1,048 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/21_09_1943/BZLZ_1943_09_21_3_object_2101074.png
Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/22_10_1890/MEZ_1890_10_22_3_object_602068.png
Page 3 of 8
Date: 22.10.1890
Physical description: 8
und galt unter den ausgebrachten Toasten der erste unserem Kaiser, dessem personlichen Eintreten eS ganz besonders zu danke» ist, dag das Projekt nun endlich seiner segenbringenden Verwirk lichung entgegengeht. sBeretn der Gärtner und Gartenfreunde.) Am 18. Oktober fand wieder eine Versainmlung des Vereins der Gärtner und Gartenfreunde statt, über dfrtn Verlauf ütts Folgendes gemeldet wird: Der Borstand machte die Mittheilung/ daß ihm für den Berein von Seite einiger Herren ein Gartenbaulczieon

und jedes Jahr, von Ende Oktober an abfallen, ei» Schnitt daher ganz wegfällt. Das Laub ist unserm Weinlaub ähnlich, die, großen Beeren stehen in Trauben. Die Pflanze verträgt in ihrem Vaterlande die größte Dürre und find die Trauben dortselbst an den schattigsten Stellen mit Oktober vollkommen reif; sie wächst in jedem Boden, jedoch sagt ihr ein felsiges Gelände am besten zu. — Die Erfahrungen, die man mit diesem neuen EdelWein seit 2 Iahren am Golfe von Neapel gemacht, find die, daß die importirten

des felsigen BodenS wegen schwer zu sammelnden Wurzelstöcke meist gar nicht austneben und nach einem Jahr ganz ausstarben. Die Importeure empfehlen daher die Anzucht aus Samen, welche schnell und gleichmäßig keimen. Die jungen Pflanzen erreichen schon im ersten Sommer die Länge von 1 bis 1-30 m Die Hauptsache bei dieser Pflanze wäre für unsere hiesigen Verhältnisse, daß sie einen trockenen Standort hätte, damit ihr knolliger Wurzelstock gut ausreifen kann. Der Boden müßte jedenfalls gegen starken Frost

einzig dem schnelleren und bequemeren Verkehr des Publi kums zwischen Bahnhos und Hotel dienen unb dem Geschäftsunkosteneonts ohnehin in ganz erheblicher Weise zur Last fallen, da eine Rentabilität derselben nur in indirektester Weise erreicht wird, so ist diese Maßnahme der Finanzbehörde umso mehr zu verwun dern. Es sind natürlich seitens des Fremdenverkehr- Vereines und anderer Interessenten bereits die erfor derlichen Schritte zur Aufhebung dieser sonderbaren Versteuerung gethan worden, deren

mit seiner reizenden See-Idylle sollten schon längst zu Zugkräften allererster Qualität für ganz Tirol aus genützt werden; die Stadt aber, welche den Central- punkt für diese Ausflüge bilden würde, müßte allein schon durch die ganz außergewöhnliche Steigerung de» Fremdenverkehres eine Einnahmsquelle besitzen, welche ausschließlich und für sich ganz allein manche Schwei zer Stadt zur Blüthe gebracht hat. Hoffen wir, daß das vereinte energische Eingreifen der Stadt Bozen und der AlpenvereinSfectionen von gutem

2
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/20_10_1944/BZT_1944_10_20_3_object_2107845.png
Page 3 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
und Flammen auf, übersteigen die Grenzen des Bil des und überwürfeln das ganze Ge mälde mit Dunkelheit und Tod. Man spürt das Grauen, das dabei die Zu schauer überkommt. Ganz nahe ver meint man den Flügelschlag des To des zu spüren, Ha wird unser Auge durch einen winzigen Punkt abgelenkt. Aus der liefe des Todes schwebt ein Vogel auf uns zu. Es mag eine Krähe oder eine Drossel sein. Jeder einzelne im Kino gewahrt sie, denn das ganze Bild wird plötzlich von diesem win zigen Pünktchen erfüllt

und be herrscht. Wie ein lebendiger Funken springt es uns an. Da ist etwas Le bendiges, fühlen wir, etwas, was den Tod der Zerstörung überwand und, -sich mutvoll dem Leben zukehrend, auch unsere Gedanken vom Tode zum Leben fortreisst. Ruhig hakt der Vogel auf einer der zerspellten Tele grafenstangen auf, die vor uns fast unsichtbar aus dem Rauch ragen. Und schüttelt sein Gefieder, als schüttele er aller Schrecken Gewal ten von sich ab. Nicht mehr achten wir jetzt auf die grausige Zerstörung, sondern ganz

und Schule haben sich an der Sammlung dieser wertvollen Beeren fleißig beteiligt, so daß eine ganz bedeutende Menge abge- iiet'ert werden konnte. Besonders gute Sammelergebnisse erzielten die Orts gruppen Schluderns. Galsaun und T schars. BZ. Aliiz. Heldentod. Am 13. Sep tember ist Grenadier Robert Alber, genannt „Platzlfoirer Robert', in treuer Pflichterfüllung: an der Ostfront für Führer. Volk und Reich gefallen Reschen. Hochzeit. Hier fand die Hochzeit des Josef Kohl aus Bozen mit Ida

verbundenes und ver dientes Mitglied der Deutschen Alp.en- universität in voller Tätigkeit und Rüstigkeit seinen 65. Geburtstag. Nach Vollendung der Studien in Inns bruck trat Prof. Sperlich zunächst ins Lehramt und wirkte viele Jahre an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt, bis er 1921 seine Tätigkeit ganz ins botanische Institut verlegen konnte, in dem er in freien Stunden schon immer mit außer ordentlicher Energie wissenschaftlich gearbeitet und schließlich als Privat- dozent auch schon gelehrt

in der Kampf- und Verbotszeit als Parteigenosse an der großen Erneuerungsbewegung des deut schen Volkes äktiy teil und stellte, so auch im politischen Leben voll und ganz seinen Mann. hörigen rückwärtiger Dienststellen des ^o^fer, $olisl. JleliTjuth Generalgouvernements, die den „Schanz* ^ criuCK ’ sonntag“ eingelegt haben! . Im Schutze deutscher Seestreitkräite Gfla nmlVimlntti ft riftl .Yerläß.Lesjmsche^Bevölkeru'ng.auf. deut- BZ . Bozen. Den Nacht- und Sonn- sehen Dampfern die Heimat, wahrend

3
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/21_06_1922/MEZ_1922_06_21_5_object_656517.png
Page 5 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
Albert Stolz, Bozen, ist der Meister des Umschlagbildes, welches den heimatlichen Eharakter dieses Kalenders ganz vorzüglich zum Ausdruck bringt. Dom reichen Inhalte wollen wir nur erwähnen, daß es dem Verlag gelungen ist, von den vier Abgeordneten Südtirols die Zustimmung zu ihrer Porträtie- rung durch den bekannten Vozner Künstler P a r f ch zu erhalten und werden diese Gemälde eine ganz besondere Zierde des neuen Kalenders lein. Das Erscheinen dieses Hausbuches wird daher

nicht nur Im Burggrafenamte, sondern in ganz Südtirol mit Freuden begrüßt werden. Lin Gauner envtschk. In der vergangenen Nacht gelang es dem Wacheführer Lang der Un-termaiser Sicherheitswache Im Verein mit zwei Karabinier!, eines Mannes habhaft zu werden, der an verschiedenen Orten Licht- und Masserleitungsanlagen ausbessert und auch neu herstellt, sich jedoch das hierzu nötige Material kurzerhand durch Diebstahl verschafft hatte. Cs war gegen 2 Uyr morgens, als dis streifenden Wachorgane Ihn erblickten, wie er gerade

