1,473 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/19_10_1943/BZLZ_1943_10_19_3_object_2101283.png
Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

1
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/23_10_1943/BZLZ_1943_10_23_3_object_2101318.png
Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

2
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/21_09_1943/BZLZ_1943_09_21_3_object_2101074.png
Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/22_10_1890/MEZ_1890_10_22_3_object_602068.png
Page 3 of 8
Date: 22.10.1890
Physical description: 8
und galt unter den ausgebrachten Toasten der erste unserem Kaiser, dessem personlichen Eintreten eS ganz besonders zu danke» ist, dag das Projekt nun endlich seiner segenbringenden Verwirk lichung entgegengeht. sBeretn der Gärtner und Gartenfreunde.) Am 18. Oktober fand wieder eine Versainmlung des Vereins der Gärtner und Gartenfreunde statt, über dfrtn Verlauf ütts Folgendes gemeldet wird: Der Borstand machte die Mittheilung/ daß ihm für den Berein von Seite einiger Herren ein Gartenbaulczieon

und jedes Jahr, von Ende Oktober an abfallen, ei» Schnitt daher ganz wegfällt. Das Laub ist unserm Weinlaub ähnlich, die, großen Beeren stehen in Trauben. Die Pflanze verträgt in ihrem Vaterlande die größte Dürre und find die Trauben dortselbst an den schattigsten Stellen mit Oktober vollkommen reif; sie wächst in jedem Boden, jedoch sagt ihr ein felsiges Gelände am besten zu. — Die Erfahrungen, die man mit diesem neuen EdelWein seit 2 Iahren am Golfe von Neapel gemacht, find die, daß die importirten

des felsigen BodenS wegen schwer zu sammelnden Wurzelstöcke meist gar nicht austneben und nach einem Jahr ganz ausstarben. Die Importeure empfehlen daher die Anzucht aus Samen, welche schnell und gleichmäßig keimen. Die jungen Pflanzen erreichen schon im ersten Sommer die Länge von 1 bis 1-30 m Die Hauptsache bei dieser Pflanze wäre für unsere hiesigen Verhältnisse, daß sie einen trockenen Standort hätte, damit ihr knolliger Wurzelstock gut ausreifen kann. Der Boden müßte jedenfalls gegen starken Frost

einzig dem schnelleren und bequemeren Verkehr des Publi kums zwischen Bahnhos und Hotel dienen unb dem Geschäftsunkosteneonts ohnehin in ganz erheblicher Weise zur Last fallen, da eine Rentabilität derselben nur in indirektester Weise erreicht wird, so ist diese Maßnahme der Finanzbehörde umso mehr zu verwun dern. Es sind natürlich seitens des Fremdenverkehr- Vereines und anderer Interessenten bereits die erfor derlichen Schritte zur Aufhebung dieser sonderbaren Versteuerung gethan worden, deren

mit seiner reizenden See-Idylle sollten schon längst zu Zugkräften allererster Qualität für ganz Tirol aus genützt werden; die Stadt aber, welche den Central- punkt für diese Ausflüge bilden würde, müßte allein schon durch die ganz außergewöhnliche Steigerung de» Fremdenverkehres eine Einnahmsquelle besitzen, welche ausschließlich und für sich ganz allein manche Schwei zer Stadt zur Blüthe gebracht hat. Hoffen wir, daß das vereinte energische Eingreifen der Stadt Bozen und der AlpenvereinSfectionen von gutem

4
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/01_05_1945/BZT_1945_05_01_2_object_2109231.png
Page 2 of 2
Date: 01.05.1945
Physical description: 2
, ein gutes Wort, Freundlichkeit daheim ist, regiert' auch daß er I« einem Buschen zechte, der Q+öirrornnrr Ä hw^hrkräfte Körners ein freundlicher Blick, eine atifniunfemde die Rücksichtnahme* und die tut heute sagen abgabenfrei war. Er grm deshalb OieiyerUny mit ADWeurKraiie JVOrjUtSi 5» (laefe itArm/tMAn r.. i. « » » * 1 rrnfAu hronilnAtl <711 AiiiPni Gesfe vermögen viel, können mehr be- ganz besonders not’. Bei der Kui-Rosl \ > o/i liichard Staffier mit drei anderen guten Freunden zu einem einfachen

, dann waren sie schon zufrieden. mand anderer die Knilampe Wehe dem fremden Anzünder! Ganz besonders freute sich seines Le hens. solange Ihm das Kuilämpchen glühte, der Philosoph und Maler Kar! Amonn. Beim zweiten Viertel fing er zu singen au und beim dritten Viertel schlug er symbo lisch auf den Tisch, zum Zeichen, daß Wie spart man Haushalt wäsche ^ Da wir mit uuscTcii Waschmittel« sehr gut haushalten müssen, wird cs in erster Linie nötig sein, jede Möglichkeit der Wiische- clnspurung zu überlegen und auszunutzeu

. Bei richtiger und überlegter Benutzung der KUchenwäschc kann manches Stück cin- gospart werden. So wird man beim Spülen des Geschirrs darauf achten, daß keine Schmutzränder an Tellern, Taäseu oder Töpfen hängcnblclbcu, die dann mit dem Tuch abgewischt werden- Bei Emaillegeschirr kann inan auf das Abtrockneu ganz verzichten, man läßt cs nur abtropfen. Auch sollten Ge schirrtücher immer nur zu ihrem eigentlichen Zweck und nicht als Topflappen oder für Schmutzarbeiten verwendet werden. Kilchen- handtücher

gescheuer- setzte. Wer unvorbereitet in diese Wirr- Knechte trugen sie, einer am vorderen teil otler mit Linoleum bezogenen Tischen iils hineingeriet, fragte sich kopfschüttelnd, Ende, einer rückwärts. Au dieser Stange werden wir heute ganz auf'das Tischtuch hin ich narrisch oder sind cs die andern, klammerten sich dann die Stadtherren verzichte». Es muß auch nicht immer ein Moto Ilober Mann, unser guter Vater Johann Clement l’ostbetrlcbsasslstent fiel einem Angi-lg, feindlicher Flieger eum Opfer

der Feigheit bedeckt hätte. Da sagte die Gutsfrau unvermittelt — und dies klang absolut nicht belehrend, sondern eher wie eine Forderung an die Jugend des Mädchens Regina, damit auch sie begreife, daß vielleicht hinter den ersten Schüssen mehr zu suchen und zu erwarten war. als nur die Bereinigung einer ganz natürlichen Frage, um die deutsche Stadt Danzig: »Man muß jetzt den Dingen ganz klar ins Auge sehn, was auch kommen mag. Ich weiß es zwar nicht, aber gewöhnlich

