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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 06.05.1924
Physical description: 8
hat ebenfalls arge j Brai^-wunden im Gesicht erlitten und liegt im Spi tal zu Kastelruth, wo noch ein weiteres Opfer sich mit erheblichen Verletzungen befindet. Seite S tNerkurüurchgang. Mitteilung von K. G. Steiler. Am 8. Mai m der Frühe wird ein Merkurdurch- gang durch die Sonnenscheibe zu beobachten fein« Den Vorgang erklärt folgende Erwägung: Man denke sich innerhalb eines größeren Reifens (Erd bahn) einen kleineren (Merkurbahn) gelegt und durch den gemeinsamen Zentralpunkt beider (Sonne

gelungen, daß die Verbi7!dungs-(S<ch-)!inie von der äußeren nach der inneren auf den gemeinsamen Zentralpunkt (die Sonne) gerichtet ist (untere Konjunktion Merkurs), doch wird sie in der Regel, weil die innere Kugel oberhalb oder unterhalb der Ebene 5es äußeren Reifens stehen wird, über den Zenträlpunkt hinweg verlaufeu over unter ihm bleiben. Nur wenn beiös Kugeln sich gleichzeitig iu jener gemeinsamen Achse, also beide sich mit dem Zentralpunkte in derselben Ebene befinden, liegt in dem Falle

sich also Merkur in einem der Knoten und zu gleich die Erde in der Verlängerung der Geraden Sonne-Merkur, so vollzieht sich ein Merkurdu^ch- gang. Am 8. Mai geht Merkur durch den abstei- « genden Knoten. Die Häufigkeit des Vorganges zeigt folgende Tabelle: 1845 am 8. Mai, 1848 am 9. November, 1861' am 12. November, 1868 am 5. November, 1tt78 am 6. Mai, 1881 am 8. November, 1891 am 9. Mai, 1694 om 1V. November, ^>07 am 12. November, 1914 am 6. November, 1924 am 7/8. Mai, 1927 am 8. 9^.vembcr, 1037 am 10. Mai

, 1940 am 12. No vember, 1953 am 13. November, 1960 am 6. No vember, Z970 am 9. Mai, 1973 am 9. November. Man erkennt daraus eine Periode von 46 Jah ren: 46 Erdumläufe um die Sonne von je 365.250. Tagen sind t s a >f e'n G.'nnges 1'»1 Merkurumläu- fen von je 87.969 Tagen gleich. Merkur ist, wie stets zur Zeit der unteren Kon junktion, rückläufig, das heißt seine scheinbare Bahn im Sternenhimmel ist von Osten nach Westen dem scheinbaren Laufe der Sonne entgegen gerichtet. Der Eintritt Merkurs erfolgt

daher am. Ost-, der Austritt am Westrands der Sonnenscheibe. Der Positionswinkel des in Mitteleuropa zu beobachten den Austritts beträgt 245.3 Grad, wobei zu beob achten ist, daß dieser Winkel vom Nordpunkte der Sonne über Osten, Süden und Westen gemessen wird. Der Abstand des Punktes des Austrittes vom Punkte größter Höhe der Sonnenscheibe ist für verschiedene Beobachtungsorte je nach ihrer geogra phischen Breite und Länge ein anderer, für unsere Stadt Bozen beträgt er 293.8 Grad. Auch die Zei ten

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 22.08.1923
Physical description: 6
sprach zu ihnen, Assigni, einzelne In genieure. Gegenicedner traten aus. Die Menge hörte beiden zu. Die Züge standen bereit, man war befriedigt. Am Bahnhof drängten sich Taufende. lUnd die Sonne lachte Uber Mailand. Zum erstenmal seit Wochen. Die Sonne! Sie dachten an ihre Häuser In den Kanal- städten. Wenn der Regen aufhörte, ließ die Epidemie nach. Einer fragte den anderem „Wo fahrst du hin?' „Nach Deutschland!' „Und du?' „Nach Rom!' „Ich gehe zuerst in die Kanalstadt zurück — mein Haus

dort, ich kann nicht so schnell fort. — Die Sonne — aber ich komme bald nach.' „In die Kanalstadt...' Hunderte fuhren nach allen Richtungen. Zehntausende aber gingen zurück in die Kanal städte. Eggens Eisenbahnchef verrichtete an die sem Tage Wunder. Auf allen Geleisen standen Züge bereit — und sie wurden gestürmt. Die Kanalstädte bevölkerten sich wieder: aber die Arbeitsplätze blieben verödet. Assignis Werk ruhte. Und die Sonne lachte. Vierzehntes Kapitel. Mania Geisenheim hatte ein Grauen vor der Kanalstadt gefaßt