Tage, und schließlich nur mehr einer bis U seinem Dollar wären, und ob ich ihm derrsel- len nicht wenigstens mal zeigen möchte. Aber Ich bestand auf meiner Forderung, erst mußten volle acht Tage um sein. Und man muß sagen, Hans hielt sich tapfer. Die Aussicht auf den Dollar gab ihm ein moralisches Rück grat. Sein Leben stand gleichsam mit einmal vor einer entscheidenden Wendung. Vor einer Umwertung aller Werte. Mit dem Dollar in der Tasche war er eine ganz andere Persönlichkeit

als mit den zerrissenen Hosensäcken, durch die ihm all der Dand. den er in dieselben hinein zustopfen pflegte, unten wieder herausrutschte. Aus einem kleinen Proletarier wurde binnen einer Woche ein großer Kapitalist, der sich ganz nach Laune Bleistifte, Orangen und Kreisel kaufen konnte, alles nach Herzenslust. Oh, In welchen Genüssen schwelgte das Herz meines kleinen Freundes! Wie lag die Welt mit einmal klar und rosig vor ihm! Und dann waren die acht Tage um, und Hans hatte gewnonen. Die Ueberreichung des Lohnes

. Das, dieser Zettel sollte ein Dollar sein? Der war doch gar nicht von Gold, wie Hans sich ihn vorgestellt hatte, nicht einmal von Silber, der sah ja aus wie eine ganz gewöhnliche Flaschen etikette, Und schon glaubte er sich um acht lange, schwere, brave Tage betrogen. Es kostete Mühe, sein Vertrauen wieder zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß sein Dollar viele, viele Kronen- mehr wert war, als sein ganzes Sparkassenbuch. Und als ihm dies auch seine Mutter bestätigte^ kam wieder lang sam ein Leuchtön

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/23_06_1923/TIR_1923_06_23_3_object_1988484.png
Page 3 of 8
Date: 23.06.1923
Physical description: 8
des Reiches kennt diesen Schullypus nicht, und Bozen und Rovereto stünden mit ihrer Schule ganz vereinsamt da. Rovereto hat um die Um- gestaltui^ seiner Mädchen Mittelschule in ein dreiklaffiges Mädchen-Lyzeum nach Art der vor kurzem neugegründeten Anstalten angesucht. Zum Eintritt in dieses sind S Klassen Gymnasium nö tig. Das Studium dauert also volle 8 Jahre. Die ersten S Jahre studieren Knaben und Mädchen zu. sannnen im Gymnasium: nach dieser Zeit treten die MAchen, die es wollen, in das MÄchen

wir zu Bozen zurück. Bozen stünde mit seinem Rlafsig-n Mädch-n-Lyzeum ganz vereinzelt im Reiche. Da diese Schu'tategorie im Gesetze nicht vorgesehen ist, dürfte man von keiner Seite, weder vom Staat« noch vom Lande eine Unterstützung erwarten und die Stadt müßte ganz allein die Kosten tragen Und diel- wären sehr beutend. Schon jetzt kostete die Mädchen- Mittelschule der Stadt Bozen SZ.lX» Lire, d. h.. daß für jede Schülerin die stadt 12VV Lire ver ausgabte. Das ist zu viel. Mit Recht meinte daher der Herr

die Einschreibungen trotzdem eine berechtigte Hoffnung auf regen Schulbesuch ge währen, so dürste der Stadtmagistrat in der Folge bereit sein, di« schweren Opfer der Erhaltung zu tragen. Es liegt ganz bestimmt im Interesse des Volkes und des Landes, eine Anstalt zu stützen, die unsere weibliche Jugend zu ernsten, tüchtigen und gebildeten Frauen heranzieht, denn oon der Frau hängt vielfach das Wohl der Familie und des Volles ab. C. Bonatta. « « » MdtZfche VeiratsMny. In der gestern. 22. Juni, im Rathause

hat man begründete Hoff nung, daß ein namhafter Betrag gesammelt werden wird, um diesen armen Unglücklichen ihr so schweres Laos zu mildern. b Vollversammlung der kriegsinvalide» Bozens. Wir erinnern die Invaliden Bo zens nochmals an die morgen, Sonntag, um 9 Uhr vormittags im Gasthaufe „Eisen- Hut' .n Bozen stattfindende Vollversamm lung der Sektion Bozen des NeichsoerbaniX's der Kriegs! nvaliden. Da es sich um ganz aux/.>rord«ntlich wichtige Beratungsp»il!te (Stelluii'gnahine gegenüber den heurigen

bewegungslos hocke», als ob «r schliefe. .Hallo — Hallo — Hallo'. Unermüdlich wiederholte Krause, immer lauter werdend: „Hallo — Hallo.' Da öffnete der Papaqei ein Aug« und krächzte: „Besetzt, bitte, später rufen!' Mcht anklopfen. Jüngst ereignete i>ch bei einem Amte folgendes wahres Aeschichtchen: Kam da ein Landsmann, der dort etwas zu tun hatte, zur Amtstür und las: „Schuhe abwischen! Nicht anklopfen!' Der Mann wischte die Schuhe ab, besann sich »inen Augenblick und llopst« dann ganz gewaltig an die Tür

5
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/07_10_1943/BZLZ_1943_10_07_3_object_2101194.png
Page 3 of 4
Date: 07.10.1943
Physical description: 4
L. 2; Handgepäckstücke: pro Koffer L. 2—.; Nachtzuschlag: pro Fahrt L. 6.—. (Win termonate Oktober bis März von 7 Uhr abends bis 7 Ubr früh — Som mermonate von 0 Uhr abends bis 6 Uhr früh). Die Taxis dürfen nur in ganz drin , genden. Fällen benützt,werden. Fahrten zu .Bergnümingslokalen, wie. Kinos, ; Theaters, ? Gaststätten usw., sind streng verboten. Du. Sarnkheln. 6. Okt.— Todes fall — Im hiesigen Gemeindespital starb die gew. Weitzbäuerin in Gebrack, Anna Kröß. geb. Ainhauser. Ihre Wiege stand

. Roman von Llse Gast Verlegt bei C. Bertelsmann. Gütersloh. Sie leckten und schleckten, und Randi vergab ihren Kummer ein Weilchen. Sie gehörte sa überhaupt nicht zu den Men schen, die in ihrem Schmerz wühlen, — aber manchmal fand man so schwer her aus aus einer traurigen Stimmung. Und wie sehr konnte da solch eine brü derliche Liebe helfen! Als sie bei den Eltern ankamen, war es auch zunächst ganz so, als kämen sie zu einem Wochenendbesuch, und an Tränen dachte niemand mehr. Vater und Mutter freuten

