war vielleicht zwischen beiden Streit ausaebrochen. Dos durft^ nicht sein! Oskar liebte seinen Bruder, das hatte er ihr oft schon gesagt. Ohne Willi konnte er sich die Zukunft nicht denken. Sie, die kleine Plätterin, durfte nicht trennend zwischen die zwei Brüder treten, denen der Bater ein gemeinsames Erbe hinterlassen hatte. „Geh fort — geh fort', murmelte sie tonlos vor sich hin. „Du wirst keinen Einlaß linden! Man wies mich aus der Fabrik — nun gehl' Oskar mußte schließlich einsehen, daß seine Bemühungen
weiß es!' Er faßte nach ihrer 5zand. „Sprechen Sic mit Willi', würpte er hervor, „sieben Sic mir den Bruder wieder!' „Wo sprechen wir Sie allein?' srasite Wieprecht erneut. Da siinsi er mit ihnen aus dem Ziunner, über den Fabrikhof, hi,, zum Bleichere't- schuppcii. „Verzeihen Sie', stammelte er un sicher. „Es ist einerlei, wo wir reden, nur dürfen mir keine Zeupen haben, denn es ist mancher lei zu besprechen, Herr Kettler!' „Ich hoffe, daß Sie sich zurückfinden', klanq es leise neben Oskar
. Er schaute Florciilinc verständnislos an. „Habe ich mich verloren?' „Hat Ihr gutes Herz Sie nicht ein wenig in die Irre geführt?' Oskar seufzte schwer auf. „Von Ihnen hatte ich Beistand erwartet: ich hoffte. Sie würden mich verstehen, aber Sie verstehen mich leider auch nicht.' „Ich will es versuchen. Herr Kettler; des- weaen kam ich her!' Leidenschaftlich brach es aus ibm beraus. „Ich weiß, daß ich allein bin. weiß auch, daß ich veraeblich bei Ihnen anpochte, Fräulein Florentine! Auch Sie zürnen