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/13_07_1925/TIR_1925_07_13_3_object_1998665.png
Page 3 of 8
Date: 13.07.1925
Physical description: 8
und für die Aerzte, in dritter Linie für die Arbeit geber, so daß uns die Notiz des „Echo der Woche' wundert, das bisher in ziemlich ob jektiver Werse die hiesigen Verhältnisse be sprach. und welches nunmehr die Sache als ein reines Politikum darzustellen für gut hält, was aber aus der Stellenau»- schreibung ja niemand ersehen kann. Im alten Königreiche besteht die Einrich tung der Arbeiterkrankenversicherung in ganz anderer Form als in der unserer Krankenkas sen. Es ist daher nur selbstverständlich

, wenn sich die Interessenten der Kasse ihrer Haut wehren, und wenn die Gruppe der Aerzte aus dieser Gruppe der Interessenten sich auf Grund der vorbildlich ausgearbeiteten Standesord nung der Orltirü clei meckci (entsprechend den früheren Aerztekammern), die für alle Aerzte von ganz Italien ohne Ausnahme gilt, ihre Rechte zu wahren sucht. In der Aus gabe vom 10. Juli d. I. unseres Blattes brachten wir einen Artikel „Krankenversiche rung' ohne Bezugnahme auf die konkret« Frage, die unsere Krankenversicherung vom rein

volkswirtschaftlichen Standpunkt« be spricht. Der rein wirtschaftlich« Untergrund des Schrittes der Aerzte in die breite Oeffent- lichkeit erhellt schon daraus, daß sie in aller- loyalster Weise sich unter den Schutz d«r Aerzteschasi von ganz Italien stellen, wöbet sie unter anderm gerade von — wir glauben, es sind über 80 — ärztlichen nationalen Syn dikaten und von den genannten Standesver einigungen der Aerzte (vräini) eine vor urteilslose Behandlung der ganzen Frage er warten. Wir sehen der weiteren Entwicklung

zur notwendigen Folge, daß die Kernladung nichi mehr ganz aufgehoben wird, daß das Atom jetzt also eine elektrische Ladung ausweist. Wie schon erwähnt, ist es Rutherford nun gelungen, vom Stickstoffatom nicht bloß Elek tronen abzuspalten, sondern auch seinen Kern zu zertrümmern. Auf Grund dessen spricht man bereits die Vermutung aus, daß alle Atomkerne aus einem gemeinsamen Urele- mente. vielleicht aus Helium oder Wasserstoff, bestehen. Nachdem wir jetzt die moderne Atomtheo rie kurz besprochen

haben, wollen wir nach dieser notwendigen Abschweifung wieder zu unserem Golde zurückkehren und an der Hand dieser Theorie uns die Frage vorlegen, ob eine künstliche Darstellung möglich sei. Die Möglichkeil nun muß seit der Entdeckung des Radiums und namentlich fei Rutherford ganz entschieden zugegeben werden. Den» warum soll das, was beim Stickstoff gelungen ist, nicht auch bei anderen Grundstoffen gelingen können, warum soll es nicht möglich sein. Mittel und Wege zu finden, auch die Kerne anderer Atome zu zertrümmern

6
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/20_10_1944/BZT_1944_10_20_3_object_2107845.png
Page 3 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
und Flammen auf, übersteigen die Grenzen des Bil des und überwürfeln das ganze Ge mälde mit Dunkelheit und Tod. Man spürt das Grauen, das dabei die Zu schauer überkommt. Ganz nahe ver meint man den Flügelschlag des To des zu spüren, Ha wird unser Auge durch einen winzigen Punkt abgelenkt. Aus der liefe des Todes schwebt ein Vogel auf uns zu. Es mag eine Krähe oder eine Drossel sein. Jeder einzelne im Kino gewahrt sie, denn das ganze Bild wird plötzlich von diesem win zigen Pünktchen erfüllt

und be herrscht. Wie ein lebendiger Funken springt es uns an. Da ist etwas Le bendiges, fühlen wir, etwas, was den Tod der Zerstörung überwand und, -sich mutvoll dem Leben zukehrend, auch unsere Gedanken vom Tode zum Leben fortreisst. Ruhig hakt der Vogel auf einer der zerspellten Tele grafenstangen auf, die vor uns fast unsichtbar aus dem Rauch ragen. Und schüttelt sein Gefieder, als schüttele er aller Schrecken Gewal ten von sich ab. Nicht mehr achten wir jetzt auf die grausige Zerstörung, sondern ganz

und Schule haben sich an der Sammlung dieser wertvollen Beeren fleißig beteiligt, so daß eine ganz bedeutende Menge abge- iiet'ert werden konnte. Besonders gute Sammelergebnisse erzielten die Orts gruppen Schluderns. Galsaun und T schars. BZ. Aliiz. Heldentod. Am 13. Sep tember ist Grenadier Robert Alber, genannt „Platzlfoirer Robert', in treuer Pflichterfüllung: an der Ostfront für Führer. Volk und Reich gefallen Reschen. Hochzeit. Hier fand die Hochzeit des Josef Kohl aus Bozen mit Ida

verbundenes und ver dientes Mitglied der Deutschen Alp.en- universität in voller Tätigkeit und Rüstigkeit seinen 65. Geburtstag. Nach Vollendung der Studien in Inns bruck trat Prof. Sperlich zunächst ins Lehramt und wirkte viele Jahre an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt, bis er 1921 seine Tätigkeit ganz ins botanische Institut verlegen konnte, in dem er in freien Stunden schon immer mit außer ordentlicher Energie wissenschaftlich gearbeitet und schließlich als Privat- dozent auch schon gelehrt

in der Kampf- und Verbotszeit als Parteigenosse an der großen Erneuerungsbewegung des deut schen Volkes äktiy teil und stellte, so auch im politischen Leben voll und ganz seinen Mann. hörigen rückwärtiger Dienststellen des ^o^fer, $olisl. JleliTjuth Generalgouvernements, die den „Schanz* ^ criuCK ’ sonntag“ eingelegt haben! . Im Schutze deutscher Seestreitkräite Gfla nmlVimlntti ft riftl .Yerläß.Lesjmsche^Bevölkeru'ng.auf. deut- BZ . Bozen. Den Nacht- und Sonn- sehen Dampfern die Heimat, wahrend

7
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/04_11_1943/BZLZ_1943_11_04_3_object_2101398.png
Page 3 of 4
Date: 04.11.1943
Physical description: 4
würde, aber durch das hingebungsvolle Spiel wurde der we sentliche KerN des Ganzen durch dessen richtige Betonung heraus gelöst. Anny Torggler in ihrer Haupt rolle als die Moidl (die Wildkatz) hat wesentlich dazu beigetragen. Sie war der schwierigen Rolle voll und ganz ge» bezeichnet werden und verriet fleißiges Studium, Liebe und Freude zur Sache, Wie die einen durch ihr sclmuspielerisches Können Bewunderung erregten, so er zielten die andern durch die treffliche Wiedergabe von Volkswitz und Humor, an denen das Stück ziemlich

hatte dies- ,al rotgewürfelte Vorhänge genäht, die i den Holzwänden und der niedrigen >ecke ganz entzückend aussahen. Ihre ingen, schmalen Kästen mit Krokussen nd Schneeglöckchen kamen ins Doppel-, nster, und auf-den Borden standen die yazinthengläser. Diese Stube wurde berraschenderweise eigentlich die hub- heste, sie enthielt nur zusammengewür- lte und gar nicht elegante Möbel, aber e hatte vom ersten Augenblick an Seele, fe Fenster nach Süden und Westen ta- n das ihre, sie gemütlich zu machen, nd die Tür auf die Veranda

