Rabalder-Schwaz uud Professor Scibert-Äozen, deren Anwesenheit und Zureise besonders freudige Stim mung hervorrief, währen) Herr Univ. Professor Dr. Stolz-Innsbruck sich entschuldigen ließ. Zwei mächtige Flaggen in den Tiroler Landesfarben kennzeichneten den Versammlungsort auch nach außen hin, während die Stirnseite des Saales durch die Büste Sr. Majestät des Kaisers, umgeben

von einem Bvuquet aus grünen Topfflanzen geschmückt war, vor welcher auf einem Po dium das Präsidium Platz nahm. Herr Schulleiter Friedrich Lobenstock von Absam, bei der letzten in Inns bruck im Monat Juni ds. Js. abgehaltenen, größeren Unterinnthaler Lehrer-Conferenz mit 30 Th ilnehmern alt Borsitzender deS vorbereitenden Comites zur Ein berufung eines Lehrertages erwählt/ entbot der Ver sammlung den Tiroler Gruß: »Grüß Gott!', hieß alle Anwejmden herzlich willkommen^ welche ungeachtet aller Gegenbestrebungen

den Muth gehabt, heute in dieser Versammlung zu erscheinen und nichts gefürchtet haben. Vor Allem galt sein Gruß dem anwesenden Herrn Bürgelmeister von Wilten Ingenieur Tschamler, Herrn Äezirksschulinspektor Professor Seibert von Bozen, (Herr Inspektor Rabalder von Schwaz befand sich bei einer ansehnlichen Gruppe Nachzügler, welche mit dem vorm. Eisenbahnzuge um 10 Uhr aus Unterinnthal hie: ein getroffen ist), den Vertretern der Presse, und allen Kol legen und erklärte den II. Tiroler Lehrertag sür

an das Allerhöchste Hoflager wurde sosort in Vollzug gestzt und allgemein angenommen. Nun wurde dem Herrn Siber-Schwaz, allseitig lebhaft begrüßt, zum I. Punkte der Tagesordnung das Wort ertheilt. „Wen die Götter h°üen, den machen sie zum Schulmeistertem!' Mit diesen Worten begann der Referent die wohl 1^/, Stunde andauernde, sehr ausführliche, häusig durch Beifallsrufe unterbrochene Rede über die Lehrer-Gehaltsfrage, bezog sich hierauf auf bett l. Tiroler Lehrertag in Ster;ing am 24. November

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 06.10.1908
Physical description: 10
Seite 6. Nr. LA. .Neue Tiroler Stimmen' Dienstag den 6. Oktober IM. Die wenigen Falle, die ich heute erwähnte, sind ja nur ein kleiner Ausschnitt aus dem düsteren Bild. Ähnliches und Ärgeres kann man fast in jeder Lehrerfamilie finden; Überanstren gung .durch Nebendlenste, Sorge, Entkräftung infolge mangelhafter und ungenügender Nah rung, Unpäßlichkeit, Krankheit, früher Tod oder langes, hoffnungsloses Siechtum findet man wohl in keinem Stande so häufig, wie im Lehrerstande. Besserung

aber die Freude in der Schule ist, darüber könnte ich Ihnen eine Unzahl von Aussprüchen großer Denker und Schulmiinner anführen. Unerläßlich ist für einen gnlen Lehrer auch die ständige Fortbildung. Uns fehlt es dazu nicht an Frende und Eifer. Man kann der Tiroler Lehrerschaft gewiß nicht vorwerfen, daß sie nicht vorwärtsstrebe nnd sich weiterbilde, so gut es die Verhältnisse gestatten. Wir leisten gewiß das Menschenmöglichste. Aber auch da zu gehören unbedingt wieder Mittel. Der Leh rer, die Lehrerin müssen

oder dergleichen abge halten wird, aber zugleich auch die Mittei lung, daß eventuelle Gesuch» um Stipendien nicht berücksichtigt werden können. Klingt das nicht wie Hohn für uns arme Tiroler Leh rer! In den letzten Ferien hätte sollen in Innsbruck ein Zeichenknrs abgehalten werden, aber Unterstützungen wnrdcn keine in Aussicht gestellt, nnd so unterblieb der Kurs wegen Mangel an Teilnehmern. Wiederhol! schon tra ten die Lehrer, welche einen der alljährlich statt findenden Lchrcrferialknrse besuchen wollten