, und noch ein paar dankbare Worte zu murmeln. Gottlob stand Michael an der Tür und bedankte sich unbefangen und herzlich bei Ralph, bat auch, noch mit hereinzukommen, um zu erzählen. Zu Randis Erleichterung lehnte Ralph ab. Sie wollten gleich heim. Als Michael in die Küche kam, saß Randi am Tisch, den Kopf auf den Ar men, und weinte, daß es sie schüttelte. Er war ganz erschrocken und beugte sich zu ihr. Worte fand er im Augenblick nicht, das siel ihm ja immer so schwer. „Gisela ist so gemein — so gemein

—' schluchzte Randi. „Ja, wieso denn? Es rpar doch so freundlich von den beiden —' fragte Michael ratlos. „Ich brauche ihre Freuydlichkeit nicht,' schrie Randi ganz unbeherrscht, „wenn sie nur mit guten Lehren gegeben wird —' — und dann weinte sie wieder laut und fcHmerzlich, weil sie an Rosmarie dachte, die sie eigentlich jetzt zur letzten Mahl zeit hätte nehmen müssen. Ganz kraftlos ließ sie sich endlich von Michael zu Bett bringen. — Es ging Randi schlecht, nicht nur see lisch. Ihre Brust

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/07_10_1894/MEZ_1894_10_07_4_object_639851.png
Page 4 of 16
Date: 07.10.1894
Physical description: 16
der .Reichswehr' von einem Freund oder Bürger der Stadt Bozen, also aus dere» Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Sladt und ihre herrlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien sür Bozen noch weniger aber Antipathien sür Trient, haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wir wollen sogar dem .Alto Böige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen

. Nehmen wir an, die Vintschgauer-Bahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirvl eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme, die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle er folgen wird. Der Gegner wird dann nicht ermangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut entwickeltes Straßennetz

. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Ausmarsch rascher, als blos auf einer, das ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend in taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlich keit eines Ersolges ist somit durch eine derartige An lage der Bahnen unter allen Bedingungen ganz außer ordentlich gesteigert. ES liefe daher gegen alle militär ischen Interessen, wenn die Fleimsthal-Linie nach Trient

ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südtirol zu befördern ver mag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bahn im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck-Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel ist gewiß, geht die Fleimser- Bahn von Trient

ab, kann sie nicht einer Offensive aus dem obengedachten nordwärts gelegenen Raume gegen die Festung dienen. Somit glauben wir nochmals die Vortheile der Bahn von Auer oder Neumarkt ab inS Fleimserthal dargethan zu haben, nnd können nur versichern, daß wir ganz unbefangen und unparteiisch die Verhält nisse beurtheilt und dabei ausschließlich das ReichSinteresse berücksichtigt haben. Die militärischen Gründe find so schlagend, daß sie jeden überzeugen müssen — mit Ausnahme eben derjenigen, die nicht überzeugt sein wollen! Avs

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/07_05_1897/BZZ_1897_05_07_2_object_384590.png
Page 2 of 4
Date: 07.05.1897
Physical description: 4
werden in überlangen Schriftstücken die Differenzen vertieft, verstärkt, übertrie ben, und nun erwartet man, daß sie durch „persön liche Berührungen' ganz plötzlich aufgehoben werden können! Es ist uns ganz erklärlich, daß die mündlichen Verhandlungen ebenso ergebnislos blieben wie die schrift lichen, und es hat natürlich nichts gefruchtet, daß von den Deputationen engere Ausschüsse eingesetzt wurden, und man nach „neuen' Berechnungsarten der Quote suchte und andere Lächerlichkeiten mehr. Es handelt sich eben

wieder mit den Gegnern der Deutschen. Schönerer und Genossen bringen nachstehende Anträge ein: 1. Es wird ein aus dem ganzen Hause zu wählender Aus- chuß mit der Aufgabe betraut, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten, wodurch für ganz Oesterreich, mit Ausnahme Dalmatiens, Gali- zienS und der Bukowina, die bis jetzt nur von der Regierung ge duldete deutsche Sprache bleib end als Staatdsprache gesetzlich derart sicher festgestellt wird, wie dies in Ungarn bezüg lich der ungarischen Staatssprache der Fall

nicht verdammen. 500.000 Mark find in der Hand eines Ächtigen Mannes immer bester aufgehoben, alsin der eines Mädchens, und sterben müssen wir zuletzt alle, ob nun ein paar Jahre früher oder später.' „Aber das find ja entsetzliche Grundsätze!' rief die Choristin und rückte unwillkürlich etwas von Seefeld ab. „Zeitgemäß !' lachte der Maler. „Meinen Sie nicht auch, lieber Röhricht?' Der Techniker zögerte einige Minuten mit der Ant wort, dann sagte er mit einem Lachen, das zu laut war, um ganz echt

, was haben Sie denn dagegen?' fragte sie. „Ich dächte, Sie mußten davon begreifen, daß ich nicht gern davon höre,'* sagte er, sich in die Brust wer fend. „Die Sache geht mich doch immerhin an —' „Und die Franziska Berggold soll Jhnm auch nicht ganz unbekannt sein,' bemerkte einer von der Tafelrunde „ich bin Ihnen sogar, wenn ich nicht irre, einmal mit dem Mädchen, das mir vom Ansehen bekannt ist, be gegnet.' Jetzt sprang Röhricht so heftig auf, daß er das vor ihm stehende Glas umwarf, so daß es zerbrach und fein Inhalt

sein,' bemerkte Seefeld: Röhricht lachte spöttisch. „Was ich mir dafür kaufe l Schönheiten kann ich haben ohne den pikanten Beige schmack. Nein, die Franziska Berggold wäre nicht mein Fall —' Er verstummte, plötzlich und schaute ganz starr nach einer Nische, als sei hinter den daselbst aufgestellten Ole- anderbäumen ein Schreckbild aufgetaucht. Seefeld, der ihn nicht aus den Augen ließ, bemerkte, daß eine weib liche Gestalt sichtbar geworden und schnell wieder ver schwunden war ; trotzdem glaubte

8
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/12_12_1944/BZT_1944_12_12_3_object_2108289.png
Page 3 of 4
Date: 12.12.1944
Physical description: 4
(„vielleicht ziehen wir doch noch ein mal in eine Villa') und das gute Kaffee service („das wird nur an hohen Fest tagen benutzt und jetzt ist es ganz gut verpackt') und andere Dinge, in deren Besitz der Eigentümer schwelgt, als könne er damit den Wert seiner Per son heben. Daß andere Leute diese Dinge nötig brauchen könnten, daran denkt er kaum, ist doch. Besitz für den Geizigen etwas, was ihm den Blick in die Welt verstellt. Darum muß er auch bald vereinsamen und. von Furcht um sein Eigentum

der eine. Magister Eduard L u c er n a. der her vorragende Komponist, erst vor ganz kurzer Zeit in seiner zweiten Heimat Gries bei Bozen verstorben ist. Dem zweiten Träger des Mozartprei ses. akad. Maler Prof. Hubert Lan zing e r. überreichte der Rektor mit Worten der Anerkennung für dessen hervorragendes- künstlerisches Schaf fen als Meister des Stillebens, der Landschaft und besonders des Bildnis ses. das große Bild des Künstlers, den Führer als gepanzerten Reiter dar stellend, schmückt bekanntlich die Aula

gestalter und Mitarbeiter des Rund funks wenigstens dem Namen nach be kannt. Sie werden vor und nach den Sendungen den Hörern vorgestellt. Bei der Sendereihe „Zum Hören und Be halten' wird jedoch von der sonst üblichen Regel abgewichen, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Thema zu richten. Daß erfahrene Pädagogen und Persönlichkeiten hinter diesen Sendungen stehen, hat der aufmerk same Hörer aber von Anfang an ge spürt. Vergessenheitstrunk „Film/f Von Eva Lutz Venn die Tage kurz und die Abende