— nicht aus Eitelkeit — sie brach zusammen. So fand sie eine Krankenschwester am nächsten Morgen und brachte sie in ihre Villa. Nur ein Gedanke beherrschte sie noch: Fort von hier, fort! Mit dem Mittagszug fuhr sie nach Chiavcnna. Und Käthe Eggen nahm sich des -verwaisten Dezernats an. Anders als ihre Vorgängerin. Käthe Eggen inspizierte nicht, sie half und griff selbst zu, unterstützt von Evamaria. Die Sonne hielt, was sie versprochen hatte. Sie blieb weiter am Himmel und lachte. Die Macht! der Grippe

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1902
Physical description: 8
, und als die Sonne tiefer sinkend noch das Gewölk mit golden?», fun kelnden Glanzlichtern umsäumte, sagte er, ohne den Kopf zu wenden, wie im Selbstgespräch: „Ah, nun verstehe ich die Sage vom rothen Schwan.' „Was für eine Sage?' — Maria stellte die Frage aufathmend, in der Hoffnung, der Unterredung eine andere Wendung geben zu können. ,,Jch meine die Jndianersage,' bemerkte er mit gramvoller Miene, „auf welche Longfellow in seiner Dichtung „Hiawatha' anspielt. In ihr sieht ein junger Bärenjäger, weit vom Ufer

eines Sees einen prachtvollen rothen Schwan auf der Wasserfläche schwimmen, dessen Gefieder in der Sonne schimmert. Nach einigen vergeblichen Versuchen, den Schwan mit seinen eigenen Pfeilen zu erreichen, trifft er mit dem letzten der drei Zauberpfeile seines verstorbene» Vaters den Schwanenhals. Das hinderte den bluten den Schwan jedoch nicht, aufzufliegen, was er An fangs langsam that; dann aber trugen ihn seine Schwingen rascher und rascher der sinkenden Sonne zu. DerVerfolger aber mußte

sich verzweifelnd sagen, daß der rothe Schwan für ihn »»erreichbar sei.' „Und welchen Sinn hat die Sage?' „Nun, jene Reflexe der Abendsonne,' bemerkte er in bitterm Ton, „in denen der junge Indianer einen rothen Schwan sah, sind für mich die Hoff nungen und Illusionen der Jugend. Die unter ihnen, welche der Zauberpfeil der Liebe trifft, ver blutet, zerrinnt vor unsern Augen, die andern Alle fliehen dahin zurück, woher sie gekommen — zur Sonne.' Othmar hatte ihr während der Erzählung sein Gesicht

und Mete ihr Abendlied. Und plötzlich ging ein rosiger Schein über das vom Purpurlicht der sinkenden Sonne getroffene Antlitz der Sterbenden. Sie riß weit die Augen auf, und es flackerte in den dunklen Tiefen etwas, wie ein Strahl des Erkennens. Sekundenlang starrte He auf Othmars thränenüber- strömtes Gesicht, dann hauchte sie wie eine Träumende: „Wie wie — hab' ich Dich lieb!' Neunzehntes Kapitel. Der Graf hatte die schreckliche That im Taumel der Wuth und Eifersucht begangen. Als er Maria

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Brixener Chronik
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Page 7 of 8
Date: 06.01.1891
Physical description: 8
, an denen die Bienen ihre Vorräthe für den Winter sammeln konnten und werden manche Bienen völker hart ihr Leben durch den Winter bringen. Berichtigung. In Nr. 52 Ihres geehrten Blattes meldet ein Correspondent „Aus Pusterthal, 22. December' unter der Spitzmarke „Zeitungswesen', dass in meinem Gasthause zur „Sonne' nur die zwei Zeitungen „Münchener neueste Nachrichten' und „Meraner Zeitung' aufliegen, der „Brixener Chronik' aber, welche vor zwei Jahren noch ein bescheidenes Plätzchen gefunden