gegen dieses Übel nns verwahren. Im Jahre 1907 betrug an den Volksschulen der Abgang an geprüften Lehrern 1ö6 und im Jahre 1907 betrug er 264. Lent der Sta tistik, die der Allgemeine Tiroler Lehrerveo ein im verflossenen 'Jahre verfaßte, waren in 7 von 14 Bezirken die Hälfte oder mehr a die Hälfte der Stellen mit Notlehrern be setzt. 6 Stellen waren ganz, 4 Stellen durch längere Zeit unbesetzt. Nach dem nenen Jahrbnche des Tiroler Volksschulwesens, das, wenn es so weitergeht, bald deil Titel tragen muß

: „Jahrbuch des Tiroler Notschnlwesens' hat Tirol derzeit 1210 Stelleu an Lehrer, 1015 Stellen an Lehrerin- -nen und, 30V Stellen an Notschullehrer zu vergeben. In Verwendung stehen aber 957 Leh rer und 1034 Lehrerinnen gegenüber einem Heer von 623 männlichen und weiblichen Notleh rern. Somit sind ungerechnet die 300 Notschn len 223 Wem. Stellen mit Notlehrern besetzt, das sind 10 Prozent aller Lehrstellen im Lande. Und diesen Zuständen stehen die Behörden machtlos gegenüber

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 21.11.1942
Physical description: 6
von Volkstreue und herzhaftem schlichtem Heldentum wird er für immer im deutschen Ge dächtnis weiterlebe». Es war im Jahre 1809. Napoleon hatte nach dem Sieg über Osterreich das Land Tirol dem Könige von Bayern geschenkt. Die österreichische Regierung hat selber die Tiroler aufgerufen zum Ausstand, und der Sandwirt Hofer im Gasthaus „Am Sand' bei St. Leonhard im Passeiertal, Wirt, Wein- und Pferdehändler nach Italien hinein, der schon 1796 im Kriege Hauptmann einer Schützenkompanie war, sollte ihr Mann

sein. Sie hatten ihn aus die Hofburg nach Wien gerufen und alles mit ihm besprochen. Denn Osterreich wollte wieder Krieg führe» mit Napoleon, und es brauchte den Aufruhr der Tiroler Bauern schaft; das Bergvolk sollte sich selber befreien für Österreich, und durch solchen Volkskrieg sollte der neue große Feldzug Österreichs gegen Frank reich die elementare Wucht haben — so ging die Rechnung. Und Hofer war der rechte Mann dazu' mutig, entschlossen und besonnen, gutwillig, gläubig und vor allem treu. Es wurde auch ausgemacht

: Niemals werde das alte große Haus Osterreich seine Tiroler Landeskinder verlassen; niemals würde es Frieden schließen, wenn nicht auch Tirol einbegriffen sei und wieder zugehörig zuj Österreich. Sie haben ihr Wort schlecht gehalten, die diplomatischen Herren in der Habsburger Hof burg! Andreas Hofer aber hielt sein Wort! Was er versprach, hat er auch wahrgemacht. Am 8. April 1809 erließ er durch Lauszettel den Aufruf zum Ausstand in Tirol.. Bereits drei Tage später hat er mit seinen Landsturmleuten

Schlachten am Berge Jfel. Die Franzosen und Bayern wur den aufs Haupt geschlagen, und die Tiroler hielten wieder Einzug in ihre Hauptstadt. Inzwischen hatte Napoleon bei Wagram über das österreichische Heer gesiegt und Österreich mußte Frieden schließen. Tirol und Vorarlberg wurden erneut Bayern zugesprochen. Von drei Seiten her drangen 4V lM Franzosen, Bayern und Sachsen nach Tirol und besetzten Innsbruck. Andreas Hofer raffte ein paar tausend Mann Bauern und Schützen zusammen, meist aus dem Passeier