, dem wir uns täglich zu nähern ifen und das wir nie erreichen. Bis die npen wieder liell werden und uns großes deutliches „Ende“ mit lvvung in dieses „Irdische Jammertal“ •iickwirft. Noch sind wir ein bißchen von all > Herrlichkeiten befangen, die wir so eben sehen durften, noch spüren wir den feuchten Nebel und die kalte Luft nicht, die uns umfängt: denn noch klingt uns der Walzer im Ohr und die hJlen Schrammlwcisen. Und nur ganz langsam finden wir zur Wirklichkeit zurück, atmen ein paarmal tief

auf und — sind dann wieder auf unserer Erde. Wenn wir ins Kino gehen, so ist es nicht, wip wir ins Theater kommen, um zu feiern, gut frisiert und angezogen, um den Musen oder ihren einzelnen Ver tretern zu huldigen, sondern es ist oft so, dqß wir milde und abgespannt sind, und nicht mehr denken, sondern nur •träumen wollen. Der Film schaltet unser Denken ganz aus, er denkt für uns, wir brauchen nur zu schauen; ob wir es wünschen oder nicht, es kommt doch alles so, wie Autor und Regisseur es vorbereitet haben. Noch nie

9
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/22_11_1943/BZLZ_1943_11_22_3_object_2101543.png
Page 3 of 4
Date: 22.11.1943
Physical description: 4
es auch, die Früchte, bevor diese ihrer endgistigen Bestimmung zugeführt werden. In der Ofenröhre leicht — jedoch nicht zu viel — anzuwänncn. Dies mag in Anbetracht der Naveinberkühlc eine ganz gute Übung sein, wohingegen aber andere behaupten, daß die Kaki durch Wärme den besonde ren ätherischen Duft verlieren, der ihnen den Namen „Göttervflaume' eingetragen hat. Wir aber lassen, jeden gerne bei seiner Meinung und freuen uns n'r dar über. daß In unserer aet-on-ten jede Jahreszeit, sa beinahe jeder Monat

. H e l d e n e h r u n g. Am 17. ds. fand die Heldenehrunq für den gefal lenen Obergfr. Eduard Z u e ch. einziger Sohn des Bildhauers Zuech in Laas statt. Die Beteiligung an der Feier war überaus groß. ■ varbian. Todesfall. Im Kranken haus in Bozen starb Christine G a f r i l - l e r, Kneckertochter aus Barbian, im Al ter von 54 Jahren. Sie war schon über 13 Jahre bei Familie Anderlan in Bozen bedienstet, wo sie als selbständige, tüch tige und opferwillige Person sich ganz der Familie widmete. Ein unheilbares Leiden raffte die gute

, diesen Weg zu bege hen, denn es kommt einem vor. als wenn das Altgewohnte stets plötzlich etwas »ganz Neues' wäre. Von keinem Punkte aus präsentiert sich die Kurgemeinde so schön und lieblich und von dem Tappei nerweg aus kann man so recht deutlich sehen, welch' hohes Lob die Mutter Na tur sich bei der Verheiratung des stolzes Junkers „Meran' mit dem schönen Dianül Obermais' verdient hat. Stundenlang wandert man eben durch ein Gartenparadies. in dem Hunderte und aberhunderte von Blumen freund lich grüßend

! Soll ich dir verraten, was du heute Zu essen kriegst?' Er zag studentisch-scharf seine Mütze und verbeugte sich leicht. Diese Geschliffen heit der Form trotz der wuchtigen Kraft des jungen Mannes war es. was 5zerta immer- gefiel. „Wenn du den Speisezettel weffzt. dann ist das sicher Wild, das vom Farstamt in dem „Hirschen' verkauft wurde.' / „Gewonnen! Rehbraten! Also laß' dir's gut schmecken.' „Das hättest-du mir nicht sagen sollen. Herta. Wo ich Wild so gerne esse!' Er . trat ganz nahe 'zu ihr. „Wir treffen

uns im Schützengraben.' Ein wenig rückte er den Mantel beiseite, und für einen Augenblick schimmerte das Band mit den Farbe,, Schwarz-Rat-Go'd hervor. . ^„Dü bist unvorsichtig. Das Band könn test du auch außerhalb des Dorfes an- legen.' „Es macht mir gerade so Spaß. Kommst du nicht mit?' „Wir haben Besuch. Ein alter Forstrat wegen.der Holzoerrechnung. Walter, paß' auf! Sie sind ganz scharf aufchem Bosten Seit da oben —' sie wies den im starken Miitagslicht stehenden Bergen zu — wie der Deutsche sitzen, wachen

10
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/30_09_1943/BZLZ_1943_09_30_3_object_2101145.png
Page 3 of 4
Date: 30.09.1943
Physical description: 4
plötzlich und in' aller Deutlichkeit der Boz- ner Obstmarkt mit allen seinen „Stan- dein'. Aber achl Die standen vor unse rem inneren Auge auch, so ganz ohne Trauben da. Beinahe wehmütig traten wir den Heimweg an. ( Und als wir gesenkten Hauptes in der Richtung Bozen dahinschldngelten, pei nigte uns eine bange Frage, die wir heu te noch nicht beantworten können: so viele Trauben hängen von den Reben • des Etlchtales, des Cifacktales und selbst des Vintschgaues, aber so wenige liegen aus den Bänken

- überfahrendes Perlonenauto hineinfuhr iit seltener' der Fall. Obwohl der Zu sammenprall ziemlich stark war. konnte sowohl der Radfahrer als auch der Wagen sofort wieder seinen Weg fort setzen. Größer dürfte die Ueberraschung zweier Fußgänger gewesen fein, welche dem Unfall zusehend, derart mit den Köpfen zuiammenstietzen. daß sie den Radfahrer und das Auto ganz vergaßen und erst nach längerem Wortwechsel und als ihnen die sich ansammelnde Mrnschen- menge zu groß wurde, des Weges weiter gingen. Achtung

man auch der Phantasie Konzessionen, denn es ging ja nicht dar- um, durch den Film einen höheren Zweck zu erreichen. Ganz anders liegen die Dinge bei dem gegenwärtig in den Bozner Licht spielen laufenden Film ..Achtung! Feind hört mit!' Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß der Film auf- klärend wirken soll, woraus aber nicht etwa eine etwas säuerliche Belehrung entstanden ist, sondern trotzdem ein Film mit starken Spannungen und einerderart mitreißenden Handlung, daß dem Be schauer. manchinal der Atem stockt

angetreten und einem zweitägigen „Rasten' über lassen. Nach dieser 48 ftündigen Pause begann das Baden. Ein Wärter — geschützt an den Hän den mit Lederhandschuhen — grub in dem Heustock ein Loch in der Größe einer mittelgroßen Badewanne, in diese Ba dewanne aus Heu legte' sich der Kran ke, ließ sich am ganzen Körper noch gründlich mit. Heu zudecken, so daß mir mehr das Gesicht zu sehen war. So be gann nun die Schwitzkur. In ganz kur zer Zeit perlten die größten Schweiß tropfen von Stirne und Wangen

nur ab und zu eme Ausluftung. Und weißt du, da ist, g.aube ich, Gisela ganz die richtige Frau für ihn. Ich kann mir nicht oorstellen, daß jemand in ihrer Nähe Speck ansetzt, weder gei stig noch körperlich. Sie wird ihn immer auf dem Trab halten, und das bekommt ihm gut. Ich bin überhaupt lange nicht so bedenklich in dieser Beziehung wie ihr.' „Bedenklich,' Michael schüttelt den Kopf. „Ich habe nie etwas gegen Gisela gehabt. Nur mein Geschmack ist sie nicht — so.streitbares Weib