des Gasthofes zur „Sonne'. Mühlbach, 30. December 1890. Diese Berichtigung, welche uns durch gütige Vermittelung des Herrn Dr. H. Desaler zugeht, müssen wir leider insofern« wieder be richtigen, als Frau Witwe Steger vom Septem ber des abgelaufenen Jahres an bis Anfang December die Brixener Chronik in der That nicht bezogen hat So weisen es wenigstens unsere Administrationsbücher aus. Unser Correspondent wird nun gerade in dieser Zeit in das Hotel „zur Sonne' gekommen und dort obbesagte zwei liberalen

dieselben nicht ungerne gesehen Md) entsprechend berücksichtigt werden möchten.' Dabei ist es ihm und uns ganz gleich- giltig, was für katholische Blätter für diese Rücksicht nahme auserkoren werden. Im Gasthof zur „Sonne' in Mühlbach werden wir dies für die Zukunft umso- mehr erhoffen dürfen, als einerseits mit zwei liberalen Tagesblättern neben einem kathol. Wochen blatte (welch' letzteres nur hin und wieder gehalten wird) die katholischen Gäste nicht ge nügend berücksichtiget erscheinen, andererseits

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 21.11.1895
Physical description: 6
konnte, war der stolze Bau wieder verschwunden. Ein warmer Frühlingsregen hatte ihn in eine schmutzige, breiige Masse verwandelt, welche am anderen Tage mit Schaufel und Besen über die Wienböschung befördert wurde. Dann kam ein frischer Wind als unbesoldeter Praktikant der communalen Straßenreinigung und trocknete die Straße anst Die Pflastersteine verloren ihr schmutziggraue» Aussehen, die Wege ihr braunes Colorit, und eines Morgens schien die Sonne aus wolkenlosem Himmel herab und vollendete

die Frühlings toilette der Straße, die nun blank und sauber aussah und durch Lichteffecte der großen Zauberin Sonne einen unsäglich seiertä« gigen Schimmer erhielt. Die lauen Frühlingslüste, das Gezwitscher der Spatzen in den Bäumen des nahen Wienslußufers, did blanken trockenen Wege und der Alle Gegenstände verklärende Sonnenschein gaben der alten Gasse ein gar freundliches, vergnügtes Gesicht. Mit freudestrahlendem Antlitz begrüßten der Schariuger-Pepi und Nohrer-Ferdl, der Mühlbauer-Franzl und Mattich

n. s. «. instand zu setzen. Neue Fässer wurden von Sklaven angefertigt, alte ausgebessert und die vorhandenen ans den Kellern geholt, in die Sonne gelegt, ausgepicht und mit See- und Salz wasser ausgewaschen, besonders wurde auch der Weinkeller einer gründlichen Reinigung'unterzogen. Die Weinberge schützte man bei^herannahender Neife'gegeinMenschen und Thiere, unter denen namentlich die Füchse als gefährlich angesehen wurden, nicht bloß durch Hecken und Zäune, Gräben und Mauern, sondern auch durch Wächter

und Nacht fortging. Aus dem Kelterhause lief der ausgepreßte Wein durch Röhre» iu Gefäße, die in dein Weinkeller anfgestellt waren und iu denen die Gärung stattfand. Um besonders feinen Wein zu gewinnen, ließ man anch die Trauben eine Woche lang auf Geflechten in der Sonne liegen oder am Stock welcken, ehe man sie preßte. Hölzerne Weinfässer hatt: man noch zur Zeit des Plinius nicht, man bediente sich zur Aufbewahrung großer thönerner Gefäße mit oder ohne Henkel; sie wurden in die Erve eingegraben

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 21.12.1901
Physical description: 16
Wundermär. Die Jungen und Jüngsten, die horchen sein still und lauschen den Worten der Alten, Er fahrenen, den graubärtigen Urahnen. Sie wollen'S nicht glauben, sie können'S nicht fassen- Heute, fei es zum letztenmale, daß die Sonne, die liebe, milde Sonne hineingeglüht habe, immer weiter nnd weiter in das Hochland. Heute habe sie hinabgeguckt in die wilde, finstere Wolssschlucht im tiefen See- graben, worin der alte, überwundene Eismann haust, und hat ihm hineingeleuchtet in das finstere, starre