, eines- Nachmittags legte sie sich schließlich hin, es ging nicht mehr. Im großen und. gan zen war alles fertig, und Hanna wußte ja Bescheid. . Als Michael am Abend kam, fand er Randi sehr blaß und mit ganz verzerr tem Gesicht auf dem Feldbett, und er er« schrak furchtbar. „Was ist dir denn?' . „Ich glaube beinahe, das sind Wehen,' sagte sie und brach gleich darauf in Trä nen aus, sosehr sie sich auch zu beherr schen suchte; Michael telephonierte, der Frauenarzt kam sofort, er machte wieder seine erschrockenen

. Ich hatte solche Angst, — solche Angst!' Die beiden Männer wechselten einen Blick. Dann verabschiedete sich der Arzt, gab noch ein paar Anweisungen und lieh die beiden allein. Michael setzte sich zu Randi. Es fiel ihm schwer, zu sprechen. „Randi, du weißt vielleicht nicht ganz, was das bedeutet. Du hast bis jetzt alle Geburten gut überstanden, weil du ge sund warst. Aber jetzt —» hast du einen Begriff davon, was es heißt, in dieser Zeit eine Nierensache — und keine leich te — durchzumachen?' „Ja,' sagte Nandi

. „Denn es ist einer, ich weiß es genau, ich weiß es! Es ist ein kleiner, kleiner Juyge — und er wird mit dir spazierengehen, an deiner Hand, in kleinen, dunkelblauen Wollhosen. Dein Junge, dein kleiner Michael —'. Die Tränen stürzten ihr über die Lippen, aber sie lächelte. „Nicht wahr, er soll leben?' Er wird leben?^ „Ja, Randi.' sagte Michael und hielt sie ganz fest. „Ja. Ja, Randi.' „Ich glaube, ich könnte diesmal einem Mädel nicht so gut sein,' sagte Randi nach'teiner Weile, erschöpft und ein we nig schuldbewußt

8
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/21_06_1922/MEZ_1922_06_21_5_object_656517.png
Page 5 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
Albert Stolz, Bozen, ist der Meister des Umschlagbildes, welches den heimatlichen Eharakter dieses Kalenders ganz vorzüglich zum Ausdruck bringt. Dom reichen Inhalte wollen wir nur erwähnen, daß es dem Verlag gelungen ist, von den vier Abgeordneten Südtirols die Zustimmung zu ihrer Porträtie- rung durch den bekannten Vozner Künstler P a r f ch zu erhalten und werden diese Gemälde eine ganz besondere Zierde des neuen Kalenders lein. Das Erscheinen dieses Hausbuches wird daher

nicht nur Im Burggrafenamte, sondern in ganz Südtirol mit Freuden begrüßt werden. Lin Gauner envtschk. In der vergangenen Nacht gelang es dem Wacheführer Lang der Un-termaiser Sicherheitswache Im Verein mit zwei Karabinier!, eines Mannes habhaft zu werden, der an verschiedenen Orten Licht- und Masserleitungsanlagen ausbessert und auch neu herstellt, sich jedoch das hierzu nötige Material kurzerhand durch Diebstahl verschafft hatte. Cs war gegen 2 Uyr morgens, als dis streifenden Wachorgane Ihn erblickten, wie er gerade

Tage, und schließlich nur mehr einer bis U seinem Dollar wären, und ob ich ihm derrsel- len nicht wenigstens mal zeigen möchte. Aber Ich bestand auf meiner Forderung, erst mußten volle acht Tage um sein. Und man muß sagen, Hans hielt sich tapfer. Die Aussicht auf den Dollar gab ihm ein moralisches Rück grat. Sein Leben stand gleichsam mit einmal vor einer entscheidenden Wendung. Vor einer Umwertung aller Werte. Mit dem Dollar in der Tasche war er eine ganz andere Persönlichkeit

als mit den zerrissenen Hosensäcken, durch die ihm all der Dand. den er in dieselben hinein zustopfen pflegte, unten wieder herausrutschte. Aus einem kleinen Proletarier wurde binnen einer Woche ein großer Kapitalist, der sich ganz nach Laune Bleistifte, Orangen und Kreisel kaufen konnte, alles nach Herzenslust. Oh, In welchen Genüssen schwelgte das Herz meines kleinen Freundes! Wie lag die Welt mit einmal klar und rosig vor ihm! Und dann waren die acht Tage um, und Hans hatte gewnonen. Die Ueberreichung des Lohnes

. Das, dieser Zettel sollte ein Dollar sein? Der war doch gar nicht von Gold, wie Hans sich ihn vorgestellt hatte, nicht einmal von Silber, der sah ja aus wie eine ganz gewöhnliche Flaschen etikette, Und schon glaubte er sich um acht lange, schwere, brave Tage betrogen. Es kostete Mühe, sein Vertrauen wieder zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß sein Dollar viele, viele Kronen- mehr wert war, als sein ganzes Sparkassenbuch. Und als ihm dies auch seine Mutter bestätigte^ kam wieder lang sam ein Leuchtön

9
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/07_10_1943/BZLZ_1943_10_07_3_object_2101194.png
Page 3 of 4
Date: 07.10.1943
Physical description: 4
L. 2; Handgepäckstücke: pro Koffer L. 2—.; Nachtzuschlag: pro Fahrt L. 6.—. (Win termonate Oktober bis März von 7 Uhr abends bis 7 Ubr früh — Som mermonate von 0 Uhr abends bis 6 Uhr früh). Die Taxis dürfen nur in ganz drin , genden. Fällen benützt,werden. Fahrten zu .Bergnümingslokalen, wie. Kinos, ; Theaters, ? Gaststätten usw., sind streng verboten. Du. Sarnkheln. 6. Okt.— Todes fall — Im hiesigen Gemeindespital starb die gew. Weitzbäuerin in Gebrack, Anna Kröß. geb. Ainhauser. Ihre Wiege stand

. Roman von Llse Gast Verlegt bei C. Bertelsmann. Gütersloh. Sie leckten und schleckten, und Randi vergab ihren Kummer ein Weilchen. Sie gehörte sa überhaupt nicht zu den Men schen, die in ihrem Schmerz wühlen, — aber manchmal fand man so schwer her aus aus einer traurigen Stimmung. Und wie sehr konnte da solch eine brü derliche Liebe helfen! Als sie bei den Eltern ankamen, war es auch zunächst ganz so, als kämen sie zu einem Wochenendbesuch, und an Tränen dachte niemand mehr. Vater und Mutter freuten