Frieden von Wien aber wurde das treue Land Tirol zum zweitenmal ver raten. Bon allerhand Drängern und falschen Nach richten bestürmt, griff Hoser erneut zu den Waf fen; mitten im Frieden, der ihm verhehlt worden war. Mit den Bewohnern des Vintschgaus und des Oberinntals unternahm er einen neuen Aus stand. Aber jetzt schickte der Kaiser Napoleon eine geradezu ungeheure Macht ins Land. Wie die Heuschreckenplage krochen die Feinde von allen Seiten durch die Täler herein und das bravei Tiroler Völklein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 14
Date: 14.03.1903
Physical description: 14
Seite 8 „Der Tiroler- Samstag, 14. März 1903 kein individuelles Recht auf Teilwälder gebe, daß diese Wälder vielmehr Eigentum der Gemeinden seien und daß die einzelnen Teilwaldbesitzer auf Vrund der Gemeinde-Ordnung, auf Grund der Zu gehörigkeit zur Gemeinde nur ein ideelles Anrecht darauf haben. Dadurch wurde eine furchtbare Beun ruhigung in weiten Kreisen des Landes hervorgerufen, eine Beunruhigung, die ungefähr derjenigen gleichkäme, welche ent stünde, wenn in irgend einem Lande

ein anderes Privateigentum oder etwas, was schon längst als Privateigentum behandelt und angesehen worden ist, als solches plötz lich bestritten und als Eigentum der Kom mune erklärt würde. Wegen dieser unglück lichen Stellungnahme des Landesausschußoertreters sah sich dann der Tiroler Landtag bemüßigt, die Sache in die Hand zu nehmen; er hat dem Landesausschuß eine Direktive gegeben und ihn aus gefordert, wenigstens das individuelle Nutzungsrecht an den Teilwäldern nicht zu best reiten. Infolge der vorausge gangenen

- und an daSJustizministerium zu überreichen, in welcher Interpellation wirS eineExzellenz denHerrnAckerbanmini st er aufgefor dert haben,dafür zuforgen,daß jede unnötige (ü)EinschränkungderGemeinde- autonomieinTirolunterlassenwerde. Nun hat vor einigen Tagen Seine Exzellenz der Herr Ministerpräsident namens des Ackerbau- und des Justizmini st eriumSdieseJnter- pellation beantwortet und erklärt, daß der gegen den Tiroler Landesausschuß erhobene Vorwurf, der Tiroler Landesausschuß habe die Autonomie der Gemeinden

Ministerpräsident so haarscharf am Ziele vorbeigeschossen, daß ich glaube, es hat wer anderer die Hand dabei im Spiele gehabt. Wir Haben ja nicht bestritten, daß der Tiroler Landesausschuß 'ein Recht hat, eine befangene Gemeinde-Vertretung zu vertreten, sondern wir haben dem Tiroler Landesausschuß den Vorwurf gemacht, daß er die Gemeinde-Autonomie „unnötig' einge schränkt habe, und auf diesem Beisatz „unnötig' liegt der Schwerpunkt unserer Interpellation. In der betreffenden Gemeinde, in welcher der Streit

ruiniert hätten. Darum hoben wir die Zlunotwendigkeit der Einmengung hervor. Der Herr Ministerpräsident sagte in seiner Be antwortung, daß der Tiroler LandesauSschnß auf Grund der §§ 85 und 90 der Tiroler Gemeinde- Ordnung berechtigt ist, an Stelle der Gemeinde zu entscheiden oder die Gemeinde zu vertreten, wenn der Gemeinde-Ausschuß befangen ist. In dem betreffenden Landesgesetze heißt es aber im § 85, „daß (im Falle der Befangenheit eines Gemeinde- Ausschusses) nicht der Landesansschnß berechtigt

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
jedes alte Brett Hervorzog, wenn nur dieses Zeichen daraus sich befand. Um 3 Uhr nachmittags zogen 20 Bauern-Kompanien ein, sämtliche in Nationaltracht, mit ihren Musik kapellen, die Hüte festlich geschmückt, an den Fahnen österreichische oder Tiroler Adler, manche sogar mit Kirchensahnen, im Ganzen über 3000 Mann. Die Hauptleute waren fast durchwegs zu Pferde, unter ihnen die bekann ten Bauernkönige Eller von Hölting, Nagele von Völs und Etschmann von her Schupfen. Major Belichy,klug wie er war,wählte