Antlitz, und seine Getreuen seien zusammen geschmolzen unter dem milden Sonnenlächeln vom Himmel. Da habe der Alle geächzt und gestöhnt im tiefen Schlafe und schließlich sei er aufgefahren, wild und wüthend, und unter seinem grimmen grimmen Toben sei alles wieder erstarrt ringsum. Und einen gräßlichen Fluch sall er ausgestoßen haben gegen die lichte, liebe Sonne, die ihn aus gestört hatte in seinem eisigen Reiche. An jenem einen Abende, da habe die siegreiche Himmclsleuchte ihren größten Triumph

weg, und die gute Sonne kann'S ihm nicht wehren und muß es zusehen, wie sie abnimmt und schwächer wird. So geht es fort, Wochen, Monde lang. Das freundliche, früher so heitere und rundliche Antlitz der Lebensspenderin ist blaß geworden, sie ist krank geworden, sehr krank. Kaum daß sie noch ein kleines Stückchen alle Tage mehr wandeln kann. Kaum daß sie ihr Heim verlassen, zieht sie sich schon wieder zurück und verblaßt. Ader auch ihre großen und kleinen Schützlinge im Wald, auf Feld nnd Flur, die sie erhielt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 22.11.1902
Physical description: 16
und der größte Theil seines Spiegels mit Eis bedeckt schienen. Die Sonne glitzerte und blitzte in tausend farbigen Lichtern darauf, und ganz weit am Horizont zeigte sich ein dunkel- violetter Streifen, den das scharfe Auge des Busch manns als Wald erkannte und bezeichnete. „Baas Rieneck, wir kommen jetzt bald dem Fluß nahe.' „Aber der Vaal kann das doch nicht sein. Ja retzki?' „Nicht der Vaal, Baas, aber ein anderer Fluß, der in den Vaal strömt. Dort werden wir ein großes Zelt aufschlagen und Elefanten

schießen.' „Gewiß, mein Junge, wenn wir nur erst mal Elefanten fänden. Ich würde den Burschen mit ineiner achtundachtziger Büchse ein Stahlmantel geschoß zwischen die Rippen knallen, davon kannst Du überzeugt sein.' „Ach, Baas, mit den kleinen Kügelchen schießen Sie doch keinen Elefanten.' „Du wirst es ja sehen, ehrbarer Kanarien- Vogel.' Es trat wieder Sülle ein, und die Strahlen der Sonne schössen in senkrechter Linie aus die kleine Karawane herab. Die Kaffern hatten jetzt einen eintönigen Ge sang

er, was ja in der blendenden Sonne leicht vorkommen konnte, die Entfernung der grasenden Springböcke unter schätzte, auch auf eine weitere Distance noch Aus sicht auf einen Treffer hatte. Kurz entschlossen nahm er einen feisten Bock aufs Korn, schoß und spannte sofort wieder die Büchse; aber ehe er zum zweiten Mal anlegen konnte, waren die SpringböSe verschwunden. Miß- muthig steckte er die abgeschossene Patronenhülse in die Tasche, legte den Sicherungsflügel der Büchse um, warf diese über die Schulter und ging zurück

zukunftige Hungerperiode Nahrung zu sich zu nchmen. Rieneck sah seinem eingebornen Diener lächelnd zu und streckte sich dann behaglich in den Schatten aus, und ehe er sich's versah, war er eingeschlafen. Seine beiden mächtigen Schweißhunde, Box und Lump genannt, lagen. Wache haltend, zu seinen Füßen, und so konnten sich die farbigen Diener in aller Ruhe entfernen, um das Lager für die Nacht einzurichten und möglichst gegen den Angriff der wilden Thiere zu sichern. Die Sonne ging schon fast zur Rüste

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.05.1912
Physical description: 8
um fahren, da man nie wissen kann, wie er unter halb der Wasserlinie liegt. Noch eine andere Gefähr droht von diesen Meerungetümen. Fortwährend nagen die Sonne und das wär mere Wasser an dem Eisberg, und es tritt hierdurch eine Deformation der Eismasse ein, die zu Schwerpunktsverlagerungen führt. So kommt es, daß plötzlich ein solcher Berg, der aus dem Gleichgewicht gekommen!ist, umstürzt, wodurch das Schiff, wenn es nicht direkt ge troffen wird, infolge der auftretenden Wellen in Gefahr gerät. Häufig