, und noch ein paar dankbare Worte zu murmeln. Gottlob stand Michael an der Tür und bedankte sich unbefangen und herzlich bei Ralph, bat auch, noch mit hereinzukommen, um zu erzählen. Zu Randis Erleichterung lehnte Ralph ab. Sie wollten gleich heim. Als Michael in die Küche kam, saß Randi am Tisch, den Kopf auf den Ar men, und weinte, daß es sie schüttelte. Er war ganz erschrocken und beugte sich zu ihr. Worte fand er im Augenblick nicht, das siel ihm ja immer so schwer. „Gisela ist so gemein — so gemein

—' schluchzte Randi. „Ja, wieso denn? Es rpar doch so freundlich von den beiden —' fragte Michael ratlos. „Ich brauche ihre Freuydlichkeit nicht,' schrie Randi ganz unbeherrscht, „wenn sie nur mit guten Lehren gegeben wird —' — und dann weinte sie wieder laut und fcHmerzlich, weil sie an Rosmarie dachte, die sie eigentlich jetzt zur letzten Mahl zeit hätte nehmen müssen. Ganz kraftlos ließ sie sich endlich von Michael zu Bett bringen. — Es ging Randi schlecht, nicht nur see lisch. Ihre Brust

10
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/01_02_1913/SVB_1913_02_01_9_object_2514139.png
Page 9 of 10
Date: 01.02.1913
Physical description: 10
hört.' Diesbezüglich ein sprechendes Beispiel: Dem alten „Dilettanten' er zählte einst zu hinterst in einem Bergtale ein ganz einfältiger Bauernjüngling, der nur an die tänzelnde Musik deS dortigen „OrgeifchlagerS' gewohnt war, also: „Gestern war ich in Meran beim Amte; Orgel habe ich keine gehört (eS war nämlich ein Fasten- sonntag) aber gesungen haben sie, daß es die Engel im Himmel nicht schöner zusammenbrächten.' Auf diese Aussage hin erkundigte sich der Dilettant, was denn dort am Meranerchor

seiner Kindheit bewohnt, dann ist er auch jetzt noch „auS dem Volke', und dann weiß er auch die rechte Art der Musik zu finden, um „für das Volt' zu sein, sür ein Volk voll Glaube und Liebe gegenüber Jesum im Allerheiligsten Sakramente. — Hat aber ein Chorregent den Glauben seiner Kindheit ganz oder fast ganz verloren, ist ihm das religiöse Denken und Fühlen untergegangen zur Zeit, da er ver meinte durch seine Studien sich weit über daS Volk zu erheben — dann ist er auch nicht mehr „aus dem Volke' und findet

diplomatische Nebelwetter. Ist eS da ein Wunder, wenn die Völker der Monarchie schließlich den Humor verlieren? DaS soll ein anderer aus- halten, so lange Zeit im düsteren Nebel ruhig da zusitzen, während ringsum die Schüsse knallen — und wir nicht einmal wissen, was mit uns ge- schieht. Kurze Nachrichten aus Tirol Aus dem Glschland. Laienbruder Sebastian Unterkofler im Stifte Gries feierte am 27. d. M. seinen 80. Geburts tag. Der Jubilar ist ein geborener Jenesier und erfreut sich noch ganz guter

überdeckt. Nur ihre Haltbarkeit infolge der gediegenen Handarbeit und die Güte des verwendeten Stoffes läßt sie dieser brutalen Vernachlässigung trotzen. Es ist unglaublich, daß der sonst so spar same Sinn unserer Landbevölkerung nicht schon lange eS beachtet hat, wie so ein handgeschmiedetes Grabkreuz ein Werk sür Jahrhunderte ist. Wenn man wenigstens die noch vorhandenen alten Kreuze verwenden würde. Daß das nicht geschieht, ist ganz unverständlich, wo das Herrichten eines solchen ost

nur einige Sechser kosten würde und dann ein für allemal die Sache getan wäre. Nein, lieber daS teure und ebenso häßliche Gußkreuz muß gekaust werden. Wie viel könnten hier unsere Geistlichen mit ganz geringer Mühe, meist sogar nur mit ein paar freundlichen Worten erreichen. Sie würden damit den gesunden Sinn für daS Schöne wecken, der ja ohnedies allen Bergvölkern im Hirzen wohnt. Sie würden auch daS heimische Handwerk fördern und veredeln. Sicher ist daS eine: der hochwürdige Herr im Talar würde schon

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/07_10_1894/MEZ_1894_10_07_4_object_639851.png
Page 4 of 16
Date: 07.10.1894
Physical description: 16
der .Reichswehr' von einem Freund oder Bürger der Stadt Bozen, also aus dere» Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Sladt und ihre herrlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien sür Bozen noch weniger aber Antipathien sür Trient, haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wir wollen sogar dem .Alto Böige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen

. Nehmen wir an, die Vintschgauer-Bahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirvl eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme, die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle er folgen wird. Der Gegner wird dann nicht ermangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut entwickeltes Straßennetz

. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Ausmarsch rascher, als blos auf einer, das ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend in taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlich keit eines Ersolges ist somit durch eine derartige An lage der Bahnen unter allen Bedingungen ganz außer ordentlich gesteigert. ES liefe daher gegen alle militär ischen Interessen, wenn die Fleimsthal-Linie nach Trient

ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südtirol zu befördern ver mag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bahn im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck-Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel ist gewiß, geht die Fleimser- Bahn von Trient

ab, kann sie nicht einer Offensive aus dem obengedachten nordwärts gelegenen Raume gegen die Festung dienen. Somit glauben wir nochmals die Vortheile der Bahn von Auer oder Neumarkt ab inS Fleimserthal dargethan zu haben, nnd können nur versichern, daß wir ganz unbefangen und unparteiisch die Verhält nisse beurtheilt und dabei ausschließlich das ReichSinteresse berücksichtigt haben. Die militärischen Gründe find so schlagend, daß sie jeden überzeugen müssen — mit Ausnahme eben derjenigen, die nicht überzeugt sein wollen! Avs

12
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/27_06_1908/BRG_1908_06_27_4_object_763926.png
Page 4 of 8
Date: 27.06.1908
Physical description: 8
jungen Arbeiter sehr gefährlich. Haben ja die Aerzte in unserer Umgebung jedes Jahr schwerverletzte oder gar abgeschnittene Finger zu kurieren! — Jüngst kam in Terlan ein noch schreck licherer Fall vor. Einer armen Magd wurde der Arm frisch weggeschnitten, ohne Zersplitterung oder Quetschung des Beines, ganz so, wie wenn eine künstliche Amputation vorgenommen worden wäre! Die arme Verletzte ging sogar selbst Eineinviertel- stunde weit zum Arzt, um sich vor gänzlicher Ver blutung verwahren