11
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/20_09_1943/BZLZ_1943_09_20_3_object_2101065.png
Page 3 of 4
Date: 20.09.1943
Physical description: 4
unter, man imnibt sie mit Tüchern oder Sägespänen, damit sie sich nicht be rühren. und füllt d^n Kessel mit Wasser, das langsam zum Kochen gebracht wird. Das Dunstobst ist fertig, wenn es bis auf dreioiektel des eb°wal'gen Inhalts zu- lammengefchrumpft ist. wie liebe ich den golünsn wein mit feinen d Sonnenfunken: Ich Hab Ihn oft am Ti'ch von S ein im alten Schloß getrunken. Und war kein Lieb, das bei mir faß. mit blühend roten Wangen, ist nur die Zeit an meinem Glas ganz still vorbelgezangen. Da schimmerte

, Bo zen. Dominikanerplatz 9, wieder ganz tägig geöffnet. Roman von Lise Gast Verlegt ^>ei C. Bertelsmann, Gütersloh.' Randj schlief fast augenblicklich ein, nachdem sie fertiggemacht worden war, sie schlief, auf dem Rücken liegend, was sie fonft nie konnte; sogar ihr Kopf lag gercide. An sich waren ihre Schlafstel- lungen^ sämtlich zusammengekrochene, ge rollte oder mindestens das Gesicht ver steckende Haltungen, so wie Tiere sich zusammenkriechen, wenn sie schsafen. Er zeigte den Grad

brach in ehrliche Bewunderung aus. . „Nein, wenn man bedenkt, das alles war gestern noch nicht da —' — er war ganz aufgeregt. Michael stand stylz da bei und hörte Ralphs Bewunderungs ausbrüchen mit Genugtuung zu. Dann fetzten sie sich rings um das Bett. „Und wie soll sie heißen?' „Sie heißt Rose', sagte Michael und sah Rand! an. „Ich und die Rose war ten', ja. so hieß es in dem Gedicht. Ran di erwiderte seinen Blick gerührt und glücklich, und nickte ihm zu/ „Ja, Rose oder Rosmarie? Was wer

Bewußtsein hinlegen — „io, letzt wird nichts getan als geschlafen' — das 'kannte sie seit langem nicht mehr. Und besonders in der letzten Zeit. — Munne bekam Zähne, und bei Eva mußte sie früh sofort aufstehen, um sie aufs Thrönchen zu setzen, sonst passierte doch hin und wieder noch ein Unglück. Nein, es mar paradistsch schön hier. Die Männer kamen getreulich Tag für Tag. Sie berichteten von daheim und draußen, während Randi sich ganz dem ruhigen, beruhigenden Rhythmus des Krankenhauses hingab. ^ Früh

kam die Nachtwache mit dem Thermometer und brachte den Korb mit dem Kleinen mit, man fragte, wie es sich benommen habe, und hörte mit Genugtuung, daß es ganz still gewesen sei. Um sechs wurde es an gelegt, dann kam das eigene Frühstück. Randi aß und trank, soviel sie bekam, und schlief meist sofort wieder ein, bis die 5)ebammenschwester kam. Es war so nett, mir ihr zu sprechen, nach neuen Ge burten zu fragen und, wohlig ausgestreckt, ihren Händen zuzusehen, die das Kleine versorgten, hin und her

12
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/24_10_1903/SVB_1903_10_24_6_object_1945497.png
Page 6 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
Seite K „Der Tiroler' Samstag, 24. Oktober igyz Lehrerbildungsanstalt. Kleine Ursachen haben oft große Wirkungen. Serrorismus eines rote« Hverponzen Die sozialdemokratische „Arbeiter-Zeitung' in Wien brachte über die seinerzeitige Verurteilung des Oberpon- zen der hiesigen Sozialdemokratie. . Maschinen- führers I. Kling e r, wegen terroristischen Vor gehens bei dem Streike in den Socin'schen Werk stätten — was wohl ein Eisenbahner in einer Mufikinstrumentenfabrik zu suchen hat? — einen ganz

, daß der Gerichtssekretär Dr. tzämmerle, der die Verhandlung gegen Josef Klinger wegen Uebertretung des Koalitionsgesetzes durchführte, sich überhaupt oder gar „angestrengt' bemühte, den als Streikbrecher bezeichneten Zeugen Bertagnölli zu einer Klinger belastenden Aussage zu bewegen und dies auch dann, als Bertagnölli erklärt hatte, er habe sich absolut, nicht gefürchtet Wahr ist vielmehr, daß Bertagnölli bei der Verhandlung am 15. Sep tember die Angaben, die die Verurteilung Klingers nach sich zogen/ ganz

zu entgehen, nach Paris übersiedelt sei und sich hier als Magd ver dungen habe. Sie war damals bei einem Wein händler in der Rue Saint-Sauveur in Dienst ge treten/ ' -^. - Dort suchten sie eines Tages eine Dame und ein Greis auf. Die Dame erzählte ihr, daß sie die Mutter des vor sieben Jahren im Hotel du Dauphins ausgesetzten Kindes sei. „ Meine Mutter?' rief Gilbert entzückt. ..Ja, deine Mutter! Sie ist sehr unglücklich gewesen.' > ) , „Meine Mutter!' wiederholte Gilbert ganz überrascht

. . . - „Sie ist während langer... langer Zeit wahn sinnig gewesen. Nach vielen Bemühungen-hat sie endlich deinen Aufenthaltsort entdeckt. Als sie im Findelhause anlangte, um dich abzuholen, warst du Taugenichts eben entflohen.' „Ah! Die Dame in Trauer in der Equipage, daS muß sie gewesen sein, ganz gewiß! Und dann?' „Dann hat sie mir fiir den Fall, daß ich deinen Ausenthalt erfahren würde, ihren Namen und ihre Adresse gegeben. Zu deinem Glück habe ich die Adresse sorgfältig aufbewahrt.' » Unterdessen warm die beiden

einen würdigen Abschluß fand. Daß bei solchen Anlässen unbändig gepöllert wird, ist Tiroler Brauch. — Nun noch ein paar Worte über die neuen Glocken selbst. Diese stammen aus der bestbekannten Firma Chiappani in Trient und zeichnen sich durch tadellosen Guß und ganz besonders durch scme Verzierungen aus und aller Wahrscheinlichkeit werden sie auch in der Stimmung gut harmonieren. Die Stimmung ist folgende: es, k, A, b, e. „Das Werk lobt den Meister.' — St. Martin wird sich nun zur Metropole im Gsiesertale