, und wenn hier und da eine glatte Wand das Licht der Sonne zurückwirft, müssen wir uns mit geblendeten Augen abwenden. Im Herbst, wenn die Sonne rotglühend unter wunder vollen Dämmerungserscheinungen versinkt, scheint es dann, als sei der lautlos dahintrei bende Eisberg ein brennendes Schloß, um das mit wildem Gekreisch Scharen von See vögeln stiegen. Das Wasser hat zuweilen große Höhlungen in den' stolzen Bau getrieben, die gleich gewaltigen Rnndtoren einen Ans blick auf den fernen Horizont gestatten. So ziehen

die glitzernden Berge weiter und weiter nach Süden, ja es ist vorgekommen, daß sie vom hohen Norden her bis an die afrikanische Küste reisen, aber je weiter sie nach Süden kommen, je mehr leidet ihre trotzige Schön heitMnte^den sengenden.StrahLen der, Sonne: je weiter südlich sie sich wagen, diese eisigen Kinder des hohen Nordens, um so schneller verfallen sie dem Untergang und der Ans lösung.

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.06.1884
Physical description: 4
mit sehr niedriger mittlerer Jahrestemperatur und sehr reichlichen Niederschlügen eintritt. Solche kalte und nasse Jahre waren 1830, 1838, 1850, 1861 und 1871. Die Regelmäßigkeit der Wiederkehr läßt voraussetzen, daß hier ein bestimmtes Gesetz oder eine regelmäßig wirkende Ursache vorliegt. Eine große Zahl meteorologischer Erscheinungen ist unmittelbar auf die Einflüsse der Sonne zu rückzuführen. Es drängt sich daher die Frage auf, ob es möglich ist, die periodischen Schwankungen der mittleren Jahrestemperatur

ebenfalls mit Zu ständen der Sonne in Verbindung zu bringen, und diese Frage dürfte mit Ja zu beantworten sein. An der Sonne sind häufig wiederkehrende Licht erscheinungen zu beobachten und im Gegensatze dazu dunkle Stellen, die sogen. Sonnenflecken. Die letzteren sind Schlackenmassen, welche in der glühendflüssigen Oberschicht des Sonnenkörpers schwimmen. Diese Schlackenmassen drängen sich zeitweilig mehr und mehr nach dem Sonnenäqua tor hin und werden dann dort in sehr großer Zahl sichtbar

ein Fleckenminimum folgt und umgekehrt. Es liegt somit zwischen je zwei Jahren, in welchen ein Fleckenmaximum be obachtet wird, ein Zwlschenraum von circa acht bis zwölf Jahren. Nun waren Jahre, in denen ein Fleckenmaximum aus d:r Sonne festgestellt ist; 182N, 1837, 1848, 1860, 1870, 1882. Wie schon oben angeführt, waren aber Jahre mit sehr niedriger mittlerer Jahrestemperatur und zahlreichen 'nassen Nieder schlagen: 1830, 1838, 1850, 1861, 1871. Es ist also von 1829 bis 1870 auf jedes Jahr der Fleckenmaxima

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 14.02.1913
Physical description: 10
Anlehnung an eine der großen politischen Parteien des Reichstages halten die Führer für ausgeschlossen. Die „Deutsche Volkszeitung' bringt in ihrer vor gestrigen Ausgabe den Wortlaut der verlo- dungsanzeige im „Reichsanzeiger' und bemerkt dazn: Wir begrüßen auch unsererseits die Nach richt mit lebhafter Freude, möchten uns jedoch jeder weiteren Bemerkung enthalten, bis uns eine offizielle Benachrichtigung aus Gmundelp zugegangen sein wird. Aus dem Reiche der Sonne. Die Dinge, die sich jetzk im Reiche

der auf gehenden Sonne abspielen, sind nicht nur sehr ernster Natur, sondern auch politisch wie wirt schaftlich — letzteres wegen der in Europa un tergebrachten japanischen Anleihen — von ho hem Interesse. Die Arisis in Tokio, die vor mehreren Wo chen mit dem Rücktritte des Premierministers Marquis Saionji begann, ist durch die Ernen nung des Fürsten Katsura zu seinem Nachfol ger in ein neues Stadium getreten. Die Ur sachen der Schwierigkeiten, in denen sich die japanische Regierung befindet, liegen ziemlich