- sachen für Sommerfrischler befördert, so daß nun das umständliche Befördern per Achse aufhört. Jetzt warten wir nur noch auf den Personenverkehr. Eppan, 25. Juni. In Uebcretsch bis gegen Perdonig und Schreübichl ist die Traubenblüte seit nahezu 14 Tagen vorüber. Das Wetter „trotzte' etwas durch Kühle und die während vieler Tage zeitweiligen Regengüsse. Heute schwellen die grünen Träubchen überall schon an und bei Girlan und Kaltern merkt man ganz hübsche Trauben mit 4 bis 6 Millimeter Durchmesser

Früchten schwer beladen. Pflaumen dürften, falls die schöne Wit terung nun anhält, ein reiches Erträgnis liefern, die Pfirsichbäume versprechen an Güte viel, an Menge weniger. Die Birnen stehen fast durchwegs schön mit reichlichem Ansatz. — Allgemein geklagt in ganz Ueberetsch wird über Mangel an Arbeitskräften, die um sehr hohe Taglöhne nicht aufgebracht werden. Die Besitzer müssen mit ihren Leuten von frühestem Morgen bis in die Nacht hinein arbeiten, um nur die dringendsten Arbeiten fertig

, daß die Spiritus- fabriken die erhöhte Steuer ganz leicht tragen können. Wogegen die Weinbauern Südtirols, wogegen der Weinbauernbund, wogegen im Landtage Abg. Glatz und Genossen protestierten, das war die Ein beziehung des echten Weintresterbrannt weins in die geplante Branntweinsteuereihöhung. Letzteres wollen die Weinbauern aus den trifftigften Gründen um jeden Preis verhindern und fordern «demnach, daß der Weintresterbranntwein von der Steuererhöhung ausgenommen

werde. Wenn also auf Weinbauernversammlungen und in kon servativen Zeitungen die Rede ist von der „Brannt- weinsteuererhöhung', so haben sie die für unsere Gegend drohende Erhöhung der Steuer auf Wein- tresterbranntwein im Auge, nicht aber die Er höhung der Steuer auf andere gebrannte Flüssig- leiten, die das Gesetz als „Branntwein' bezeichnet. Ganz im Sinne der Forderungen der Deutsch-Süd- tiroler Weinbauern hat der frühere Landesausschuß Dr. v. Wackernell in Wien Einspruch erhoben gegen die Erhöhung der Branntweinsteuer, soweit sie die Weinbauern

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/24_10_1920/TIR_1920_10_24_10_object_1973771.png
Page 10 of 24
Date: 24.10.1920
Physical description: 24
«^ die gerade verurteilt werden müssen: SolanW nämlich wirklich der Wohltätigkeitszweck in erfiq Linie steht. Nielfach aber ist e» schon di, «i, Freud« am Festefeiern al» solche, di« zu ähnlich« Veranstaltungen führt. Noch viel schlimmer so all di« Hundert« von Tanzereien, von Schmavs» reien und sonstigen Gastlichkeiten, di« unter i» gend einem manchmal vielleicht ganz schön klw genden — Deckmantel veranstaltet werden. Weiq für unser« braven Heimkehrer ein« Feier v«a» staltet wird, so ist dies ganz

am Platze. Wenn aöq aus irgend einem nichtigen Grunde was weiß H für ein Fest abgehalten wird, so geht da» zu weit Ganz gewiß, es läßt sich hier keine feste Regel ach stellen. Was im «inen Fall am Platz ist, kann i, andern schon zu weit gegangen sein. Aber bedenket eines, liebe Landsleute: M ist denn der innerste Grund dieser immer mehr U anhäufenden Festlichkeiten? Das innerellnbb fri«digts«in und der Zerfall der g» Milte. Nie wird es in einem Volke möglich seh daß die Mehrzahl der Volksgenossen

auch der große Sitzungssaal dcS Merkantilgebäudcs ein. Wie die ganze Hausanlage so fällt auch der Haupt- . räum aus der heimischen Tradition ganz heraus und ist eines fremden Geistes Kind. Schon seine domi nierende Lage im Hintergebäude, das sozusagen eigens für ihn daist, und die monumentale Treppe und Galerie, die zu seinem Eingang hinführen, zeigen, daß hier im Gegensatz zu den meisten übrigen Bozner Eälen der Barockzeit der Architekt und nicht der Dekorateur das erste Wort hat. Auch der Charakter

im Stallerhof, ein gutes Beispiel dafür,, daß eine Wirtshausverand» licht und offen sein kimi, ohne deswegen wie eine Hühnersteige auf jeden aich>' tektonifchen Raumeindruck verzichten zu müssen. von Rudolf Stolz so fröhlich bemalte Holzdecke bi> nützt Motive aus Sommerfrischhäusern in Maw» Himmelfahrt. Von einer ganz anderen Seite M sich aber derselbe Maler im Nibelungenzylluk ^ Tmnvernnshanfe. ES ist die monnmentalste Wand« Malerei, die Bozen besitzt, der aber leider -7 dn Saal fehlt. Diese letzte, erst

1913 vollendete Arven ^ läßt übrigen? hoffen, daß die seit dem Beginne d» Jahrhunderts wahrnehmbare rege Kunsttätigkeit auch durch den Krieg nicht ganz geknickt wurde und da» hoffentlich auch der heimischen Baukunst mit der Z« wieder Aufgaben gestallt werden, die der ruhmvoll» ^ Vergangenheit würdig find

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/24_06_1884/BZZ_1884_06_24_3_object_368994.png
Page 3 of 4
Date: 24.06.1884
Physical description: 4
das goldene Verdienstkreuz. (Ernennung.) Die k. k. Post- und Telegraphen- Directiou hat den k. k. Post-Assistenten Franz heißt, das zerstörte Schloß — es stand auf dem sog. Cal- > varienberg — und davon erhielt die Gegend sammt dem Ort den Namen Castellrutt. Die rhäto-romanischen Grödner nennen Castellrutt bedeutsam nur Dschastell (Castell). Des gleichen hat das sagenhafte „Meeran' (Meran) thatsächlich eine ganz andere Abkunft; es kommt zuerst in einer Königs urkunde Ludwig des Deutschen (Zl. Eichorn

aus Leo), Vilpian (ms?. Valpiavom, I/lpisanin) Rif- fian (kuSauum). Prissian. Grissian. Simirian (6. Jahrh. LeriuiSQvw), Voran (ravr. Vsrso: VaiisllUw: Varo), Völ- lan uud weiter herab Andrian. Mission, Eppan (msr. Lpia- oom van ^pias). Girlan (wer. Llirwwll aus Loraollavum von Cornelius) im Eisackthale sei Layen erwähnt (msr. I/eel»ouw aus LUgiaaum von Eligius). Wieder zur Sage zurückkehrend, harren die Namen Oeßeuberg. Pitscheid und Auer. der Untersuchung. Dabei ergibt sich, d<ch auch sie von ganz