wollte man Tränen bemerkt haben. In der -öurg, wo Tiroler Schützen und Militär ge meinsam die Ehrenwache versahen, knieten T^uern und Bäuerinnen in alter National- ^^aufden Stufen der Stiege, Bittschriften ^.^^^^einigung mit Oesterreich über reichend. — Tags darauf fuhr die Kaiserin nach Akams, worüber die Gemeinde nicht wenig ^ war. Manche glaubten wirklich, der Ruf lyrer Tapferkeit im Jahre 1809 sei bis Paris Leorungen und die Kaiserin komme, um die Männer persönlich kennen zu lernen. Begeisterung für Kaiser

und sagte u. a.: „Tiroler! nicht durch eigenmäch? tiges, willkürliches Eingreifen in die Ordnung der Dinge, sondern aus der Hand der Vor sehung, welche die Waffen eures Kaisers und der verbündeten Fürsten segnete, und durch geheiligte Verträge kehret Ihr in das Haus Oesterreich zurück. Euer geliebter Kaiser kennt euren Mut und eure Treue; er selbst wird in eure Berge kommen, die Huldigung seiner treuen Tiroler zu empfangen; Er hofft, euch eurer Vorfahren, eures Ruhmes und Seiner würdig zu finden

auf allen Höhen Bergfeuer. ' Auf dem Küchelberge bei MeraN erschien weithin sichtbar das beleuchtete bayerische Wappen, wie es nach und. nach im Dunkel verschwand, während hinter ihm der österreichische Doppeladler in Brillantfeuer aufleuchtete. — So war also der heißeste Wunsch der Tiroler erfüllt; sie waren mit Oesterreich wieder vereinigt. Man erwartete, daß das Land im Genüsse des allgemeinen Weltfriedens unter den milden Zepter des Hauses Habsburg sich von den Wunden, welche ihm die vergangenen

Kriegsjahre und die Fremdherrschaft geschlagen hatten, erholen und zu gesegnetem Wohlstande sich empor schwingen werde. Man erwartete aber auch noch etwas anderes, jedem Tiroler nicht weni ger erwünscht und teuer, nämlich die Wieder herstellung der ständigen Versassung. Mit Pa tent vom 24. März 1816 stellte der Kaiser un ter voller Anerkennung der vielfältigen Ver dienste und der hochherzigen patriotischen Ge sinnungen der Tiroler die aufgehobene stän dische Verfassung wieder her „mit jenen Verbesserungen

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 03.12.1910
Physical description: 12
Wr Hott, Kaiser und Aaterümv? Nolksbla EssW'LeSsg«: „Sssütags-Blumen' und „Der Tiroler Landwirt'. «r. «m» »loiZ »«« » Comp., vorm. I. «ihlge>n«ttz, OGY««» M, t»S. A«sl>««« »»»»« m»ch A»»jf VUttHft »«r»chn»t. — Wsft-«cht«No»4< s»r. «SS.4S7. V»» «MMM' Z»« MMWSchg««d «MMbtag. S«SgaSe am Borabend. — Preise loco vierteljährig L S.—, h«Mhri« X 4.—. ganzjährig LI ; OlchStzÄchr fSr Ww w» H«W» >««z^»tzrig X 1.60; mit Postversenkmg im Inland vierteljährig X 2.50, halMhrig X 5.—, ganzjährig

derselbe Minister noch gar nichts von der katholischen Großmachtstellung unseres Vaterlandes und brachte eS nicht überS Herz die Roheiten des Juden Nathan gegen den ^ Vater der Christenheit entschieden zu verurteilen^ ES mag ja nach den Begriffen der dermaligen Regierungsmänner die Grundessenz aller Weltweisheit sein, in einem Augenblick „Christus zu bekennen' und im anderen Moment ihn wieder zu verleugnen. Aber unsere Tiroler Schädel sind für solche moderne Auffassungen noch immer nicht eingerichtet

, auch nicht ein Wort der Mißbilligung gegen diese Taktlosigkeiten gefunden hat.' ^ Die Versammlung beschäftigte sich des ferneren auch mit der Tiroler Lehrerfrage. Man war sich wohl bewußt, daß eS hiebei um eine der wichtigsten Landesangelegenheiten handelt. Die liberalisierenden Tendenzen des „Allgemeinen Tiroler Lehrervereines' find bereits allgemein auch im Volke schon bekannt. Durch ein taktisch äußerst geschicktes Manipulieren und durch ein schlaues Ausnützen der durch die Aufrollung der Lehrergehaltsfrage

geschaffenen Situation ist eS diesem Vereine gelungen, obenauf zu kommen und den „Katholischen Tiroler Lehr erverei n' -o n5 .die Seite zu schieben. Wenn sich in der letzten Zeit manches wieder gebessert hat, so ist das in erster Linie das Verdienst des gegenwärtigen tüchtigen Obmannes des katholischen Lehrervereines Herrn Nikolussi. Die Gefahr aber ist noch keineswegs vorüber. Es könnte aber das Tiroler Volk kein größeres Unheil treffen, als wenn es Lehrer und Jugenderzieher erhalten würde, die gegenüber