Äef, und in der Tat vollzieht sich im Reiche der aufgehenden Sonne zur Zeit ein Um schwung, dessen Ausgang von weittragenden Folgen für die künftige Entwicklung des Lan des werden kann. Es handelt sich um die Austragung eines schon seit lange bestehenden Zwistes zwischen der Mlitärpartei, die ihre Forderungen für vermehrte Rüstungen bisher noch immer im wesentlichen durchgesetzt hat, und der Zivil- Partei, die angesichts der unbefriedigenden Zvirtschaftlichen Lage für eine weitgehende

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.05.1911
Physical description: 8
auf die Finger sehen.' brummte er plötzlich befriedigt in seinen Stoppelbart und erhob sich, um den Regen aus den durchnäßten Kleidern zu schütteln. „Am besten ist's, ich mache mich gleich auf den Weg und suche so weit wie möglich aus dem Schuß zu kommen!' Er verließ den Park und wanderte durch stille Nebengäßchen, um dann bei kaum noch anbrechender Morgendämmerung durch die südlichen Bororte zu eilen. Der beginnende Tag sah ihn schon außerhalb der dichter be völkerten Vorstadtgruppen, und als die Sonne

Erays vorbei, nach einem langen Umwege in die einsame Gegend zwischen Croydon und Purley. Dort verkroch er sich in einen vereinzelt dastehenden Strohschober und legte sich dann zu einem mehrere Stunden währenden festen Schlafe hin. Als er erwachte, merkte er am Stand der Sonne, daß es schon etwas über Mittag war, und so schritt er rasch zu einer Rekognoszierung ! der weiteren Umgegend. Nach einem Marsch von etwa zwei Kilometer auf schmutziger Land- i ftraße führte ihn der schrille Pfiff einer Loko

sür ihn aufgeschrieben hatte, um daraus de» Zeit punkt zu berechnen, wann der entscheidende Zug an seinem Versteck vorüberkommen würde. Er hatte keine Uhr in der Tasche, aber dem heimatlosen Auswürfling boten Sonne und Mond vollkommenen Ersatz dafür, und so viel war gewiß: Unpünktlichkeit von seiner Seite würde zum wenigsten an einem Mißerfolge Schuld tragen. „Ankunft Eharing Croß-Bahnhof 9 Uhr Minuten abends! Da dürfte er hier etwa um neun vorbeifahren. Wenn ich kurz zuvor mich an die Arbeit

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.08.1901
Physical description: 12
von Sykomoren, Eichen und Nüßbäumen. Unabsehbar streckte sich die Steppe nach Westen zu, während im Norden die Hügelreihe mit dem schattigen Walde näher und näher kam. An Baumwollpslanzungen vorüber gieng die Fahrt, dann am Ufer eines breiten Stromes ent lang, der sich nach Norden hin zu einem See er weiterte. Hinter dem See erhob sich das Seeschloß Jackson, ein weißer, in der Sonne flimmernder Bau. — Voll Stolz wies Fred auf die prächtige Besitz ung, hinter der sich der Hochwald austhürmte. „Mein Vater

war über die Umwandlung, welche mit Mister Griswold vorgegangen war. Ein gewisser Stolz, ein ruhiges Selbstgefühl machte sich in seinem ganzen Wesen bemerkbar. Hier stand er auf dem selbster worbenen, selbsterarbeiteten Eigenthum, hier schwan den alle die düsteren Schatten und Gespenster der Vergangenheit, die Welt, die er sich selbst geschaffen hatte, lag zu seinen Füßen. Auf der Veranda, die das ganze schlagartige Gebäude umgab, daß kein Strahl der Sonne die kühlen, schattigen Gemächer treffen konnte, stand Edith

und Edle zu interefsiren. Das klingt gerade so, als ob die Frau, die der aktuellen Mode huldigt, durchaus leidend, oberfläch lich, jedem besseren Streben abhold sein müßte. Wir Alle, die wir vorurtheilslos genug sind, um das Leben wie es ist, zu erkennen, wissen, daß es, wie auf jedem Gebiete, so auch auf dem der Mode Übertreibungen und Ausschreitungen gibt. Modefexe und Modenärrinnen sind nicht gerade neue Errungenschaften unserer Zeit; man kannte deren schon vor hundert Jahren, und die Sonne

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