-Äoncert.) Mittwoch den 25. Juni 1 Uhr Abends Prüfungs-Concert des Musikvereins der Stadt Bozen im obern Merkantilsaale. (Nächtlicher Neberfall.) Am Sonntag Nachts wurde ein Jäger der hiesigen Garnison in der Neustadt von einer Rotte von etwa zehn Civilisten überfallen und mit Steinwürfen derartig tractirt. daß er nicht unbedenkliche Verletzungen davonge tragen hat. Da der Soldat, ein Italiener, erst seit ganz kurzer Zeit in Bozen ist, und gar keine Bekanntschaften hier haben soll, ist der Grund

po-no, im Mittelhochdeutschen dutsa, im Neuhochdeutschen kMt-s, d i. Brulmeiy Brmmenlache. Lache; beim Volke in manchen Gegenden Tirols heißt auch Weiher oder Teich: das Wort also in seiner verschiedenen Aussprache bezeichnet allenthalben und jederzeit eine Gegend mit Wasser, sei es nun als Brunnen oder als Ziggel. oder als Lache, als Pfütze oder als Weiher. Der Name wurde gerade zur vormals vermoosten und ziggelreicheu Gegend von Bozen recht gut passen, trotzdem ist die Ableitung von ?<----<> — ganz unrichtig. Und warum

in einer Urkunde des U. Jahrhunderts latioo (,io) — Runcazi' i Soio. VII. 92. Urt. 1074) im 1L. und ls. Jahrhundert sagte man Rnntsche (Urban MeinhordS !2 k> und Roma (Urk, bei Sinnacher und Hormayr), im 14: Jahrh, sprach man Rönz (Urb. des Klosters Sonnenburg. I. Ä Zin- gerle). im I5>. und 16. endlich. Rensch (Urb. Lommeucta» 13 1). ja schon im ' 6. liest man öfters Rentsch, ^ sowie die Leute heute schreiben, gesprochen wird bei uns , übrigens ganz richth. Demnach steht jetzt urkundlich fest dah Rentsch

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/18_04_1911/BZZ_1911_04_18_3_object_459292.png
Page 3 of 8
Date: 18.04.1911
Physical description: 8
zum Vortrage, darunter einige der schwierigsten von Fr. Hegar: ..Walpurga', „Trotz' und „Bundes lied', mehrere Chöre im Volkston „Der Tiroler Nachtwache', „Untreue'. „Sonntag am Rhein', ..Der Schweizer' -und schließlich noch den 3. Teil (Der Tod) aus den Asklepiadischen Strophen und „Ergebung' von H, Wolf-Neger. Der Verein ver fügt über ein ganz vorzügliches Stimm-Material, nainentlich prächtige Stimmen in den Bässen und ist von seinem Dirigenten, Herrn Musikdirektor Othmar Schoeck geradezu verbildlich

: „Mergenstimmung', „See manns. Abschied' imd „Gesellenlied' und vier Kompositionen von Othmar Schoeck: „Das beschei dene Wünschlein', „Dichtersegen', „Der Huf schmied' und „Reiselied' auf dem Programme hat te. Herr Jung verfügt über eine nicht zu mäch tige aber ungemein sympathische Tenorstimme, welche für kleine Lieder, wie sie das Programm auswies, und die dem Sänger auch ganz beson ders zusagen, geradezu geschaffen ist. Fand der Sänger schon mit den Wolf'schen Liedern reichen Beifall, so steigerte

von KielmanSegg, trug den ersten Preis davon. Ein Wagen, „Im Urwald', führte auf Bäumen kletternde Turner als Affen verkleidet. Reizend war der Wagen Hänsel und Grete! mit dem Knusperhäuschen, der Hexe und den beiden Kindern. Wunderschön waren die von Herrn Hotelier Eichenberger dekorierten beiden Wagen, ein Einspänner als ungarische Krone, ganz aus Marechal Niel-Rosen gebunden, und ein blaugelber Grieser - Wagen, die Insassen in Tirolertrachten, ein Bild, den „Rosengarten' im Hintergrund dar stellend, trugen

Herrn Eichenberger einen wohlver dienten Preis ein. — 5 Es folgte ein von Dr. Charlemont entzückend dekoriertes Automobil dicht mit weißgekleideten Kindern besetzt; sodann ein Wagen mit Geisha'S, wohl einer der schönsten im Festzuge. Ein mit Pfirfichblüten überfäter großer Baum gab dem von Herrn Spediteur Rottensteiner dem Komitee in liebenswürdiger Weise beigestellten Lastenauto ein dem japanischen Bilde getreuen Charakter. Vor dem ganz mit Flieder geschmückten Auto der Familie Ueberbacher-Minotti

, welcher den Schluß bildete, reihte sich der von Professor R. Müller geschmückte Wagen „Kunstfrühling' ein, ganz in weißen Papierrosen mit wenigen blauen Blumen dazwischen. Die Damen in weißen Kleidern, reizenden ebensolchen Hüten mit kleinem blauen Zierrat versehen, die Herren in Smoking und weißen, runden Hüten. Dieser Wagen erhielt kbenfalls die verdiente Anerkennung durch einen Preis. Die vom Komitee beigestellten Wagen „Hänsel und Gretel', „Im Urwald' und „Geisha' batte Herr Kunstmaler Pferschy arrangiert

16
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/12_12_1944/BZT_1944_12_12_3_object_2108289.png
Page 3 of 4
Date: 12.12.1944
Physical description: 4
(„vielleicht ziehen wir doch noch ein mal in eine Villa') und das gute Kaffee service („das wird nur an hohen Fest tagen benutzt und jetzt ist es ganz gut verpackt') und andere Dinge, in deren Besitz der Eigentümer schwelgt, als könne er damit den Wert seiner Per son heben. Daß andere Leute diese Dinge nötig brauchen könnten, daran denkt er kaum, ist doch. Besitz für den Geizigen etwas, was ihm den Blick in die Welt verstellt. Darum muß er auch bald vereinsamen und. von Furcht um sein Eigentum

der eine. Magister Eduard L u c er n a. der her vorragende Komponist, erst vor ganz kurzer Zeit in seiner zweiten Heimat Gries bei Bozen verstorben ist. Dem zweiten Träger des Mozartprei ses. akad. Maler Prof. Hubert Lan zing e r. überreichte der Rektor mit Worten der Anerkennung für dessen hervorragendes- künstlerisches Schaf fen als Meister des Stillebens, der Landschaft und besonders des Bildnis ses. das große Bild des Künstlers, den Führer als gepanzerten Reiter dar stellend, schmückt bekanntlich die Aula

gestalter und Mitarbeiter des Rund funks wenigstens dem Namen nach be kannt. Sie werden vor und nach den Sendungen den Hörern vorgestellt. Bei der Sendereihe „Zum Hören und Be halten' wird jedoch von der sonst üblichen Regel abgewichen, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Thema zu richten. Daß erfahrene Pädagogen und Persönlichkeiten hinter diesen Sendungen stehen, hat der aufmerk same Hörer aber von Anfang an ge spürt. Vergessenheitstrunk „Film/f Von Eva Lutz Venn die Tage kurz und die Abende