-konservativen Partei in Südtirol sprechen dem katholischen Tiroler Lehrer verein, welcher unter der strammen Leitung seines ÖbmanneS auch in den schwierigsten Lagen die katholische Fahne hochhielt, ihren Dank aus. Zugleich geloben die versammelten Vertrauens männer stetS an der Seite ihrer katholischen Lehrerschaft zu stehen und den berechtigten Wünschen derselben entgegenzukommen.' An diese einstimmig beschlossene Kundgebung knüpfte sich eine sehr interessante Debatte, in der auch der Obmann

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 14.11.1908
Physical description: 10
Jür Hott, Kaiser und Vaterland! Gratis-Beilagen: „Sonntags-Vlumen' und „Tiroler landw. Blätter'. «edaltw», «rveditis« «n» Srutkerei: SollmSeinSraße «r. — «dmwiftration, Stadtr?vt»iti»n «n» Verka«f4stelle: Alois «uer 4 Somp.. vorm. I. Wohlgemuth. ObSmartt Nr. 8. — Telephon Nr. ILO. Inserate werde» nach Tarif billigst berechnet. — Poft-Sche«ttonto Str. L28.4Z7. Das „Tiroler Volksblatt' erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Ausgabe am Vorabend. — Preise loco vierteljährig X 1.70, halbjährig L 3.30

' Mr. 2V Lei. Die evangelische Kirchengemeinde in Gries und der Tiroler Landtag. In der letzten Sitzung des Landtages stand ein Bericht und Antrag des Gemeindeausschusses, betreffend den Protest der Marktgemeinde Gries gegen die Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde daselbst ohne Zustimmung des Landtages zur Verhandlung. Der vom Abg. Bar. Moll erstattete Bericht lautete: Der Landesausschuß hat an den Gemeinde ausschuß einen Akt über die angebliche Bildung einer evangelischen

noch nicht stattgegeben habe. Bei dieser Sachlage erachtet es der Gemeinde- ausfchuß für seine Pflicht, seiner Rechtsüberzeugung Ausdruck zu geben, daß eine solche Bildung nicht ohne Zustimmung des Tiroler Landtages vorsich- gehen könne, vermöge Landesgesetz vom 7. Juli 1866. Nachdem dieses Landesrecht schon in zwei Fällen von der politischen Behörde mißachtet wor den ist, stellt der Gemeindeausschuß den Antrag? Der hohe Landtag wolle beschließen: ^er Tiroler Landtag verwahrt sich l ^gen, daß unter Mißachtung

. Diesbezüglich habe der Tiroler Landtag stets an der Rechtsanschauung festgehalten, daß das Tiroler Landesrecht durch das Reichsrecht nicht aufgehoben werde. Er habe auch des öfteren di^.sr Anschauung feierlich Ausdruck verliehen. Redner und seine Partei stimme sür den Antrag des Aus schusses. Abg. Dr. v. Grabmayr glaubt, daß die An gelegenheit der evangelischen Gemeinde in Gries nicht vor dem Gerichtshof zur Entscheidung ge langen werde, dem Redner anzugehören die Ehre habe. Darum könne er hier schon

seine private Mei- nung zu der kontroversen Frage und darüber, ob Reichsrecht Landesrecht breche, sagen. Abg. Schöpfer behaupte, daß die Mehrheit des Tiroler Landtages auf diesem Standpunkt nicht stehe. Allein er ver möge diese Anschauung nicht zu teilen. Man dürfe nicht übersehen, daß im Staate nur ein Gesetzgeber ist sür die Länder wie sür das Reich, das ist der Kaiser. Alle Gesetze bedürsen zu ihrer Gültigkeit seiner Zustimmung. Der Monarch schafft die Ge setze durch seinen Entschluß, allerdings

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