13
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/23_05_1924/BZN_1924_05_23_3_object_2501741.png
Page 3 of 8
Date: 23.05.1924
Physical description: 8
werden sollte. Diese Enthüllungen wür den den Prozeß in ein ganz anderes Licht setzen. — Kahr soll in einen: Gesuch an das bayerische Ka binett erklärt haben, er könne von seinem Posten als Regierungspräsident nicht zurücktreten, wenn er nicht bis zum 65. Lebensjahre den vollen Gehalt bekomme. Mit einer Pension, von jährlich 7000 Mark könne er nicht leben. Tagung öer Lsvalieri «Ii I^svoro. Nach dem Ausflug auf die Mendel fand der hiesige Abschnitt der Reise mit dem Festmahl im Hotel Greif ihren feierlichen Abschluß. Die reich

, doch immer im Laufe der Jahr hunderte eifersüchtig über die ruhmvollen Traditio nen wachte, die es sich schon in fernsten Zeiten aus dem Gebiete des Handels und Gewerbes sicherte und das aus der Arbeit seinen Kult und seinen Lebens grund gemacht hat. Bozen freut sich über die ihn: erwiesene Ehre, als Sitz für den Abschluß Eures Kongresses gewählt worden zu sein, von Euch, die Ihr der reinste und höchste Ausdruck der Arbeit seid, von Euch, zu denen ganz Italien mit dankbarem Gedenken für den gro ßen

sicherlich eine wohltätige und er frischende Welle neuer Handelsintensität und Tätig keit werfen, während die Ebbe die ganz besonderen Charakteristiken aufzeigen wird, die die hiesige Be völkerung auf dem Gebiete der Kunst, des Gewer bes, der Landwirtschast still und wunderbar zähe allen ihren Tätigkeitskundgebungen auszudrücken weiß. Nachdem die scharfen Kämpfe der letzten Jahre durch eine stolze Kundgebung, die ein Zeichen des unumstößlichen Ordnungs- und Arbeitswillens war, überwunden sind, macht

sich ganz Italien aus einen neuen Weg mit einem wunderbaren Führer an der Spitze, dessen Versprechungen mit festem Vertrauen aufgenommen werden müssen, dessen Garantie eine an Zeit kurze, aber an geernteten Früchten reiche Vergangenheit ist. Seid überzeugt, daß Ihr auf die sem Wege in der vordersten Reihe das Oberetsch und seine würdige Hauptstadt sindet. Der Regierungskommissär schloß seine Rede mit dem Toast auf Se. Majestät den König. Als Erwiderung hielt der Präsident der Tagung, Exz. Raineri

,eine fulminante Rede, die Versicherung, daß sich die von den Oavalisri 6i l/svoro verkörperten Kreise, die wirt schaftliche Wohlfahrt der schönen Ge genden, durch welche sie die Tagung führte, wer den angelegen sein lassen, fand besonders freu dige Zustimmung. Der Grundton aller Versicherungen war, daß es den Kongressisten in unserem Gebiet ganz ausgezeichnet gefallen habe. Heute ging die Reise über die Dolomiten straße nach Ampezzo. Um 8 Uhr srüh verliehen die „Oavalieri äi I-avoro' Bozen

14
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1907/12_03_1907/BZN_1907_03_12_3_object_2475880.png
Page 3 of 12
Date: 12.03.1907
Physical description: 12
Manhart und Riccabona noch tüchtig dem Branntwein zugesprochen hatte, den eingangs erwähnten Zeugen Mader und Lug und dem Gendarmerie-Postenführer Zorzi durchaus nicht ^betrunken vor und such die Zeugin Aloisia Sperlbauer, welche bei Riccabona bediente, behauptet, daß er nicht berauscht gewesen sei, während allerdings seine Zechgenossen glauben, daß er zuletzt ganz betrunken gewesen sei. Mein, wie bewiesen, der Diebstahl wurde von Wirth zweifellos vor 10 Uhr, somit zu einer Zeit verübt

verliehen wurde, es könne ein Wichtes Poem vom Schlage des gestern auf geführten, keine Wirkung mehr erzielen. Und doch war dem nicht so. Auch die durchsichtige (übrigens allbekannte) Handlung, ganz besonders aber die edle Sprache Lessings und die ganz gelungene Darstellung fesselten das Auditorium vom Airfange bis zum Ende und jeder Aktschluß brachte den Künstlern rauschenden Beifall. Frl. Marwin war eine in Rede und Spiel vorzügliche Minna, Frl. Elgers, diesmal ganz hervorragend disponiert

, ein reizendes Stubsn- kätzchen. Herr Pab st spielte den für ihn doch etwas zu alten Major von Tellheim überraschend gut und auch Herr Seger, derb und drollig, war ein ganz entsprechender Just. Brillant war Herr Bira als Wachtmeister Werner; Gestalt, Spiel und Organ prädestinieren ihn geradezu für diese Rolle. Aber auch Herr Bruck in der sprachlich schwie rigen Rolle des Marquis de la Marliniere und Herr H a - gen (Wirt) spielten prächtig. Ausstattung und Insze nierung ließen wieder die Hand

eines sehr kundigen Re gisseurs erkennen, denn alles klappte aufs beste. Wir kön nen somit die Vorstellung als eine ganz vorz ü gliche, die sich wirrdig der Reihe ihrer Vorgängerinnen anschließt, bezeichnen. — Mit der heute Montag Mends stattfindenden Aufführung „Die Ehre' wird die erste Spielzeit geschlossen. Die den Abonnenten zugesicherte 6. Schauspiel-Ausführung, bei welcher, wie bekannt, „Iphigenie' von Goethe mit einem Ensemble des Münchner Hoftheaters zm Aufführung gelangt, wird beiläufig

15
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/08_08_1920/MEZ_1920_08_08_3_object_733875.png
Page 3 of 12
Date: 08.08.1920
Physical description: 12
Produkte eines Qlsarititätsbaues. und es fehlt ihnen die Eignung, sich ini W'cinwelrhnndel durchzuseßeiz. illamen und Ruf zu gewinnen, wie es den Weinen der lateinischen Schwesternation gelun gen ist. Die Smndelspolitischen Beziehungen au den früheren Ab- soßländern unserer Deutschsüdtiroler Weine sind noch ganz unabgelstnrt und verworren und die Aussichten, unsere Ec- feugnisse mit 'Vorteil nnch dem Süden au verkaufen, sind äußerst gering, wenigstens für die weitere Zukunft, denn man vergesse

, die sich auch in der Volkswirtschaft geltend j machen, fortwährend Störungen. Streiks hemmen ilm eben j 'ulis und a'le!-t kommen noch die Ausstnnde des 2ku kehrs- ! und Eisenbahnpersonals dazu, welche ihn fast ganz lahm- i legen. j Daß die Verhältnisse der Vorkriegsaeit nicht mehr au- j rückkehre», dalür sind alle Anzeichen vorhanden. Die Wein preise von ehemals und unmöglich. auch die Tatsache, daß | der Winjer bei den riesigen Bebauungskosien unter geivisse ! Preise nicht hernntergehen kann, ist seslzuhallen. ! Dentschsüdtirols

