3 „Bozner Nachrichten', D den als reif mit Auszeichnung Franz Gasser »aus Laos, als reif Otto Heidegger aus Margreid, Albuin Kecht aus Lech- Aschau und Samuel Kirsch aus Meran erklärt. Jahresschlußfeier an der städtischen höheren Töchter schule in Bozen. Die städtische höhere Tochterschule hat das elfte Schuljahr am Peter- und Paulstage mit einer Schul feier geschlossen. Nach dem in der Herz Jesukirche abgehalte nen Tankgottesdienste, dem die Schülerinnen mit dem Lehrkörper beiwohnten
, versammelten sich dieselben in den mit Blumen und dem Kaiserbilde geschmückten Festsaale, alüvo sich auch die geladenen Festgaste eingefunden haben. Der Anstaltsdirektor begrüßte alle Erschienenen, insbeson dere den anwesenden Herrn Bürgermeister mit seiner Frau Gemahlin, Se. Exzellenz Neu Herrn Feldzeugmeister Gustav von Jahl, die Vertretung der Kuratoriumsdamen, die P. T. Eltern der Schülerinnen und Freunde und Gönner der Schule und erstattete sodann den Bericht über den Schul betrieb im abgelaufenen
Schuljahre. Demnach war die Schule, die sich in eine ZMagsschule, eine Sonntagsschule und' in zahlreiche Separat-Unterrichtsukrse gliedert, in der Alltagsschule von 40, in der Sonntagsschule von 63 Schüle rinnen und in den Separatkursen für englische Sprache und französische Konversation, für lateinische Sprache, Steno graphie und Maschinschreiiben, für Mädchenturnen, An- standslehre und Tanz, für Musiklehre und Gesang gut be sucht ; ganz besonders zeigte der literarische Damenkurs eine rege Beteiligung
den Frauen offen stehen. Zur Ausbildung ihrer Schülerin nen ist ein Lehrkörper von 9 akademisch qualifizierten Pro zessoren für die wichtigsten Lehrfächer der Mittelschule,^ 6 Lehrerinnen für fremde Sprachen, Handarbeiten, Musik lehre und Gesang und der städtische Turnlehrer für Mäd- Aeuturnen, Anstandslehre und Gesang!. Der Ruf und die Namen der erprobten Lehrkräfte der Anstalt zeigen wohl genügend, daß HaseWst ein gediegener Unterricht erteilt und ba ß ihre Schü lerinne n überall, ^ wo Schule
und Elternhaus zusammen wirken, auch wohl erzogen, werden. — Trotz alle dem stagniert die Schülerinnen-Frequenz seit Jahren und ^lll sich nicht heben. Die Gründe hiefur liegen teils in der UnVollständigkeit der Schule, die nach oben und unten Au einem Mädchm-Lyzeum ausgestaltet werden soll, in dem Langel einer guten und ordentlichen mit Aufsicht verbun denen Unterbringung 'der auswärtigen Schülerinnen in kMem Internate, teils in unzeitgemäßen Traditionen und ^begeimdeten!'Vorurteilen-, in dem hier üblichen