, dem wir uns täglich zu nähern ifen und das wir nie erreichen. Bis die npen wieder liell werden und uns großes deutliches „Ende“ mit lvvung in dieses „Irdische Jammertal“ •iickwirft. Noch sind wir ein bißchen von all > Herrlichkeiten befangen, die wir so eben sehen durften, noch spüren wir den feuchten Nebel und die kalte Luft nicht, die uns umfängt: denn noch klingt uns der Walzer im Ohr und die hJlen Schrammlwcisen. Und nur ganz langsam finden wir zur Wirklichkeit zurück, atmen ein paarmal tief

auf und — sind dann wieder auf unserer Erde. Wenn wir ins Kino gehen, so ist es nicht, wip wir ins Theater kommen, um zu feiern, gut frisiert und angezogen, um den Musen oder ihren einzelnen Ver tretern zu huldigen, sondern es ist oft so, dqß wir milde und abgespannt sind, und nicht mehr denken, sondern nur •träumen wollen. Der Film schaltet unser Denken ganz aus, er denkt für uns, wir brauchen nur zu schauen; ob wir es wünschen oder nicht, es kommt doch alles so, wie Autor und Regisseur es vorbereitet haben. Noch nie

17
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/22_11_1943/BZLZ_1943_11_22_3_object_2101543.png
Page 3 of 4
Date: 22.11.1943
Physical description: 4
es auch, die Früchte, bevor diese ihrer endgistigen Bestimmung zugeführt werden. In der Ofenröhre leicht — jedoch nicht zu viel — anzuwänncn. Dies mag in Anbetracht der Naveinberkühlc eine ganz gute Übung sein, wohingegen aber andere behaupten, daß die Kaki durch Wärme den besonde ren ätherischen Duft verlieren, der ihnen den Namen „Göttervflaume' eingetragen hat. Wir aber lassen, jeden gerne bei seiner Meinung und freuen uns n'r dar über. daß In unserer aet-on-ten jede Jahreszeit, sa beinahe jeder Monat

. H e l d e n e h r u n g. Am 17. ds. fand die Heldenehrunq für den gefal lenen Obergfr. Eduard Z u e ch. einziger Sohn des Bildhauers Zuech in Laas statt. Die Beteiligung an der Feier war überaus groß. ■ varbian. Todesfall. Im Kranken haus in Bozen starb Christine G a f r i l - l e r, Kneckertochter aus Barbian, im Al ter von 54 Jahren. Sie war schon über 13 Jahre bei Familie Anderlan in Bozen bedienstet, wo sie als selbständige, tüch tige und opferwillige Person sich ganz der Familie widmete. Ein unheilbares Leiden raffte die gute

, diesen Weg zu bege hen, denn es kommt einem vor. als wenn das Altgewohnte stets plötzlich etwas »ganz Neues' wäre. Von keinem Punkte aus präsentiert sich die Kurgemeinde so schön und lieblich und von dem Tappei nerweg aus kann man so recht deutlich sehen, welch' hohes Lob die Mutter Na tur sich bei der Verheiratung des stolzes Junkers „Meran' mit dem schönen Dianül Obermais' verdient hat. Stundenlang wandert man eben durch ein Gartenparadies. in dem Hunderte und aberhunderte von Blumen freund lich grüßend

! Soll ich dir verraten, was du heute Zu essen kriegst?' Er zag studentisch-scharf seine Mütze und verbeugte sich leicht. Diese Geschliffen heit der Form trotz der wuchtigen Kraft des jungen Mannes war es. was 5zerta immer- gefiel. „Wenn du den Speisezettel weffzt. dann ist das sicher Wild, das vom Farstamt in dem „Hirschen' verkauft wurde.' / „Gewonnen! Rehbraten! Also laß' dir's gut schmecken.' „Das hättest-du mir nicht sagen sollen. Herta. Wo ich Wild so gerne esse!' Er . trat ganz nahe 'zu ihr. „Wir treffen

uns im Schützengraben.' Ein wenig rückte er den Mantel beiseite, und für einen Augenblick schimmerte das Band mit den Farbe,, Schwarz-Rat-Go'd hervor. . ^„Dü bist unvorsichtig. Das Band könn test du auch außerhalb des Dorfes an- legen.' „Es macht mir gerade so Spaß. Kommst du nicht mit?' „Wir haben Besuch. Ein alter Forstrat wegen.der Holzoerrechnung. Walter, paß' auf! Sie sind ganz scharf aufchem Bosten Seit da oben —' sie wies den im starken Miitagslicht stehenden Bergen zu — wie der Deutsche sitzen, wachen

18
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/30_09_1943/BZLZ_1943_09_30_3_object_2101145.png
Page 3 of 4
Date: 30.09.1943
Physical description: 4
plötzlich und in' aller Deutlichkeit der Boz- ner Obstmarkt mit allen seinen „Stan- dein'. Aber achl Die standen vor unse rem inneren Auge auch, so ganz ohne Trauben da. Beinahe wehmütig traten wir den Heimweg an. ( Und als wir gesenkten Hauptes in der Richtung Bozen dahinschldngelten, pei nigte uns eine bange Frage, die wir heu te noch nicht beantworten können: so viele Trauben hängen von den Reben • des Etlchtales, des Cifacktales und selbst des Vintschgaues, aber so wenige liegen aus den Bänken

- überfahrendes Perlonenauto hineinfuhr iit seltener' der Fall. Obwohl der Zu sammenprall ziemlich stark war. konnte sowohl der Radfahrer als auch der Wagen sofort wieder seinen Weg fort setzen. Größer dürfte die Ueberraschung zweier Fußgänger gewesen fein, welche dem Unfall zusehend, derart mit den Köpfen zuiammenstietzen. daß sie den Radfahrer und das Auto ganz vergaßen und erst nach längerem Wortwechsel und als ihnen die sich ansammelnde Mrnschen- menge zu groß wurde, des Weges weiter gingen. Achtung

man auch der Phantasie Konzessionen, denn es ging ja nicht dar- um, durch den Film einen höheren Zweck zu erreichen. Ganz anders liegen die Dinge bei dem gegenwärtig in den Bozner Licht spielen laufenden Film ..Achtung! Feind hört mit!' Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß der Film auf- klärend wirken soll, woraus aber nicht etwa eine etwas säuerliche Belehrung entstanden ist, sondern trotzdem ein Film mit starken Spannungen und einerderart mitreißenden Handlung, daß dem Be schauer. manchinal der Atem stockt

