des Bauern wie in den Palast des Großen. Der moderne Mensch liest heute seine Zeitung, wie er Speise und Trank zu sich nimmt-, die Presse ist ein so bequemes, billiges Bildungs und Aufklärungsmittel, daß sie überall Eingang findet und finden muß. Schon der Philosoph Fichte erklärte einmal: Die Menschen lesen keine Bücher mehr, sondern nur. was die Zeitungen über Bücher schreiben, und Lassalle, der bekannte sozialistische Führer, sagt:,Jeder, der seine Zeilung liest, braucht weder zu lernen noch zu prüfen
, er ist über alles unterrichtet/ So ist die Presse, die Zeitung, eine Insti tution, deren Wichtigkeit man nicht unterschätzen darf, ein Gegenstand, den man nicht übersehen kann, sie ist eben eine Macht, sie ist stärker wie jeder Minister, stärker wie jede Regierung, mäch tiger wie jeder Potentat. Wie steht es nun, meine verehrten Zuhörer, mit dieser geistigen Macht bei uns in Oesterreich? Ist die Presse bei uns auch eine Macht? Wie verhält sich diese Macht zu den beiden großen Organisationen, zu Staat und Kirche
ihnen dann den Giftstachel ins Herz und ruiniert Familien wirtschaftlich und moralisch. Und nun frage ich, meine Damen und Herren: Wo bleibt da die Bildung und Ver edlung des Volkes, welche die Judenpresse zu verbreiten vorgibt? Und noch etwas. Welchen Humbug treibt unsere Judenpresse mit unserer schönen deutschen Sprache! Lesen Sie gewisse Feuilletons der „Freien Presse' ; sehen Sie da nicht den Schmock gleichsam mit Händen und Füßen arbeiten? Man muß manchmal die Zeitung förmlich von sich halten, damit einem der Jude