- ten Sorten für Boden und Klima, eine hocherfreuliche (int- Wicklung genommen und der feine Gcstckmnck des Odiles, gc- 1 paart mit der zumeist außerordentlich schönen A'uluutn bei i Schale und der großen Halltarßcit, bot unserem TnfelobsL^ einen weitverbreiteten Rus iu ganz Enrooa gesichert. DeW! Handel war zumeist In soliden Händen und ein großer Teil ' des Erfolges im Exportgeschäft ist ihm zuauschreiben. Die , Verhältnisse hüben lieh nun auch darin leider aewaltig ver- ^ ändert

das Ansehen und einen gleich wertvo'len Nomen wie das Tiroler Obst, weder im alten Oesterreich noch ,, im Auslände, erringen. Die Ursgchen sind inanniosaltig'. In ! elfter Linie kgmint in Betracht, daß beim Weinbaue nur ebr ganz verschwindend kleiner Teil des Urvroduktes ein als Tafeltrguben dem Verbrauche augeführt wird: der Hauvttcil des Urprodulrtes. nämlich hie Traube, kommt erst o.'.s Wein, also in verarbeitetem Zustande. In den Handel. Der Ersol' der ersten Hand ist als mebr oder weniger van

der ni»it ,, ich Verarbeitung des Urproduktes, dns heißt van der Keller- Wirtschaft, abhängig. tSchstlß folgt.) D!e Haus- und Kanzleldurchsuchungen in Bozrn. R!il Bezug ans die Ereignisse am Herz Iesu-?onntage wurden bei mehreren Politikern und Amtsfunlstioiiaren von den Karabinier! Hausdurchsiichuiige» vorgeiioimne». Das in der Stadt verbreitete Gerächt, daß auch beim Bürgermeister Tr P erat hon er Nachforschungen Behalten wurden, bestätigt sich nicht. U. u. wurden ganz unnötigerweise von dem Schnüf- felsristem betroffen

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/11_06_1924/TIR_1924_06_11_3_object_1993183.png
Page 3 of 8
Date: 11.06.1924
Physical description: 8
in eine eigene Som- mersrische zu schicken, wissen, wie sehr sich dieselben darauf freuen und wie sehr sie einer Erholung nach Schulschluß bedürfen. Wenn jedermann dies bedenkt und erwägt, wie die Freude der einen den Schmerz bei den an deren Kindern erweckt, wird er ganz gewiß das Seinige dazu beitragen, auch den Kin dern armer Eltern und jenen, die keine Mut ter und keinen Vater mehr haben, den bit teren Stachel der Armut aus den jungen Herzen zu entfernen und in den armen Klei nen nicht das Gefühl

aufkommen zu lassen, >ls wären sie ganz verlassen und als achte man ihrer nicht. Jeder, auch die Kinder mit Glückgütern reichlicher bedachter Eltern, sollten diesen letzten Abend der Ferienkolonie nicht vorbeigehen lassen, ohne die innere > Sicherheit auf sich zu nehmen, den heurigen , Bestand der Kolonie sichergestellt zu haben. Also auf! Der letzte Abend soll ganz Bozen im Dienste der armen Schulkinder sehen. Die Zwölfmalgreiener Musikkapelle, die Ka pelle des Jugendbundes und „die lustigen Etschtaker

der fasciftischen Syndikate ganz Italiens, Abg. Rossoni. Es gibt hoffentlich keinen vernünftigen Menschen, der zu behaupten wagt, dich dies zwei Pan- Germanisten seien. Wer im übrigen über die Stimmung m Meran halbwegs unterrichtet ist, der weißt ganz genau, daß man es in Meran sehr hoch einzuschätzen weiß, daß der dortig« Unter- präfekt. Marchese Longarini, all feinen Einsktß zur Kkärimg der Angelegenheit auf bietet. Indes hat sich auch der Präfekturs- fainmissär Dr. Mai<art, wie sich in neuester Zeit zeigt

17
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/20_11_1924/VBS_1924_11_20_6_object_3119472.png
Page 6 of 12
Date: 20.11.1924
Physical description: 12
, „ist alles schön und recht; aber die Hauptsache für ein Mäd chen ist Kochen und Nähen und das kann sie im Hotel, beziehungsweise bei der Nä herin auch lernen.' Ganz richtig. Ob die Tochter im Hotel aber auch das Sparen lernt und dann auch mit wenigem und ein fachem auch gut und schmackhaft kochen kann, das wäre wieder eine andere Frage und könnte mit Beispielen aus der Praxis bestritten werden — ganz abgesehen von den sittlichen Gefahren, denen das Mädchen in Hotel und Gasthaus ausgesetzt sein kann. Außer

rentable Wirtschaft trifft. — Ganz zu schweigen von den wichtigen Ge genständen: Gesundheitslchre, häusliche Krankenpflege, Kinderpflege usw., die in der Haushaltungsschule neben Kochen und Nä hen auch gelernt werden. Me viel Unglück läßt sich durch einiges Verständnis in diesen Fächern vom eigenen Heim abhalten! Wohl so manche Familie wußte den Wert solcher Schulen zu schätzen und spendierte das Geld für die Tochter vielleicht unter manchem Opfer. Freilich, manche glauben, es nicht erschwingen

Innigkeit und zartes Empfinden spricht aus den schönen Bildem, die alle ganz erfüllt sind von Bachlechners Eigenart. Außer der wunderlkeben Darstellung der hl. Familie enthält die Serie noch Darstellungen froh lockender Engel und staunender Hirten, die drei Könige, die in tiefer Ehrfurcht zum Kripplein kommen, unschuldige Kinder, aus deren Augen reine Freude glänzt, Schäflein auf der Weide, den Hund, der sie bewacht und die unentbehrlichen Krippentiere: Ochs und Eselein. Die Figuren lasten sich leicht

Seel« wieder. Sie haben eben ein« liebe Melodie für alle Begebenheiten des Lebens. Wenns stürmt, schallt es wie Schellengeläute eines munteren Gefährtes, das über di« Wlntertandfchaft zieht. Wenn's in der Brust drinnen eisig werden will unter den Frostwinden des Leides, da zieht der Reimmichl-Kalender an einem geheimnisvollen Strang und es tönt wundersam ganz von oben herab, bis wiedenim Ruhe, Friede mtt Hoffnung in das gequälte Menfchenherz strömt. Wenn im Lenz die Lerchen jubeln und die Schwalbe