angetreten und einem zweitägigen „Rasten' über lassen. Nach dieser 48 ftündigen Pause begann das Baden. Ein Wärter — geschützt an den Hän den mit Lederhandschuhen — grub in dem Heustock ein Loch in der Größe einer mittelgroßen Badewanne, in diese Ba dewanne aus Heu legte' sich der Kran ke, ließ sich am ganzen Körper noch gründlich mit. Heu zudecken, so daß mir mehr das Gesicht zu sehen war. So be gann nun die Schwitzkur. In ganz kur zer Zeit perlten die größten Schweiß tropfen von Stirne und Wangen

nur ab und zu eme Ausluftung. Und weißt du, da ist, g.aube ich, Gisela ganz die richtige Frau für ihn. Ich kann mir nicht oorstellen, daß jemand in ihrer Nähe Speck ansetzt, weder gei stig noch körperlich. Sie wird ihn immer auf dem Trab halten, und das bekommt ihm gut. Ich bin überhaupt lange nicht so bedenklich in dieser Beziehung wie ihr.' „Bedenklich,' Michael schüttelt den Kopf. „Ich habe nie etwas gegen Gisela gehabt. Nur mein Geschmack ist sie nicht — so.streitbares Weib

19
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/05_11_1943/BZLZ_1943_11_05_4_object_2101409.png
Page 4 of 4
Date: 05.11.1943
Physical description: 4
, !vd«r schiefes Lächeln. Es war nur völlig , gedankenlos, >r , fwas...! , Ms sie nun den Jungen hinausriefen und er mit dem gleichen Lächeln, das er vordem daheim getragen hatte, in den Und als sie anderntags um den Ver kauf berieten, trat der Junge in die Stu be und setzte sich an den Tisch, daß der rslaunt beifei ! ten, als ob der Eoyn nickst dabei wäre. ■ ' ' e ne sagte der Junge ganz leise verhalten: »Der Hof bleibt!' Cs war ganz still, und der Alte lauschte den hart zugestoßenen Morten

, aufgewachtes Herz. Bntmeiton - einmotten Ein paar nützliche winke Wenn es kalt wird, werden allmählich die Wintersachen hervorgeholt — vom einen früher, vom anderen später. Daß die besonder, wertvollen, warmen Win tersachen weitestmöglich geschont werden und wir solange es noch irgend möglich ist, die leichtere Sommerkleiüung tragen, ist ganz selbstverständlich. Immerhin sollten die Wintersachen jetzt hervorgesucht werden, weil häufig an ihnen Nein« Änderungen vorgenommen werden müsien. die Zeit erfordern

, ganz gleich, ob man sie selber aüsführen kann oder ob es der Schneider oder die Nähe rin tun muß. Dabei wollen wir hoffen, daß die Wintermäntel und »kleider mög lichst ohne Mottenschäden dem Kleider- schrank entsteigen. Dort, wo die Sachen gut eingemottet worden sind oder wo die Hausfrau die Kleiderschränke immer wie. der kontrolliert und die Kleidung aus gebürstet hat. «erden auch keins unange- > >hmrn Überraschungen zu erwarten sein. Wintersachen, die. mit Mottenpulver eingestrent, fest

Summen atstwei- 'en und überschritt einen Ausfuhrwert ^von L000 türkischen Pfund. Durch den Krieg kam dt« Schwammfifcherei fast ganz zum Stillstand, und es sollen 1941 mir etwa 1000 Sport - Spiel - Alpinistik Sohwimmsportbilanz 1943 , Eine Bestenliste aufzustellen, ist ln der Frei« wimmspi rvasserzeit im Schwimmsport, die von so vle len Faktoren adhänat, eine Angelegenheit von nur bedingter Rlchtigkeit. Immerhin ge ben di« Leistungen bei den Deutschen Meister schaften in Erfurt und bei den Sommer

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/24_10_1903/SVB_1903_10_24_6_object_1945497.png
Page 6 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
Seite K „Der Tiroler' Samstag, 24. Oktober igyz Lehrerbildungsanstalt. Kleine Ursachen haben oft große Wirkungen. Serrorismus eines rote« Hverponzen Die sozialdemokratische „Arbeiter-Zeitung' in Wien brachte über die seinerzeitige Verurteilung des Oberpon- zen der hiesigen Sozialdemokratie. . Maschinen- führers I. Kling e r, wegen terroristischen Vor gehens bei dem Streike in den Socin'schen Werk stätten — was wohl ein Eisenbahner in einer Mufikinstrumentenfabrik zu suchen hat? — einen ganz

, daß der Gerichtssekretär Dr. tzämmerle, der die Verhandlung gegen Josef Klinger wegen Uebertretung des Koalitionsgesetzes durchführte, sich überhaupt oder gar „angestrengt' bemühte, den als Streikbrecher bezeichneten Zeugen Bertagnölli zu einer Klinger belastenden Aussage zu bewegen und dies auch dann, als Bertagnölli erklärt hatte, er habe sich absolut, nicht gefürchtet Wahr ist vielmehr, daß Bertagnölli bei der Verhandlung am 15. Sep tember die Angaben, die die Verurteilung Klingers nach sich zogen/ ganz

zu entgehen, nach Paris übersiedelt sei und sich hier als Magd ver dungen habe. Sie war damals bei einem Wein händler in der Rue Saint-Sauveur in Dienst ge treten/ ' -^. - Dort suchten sie eines Tages eine Dame und ein Greis auf. Die Dame erzählte ihr, daß sie die Mutter des vor sieben Jahren im Hotel du Dauphins ausgesetzten Kindes sei. „ Meine Mutter?' rief Gilbert entzückt. ..Ja, deine Mutter! Sie ist sehr unglücklich gewesen.' > ) , „Meine Mutter!' wiederholte Gilbert ganz überrascht

. . . - „Sie ist während langer... langer Zeit wahn sinnig gewesen. Nach vielen Bemühungen-hat sie endlich deinen Aufenthaltsort entdeckt. Als sie im Findelhause anlangte, um dich abzuholen, warst du Taugenichts eben entflohen.' „Ah! Die Dame in Trauer in der Equipage, daS muß sie gewesen sein, ganz gewiß! Und dann?' „Dann hat sie mir fiir den Fall, daß ich deinen Ausenthalt erfahren würde, ihren Namen und ihre Adresse gegeben. Zu deinem Glück habe ich die Adresse sorgfältig aufbewahrt.' » Unterdessen warm die beiden

einen würdigen Abschluß fand. Daß bei solchen Anlässen unbändig gepöllert wird, ist Tiroler Brauch. — Nun noch ein paar Worte über die neuen Glocken selbst. Diese stammen aus der bestbekannten Firma Chiappani in Trient und zeichnen sich durch tadellosen Guß und ganz besonders durch scme Verzierungen aus und aller Wahrscheinlichkeit werden sie auch in der Stimmung gut harmonieren. Die Stimmung ist folgende: es, k, A, b, e. „Das Werk lobt den Meister.' — St. Martin wird sich nun zur Metropole im Gsiesertale

21