18
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1923/14_03_1923/VR_1923_03_14_3_object_2123681.png
Page 3 of 4
Date: 14.03.1923
Physical description: 4
Verwaltungen auszufolgen oder ein Ersatz inst itu t namhaft zu ntachen, läßt alle Fünfe gerade sein und rührt sich nicht. Und so herrschen heute über die Pcnsionsansprüche der Angestellten bei den Kleinbahnen ganz unklare Verhältnisse. Die. Leidtragenden sind diejenigen Optanten, welchen die italienische Staatsbürgerschaft nicht z-nerkannt wurde und die infolgedessen über Auftrag der italienischen' Regierung entweder schon entlassen ivurden oder die Entlassung in der nächsten Zeit zu gewärtigen

der Straßen bahnen weigern sich aber' ganz entschiedeir, den Ent- lassenen die ihnen reichlich zukontmeltde Pension zu be zahlen und so. stehen diese Opfer einer verfehlten Kriegs politik nach langjähriger Einzahlung schutzlos da. Wäre es nicht Pflicht der Betriebsleitungen uub Vcrwaltnngsräte, alles daranzusetzcn, damit ihre lang jährigen Angestellten zu ihrem Rechte koinmen. Die Beiträge hat doch die Betriebsleitung abgezogen und die Angestellten .hatten nicht den geringsten Einfluß daraicf

, wo die Unternehmungen die Rückversicherung genracht haben. Im Statut ist nicht eine einzige Silbe enthalten, daß die Angestellten selbst beim Pen- sionsinstitnt Ansprüche machen können, sondern die be treffenden Paragraphe sagen ganz deutlich, daß die Peir- sionsansprüche bei der betreffenden Unternehnrüng zu Macheil sind und daß diese die Pensionen ausznbezahlen und mit dein Jicstitut abzurechnen hat. Es scheint tvirklich schon so weit geköntinen zu sein, daß jeder .Entlassene erst gerichtliche Schritte

in An spruch nohüren nulß, tim zu seinem Rechte zic. ge'tangen, denn wie man hört, soll es schon öfters vorgekonniten sein in der letzteic Zeit, daß 'sich die Csutkasseiren an das Gericht wendeii nrußten. Ja, weit» irgend einem ganz Großen seine Peitsivnsattsprüche streitig geiüacht werden, da werdeil alle Hebel iir Bewegtuig gesetzt, aber ivenn Man dasselbe bei seinen Angestellten inacht - dann Bauer, ist es etwas anderes! Marens. Marx-Ge-errkfchrifk jum 40. Todestag des genialen Meisters und Denkers

sein. Vernnßt wurde die vollMrdige Säugerriege, welche gewiß cucch noch - das ihrige zur Ullterhaltung beigetrageir hätte und sei hiemit den ein- zeluei: Sangesbrüderu, welche trotzdem einige Lieder zum besten gaben, aus diesein Wege gedailkt. Hoffen wir, daß öfters solche kleinere Familienausflüge in die Wege geleitet iverdcn, was dem Verein zum Vorteil gereicheil wird. : - Gewerkfchasüiches. Ein Sieg der österr. freien Postgewerkschaft. Voll! 24. bis 27. Februar wähltm die .Postangestellten itt ganz

19
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/03_11_1922/BZN_1922_11_03_4_object_2489033.png
Page 4 of 12
Date: 03.11.1922
Physical description: 12
geleistet wurde und Anzahlung und Agent sah man niemals wieder. Vorsicht ist vor solchen Herrschaf ten ganz besonders am Platze. Niemandem glauben und ja keine Anzahlung leisten, denn die ist ganz bestimmt verloren. Evangelische Gemeinde Bozen-Gries. Sonntag, den 5. ds., findet wegen Abwesenheit des Pfarrers kein Gottesdienst statt. ^nnsbrucker 6rief. Aus Innsbruck wird uns unter dem 1. Novem ber geschrieben!' Rascher als man glaubte, hat sich die letzte T a- riferhöhungaufdenEisenbahnen aus gewirkt

wurden bis auf drei in jeder Richtung ganz eingestellt und bei die sen drei Zugspaaren wurde an der Trisannabrücke der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten. Die letzte Woche vor den Wahlen der G e - mein deVertretungen in den Landgemein, den bringt nun doch einige Versammlungstätigkeit. Es hatte schon den Anschein, als ob die Wahlen am 5. November ganz versammlungslos durchgeführt werden sollen. Das Jnnsbrucker Gaswerk kündigte auf 1. November eine Erhöhung des Leuchtgaspreises aus 1700 Kronen

und solches war am meisten au» Platze, ging auch mit 1000 bis 1200 Lire nicht av. >Der Auftrieb war im Verhältnis zum Bedarf viel z groß..— Kälber wurden per Kilo Lebendgewicht m Lire 3.50 bis 4.—, die schönsten Stucke auch höh bezahlt; Schafe per Kilo Lire 2.— bis 2 .80, ganz schöne Stücke auch Lire 3.— ; Ziegen Llre 11 140; Ferkel, drei bis fünf Wochen att, Lire 50 ^ 80, es waren aber auch zu Lire40 ,Fresser12 150 Lire zu bekommen; drei bis. vler Monate Schweine zahlte man mit Lire n^e S50 Schlachtschweine per Kilo

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/11_10_1902/SVB_1902_10_11_2_object_1942764.png
Page 2 of 10
Date: 11.10.1902
Physical description: 10
Invasion würde sich dann auch bald über Gröden erstrecken, welches für uns noch nicht ganz gerettet ist. Mit der Ampezzanerstraße käme dann auch Ampezzo in Gefahr. Die welschen Einflüsse würden weiters, durch den leichten Verkehr begünstigt, bald auch in Buchen stem fühlbar sein; kurz: das ganze Dolomitengebiet würde in kurzer Zeit seinen natwnalen Charakter verlieren. Das Welschtum würde den einen Arm durchS Dolomitengebiet, den andern durchs Etsch- und Eisaktal ausstrecken und dann das ganze

da zwischen liegende Gebiet an seiner Brust erdrücken, respektive verwelschen. Der Verkehr ist ein zwei schneidiges Schwert: man leistet durch Vernach lässigung desselben dem Gegner Vorschub, aber durch rechtzeitige Ausnützung wird der Gegner damit auch auS dem Felde geschlagen. Dieses Schwert dürfen wir nicht aus der Hand geben, sonst ergreifen es die Welschen und erobern damit ganz Südosttirol. Es ist nicht allein die wirtschaftliche Pflicht der Deutsch- Südtiroler, es ist auch die hohe nationale Pflicht

der Eisak- und Pustertaler, ja von ganz Deutschtirol, den Verkehr in das Dolomitengebiet nicht an die Welschen abzutreten. Es ist darum eine dringende Forderung des Nationalismus, daß ganz Deutschtirol sich für die Erbauung der Bahn Neumarkt—Predazzo mit allen Kräften einsetze und daher sollen nicht bloß die deutschen Südtiroler, sondern auch die Eisak- und Pustertaler, ja auch die Jnntaler, weil ebenfalls verpflichtet, das Deutschtum in Tirol zu schützen, zur Erbauung dieser Linie nach Kräften

, sich an das nationale und patriotische Gefühl aller Tiroler mit der dringenden Bitte zu wenden, die deutschtiro- lisch e Aktion zur Erbauung der Bahnlinie Neumarkt— Predazzo—Moena durch Zeichnung von Stamm aktien zu unterstützen. Die Finanzierung des Pro jektes ist bis auf einen verhältnismäßig geringen Be trag vollendet. Die rasche Aufbringung desselben wird der Beweis sein, daß in Tirol noch deutsche und patriotische Herzen schlagen, daß wie einstmals, wo ganz Tirol, Nordtirol in treuer Brüder schaft mit Südtirol

21